Recording-Stammtisch

  • Ersteller livebox
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Findest Du? Ich habe schon wesentlich schlechtere Versuche nach stundenlangem Schrauben produziert :D

Sollte auch keine Beleidigung sein.. aber wenn man sich nen bisschen mit Mixen beschäftigt hat ist "nicht komplett schlecht" oder "kann man hören, ohne dass die Ohren abfallen" ja eher weniger der Anspruch den man haben sollte.

STUNDENLANGES schrauben ist da in meinen Augen auch eher ein größeres Problem.

Ich hab irgendwann für mich gelernt im Verlaufe vom basteln/writing gar nichts mehr am Sound zu schrauben außer die Lautstärken oder Kleinigkeiten die für den Prozess irgendwie notwendig sind.
Meistens mach ich eh alles mit Kopfhörern und es käme sowieso nur Mist dabei raus. Sobald ich dann am nächsten Tag den Rechner wieder anmache, mach ich das Projekt wieder auf und mach in 10 Minuten nen groben Mix. Länger als 5-10 Minuten braucht man eh an nix arbeiten was über Editing/Routing/Organisation hinaus geht, weil man jede Objektivität und den Vergleich verliert.
Am liebsten mixe ich daher immer mehrere Songs gleichzeitig. Dann macht man 5 Minuten was an einem Song, dann 5 Minuten am nächsten usw usf... hat man alle durch, kann man mal nen Kaffee trinken und was essen oder so, exterene Musik hören und dann wieder objektiv nen neuen Durchlauf machen. Wenn man das dann 2-3 mal wiederholt, dann lohnt es sich noch die Hälfte an EQs/Comps/Effekten wieder zu löschen... und schon steht ein halbwegs guter Mix und man hat effektiv vll ne halbe Stunde dafür gebraucht.
 
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Sollte auch keine Beleidigung sein.. aber wenn man sich nen bisschen mit Mixen beschäftigt hat ist "nicht komplett schlecht" oder "kann man hören, ohne dass die Ohren abfallen" ja eher weniger der Anspruch den man haben sollte.

STUNDENLANGES schrauben ist da in meinen Augen auch eher ein größeres Problem.

Ich hab irgendwann für mich gelernt im Verlaufe vom basteln/writing gar nichts mehr am Sound zu schrauben außer die Lautstärken oder Kleinigkeiten die für den Prozess irgendwie notwendig sind.
Meistens mach ich eh alles mit Kopfhörern und es käme sowieso nur Mist dabei raus. Sobald ich dann am nächsten Tag den Rechner wieder anmache, mach ich das Projekt wieder auf und mach in 10 Minuten nen groben Mix. Länger als 5-10 Minuten braucht man eh an nix arbeiten was über Editing/Routing/Organisation hinaus geht, weil man jede Objektivität und den Vergleich verliert.
Am liebsten mixe ich daher immer mehrere Songs gleichzeitig. Dann macht man 5 Minuten was an einem Song, dann 5 Minuten am nächsten usw usf... hat man alle durch, kann man mal nen Kaffee trinken und was essen oder so, exterene Musik hören und dann wieder objektiv nen neuen Durchlauf machen. Wenn man das dann 2-3 mal wiederholt, dann lohnt es sich noch die Hälfte an EQs/Comps/Effekten wieder zu löschen... und schon steht ein halbwegs guter Mix und man hat effektiv vll ne halbe Stunde dafür gebraucht.
wow, sehr diszipliniert. Ich verliere mich da immer viel zu schnell in irgendwelchen Dingen.
 
Ich beschneide mich bei Musik mittlerweile durch fehlende Möglichkeiten künstlich, wenn ich merke, dass ich mich länger als nötog verzettel und anfange zu verschlimmbessern. Ich wechsel dann an eine DAW, wo ich kaum Möglichkeiten habe. Linux mit Mixbus zum Beispiel. :D
 
Zum Thema Reduktion (bzw. Nichtzulassung des Ausuferns) von Arbeitsmitteln bei Musik-Erstellung:

 
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Das werd ich mir mal direkt anschauen...

Ich beschäftige mich zufällig sogar grad indirekt damit, weil ich Beats die ich dieses Jahr bisher gemacht hab die noch nicht für irgendwas verwendet wurden grade mal zusammengesammelt hab und nun nach und nach mische und ausbaue/arrangiere.
Sind knapp 30 Dinger und grad über hiphop-stuff hab ich mein musikalisches Verständnis auch nochmal komplett umgekrempelt im Vergleich dazu wie ich früher vorgegangen bin wo ich nur (mit ausnahme von Experimenten) Rock-/ Metalsachen gemacht hab.

