Recording-Stammtisch

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Beim Synchron 1 Cutter, 99 Cutterinnen. Für Ton. Bild weiß ich nicht.....
 
wie gut kennt ihr euch eigentlich aus mit "Faderriding"?
Hab da mal in nem Mixtutorial gesehen, wie einer einen Kompressor auf den Kanal legte, betonte dass er nicht so hart komprimieren muss, weil er die Lautstärkeschwankungen über Automation ausgleicht und letztendlich dann den Kanalfader entsprechend automatisierte.
Ich frage mich bis heute, wieso. Denn mit der Automation des Faders automatisiert er ja den Output des Kompressors. Wäre es nicht logischer, den Eingang des Kompressors zu automatisieren, um eben dem Kompressor einen immer gleichen Arbeitspegel zur Verfügung zu stellen und dann die verbleibende Dynamik eben mit dem Kompressor in den Griff zu kriegen?

Und hat generell jemand Empfehlungen, wie bspw. Videotutorials, wie man sich mit dem Thema näher beschäftigen bzw. das erlernen kann?

Wie wichtig findet ihr das Thema generell in euren Mixen?
 
mach ich bei jeder Aufnahme, Pre-FX und Post :)
 
Denn mit der Automation des Faders automatisiert er ja den Output des Kompressors. Wäre es nicht logischer, den Eingang des Kompressors zu automatisieren, um eben dem Kompressor einen immer gleichen Arbeitspegel zur Verfügung zu stellen und dann die verbleibende Dynamik eben mit dem Kompressor in den Griff zu kriegen?

Naja, entweder Du "printest" das Faderriding, oder Du schickst den Channel-Output erstmal auf nen Bus und machst da Dein Processing.

Gibts übrigens von Ratiopharm in Automatisch, keine Ahnung wie gut das funktioniert: http://www.waves.com/plugins/vocal-rider#intro-to-vocal-rider
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wie wichtig findet ihr das Thema generell in euren Mixen?

Auf jeden Fall ein grundsätzlich guter Ansatz - denn Compressoren sind eigentlich dafür da, Dynamik einzuschränken, nicht Lautstärkeschwankungen auszugleichen (ja, das könnte man auch als Dynamik betrachten, aber da liegt IMHO schon ein semantischer Unterschied).
 
Wie wichtig findet ihr das Thema generell in euren Mixen?
Vorweg, richtig eingesetzt funktionieren Vocal und Bass Rider von Waves sehr gut.
Ich finde das ziemlich wichtig mit ganz unterschiedlichen Ansätzen. Vor der eigentlichen Plugin Kette kann man schon alles recht gut bändigen, ob man das jetzt mit Fader Automation und Routing oder mit einem Gain Plugin oder Clip Gain macht ist dabei ziemlich egal. Das mache ich vor allem bei Vocals und Bass wenn der es braucht.
Und dann finde ich persönlich, dass fast keine Spur/Instrument/Effekt den ganzen Song über die gleiche Lautstärke braucht. Als Beispiel: im Refrain klingt der vocal Hall toll, in der Strophe dagegen ist er viel zu viel, weil sich auf einmal die Instrumente zurücknehmen. Jetzt könnte man so lange am Hall rumdrehen bis er passt oder einfach mit Automation arbeiten.
Ich finde, dass man damit richtig viel arbeiten kann und mir fällt es so leichter auf jeden part im Song individuell einzugehen.
 
Naja, entweder Du "printest" das Faderriding, oder Du schickst den Channel-Output erstmal auf nen Bus und machst da Dein Processing.

Gibts übrigens von Ratiopharm in Automatisch, keine Ahnung wie gut das funktioniert: http://www.waves.com/plugins/vocal-rider#intro-to-vocal-rider
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Auf jeden Fall ein grundsätzlich guter Ansatz - denn Compressoren sind eigentlich dafür da, Dynamik einzuschränken, nicht Lautstärkeschwankungen auszugleichen (ja, das könnte man auch als Dynamik betrachten, aber da liegt IMHO schon ein semantischer Unterschied).

