PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

Da bringt PRS tatsächlich endlich wieder eine Core mit Ahorn-Schraubhals (mal abgesehen von der Brent Mason).
Und dann hat das Ding 24 Bünde und zwei Humbucker :confused1:

So langsam habe ich den Eindruck, das Paulchen Single Coils weder will noch überzeugend kann (die 513er sind incl. PUs ja wohl auf Joe Knaggs Mist gewachsen)...

Da kann ich mich weiterhin ohne schlechtes Gewissen auf meine selbst spezifizierte Fender Custom Strat freuen :cool:
 
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Und ich halte an meinen"Besitztümern" fest...danke ;)
 
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Da bringt PRS tatsächlich endlich wieder eine Core mit Ahorn-Schraubhals (mal abgesehen von der Brent Mason).
Und dann hat das Ding 24 Bünde und zwei Humbucker :confused1:

So langsam habe ich den Eindruck, das Paulchen Single Coils weder will noch überzeugend kann (die 513er sind incl. PUs ja wohl auf Joe Knaggs Mist gewachsen)...

Da kann ich mich weiterhin ohne schlechtes Gewissen auf meine selbst spezifizierte Fender Custom Strat freuen :cool:

Wir beide wieder ;-) Die Fretwires von DGT und 513 sind wohl annähernd gleich und anders als bei den üblichen PRSi.

Aber mal zum Singlecoil:
In der Literatur findet man nur Hinweise, dass der gute Joe Knaggs die 513 Inlays entwarf (der Autor ist in beiden Fällen Herr Burrluck). Mir gefallen sie bekanntlich nicht.
Die 5 513 Singlecoils haben ihren Ursprung woanders:

"Die Gitarre ist mit fünf Singlecoils ausgestattet, von denen die äußeren vier paarweise zu Humbuckern zusammengeschaltet sind. Die leicht gewölbten Abdeckkappen aus Kunststoff sorgen
für einen außergewöhnlichen Look, der bei keinem anderen Modell des Herstellers zu finden ist. „Doug Shive (Hauptverantwortlicher für das PRS-SE-Projekt, der Verf.) kam einmal auf die geniale Idee, unsere Bass-
Tonabnehmer mittels Klettband in eine Gitarre einzusetzen ... und alle waren hellauf begeistert von dem Klang. Bei den neuen Pickups handelt es sich also praktisch um Miniversionen unserer Bass-Pickups. Was für ein glücklicher Zufall,“ freut sich Paul Reed Smith.
" [Gitarre&Bass. 2/2005. Köln, Musik-Media, 2005. S. 97]

Entwickelt wurden die 513 Pickups von Winn Krozak:

"Jeder der von PRS-Mann Winn Krozak entwickelten Singlecoils wird oben und an den Enden von Kunstoffkappen abgedeckt. An den Seiten hat man jedoch freie Sicht auf die eng gewickelte und mit Gewebe ummantelte
Spule, die auf sechs kleinen Magneten ruht. Die Grundplatte der Tonabnehmer ist eine Platine, die mittels eines Flachbandkabels mit dem Elektrofach verbunden ist.
" [Gitarre&Bass. 2/2005. Köln, Musik-Media, 2005. S. 97]

Paul fragte einst, was Gitarristen wollen. Wollen sie, dass PRS besser spielen? Wohl nicht! Wollen sie, dass sie besser aussehen? Wohl nicht! Sie wollen sicherlich nicht mal, dass sie viel besser klingen. Sie würden aber nach viel größerer Klangvielfalt verlangen.

Die einzigen Gitarren, die mindestens in der aktuellen Produktionslinie einen Singlecoil haben sind die Vela (Type-D), die 513 (513) und die Brent Mason (305).
Manche anderen Modelle erlauben Coil-Split.
En gros: Humbucker-Gitarren.

PRS selbst ist in meinen Augen erstmal eine Gitarrenfirma, die durch Humbucker-Gitarren groß wurde und hier und da ausprobierte. Laut nachdenkend würde ich sagen: Eher in der Tradition einer Les Paul. BTW: Gibt es eigentlich - abseits P90 - Gibsons, die werksmäßig mit Singlecoils ausgeliefert wurden?