Die Beats dir mir am besten von mir selbst gefallen haben meistens nicht mehr als 12-13 Spuren. 1 Sample, 1-2Synths, 6-7Drum Elemente (sowas wie reversebecken etc. eingerechnet) und 1 Bass.
Abwechslung kommt dann eben ausreichend über Vocals, Auslassung und die Elemente in verschiedenen Oktaven oder mit verschiedenen Effekten zu benutzen.

Ähnliche Erkenntnis kam mir auch dabei Songs von nem Kumpel live zu spielen, die er auch komplett als Bedroomproducer geschrieben hat. Mit x-tausend Spuren... Chören, 324789324 Gitarrenspuren, zig percussionelementen und synthis usw usf.

Er spielt die Songs teilweise alleine mit Agitarre... wir haben sie zu zweit gespielt mit zwei A-Gitarren, als Band in 3er Besetzung, in 4er Besetzung... mal mit Verstärkern, mal unplugged...

Wenn das Material ansich genug musikalische Substanz hat, dann kann man es einfach auf "fast nichts" runterbrechen und es funktioniert genau so gut... oder besser.

Ich bin immernoch dabei mir "Reflexe" abzugewöhnen; Wenn ich beispielsweise ne Snare habe direkt nen EQ und Kompressor draufzupacken ohne überhaupt mal richtig hinzuhören und mich zu fragen "was brauch das Signal denn eigentlich?"... ich glaub das wird auch ein ewiger Kampf.
 
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"was brauch das Signal denn eigentlich?"
Wenn man sich diese Frage einfach alle 15 Minuten beim Mischen stellt, lässt sich eine ganze Menge an unnötigem Effektzeug vermeiden.

Wobei man dann fairerweise schon auch sagen muss, dass das nicht sofort heißt "nur Mixes mit weniger als 4 Spuren sind gut" - es gibt tatsächlich auch Fälle und Genres die eine gewisse Komplexität fordern. Das muss einem nicht gefallen, und ich versteh es wenn Menschen sagen das "Time I"-Album von Wintersun wäre "zu viel", aber das ist dann ein subjektiver Eindruck. Ich mag das Album, und nichts davon ist "unnötig".

Stell dir vor du müsstest Wagner aufnehmen, und hättest dafür nur eine Geige und ein Cello, einen Raum ohne Hall und 1 Mikrofon. Da wird halt einfach eine Menge fehlen.

Ich selbst bin ein großer Fan von "less is more", und mache sehr oft reduzierte Mixes mit wenigen Effekten, und keinen zusätzlichen Produktionselementen welche die Band nicht live auch reproduziert. Sprich "nix außer Drums/Guit/Bass/Vox".
Aber das hält mich nicht davon ab, dass ich gerade einen Djent-Mix abgeliefert hab mit 150 Tracks (allein 9 verschiedene Hall/Ambient/Shimmer/Delay Sends) und knapp fünfmal so vielen Automations-Spuren. :D
Da sind zugegebenermaßen auch eine Menge Bus-Spuren dabei um das Projekt übersichtlicher zu ordnen.
Wenn man's in Stems zusammenfasst, gibt's Drums, Bass, Rhythmguit, Additional Guit, Clean Vox, Scream Vox, Synths, Pads und FX.
Geht sich also auf nem 16-Track aus :D
 
Schön, dass ich nicht der Einzige bin, der sich über "zu viel" seine Gedanken macht. :)
 
Stell dir vor du müsstest Wagner aufnehmen, und hättest dafür nur eine Geige und ein Cello, einen Raum ohne Hall und 1 Mikrofon. Da wird halt einfach eine Menge fehlen.
Quincy Jones meinte mal, ein Song der nicht funktioniert wenn du ihn mit einem Finger am Klavier spielst, der ist für nix;-) Andererseits war der aber auch zuständig dafür dass mal eben 240+ Spuren für einen Song verblasen wurden. Das musst du analog erst mal handeln.
Bleibt also bei dem ewigen "It depends".
Ich kenne nicht viel das dichter und intensiver ist als die "Naked Songs" von der guten Rickie Lee Jones. Interessant ist dabei wenn man diese Live-Aufnahmen mit den Studio-Aufnahmen, die ja z.T durchaus von der Einser-Riege in LA der damaligen Zeit gemacht wurden, vergleicht. Also führen viele Wege zu einem guten Ziel.
 
"Weniger ist mehr" - ist ein sehr guter Ansatz.
Bei Musik können die meisten Menschen beim ersten Hören nicht mehr als 3 Dinge gleichzeitig bewusst wahrnehmen.
D.h. es müssen oft Entscheidungen getroffen werden, was nach vorne kommt, was in der Bedeutung "nach hinten" kommt und was raus fliegt.
Das gilt gerade bei aktuellen Produktionen mit 100+ Spuren.
Das ist aber eher eine Künstler/Produzenten Entscheidung, als eine "Mixer Entscheidung" im klassischem Sinne.

