@Stratspieler: #1 ist ein bekanntes „Problem“ bei Satin-Lackierungen:
Soweit ich weiß, wird der Satin-Effekt im Werk durch gezieltes Aufrauen der Deckschicht des Lacks erzielt.
Der Satin-Lack wird allerdings an allen Stellen, die regelmäßig in Kontakt mit dem Spieler kommen (Armauflage, Halsrückseite, ...) durch ebendiese Berührungen „poliert“. Dadurch kommt die speckig-glänzende Optik zustande.
Als Gegenmaßnahme müsste der „polierte“ Lack wieder aufgeraut werden. Manche Tom-Anderson-Spieler (dort ist der Hals bei vielen Modellen serienmäßig in Satin ausgeführt) gehen dafür mit feinster 0000er Stahlwolle über die Halsrückseite. Beim Korpus ist das eher schwierig, insbesondere wenn ein einheitlich satiniertes Aussehen gewünscht ist.
Die gängige Empfehlung in solchen Fällen ist, mit den glänzenden „Spielspuren“ zu leben...
#2 ist in der Tat seltsam: mein (durch
Wikipedia gestütztes) Verständnis der Funktionsweise eines Halsstabes erfordert an beiden Endpunkten des Halsstabes ein Widerlager im Holz.
Damit sollte (und so ist das bei meinen 3 Gitarren mit Einstellung der Halskrümmung an der Kopfplatte auch) die Einstellmutter an der dem Korpus zugewandten Seite direkten Kontakt mit dem Holz haben.
In der bei Dir vorliegenden Situation wäre der Halsstab also vollständig entspannt. Gleichzeitig schafft es jedoch der Saitenzug nicht, den Hals an der Griffbreitseite zu konkav krümmen (d.h. die Kopfplatte vom Spieler wegzuziehen). Dieser Krümmung sollte der Halsstab aber eigentlich entgegenwirken (d.h. bei zu starker Anziehung des Halsstabes wäre die Griffbrettseite konvex).
Dieses Problem könnte nur ein bi-flex-Halsstab lösen (wie etwa von Warmoth bei den Modern Construction Necks angeboten).
Diese Konstruktion verwendet PRS meines Wissens nach aber nicht.
Damit hättest Du ein dickes Problem, da Du den Hals (zumindest mit dem derzeit verwendeten Saitensatz, dickere Saiten könnten Abhilfe bringen) nicht wie gewünscht einstellen könntest...