PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

Du kennst das "nasse Höschen" Video vom Framus Besuch ??



Gruß
Martin
 
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Ja, selbst wenn das Holz bei einer E-Gitarre bei der verstärkten Tonformung keine oder keine große Rolle spielt, so kann es bei der Optik eine maßgebliche Rolle spielen und bei PRS-Gitarren ist das auch häufig der Fall!

Beste Grüße
Dieter
 
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good gracious, martin!
wie vergibt man hier eigentlich kekse?

daß hölzer kaum einfluß auf den sound einer e-gitarre haben,
ist für mich ein unhaltbares gerücht!
der massive palisanderhals meiner mcrosie schiebt den sound verstärkt
deutlich in eine andere richtung als bei einer normalen mccarty!
bei meiner Heritage paula ist durch die dickere ahorndecke und dem
ebenholzgriffbrett ein deutlich anderer ton wahrzunehmen als bei
einer standard paula.
erzählt dieses märchen mal einem professionellen gitarrenbauer und ihr
werdet großes gelächter ernten.
ich empfehle hier unseren hölzerpapst jörg tandler! :D
 
@proxmax
Das Wörtchen "kaum" ist der Knackpunkt. Es spielen ja alle Bestandteile der Signalkette eine Rolle und da gehört auch das Holz der E-Gitarre dazu. Die Frage ist wieviel das Holz daran ausmacht?
Das Ganze schreit doch geradezu nach einem Vergleich der PRS Brent Mason aus Esche und aus Korina! :D

Beste Grüße
Dieter
 
Moin zusammen,

was den Hals angeht, bin ich aus eigener Erfahrung absolut überzeugt, dass das Holz einen signifikanten Einfluss auf den Ton hat.

Ich habe hier eine Bastelcaster, die aus einem Warmoth-Esche-Korpus besteht und die drei Fender Custom 54er Single Coils verbaut hat. Mit einem Ahorn-Hals mit Palisander-Griffbrett hat mir der Ton nicht wirklich gefallen. Irgendwie dünn und substanzlos, fast ein wenig schrill.

Nun habe ich mehr aus Jux und Dollerei einen reinen Palisander-Hals drangeschraubt, der von einem anderen Projekt stammte.
Gleiches Halsprofil (fettes 54er U), lediglich andere Kopfplatte.
Nun gefällt mir der verstärkte Klang wesentlich besser: deutlich voller und runder. Auch trocken scheint die Gitarre nun wesentlich mehr zu schwingen.

Einen wesentlichen Unterschied in der Passung Hals/Korpus konnte ich nicht feststellen: in beiden Fällen weder zu lose noch zu stramm...

Einen Vergleichstest mit verschiedenen Korpus-Hölzern bei ansonsten identischen Komponenten konnte ich noch nicht durchführen. Hier halte ich mich also mit eindeutigen Aussagen zurück.
Dennoch glaube ich, dass auch das Korpusholz einen Einfluss auf den verstärkten und unverstärkten Klang hat. Wie groß der ist und von welchen Faktoren (außer der offensichtlichen Art des Baumes) dieser abhängt: keine Ahnung.
Gibts dazu nicht irgendwo ein Video von Paulchen?

Viele Grüße,

HansJo

@DieterWelzel: da wäre ich dabei!
 
Zuletzt bearbeitet:
proxmax
  • Gelöscht von proxmax
Nun habe ich mehr aus Jux und Dollerei einen reinen Palisander-Hals drangeschraubt, der von einem anderen Projekt stammte.
Gleiches Halsprofil (fettes 54er U), lediglich andere Kopfplatte.
Nun gefällt mir der verstärkte Klang wesentlich besser: deutlich voller und runder. Auch trocken scheint die Gitarre nun wesentlich mehr zu schwingen.
genauso empfinde ich den unterschied, bei den verglichenen McCartys.
 
@Dieter: da wäre ich dabei!

@HansJo
Du hast einen User mit meinem Vornamen einbezogen, der in der Diskussion nicht beteiligt war. Ich vermute ein Versehen. Mach im diesen Fall bitte ein @DieterWelzel daraus. Danke!

Beste Grüße
Dieter
 
@proxmax

Das Ganze schreit doch geradezu nach einem Vergleich der PRS Brent Mason aus Esche und aus Korina! :D

Beste Grüße
Dieter
ich bin überzeugt, das wird deutlich ausfallen.
das wörtchen "kaum" muß dann sicher in "enorm" geändert werden. ;)
vielleicht ist aber auch nur mein empfinden sensibler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sage nicht, dass das Holz KEINEN Einfluss auf den Ton hat. Ich halte es aber für wichtiger, dass alle Verbindungen bombenfest sind, die Saitenwiderlager schwingungsfrei und reibungsarm sind.
Für die elektrifizierte Wiedergabe sind in meinen Augen nicht zu vernachlässigende Parameter:

- Konstruktion des PU (Art, Anzahl der Wicklungen, Alnico (in seinen unterschiedlichen Typen) oder Keramik, Polepieces oder Blade,
- die Abnahmeposition (xyz-Lage, also auch der Abstand zu den Saiten),
- das Konglomerat der Restelektronik (Kondensatoren, Potis usw.)