Aber man muss sich selbst auch die Frage stellen, warum passiert es, dass man/jemand Sachen verschlimmbessert?
Doch allzu häufig genau dann, wenn das Ergebnis nicht das ist, was man erwartet/sich wünscht.
Und genau da ist m.M.n. Ausprobieren erlaubt und gewünscht.

Wenn der Song am Ende geil ist, interessieret es die wenigsten, wie oder womit er gemacht worden ist.

Topo :cool:
 
Auf der anderen Seite, gerade beim Kreativprozess, muss ich sagen, dass ich nicht genug Freiheiten haben kann/will. Ich meine jetzt künstiliche Begrenzung von DAWs wie Spuren oder Inserts. Dazu hat FMN Music auch ein tolles Video gerade veröffentlicht. Es spricht mir aus der Seele, auch wenn ich wenig mit Cubase oder S1 am Hut habe.

 
Dazu hat FMN Music auch ein tolles Video gerade veröffentlicht

Nachdem der drei Minuten über ein Problem referiert hat das eigentlich gar keins ist habe ich einen Schnelldurchlauf gestartet. Das geht tatsächlich die ganzen 15 Minuten so. Grausig......
 
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Doch, ich empfinde das auch als Problem. :)
 
Tja, die Lösung ist einfach. Dann muss man aber auch mit den Limitierungen der gewählten DAW leben. Und ich kenne keine, die solche nicht hat.

Der wirklich kreative Mensch hält sich mit sowas nicht auf und integriert notwendige Schritte ohne Mühe und schon ist das Problemchen gelöst. Und man kann sich wieder dem kreativen Akt zuwenden........ :evil:

Abgesehen davon, was auf den erste Blick als grosser Vorteil erscheint kann zur bösen Falle werden. Am Anfang knallt man rein ohne Limitierung um dann hinterher festzustellen, dass man gar nicht mehr weiß, was denn das Plugin x25 machen soll und warum man das da reingesetzt hat. Und das dann womöglich noch über x hoch y Spuren. Und wundert sich dann noch, warum da nur noch Schmand rauskommt.......
 
...wenn ich nicht schwimmen kann, ist auch die Badehose dran Schuld....
 
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Ich darf mich seit jeher belächeln lassen bzw. stoß auf fragende Gesichter wenn ich erwähne, dass ich Tracktion nutze... gefühlt bin ich der einzige Mensch auf dem Globus der das benutzt - geschweige denn kennt (hier dürften vielleicht ein paar von sehr wenigen Menschen sein, die nicht direkt sagen "nie gehört"). Es hat einige Schwächen und auch die ein oder andere Funktion fehlt oder ist unvoreilhaft und ich hab seit dem ich es benutzte (das is nun seit 12 Jahren oder so) immer mal vorgehabt zu Wechseln.
Im Endeffekt war ich dann aber immer zu faul mich an eine neue Umgebung zu gewöhnen, weil ich trotzdem immer irgendwie das hingekriegt hab was ich wollte und mehr daran interessiert war Musik zu machen, als mich in eine neue Arbeitsumgebung einzuarbeiten. Inzwischen ists mir egal geworden.. wenn ich mit anderen Leuten zusammenarbeite, dann kämpfen sie mit ihrer Unfähigkeit und/oder Schwächen ihrer DAW und ich tu das selbe in grün :)
 
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Tja, ich kenne Tracktion natürlich. Und ja, jede DAW hat ihre Stärken und Schwächen. Und die einfachste ist immer die, welche man kennt.

Das ist sowieso alle Käse mit X vs Y. Als ob das einscheidend wäre. Wenn jemand die Grundprinzipien der Mischung verstanden, verinnerlicht und in der Praxis umgesetzt hat kann er mit jeder DAW auf dem Planeten eine anständige Mischung machen und mit analog noch dazu.

Wenn man Musiker ist und damit arrangiert und komponiert, dann hat das noch mal einen anderen Stellenwert. Aber mischen?

Ich habe mir übrigen einen "neuen" Monitor gekauft:

https://www.duetdisplay.com/

und schon ist das iPad das meist rumliegt und sich langweilt ein Multimessgerät........ (;
 
Interessant mit dem "Duetdisplay", werde ich bestimmt mal ausprobieren (habe ein iPad2, einen PC mit Win7 und einen iMac mit El Capitan).
Wird aber erst nach Ostern der Fall sein....:coffee:
 
Scheint nicht der beste Freund des Bassisten zu sein..... :)
 

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