PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

Ein Teil der Strategie ist sicher auch, wie Dieter vermutet, in gewissen Abständen mal einen Preisverfall zu generieren um doch wieder Geld in die Kasse zu spülen.

Das was Dieter gesagt hat, sind aber die End-Kundenpreise - im wesentlichen durch das Bedürfnis der Händler generiert mal zwischenzeitlich Geld in die Kasse zu bekommen. Wahrscheinlich hat keiner von uns Zugriff auf die Preise die PRS USA mit PRS Europa abrechnet. Ebenso wenig wie wir wohl nicht wissen, wie viel Aufschlag beim Vertrieb passiert ...

Für ein anderes Instrument/Produkt, bei dem ich die Zahlen zufällig kenne, sieht es so aus.

1400 regulärer VK - 1200 Straßenpreis - 950 Einkaufspreis - 800 Einkaufpreis Vertrieb - In dieser Kette habe ich immer 19% Steuer inkludiert, denn ob wir es Mehrwertsteuer, Umsatzsteuer oder Einfuhrumsatzsteuer nennen ist praktisch egal.

Das gilt auch nur für genau dieses Produkt / diesen Hersteller, der auch nicht PRS ist. Ich würde aber vermuten, dass bei den bekannten Marken etwas weniger "Luft" drin ist, weil sie sich besser "durchschieben" lassen. Je höher die erwartete Lagerzeit ... Je höher der Vermarktungsaufwand des Händlers, umso größer der Spread ...

BWLer sind in jeder Branche Gift.

Wenn Musikinstrumente Shops nur aus Musikern bestehen würden, dann wäre das auch ein Flop. Genug Beispiele aus der Ecke gibt es :)

Gruß
Martin
 
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@Mr.513
Auch das sehe ich anders.
Gerade bei Instrumenten spielt die Emotion eine übergeordnete Rolle und diese muss man erhalten.
So verkauft sich auch der größte Schrott, das ist der einzige Grund arum es noch eine Firma gibt die ein großes G im Logo hat und warum diese verkauft ;)
Rein objektiv betrachtet, kann man den Erfolg nicht erklären, da weder die Qualität noch die Neuerungen überzeugen.
 
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Ohne Zweifel führt das ebenso wenig zum Erfolg, ich kenne Technologieunternehmen, die haben in ihren Sales-Teams sowohl den "Kaufmann" haben als auch den Techniker.
Der Kaufmann, dafür habe ich im Umfeld einige Bespiele, sieht nur den Umsatz.
Value selling ist zwar Agenda, aber die wirkliche Qualität ist nicht angestrebt.
Hauptsache dem Kunden eine teure Rechnung stellen im Vergleich zu den wahren Kosten für die gelieferte Qualität.
PRS ist seit mehr als 30 Jahren am Markt. Die Frage ist immer, in welchem Maß expandiere ich.
Zwei meiner Gitarrenbauerfreunde haben regelmäßig Anfragen, ob sie nicht ihre Marktstellung damit vergrößern wollen, dass sie mit großen Händlern oder anderen "Bauern" kooperieren. Mehr Bekanntheit = mehr Absatz = mehr Umsatz. Beide lehnen ab, weil sie lieber so agieren möchten, den eigenen Qualitätsanspruch zu erfüllen und soviel Gitarren herzustellen, wie sie wirtschaftlich müssen, um kostendeckend zu handeln. Niemand von denen will reich werden. Sie kontrollieren steigende Nachfrage dadurch, dass der Preis angepasst wird.

Von PRS ist - meiner Meinung nach - das Kostenverhältnis bekannt, daran wird sich nichts ändern.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum meine Gitarre in einem Jahr bei 5.575 USD in den Laden gestellt werden kann, in anderem Jahr für knapp über 3.000.

Ohne Zweifel sind im Musikalienhandel Emotionen nicht zu unterschätzen, das will ich nicht in Abrede stellen. Von daher geht es im Verdrängungsmarkt darum, sich von anderen abzuheben. Manche Faktoren kann man objektiv erfassen und abwägen, andere sind irrational.
 
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Weil Sie es können!
Die Hintergründe sind vielfältiger Natur und obwohl ich so einige von PRS kenne, kenne ich auch nicht alle Details.
Tatsache ist, dass hier die Investoren mittlerweile entscheiden in welche Richtung es geht und die Nachfrage gibt auch zum Teil den Preis vor.
Entweder der "haben will Faktor" ist so groß, dass der Preis keine Rolle spielt, siehe G oder die Nachfrage korrigiert den Preis nach unten, da es keine gibt.
Das Thema ist so komplex, das weisst du selber, dass es keine einzige Antwort gibt und eine weitreichende Antwort, vielleicht auch die Möglichkeit eines einzigen Beitrages sprengen würde, da schlicht zu viel Text ;)
 
Die Investoren suchen ihre Rendite oder den Break even point... Als Klischee möglichst schnell.
Sie investieren aber auch nicht, wenn der "Business-Plan" nicht Erwartungen erfüllt.

Komplex ist das ganze, ohne Frage, und PRS ist nun schon keine Hinterhofwerkstatt mehr.
 
