Eigentlich wollte ich ja schon ein Rewiev zu meinem 1503er schreiben, aber da gerade meine geliebte Ibby einen Halsschaden hat und meiner Strat dauernd verliehen ist (derzeitig glaub ich ist sie nichtmal mehr im Land), muss ein erster Eindruck reichen, als Appetithäppchen sozusagen.
Fangen wir einfach mal von vorne an: Er ist sauschwer im Originalkarton, aber der Switch ist gleich mal im Gewichtsniveau von einem Ziegelstein und ist fast so schwer wie mein Boss GT10...so macht das einen guten und soliden Eindruck.
Also kaum zuhause angekommen, stand das Ding auch schon aufgebaut vor mir, und nu?
N bisserl muffen wäre angebracht gewesen (wie bei den meisten neuen Elektrogeräten), aber es war rein garnichts zu riechen.
Egal, wie klingt dat Dingens denn nun?!
Hmm schwer zu beschreiben, aber ich versuche es.
Also erstmal angemacht und sofort ist ein leises Summen zu hören...ja der PC Lüfter ist dabei die Endstufe zu kühlen, also kanns ruhig laut werden
Die Fakten:
Gitarre Ibby S470 mit Amber Classic Rock(N), STR-1(M),SH6(B) in dropped A mit 14-68er DÁddario XL157 und Coilsplitting, dafür ohne Toneregler, per Phones in eine Stereoanlage (um mal einen Trockenen Eindruck zu bekommen welche Speaker am besten dazu passen).
Die Anlage wurde vorher auf ein Referenztrack eingestellt.
Und jetzt, Rann an den Speck., erstmal alle Regler auf 12Uhr und den Master runter.
Angefangen mit dem Clean Channel, erstmal ein wenig mit den verschiedenen PU einstellungen gespielt und ich muss sagen, ich mag den Klang.
Von kalt und steril bis zu warm und perlend ist alles dabei und lässt sich mit dem Gain auch bis in den Crunchbereich schieben (wohlgemerkt bei gesplitteten PU´s, also knapp 6kOhm N und 8kOhm B ).
Dazu noch den Reverb aufdrehen (habe es Testweise auf 10/10 gestellt) und schon lässt sich eine Akoustik recht gut Simulieren und wird richtig räumlich und verwaschen,.
CH2 oder aber Gain1...bei zugedrehtem volpot bekomme ich selbst mit meinem SH6 einen Cleansound hin (der Gain ist aber immernoch auf 12), aber dafür ist er ja nicht gedacht.
Also mal Volpot aufreissen und in die Saiten hauen...joa, macht Laune und die Zerre ist Klar und Deutlich, es Matscht oder Mumpft nichts und ab hier beginnt der Spass, Dimebag ich komme...
Leider habe ich hier mal auf den CH3/Gain 2 Switch gedrückt und danach war ich einfach erstmal Benebelt (ja das trifft es ganz gut).
Bei einer 12 Uhr stellung ALLER Regler und weder Boosts, noch Scoops war hier der Spass zuende und die Kampfansage ging los.
Die Harmonics sind zwar noch nicht so brutal wie bei Cowboys from Hell, aber jetzt geht die EQ Forschung ja erst los.
Die Regler arbeiten sehr genau und genau dort, wo sie hingehören, die Schalter machen auch genau das was drauf steht (Bassboost schiebt selbst bei vollaufgedrehtem Bass nochmal und der Midscoop nimmt bei ganz zugedrehtem Mid nochmal was weg), allerdings macht der Brightschalter nur beim clean Sinn.
Klanglich werde ICH ihn nie an V30 betreiben (ich mag sie nicht und das wird sich nicht mehr ändern), sondern an einer G12K-100 bestückten 2x12er im Thielekonzept.
Eine PA Box wäre eine gute Alternative.
Apropos, die Boxensimulation ist erstaunlich gut gelungen und lässt so manche Mine alt aussehen, auf jeden Fall ganz gut, wenn man nur ne PA oder ein Pult bei einem Gig zur verfügung hat, oder die dicke Box zuhause lassen will.
Das mitgelieferte Switchkabel dürfte knappe 4Meter lang sein und ist ein standart 6Pol Kabel, also einfach zu wechseln bei Bedarf.
In meinen Augen ist dieser Amp eine klare Kaufempfehlung, denn bei 350 Euro ist genug übrig um andere Wünsche zu erfüllen und dieser kleine und schwere Mistkerl ist ein Monster.
So ich geh jetzt wieder Schmollen weil meine Ibby übern Jordan geht und leih mir irgendwo eine andere Gitte, ich will spielen.