Es ist die Abgrenzung und Orientierung: vom Layout, Materialauswahl und Konstruktion hat man mehr bei Gibson das Vorbild gesucht, bei der Mensur ging man hingegen Richtung 7ender - blieb aber dazwischen.
 
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Das kommt davon, wenn man in der ersten Verärgerung aus der Hüfte schießt.
Man wird prompt korrigiert :embarrassed:

Tja, der Hals der DGT ist für mich im Hause PRS immer noch das Maß der Dinge. Er könnte (für meine unpräzisen Wurstgriffel) am Sattel allenfalls noch einen Tick breiter sein.
Was das Profil und den fetten Bunddraht angeht, ist das Teilchen wie für mich gemacht. Da kommen weder die von mir ebenfalls ausführlich gespielten Pattern, Pattern Regular oder Pattern Thin ran...

Was die Erwartung an die PRS-Produktpalette angeht, bin ich komplett bei Dir, @Mr.513: es gibt x Variationen von HB-Gitarren mit 22 und 24 Bünden, es gibt Piezo-ausgestattete HB-Gitarren in Solid und (Semi-) Hollow, es gibt "Generalisten" (513, Brent Mason und sogar die DGT). Alles da.

Was fehlt, sind überzeugende Angebote für Single-Coil-Fans, gerne mit ordentlich Twäng, d.h. idealerweise mit Erle- oder besser Esche-Body sowie Ahorn-Hals.

Da ist's zappenduster, wenn man keine gebrauchte SAS NF3 oder DC3 ergattert. Und selbst letztere ist etwas zu "geschniegelt" im Ton...

P.S.: ein DGT-Hals aus Ahorn, geschraubt an einen S-Type Body aus Esche/Erle mit der üblichen PRS-Qualität und zusätzlich ordentlich Biss holt vermutlich den ein oder anderen Strat-Jünger auf die helle Seite der Macht.

P.P.S: das wäre doch eine Quest für @hack_meck auf der NAMM 2016, oder?
 
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@EAROSonic: Der notorische Helfer bei Erkenntnisinteressen tritt wieder in Erscheinung!

Ich habe Dich nicht korrigiert, @HansJo! Vielleicht war Joe Knaggs ja der Gesamtverantwortliche. Wobei er in meinen Augen in der PS Division genug zu tun hatte.
Du könntest noch die 305 reinhauen.
Im richtigen Singlecoil-Gefilde wären vielleicht sogar 21 oder 20 Bünde ausreichend...

Losgelöst von der Schwierigkeit ohne CITES eine ursprüngliche 513 (wenn mir denn die Inlays gefielen) in Europa/Deutschland zu handeln (Wie war das denn möglich?), wurde 2007 vorrangig der verschwindend geringen Verfügbarkeit von BRW (bei gleichzeitiger Verteuerung) auf Mahagoni als Halsmaterial (und EIRW als Griffbrettmaterial) gewechselt. Haptisch fand ich die 513 RW wirklich nett, optisch hat so eine BRW Maserung auch was.
Aber für mich war es nicht von tonaler Relevanz.

Ich bin keiner, der den Sound einer Konstruktion von Holz oder Konstruktion abhängig macht (Mensur, PU-Typ und PU-Position halte ich für wichtiger).
 
Ist PRS eigentlich auf der MM16? Habe bislang nix finden können. :-(
 
Detlef erwähnte mal, dass die Präsenz auf der MM unwirtschaftlich geworden sei.

Das deckt sich auch mit meinen Beobachtungen in der MTB-Branche, wo viele große Marken z. B. der EUROBIKE fernbleiben, weil Hausmessen z. B. bessere Plattformen bieten (im Sinne KLV).
 
Uff, die Holz-Ton-Diskussion ist eine gefährliche und bisweilen sehr emotionale (siehe diverse - geschlossene - Threads hier im Forum).

Dennoch: meine Erfahrung mit diversen Warmoth-Bastelprojekten haben für mich den Eindruck entstehen lassen, dass unterschiedliche Body-Hölzer (getestet wurde derselbe Single Coil in Bodies aus Korina, Esche und Erle, jeweils versehen mit demselben Hals) durchaus Einfluss auf den Klang haben können.
Den Blindtest mit verschiedenen Bodies, auch aus dem selben Holz, habe ich natürlich nicht gemacht.