Ohne Frage sollte das Holz optimal (in Abhängigkeit der Gesamtkonstruktion) schwingen. MDF oder Pressholz wird aufgrund der eher chaotischen Faserrichtungen nicht förderlich sein, Leimholzbinder (losgelöst von der verwendeten Holzart) aufgrund der konstruktiven Planbarkeit von aufzunehmenden Spannungen schon.

Das verwendete Bauholz für eine Gitarre muss (Hals) entweder selbst schon so biegefest sein (oder mittels Spannstab in die Lage versetzt werden) dem Zug der Saiten zu widerstreben (aber dabei noch schwingen können und nicht aufgrund der Härte zu dämpfen). Der Hals kommt einem Kragarm relativ nahe, nur dass die Verkehrslast nicht senkrechter Druck, sondern leicht aus der Horizontalen wirkender Zug ist. Auch muss die Verbindung zum Korpus richtig gewählt sein (Schraubhals, geleimter Hals, durchgehender Hals), Schraub- oder eingeleimter Hals brauchen eine hinreichend große Kontaktfläche zur kraftschlüssigen Bindung.

Die meisten im E-Gitarrenbau verwendeten Hölzer entstammen auch aus der Tradition heraus, es war lokal vorhanden. also wurde es verwendet.
Dem einen wird mehr Wärme zugesprochen, dem anderen mehr Attack. Wenn die Widerlager [Tuner, Sattel, Steg (als Gesamtheit, ja auch da schwört der eine auf T-O-M oder Wrap-Around, der andere auf den Tele-Aschenbecher, ein Dritter auf Floyd Rose, der Vierte auf ein festgelegtes Vintagetrem, der Fünfte auf ein Vintagetrem an zwei Bolzen, der Sechste auf ein Vintage-Trem mit 6 Schrauben, der Siebte mag´s optimal mit Bigsby] mit ihren "Gründungen" in das Holz nicht vernünftig ausgeführt wurden oder auch die PUs nicht klangoptimal positioniert und dimensioniert wurden, nützt einem das beste Tonholz nichts. Eine falsch gewählte Mensur oder ein schlechter Fretjob tun ihr übriges.

Ich unterstelle, dass die Teuffel Birdfish mal nach was klingt... Klassiches Tonholz findet man wohl nur am Hals, diese zwei Rundhölzer im oberen Bereich haben wohl eine ergonomische Zweckgebundenheit.
Aufgrund der Variabilität der Position der PUs kann man auf dieser Gitarre sicherlich "seinen" Ton finden. In der Konsequenz müsste aber noch der Parameter Wicklung und PU-Typ genauso wie der Baustein "Rest-Elektrik" manipulierbar sein - aber dies ist in meinen Augen nur digital aber nicht analog möglich.

Ich würde mir eine solche Teuffel nicht kaufen, weil sie nicht meinen Gitarren-ästhetischen Bedürfnissen entspricht.

Wir können froh sein, dass der gute Paul sich einen Kopf gemacht hat, der Gitarren ermöglicht, die sowohl dem Kalaphoniker genügen als auch dem Holzliebhaber den Sabber aus der Schnute tropfen lassen.
 
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Ich unterstelle, dass die Teuffel Birdfish mal nach was klingt... Klassiches Tonholz findet man wohl nur am Hals, diese zwei Rundhölzer im oberen Bereich haben wohl eine ergonomische Zweckgebundenheit.
Aufgrund der Variabilität der Position der PUs kann man auf dieser Gitarre sicherlich "seinen" Ton finden. In der Konsequenz müsste aber noch der Parameter Wicklung und PU-Typ genauso wie der Baustein "Rest-Elektrik" manipulierbar sein - aber dies ist in meinen Augen nur digital aber nicht analog möglich.

Ich würde mir eine solche Teuffel nicht kaufen, weil sie nicht meinen Gitarren-ästhetischen Bedürfnissen entspricht.