Aber das heißt du bist auch der Ansicht, dass der Kompressor im Signalpfad danach liegen sollte, richtig?

@Navar: Gebe dir völlig Recht. Ich habe viel zu lange diesen "Irrweg" verfolgt, dass alles 1x eingestellt wird und dann der komplette Song passen sollte.... das ist das Problem, wenn man aus Liveband-Sicht an den Mix herangeht... man kann das schon machen, aber sollte dann eben auch ein Qualitätslevel wie live erwarten, keinen ausgefuchsten, modernen Mix.
 
ich mach auch viel mit automationen, bzw zerschneide alles und pass entsprechend die clipgains an für Lautstärken.
dieses basteln "von Hand" seh ich als grundlegend überlegen an. keins meiner Plugins klingt gut, wenn man es mit extremeren Einstellungen benutzt und so isses eigentlich immer mein Ziel möglichst simple effektwege zu haben und sich eher auf gute grundsounds bzw das editing zu konzentrieren.
 
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Aber das heißt du bist auch der Ansicht, dass der Kompressor im Signalpfad danach liegen sollte, richtig?

Klar, sonst macht das IMHO keinen Sinn. Genauso wenig Sinn wie ich Compressor vor EQ sinnig finde. Es seie denn natürlich man will gerade entsprechende Effekte erreichen, aber aus handwerklicher Sicht macht beides (EQ nach Comp, Level-Automation nach Compressor) keinen Sinn.

Nachtrag: natürlich kann es sein, daß man eine bereits mit Compressor bearbeiteten Kanal auch nochmal im Level automatisiert, aber da gehts dann um Gesamtkontext, nicht Ausputzen von unerwünschten Lautstärkeschwankungen bei der Aufnahme.
 
hm bei Kompressor vor EQ möchte ich widersprechen... klar, die Entzerrung sollte vor dem Kompressor passieren, um den nicht von irgendwelchen Resonanzen anzusteuern, aber was spricht dagegen, breitbandige Klangformung nach den Kompressor zu setzen?

Mach ich deswegen ganz gerne so, da ich dann nicht immer wieder den Kompressor anfassen muss, wenn ich den EQ nachjustiere..
 
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Ich frage mich bis heute, wieso. Denn mit der Automation des Faders automatisiert er ja den Output des Kompressors

Kommt drauf an. Automatisiert man den Fader, ja, dann ist das so. Automatisiert man die Hüllkurve des Events, dann nicht. Denn das kommt vor dem Kompressor. So wie monsey das macht ist das Pre-Kompressor. Das bringt natürlich erhebliche Vorteile. Da kann ich leise Passagen anheben, ohne daß sich im Kompressor was tut da der Threshold gar nicht erreicht wird. Vor allem gut um hinten absackende Worte im Gesang davor zu bewahren im Niemandsland unterzugehen. Vocal Rider und Bass Rider können Pre-Kompressor reingesetzt werden. Da bewegt sich ja der Fader im Mischer kein Stück. Ich persönlich nehme MautoVolume. Das ist dem Waves Rider deutlich überlegen. Und das kann das, was es macht als Automation in die DAW schreiben. Da ist das natürlich wieder Post-Kompressor, da ja damit wieder der Fader im Mixer bewegt wird. Damit sehe ich aber in der Automation wo was geregelt wurde, kann das dann nacharbeiten und dann mit einer entsprechenden Funktion in der DAW als feste Audio Datei ablegen. Die Regelung wird in das Audio File eingerechnet. Die Automation ist weg und der Fader steht wieder.

Das sind so im groben die Möglichkeiten, die sich bieten. Die Profis machen das aber nach wie vor von Hand. Und belassen das dann auch so. Ach ja, gibt noch eine Möglichkeit. Ich lege den Kompressor nicht direkt in die Spur sondern mache eine Gruppe und lege den da rein. Dann ist er wieder Pre-Fader und ich kann die Fader Automation im Audio Kanal nutzen wie ich will ohne Effekt auf den Kompressor......
 
hm bei Kompressor vor EQ möchte ich widersprechen... klar, die Entzerrung sollte vor dem Kompressor passieren, um den nicht von irgendwelchen Resonanzen anzusteuern, aber was spricht dagegen, breitbandige Klangformung nach den Kompressor zu setzen?

