PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

Grundsätzlich ein gutes Modell, eine gute Gitarre. Ob sie allerdings deinen Vorstellungen entspricht, kannst du nur für dich selbst beantworten, wenn du eine in der Hand hast und spielst.
Es gibt die aktuelle CE und davor, mit ein paar Jahren "Pause" schon mal das Modell CE. Zwischen beiden Baureihen sind einige Unterschiede, die manche Leute stören, manche wiederum nicht. Ein Unterschied etwa ist in der Hardware, z. B. beim Vibrato zu finden. Ich würde mich da aber nicht verrückt machen und wenn dich eine CE interessiert, einfach versuchen, eine zu spielen. Und wenn dir die gefällt, ist doch alles in Ordnung.
Was die Verarbeitung angeht, so sagt man PRS oft Perfektion nach. Ich würde aus eigener Erfahrung mich nicht drauf verlassen, sondern einfach erwarten, dass eine Gitarre ein Instrument aus Holz ist, das mit Maschinen und durch Menschen bearbeitet wird - und da kann nicht immer alles perfekt sein.
 
Und, war jemand von euch bei Session in Frankfurt? Ich hab's gestern leider nicht mehr geschafft, aber Paul wird ja hoffentlich nicht das letzte Mal in Deutschland gewesen sein.
 
Und, war jemand von euch bei Session in Frankfurt? Ich hab's gestern leider nicht mehr geschafft, aber Paul wird ja hoffentlich nicht das letzte Mal in Deutschland gewesen sein.
Heute war er in Köln, ich wollte eigentlich auch kommen, hatte aber keine Zeit echt schade
 
Familienzuwachs!

CE 24 Semi-Hollow.jpg


2022 PRS CE 24 Semi-Hollow in Trampas Green, gebraucht, aber fast wie neu.

Die originalen 85/15 TCI Pickups (7,3 bzw. 8,2 kOhm) hätten vom Klang her durchaus ihren Platz behalten können, aber in einer Gitarre in Trampas Green sind m.E. Pickups mit Deckel quasi Pflicht, also sind jetzt meine letzten PRS Pickups mit Deckel drin (57/08, ca. 2009, noch ohne Gravur auf der Kappe).

Was fällt auf?

Das Gewicht ist dank des Korpus in Semi-Hollow angenehm: 3,2 kg.
Der Pattern Thin Ahorn-Schraubhals hat eine angesetzte Kopfplatte und einen ebenfalls angesetzten, ziemlich kurzen Halsfuß, der alle 24 Bünde ohne Verrenkungen bequem erreichen lässt. Das Kopfplattenlogo ist kein Inlay, sondern aufgeklebt. Die Inlays sind aus homogenem weißem Plastik.
Die Ahorndecke ist im Vergleich zur Core-Baureihe optisch weniger gefällig. Fake Binding und Violin Carve gibt es wie bei den Cores, Vertiefungen für die Regler und Schalter gibt es wie bei den SE aber nicht.
Das Tremolo ist aus asiatischer Fertigung (immer leicht zu erkennen an den metrischen Madenschrauben), die Saitenreiter sind SE-like aus Zinkdruckguss. Bei Gelegenheit werde ich mal Reiter aus Messing ausprobieren. Zur Funktion kann ich nichts aussagen, meine Tremolos sind immer festgesetzt.
Die Low Mass Locking Tuner sind die preiswertesten, die PRS im Programm hat, sie machen aber keinen schlechten Eindruck. Drop-in Austausch-Tuner ohne Bohren dürfte es aber nicht am Markt geben.
Die rückwärtigen Deckel für E-Fach und Tremolo sitzen auf dem Korpus. Das sieht nicht schön aus und hat mich bislang immer mächtig gestört, aber man gewöhnt sich ja sprichwörtlich an alles.

Was fällt nicht auf?

Verarbeitung, Haptik und Klang sind top, wie eigentlich immer bei PRS. Leider gilt das auch für Preis.
 