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Das war mal ;) auch das ist alte BWLlehrer die nie funktioniert hat, da zu kurzfristig.
Siehe BAX, die Investoren pumpen Geld rein, da BAX ein Hobby ist und nicht mehr. Vielleicht verlieren die irgendwann die Lust, aber im Moment kommen die Geldspritzen noch immer regelmäßig, obwohl die Zahlen rot sind. Ich sage es schon die ganze Zeit, das große Ziel ist es den Markt aufzubrechen und die anderen Großen zu ruinieren. Dann gehört einem der Markt alleine und somit steht einem alles offen. Das ist das große Ziel von BAX. Da interessiert die Rendite nicht, zumindest nicht im Moment, wenn man Geldreserven braucht um die Konkurrenz zu brechen.

Bei PRS ist es ähnlich, die eine große japanische Firma die investiert hat, denkt langfristig. Jedoch ist der Markt in den USA tot, was PRS betrifft und hier wird versucht eine Nachfrage zu generieren, durch eben die S2 Serie und andere Manöver.

Den Amp hat BAX z.B. zwei Tage lang unter dem EK vom deutschen Vertrieb angeboten.
http://www.bax-shop.de/mesa-boogie-mark-v-twenty-five-headamp

Einfach nur um zu provozieren und solche Deals haben die immer wieder.
 
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BAX ist ja auch klar, dass die Preisroboter der Konkurrenz bei so etwas Ammok laufen. Das diese Verdrängung mit dem Ziel Monopol nicht funktioniert, kann man in de letzten Jahren des "geöffneten" Luftverkehrs erkennen. Das was da an Preiskampf tobt - ohne u Ziel zu führen, ist schlicht Wahnsinn. Und auch da gehen die Preise für ein Produkt stark auseinander ... je nach Nachfrage ...

Von den Kosten ist ein Frankfurt Hamburg Flug um 11:00 nicht teurer als der um 7:00 ... Der um 7 kostet aber fast doppelt so viel ...

Gruß
Martin
 
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Sehe ich genau so, die Qualität vom Service wird immer wichtiger und da ist Amazon, BAX und co noch weit weg von Thomann und vielen anderen.
 
Der Service bei Thomann ist unbenommen gut - sofern es die eingefahrenen Trampelpfade sind und die Automatisierung im Ablauf greift. Bei "Outside The Box" Problemen kommt man durchaus auch mal an ihre Grenzen :)

Damit liegen Sie jedoch immer noch Meilenweit vor der Konkurrenz :great:. Leider stehen aber manchmal Firmen dem Thomann Konzept auch etwas im Weg, weil sie die Serviceabwicklung lieber nur bei sich machen lassen wollen. Das kostet Zeit und verlängert die Abwesenheit des Intrumentes gewaltig. Ich glaube bei G mal gehört zu haben, dass alle Reperaturen über 100 EUR von der Europazentrale freigegeben werden müssen. In Zeiten defekter MinETune bist du da nicht weit gekommen.

Leider ist dies nicht Teil der Produktbeschreibung ... Ich würde durchaus einem mit "Service im eigenen Haus" gekennzeichneten Produkt den Vorzug geben, eben um im Zweifel die geringeren Ausfallzeiten zu haben.

Gruß
Martin
 
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Ne, lustig fand ich, im Februar für einen Geschäftstermin nach Berlin zu müssen. Drei Wochen vorher checkte ich Bahn- und Flugverbindungen. Da hätte ich HiRü 80 EUR Flugkosten gehabt, Bahn 2. Klasse lag beim 3-fachen. Wegen Reisezeitvorteil (mein Nutzenmaximierungskalkül) nutze ich das Flugzeug, buchte aber erst eine Woche vor Termin, da kostete das ganze 70 EUR mehr, aber immernoch weniger als die Bahn verlangte. Am Geschäftsort nutzte ich ein Tagesticket des ÖNV. Und dies kostete weniger als eine einfache Fahrt von meinem Wohnort nach Münster mit der Bahn durch das Ticket des Verkehrsverbunds.

Die Nachfrage (und der Umsatz) steigt ganz profan mit dem verhältnismäßig geringstem Preis. Wenn dadurch mehr Personen meine Produkte/Leistungen gegen Entgelt kaufen, rechnet sich über die Menge, dass man einen niedrigen Verkaufspreis anbieten konnte.

In Bezug auf PRS bin ich davon überzeugt, dass ein wirklicher Direktvertrieb auf Dauer die Marktstellung verbessern kann.
Die Herstellungskosten bleiben die gleichen, der Kunde kann zum geringeren Preis einkaufen, weil nur die firmeneigenen Kosten noch zusätzlich finanziert werden müssen.
 
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Hatten wir schon die #2 Periscope Guitar?

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Finde ich äußerst gelungen. :)
 
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Schonmal gesehen aber immer wieder gerne :) War natürlich sofort verkauft... Allerdings hätte ich lieber Nickel Hardware und normale Vögel an dieser Gitarre gesehen.
 
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Allerdings hätte ich lieber Nickel Hardware und normale Vögel an dieser Gitarre gesehen.

Ich finde sie auch so ausgesprochen hübsch. Und die Brushstroke Birds passen irgendwie zum Finish.
 
ich finde auch, dass das schon sehr stimmig ist.
 
Würde sie auch nicht von der Bettkante schubsen:D. Aber wenn ich so einen Betrag hinlege, sollte es schon 100% für mich stimmen;)
 
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Wenn du danach gehst, dann wäre es auch nichts für mich, da goldene Hardware.
 

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