Nichts - wenn Du wirklich den Compressor auf einem Signal arbeiten lassen willst das Du später so nicht hörst. Solange die post-Compressor Eingriffe nicht den Compressor Arbeitspunkt beeinflussen ist der Unterschied wohl eh eher akademisch. Andererseits hatte ich noch nie den Bedarf verspürt, EQ erst nach Dynamikbearbeitung anzuwenden. Erstmal bringe ichs zum klingen, und dann geht dieses Signal dann vielleicht noch in eine Dynamikbearbeitung. Wie gesagt, das bezieht sich nicht auf "kreatives Sounddesign" wenn man etwas unnatürlich verbiegen will, sondern die handwerkliche Perspektive.
 
wie gut kennt ihr euch eigentlich aus mit "Faderriding"?
Hab da mal in nem Mixtutorial gesehen, wie einer einen Kompressor auf den Kanal legte, betonte dass er nicht so hart komprimieren muss, weil er die Lautstärkeschwankungen über Automation ausgleicht und letztendlich dann den Kanalfader entsprechend automatisierte.
Ich frage mich bis heute, wieso.

Das liegt daran, weil viele Leute ganz einfach nicht kapieren, dass die Plug-ins vor dem Fader im Signalweg liegen.

Ich benutze für so etwas meistens Clip Gain, Fader-Automation hebe ich für breite Anpassungen auf, wie z.B. Vocals im Chorus komplett +1 dB lauter.
 
Ich persönlich nehme MautoVolume. Das ist dem Waves Rider deutlich überlegen.

Und das zeigt sich wo? Von den Features her scheinen die sich nichts zu geben. Ich denke mal es hängt immer vom zu bearbeiteten Signal ab welcher Algo es besser hinbekommt...

(Kann das jemand in den "Plugin-talk" verschieben? :))
 
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Ich finds verrückt dass der Song (u.a.) weltweit richtig eingeschlagen hat (der originale Upload is bei uns geperrt). Die Rapparts sind zwar zweifellos sahnig, aber diese ganze Bassmassaker-Geschichte macht natürlich nur Sinn wenn Menschen Musik abseits ihrer Handys hören... und das stimmt mich positiv :)
 
Steck dir mal 'n paar Billigstöpsel ins Ohr, da dröhnen die Bässe bis zum geht nicht mehr.
Oder diese Beats-KH...das schlimmste was ich in den letzten Jahren aufm Kopf hatte.
 
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Auf meinen Eris5 hört es sich eher dünn an. :nix:
Sind da Tiefbässe am Werk die sich bei euch überlagern und bei mir mit einem Frequenztrenner gefiltert werden?
 
Ab 0:55. Das ist schon sehr übertrieben. Es geht nicht um die BD, sondern um die sonoren Bässe. Die schieben schon gewaltig. Ein Großteil wird wohl im Subbass ablaufen.
 
Oh soweit bin ich glaube ich nicht gekommen. Moment. :D

edit: Doch, ich war da. Schlimm ist es hier aber nicht. Gute Abhörsituation? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
ber diese ganze Bassmassaker-Geschichte macht natürlich nur Sinn wenn Menschen Musik abseits ihrer Handys hören...

Oder ein Beats Monster verwenden:

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mit psyoakustischer Optimierung des Baßbereich. Bläst dir den Müll direkt auf das Trommelfell.

Diese Kopfhörer sind von dem Megakonzern Monster California und mit Hilfe von Dr. Dre entwickelte und hergestellte Kopfhörer, die mit Abstand die besten In Ear Kopfhörer auf dem heutigen Markt sind

Na klar. Für nicht mal 50 Euro die besten Kopfhörer der Welt. Sowas kann man auch nur der Klientel verkaufen......
 
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