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Heute war er in Köln, ich wollte eigentlich auch kommen, hatte aber keine Zeit echt schade
Wäre auch gerne zum Musicstore gegangen aber wir haben kurzfristig noch einen Auftritt gehabt und das war wichtiger und zeitlich dann nicht mehr zu schaffen.
 
@hack_meck Paul erklärt es auch in dem Peachguitars Video. Scheinbar hat man in seinem (Hendrix) Touring Amp modifiziert, was das Zeug hielt. Das haben sie dann bei PRS entsprechend reproduziert. Es war eben kein Marshall von der Stange. So zumindest seine Story.
 
Ja, … nur ist den ausgesprochenen Hendrix Fans außer der „hardwired Verbindung“ der Eingänge (statt Patch Kabel) nix bekannt davon.

Aber ok, mal schauen wie klingt …

Gruß
Martin
 
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den ausgesprochenen Hendrix Fans
;) die haben das Top ja auch nicht und schon gar nicht auseinandergeschraubt...

In den Videos bisher gefällt mir der Sound richtig gut. Einzig ein fehlender Loop ist mir dann doch zu authentisch. Das hat Marshall mit seinen Studios etwas cleverer gelöst.
 
Zink oder Messing oder egal?

Seit ich meine CE 24 Semi Hollow habe, ist mir wieder bewusst geworden, dass die Saitenreiter der PRS-Core-Tremolos aus Messing sind, diejenigen der Bolt-On- und SE-Baureihe aus Zink. Als Ersatzteile kosten die Messingreiter 120$, die Zinkreiter nur 42$. Die preiswerteren Gitarren bekommen also nur die preiswertere Lösung.

Ist in diesem Fall die preiswertere Lösung auch die klanglich schlechtere Lösung? Ich denke ja. Wären Messing und Zink klanglich gleichwertig oder Zink sogar besser, müssten keine teuren Messingreiter eingesetzt werden. Warum eine PRS aber mindestens 3000 € kosten muss, um in den Genuss von Messingreitern zu kommen, kann vermutlich niemand nachvollziehen.

Ich habe also die CE24 Semi Hollow mit Messingreitern ausgestattet - nicht mit den originalen (die erschienen mir doch etwas überteuert), sondern mit fernöstlichen Kopien für ca. 20-30 € (der Preis schwankt ständig) ...

Bridge Zink.jpg
Bridge Messing.jpg


... links die originalen Zinkreiter, rechts die Messingreiter. Die Messingteile sind ca. 1 Gramm schwerer und, weil verchromt, farblich etwas abweichend. Was hört man? Mit den Messingreitern ist die PRS gefühlt akustisch deutlich lauter und elektrisch gibt es mehr Sustain, gefühlt deshalb, weil mein A/B-Vergleich auf die Erinnerung angewiesen ist. Weil das alles so positiv war, habe ich meine PRS SE Santana mit gleichem Ergebnis ebenfalls auf Messingreiter umgerüstet.

Detailproblem und -lösung: Die originalen Zinkreiter sind im metrischen Maß, die neuen Messingreiter hingegen zöllisch. Das hat zwar den Vorteil, dass ich nunmehr nur noch einen Inbus für alle meine PRS-Tremolos benötige, aber den Nachteil, dass die Madenschrauben zur Höhenverstellung nicht für die neuen Reiter verwendet werden können, denn deren Schrauben (8 mm) ragen oben aus den Reitern und sollten durch kürzere (6 mm) ersetzt werden. Ich hatte aber noch GraphTech-Saitenreiter rumliegen, die mir für die PRS nicht so gefielen, und deren 6 mm-Madenschrauben passen perfekt. Bei Göldo kosten passende Schrauben ca. 1 € pro Stück.

Meine Empfehlung ist klar: Umrüsten auf Messing lohnt sich!
 