Also ist mein Eindruck sehr subjektiv und beileibe nicht wissenschaftlich (methodisch) gewonnen...

Und wie schon gesagt: Mahagoni-Gitarren mit dem PRS-Logo gibt es wie Sand am Meer. Korina als Body-Holz ist ebenso eine Randerscheinung wie Ahorn-Hälse.

Warum also das Sortiment nicht erweitern?
 
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Den Trank brauchen wir nicht weiter zu rühren. Werfe aber den Knochen in die Mitte, über den ich auch nachdenke: Wie kann man wissenschaftlich reproduzierbar für Tonholz den sortenspezifischen Toneinfluss
definieren (wie z. B. den Ur-Meter)?
Für mich ist das Ballast, ich reduziere den Anspruch für mich auf Optik und Haptik.
 
Da braucht es vermutlich einen erfahrenen Instrumentenbauer, einen guten Ingenieur und einen Physiker, die sich zusammentun.

Wir könnten ja mal einen EU-Förderantrag stellen.
Ich würde den Part des Physikers, der nun als Ingenieur arbeitet, übernehmen ;-)

Allerdings sind meine Erfahrungen in der Festkörperphysik und Akustik ausbaufähig. Meine Spezialgebiete waren Optik, Atmosphärenphysik und (physikalische) Chemie...
 
Mir fällt es schwer, an DEN spezifischen Klang eines Rohlings viel Auflebens zu verwenden, wenn allein bei identischen Abmessungen der gleichen Material Sorte durch unterschiedliche Dichte Variationen bestehen, nach der Materialreduzierung weitere Veränderung erfolgt und nach der Verbindung mit anderen Materialien eine Schwingungsdämpfung erfolgt.
 
Das wäre für mich der Startpunkt: gleiche Bodyform, identische Hardware vom Pickup bis zum Hals.
Und dann eine statistisch relevante Menge an Bodies desselben Holzes (meinethalben Mahagoni) untersuchen.

Schwingungsverhalten, Einfluss auf des Frequenzspektrum der (reproduzierbar angeschlagenen) elektrisch abgenommenen Saite etc. gründlich untersuchen.
Statistik aufstellen, Gleichanteile und individuelle Unterschiede objektiv und subjektiv aufnehmen und dokumentieren.

Und dann zum nächsten Holz schreiten.

Eine Lebensaufgabe, und keine zwingend erfolgversprechende.
Nichtsdestotrotz durchaus nicht uninteressant...

Ich bin mir sicher, dass auch Paul seine Meinung zum Thema hat. Ob er diese öffentlich äußern möchte, ohne seinem Nimbus oder dem seines Unternehmens zu schaden, steht auf einem anderen Blatt.

Doch nun: BTT
image.jpeg
 
Also ich bin ja gerade als Strat Spieler zu einer PRS Studio gekommen und mir kam bei eurer Singlecoil Frage sofort in den Sinn, dass Paul möglicherweise reine Singlecoil Gitarren gar nicht wirklich als erstrebenswert sieht.
Rein technisch ist es der unterlegende PU, nicht wirklich vielseitig und für Brummfreiheit muss sowieso getrickst werden.

Ich meine die voll fixierten Strat-Jünger werden meine Studio als Alternative (oder auch die 513) nie akzeptieren aber ich kann immer nur wieder überrascht schwärmen, was für Probleme die Studio gelöst hat, die ich vorher einfach hingenommen habe.

Diese Ausgewogenheit zwischen den PU-Stellungen, in Volume und EQ hab ich weder bei reinen SC-Strat oder auch bei HSS Strats je hinbekommen, daher bin ich ja so am schwärmen ;)
Meine Strats klingen ja trotzdem toll und auch anders aber mit der PRS kriegen ich zumindest die Grundcharakteristiken der verschiedenen PU-Stellungen einer Strat hin und dazu ist es die erste Gitarre, die mir tatsächlich das Leben erleichtert.