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Genau wegen solcher Posts mag ich das MB!
Leider:
"Du musst 5 andere User bewerten, bevor du wieder Kekse an Stoptail22 vergeben kannst."
 
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Morgen bei That Pedal Show: Ein gewisser Paul S.!
 
Zink oder Messing oder egal?
egal bestimmt nicht, zumindest mir nicht :) danke für deinen post, sowas finde ich auch immer sehr interessant (y)
Ich hab in der Vergangenheit auch schon des öfteren mit Material für Hardware experimentiert (zb Zink, Alu, Glockenmessing, Titan, Nylonreiter, Graphtec,..) und bin dann letztendlich zum Entschluss gekommen, ein objektives Besser im Vorfeld gibt nicht, es kommt immer auch auf das Instrument darauf an und die eigene Erwartungshaltung am Klang dessen.
Zb, meine Gibson SG Standard hat ein ein Zinkguss Stoptail, sie klingt wunderbar fett und organisch damit, damit gab und gibt es nichts zu beanstanden, habe dann das Stoptail einmal gegen eines aus Aluminum getauscht und der Klang danach war eine Enttäsuchung, die Fülle war weg, komischer metallischer und unmusikalischer Attack, alles in sich überhaupt nicht mehr stimmig, also gleich wieder das schnöde Zinkguss Stoptail drauf und die Gitarre klang wieder so wie ich sie mir vorstellte.
Genauso gabs aber den genau Umgekehrten Fall bei einer anderen Gitarre, das die Aluminium Bridge das gewisse Extra im Attack und Schnittigkeit im Ton gegeben hat, das der Gitarre sehr gut getan hat.
Also man kann nur dazu raten, ausprobieren und schauen was geht, und wenns in die richtige Richtung geht super, und wenn nicht auch kein Problem, einfach wieder rückbauen (y)

"Du musst 5 andere User bewerten, bevor du wieder Kekse an Stoptail22 vergeben kannst."
hab ein paar Kekse zusätzlich von dir raufgelegt ;)
 
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Möchte ich gerne absolut unterschreiben was @exoslime hier schreibt.
Ich war nach meiner Erfahrung auch wirklich echt überrascht, was für einen Einfluss insbesondere diese Verbindung (inkl. der Grundplatte) mit dem Korpus soundmäßig ausmacht. (natürlich nicht zu vergleichen mit einem Austausch der PUs oder ähnliches).
Hätte ich nicht gedacht.
Natürlich sind die dabei sich einstellenden Unterschiede dann in der Bewertung abhängig vom eigenen Geschmack und der Vorstellung.
Und ja: Durchaus dabei auch einmal einfach Rückbau.

VG, Christian
 
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@exoslime Deine Erfahrungen mit den Stoptails kann ich nur bestätigen - ich habe auch schon Gitarren erlebt, die mit einem Alu-Stoptail komplett enttäuschten, und auch einige, die ein Stoptail-Wechsel überhaupt nicht verändert hat.

PRS hat ein Stoptail mit Messing-Einsätzen an den Auflagestellen der Saiten im Programm, das ich auf einigen Gitarren im Einsatz habe. Eine gravierende klangliche Änderung kann ich dem Teil nicht nachsagen, aber die erwähnten Inkompatibilitäten habe ich damit auch noch nicht erlebt. Zumindest ist es (noch) preiswerter wie ein Voll-Alu-Teil.

Stoptail Messing.jpg

Die Möglichkeit des Rückbaus sollte man sich immer offen halten, z.B. beim Verkauf der Gitarre und der Übertragung des Umbaus auf eine neue. Und wenn es nicht funktioniert hat, erst recht, denn mit dem verschlechterten Instrument möchte man sich ja nicht auf ewig abfinden.
 
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New Guitar Day! :)

2019 PRS CE 24 Bolt On in Whale Blue - gebraucht aber in einem Top-Zustand!

PRS_CE24.JPG
 
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Sehr schön!
 
Das finde ich auch! Viel Spaß damit! :great:
 

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