Lange Rede kurzer Sinn: Vielleicht denkt die PRS Führung ja einfach, dass die, die SCs spielen wollen, zu Fender gehen können und die die flexible, moderne (gute:eek:;)) Gitarren wollen zu PRS (etwas überspitzt dargestellt).

Für meine Band brauche ich meine Strats jedenfalls nicht mehr und ertappe mich heimlich immer wieder in den Kleinanzeigen;)
(trotzdem liebe ich sie:))
 
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Ich selbst bin ja begeisterter PRS-Spieler, dennoch liebe ich diesen "unperfekten" Single-Coil-Ton, den nur eine Strat bietet.

Kann sich jemand Blackmore, Knopfler, Marvin, Clapton, Buddy Guy oder auch Robert Cray ohne eine Strat und deren speziellen Ton vorstellen? Oder gar Jimi Hendrix und Jeff Becks Experimente mit dem Sound einer Strat?

Mich würde einfach die PRS'sche Interpretation zu diesem Thema interessieren. Grade weil ich PRS sehr schätze.

Es muss ja beileibe auch kein sklavischer Nachbau sein.

Warum nicht Noiseless-SCs auf Basis der NFs?
Warum keine PRS-typische Weiterentwicklung der Strat-Form a la Vela?
Warum nicht ... ?

Get on with it, Paul! Surprize and amaze me!
 
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Vor vielen Monden habe ich hier mal Locked out of heaven hier mit einer 513 Spur abgelegt. Man darf sich nicht von optischen Eindrücken täuschen, wenn bei einem Auftritt Bruno Mars' der Gitarrist eine Strat umhängen hat, der Klang der originalen Aufnahme geht für mich in die Richtung Zwischenstellung einer Singlecoilgitarre. Wie gesagt, ich blende das Material erstmal aus. Auch bolt-on vs set-neck ist mir egal.
An den Klang dieser verwendeten Gitarre kam ich in meinen Ohren auch dran.

Unter dem Gesichtspunkt, dass PRS viele andere Zielgruppenwünsche erfüllt (Floyd Rose, Bariton, Metal-Pickups, Blues, 24 B... (Ich will @TheLuckyBlues nicht weiter reizen ;-))), finde ich es konsequent, wenn auch Freunde des reinen SC-Klangs ihre PRS hätten.
 
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Ich wäre auch der erste der sie haben will, war nur eine Idee was im Kopf von Paul so umgehen könnte (und ich muss sagen, da haben die Amis ja oft sehr klare fast dogmatische Denkkonzepte, die gut durchdacht nicht selten Top-Produkte liefern aber doch weniger über den Tellerrand schauen. )
Für mich wäre bisher die 513 (oder aktuell, es gab ja schon andere), das was einer reinen SC Gitarre entsprechen würde...eben mit den PRS "Verbesserungen"
 
Wenn man selber undogmatisch ist, macht die 513 sehr viel Spaß und andere Gitarren unnötig. :) Okay, vielleicht nicht eine DGT.
 
Ich konnte die 513 ja ausführlich testen. Sie kann vieles, aber den bissigen, klaren, harten, unkompromittierten Strat-Ton fand ich dort nicht...

Das mag natürlich auch eine psychologische Komponente haben: keine der beiden 513, die zeitweise in meinem Besitz waren, entsprachen den Ansprüchen an eine PRS.
Daher liegt über diesem Modell - für mich - ein Schatten

Das hat PRS nicht anders gesehen, so kam ich zu meiner - mehr als zufriedenstellenden - DGT. Diese hat meinen Vorstellungen einer Vintage-orientierten PRS entsprochen. Bessere Sounds habe ich aus gesplitteten Humbuckern nie herausgekitzelt.
Das klingt fast schon nach Jimmy Pages Tele :great:
Eine Gibson Les Paul bläst sie ein meinen Augen ohnehin aus dem Wasser.

Aber für mich darf eine Strat-artige nicht aus Mahagoni sein.
Ahorn, Esche, Erle, das sind die Hölzer und das Feeling einer Strat...
 
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Löse Dich vom Holz-Nimbus und Material-Dogma, das macht das Leben leichter ;-)...
 
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