Tut sie, definitiv. Ich durfte sie ja auf der Musik Messe anspielen :) Kaufen würde ich sie mir ebenfalls nicht, schön sieht sie nicht aus. Aber die niwa würde ich mir zulegen, bei ausreichendem Kapital, was derzeit nicht vorhanden ist :-D:-(

@Mr.513 : Ich bin da deiner Meinung: Die Elektronik hat auf den verstärkten Klang einen wesentlich größeren Einfluss. Dennoch - und da sind wir uns ja einig - hat das Holz natürlich auch seinen Anteil. Eine 100€ Billig-Caster aus China wird auch mit teurer Custom-Shop Elektronik von Häussel o.Ä. nicht klingen können wie eine Strat vom Masterbuilder. Auch, wenn sie perfekt verarbeitet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut sie, definitiv. Ich durfte sie ja auf der Musik Messe anspielen :) Kaufen würde ich sie mir ebenfalls nicht, schön sieht sie nicht aus. Aber die niwa würde ich mir zulegen, bei ausreichendem Kapital, was derzeit nicht vorhanden ist :-D:-(

Kauf' Dir doch lieber eine US-PRS... Eine... z. B. ;-)
 
Jaja, Vorraussetzung wäre natürlich, dass der PRS-Bedarf bereits gedeckt ist. Nur fürchte ich, dass eine da nicht reichen wird :rolleyes1::-D
 
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Ich unterstelle, dass die Teuffel Birdfish mal nach was klingt... Klassiches Tonholz findet man wohl nur am Hals, diese zwei Rundhölzer im oberen Bereich haben wohl eine ergonomische Zweckgebundenheit.
Aufgrund der Variabilität der Position der PUs kann man auf dieser Gitarre sicherlich "seinen" Ton finden. In der Konsequenz müsste aber noch der Parameter Wicklung und PU-Typ genauso wie der Baustein "Rest-Elektrik" manipulierbar sein - aber dies ist in meinen Augen nur digital aber nicht analog möglich.

Er verkauft sie allerdings mit einer Auswahl an verschiedenen Klanghölzern denen er durchaus eine Wirkung zuschreibt. Für die wichtigen Frequenzen wird allerdings eine gewisse Länge benötigt. Er sagt daher auch, dass vieles des Holzes einer regulären Gitarre nicht nötig ist. Eine Birdfish steht übrigens auch beim Fender Marketing Chef im Büro :)

full


Und da ich mir in den letzten 24 Stunden so einiges an Material entlockt habt, dürft ihr hier gerne noch mal das Gespräch von der MuMe hören.



Gruß
Martin
 
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Aber uns geht es doch um den elektrischen Klang einer Gitarre, oder?
Als Designobjekt passt sie sicherlich gut in die ein oder andere Vorstandsetage im Glasbau eines DAX-notierten Konzerns - wenn man noch ein bisschen gitarrenaffin ist.

Herr Teuffel hat bei diesem Instrument schon sehr rationell gehandelt. Spannend wäre es, wenn er dieses Modell gänzlich ohne Holz ausgeführt hätte (GFK-Hals und Griffbrett). Wie klingt dann eine solche Gitarre trocken und verstärkt?
Auch hier muss er aber darauf achten, dass das verwendete Gerippe Schwingungen überträgt aber nicht dämpft.

Bei anderen Modellen ist er ja auf dem klassischen "Holzweg".

Ich spiele gerne im Stehen und mag daher das haptische Gefühl, auch was vor dem Bereich hängen zu haben, den man landläufig als Bauch bezeichnet (der Ranzen ist, gem. Tracht ja eher auf Höhe der Brust).
Eine z. B. ist sehr leicht, aber es fehlt ihr an Masse, um Schwingungen auch an den Spieler zu übertragen.

Ich bin also sehr konservativ.

Und selbst meine Thinline - das konnte die illustre Donnerstagsgesellschaft erheben - ist definitiv kein Leichtgewicht.
 
Ah, auch so einer, der lieber im Stehen spielt :great:
Ich bin aber auch eher konservativ und PRS vereint für mich die Klassik mit der moderne. Diese neuartigen Powerstrats etc. sagen mir gar nicht zu. PRS ist modern und doch zugleich klassisch; nicht zu vergessen: irgendwie erfrischend anders.
 
Ich kann hier nur für mich sprechen, aber ich spiele IMMER im stehen. Nur das macht Sinn beim üben, wenn das Instrument nicht gerade unter dem Kinn hängt.
 
sicher klingt eine teuffel gitarre irgendwie, es gibt ja, ausser holz, noch andere
schwingung transportierende materialien - man denke an eine glocke!
ob metall jetzt für eine gitarre im klassischen sinn geeignet ist, liegt wohl im
ohr des hörers.
auch kann ich bestätigen, daß die carbonkonstruktion einer XOX gitarre durchaus
gut klingt, was wohl deren resonanzfähigkeit geschuldet ist.

jörg tandler lehnt bspw. das schöne "softmaple", das PRS verbaut, zu gunsten
des "hardmaple" aus klangtechnischen gründen ab.
auch er baut gitarren für Neil Schon, möglicherweise sollte man diesen mal zum
klanglichen unterschied befragen. ;)
hier möchte ich mir kein klangurteil zutrauen, da das unter den maplearten wohl
nicht sehr groß sein dürfte.
softmaple ist ja keineswegs weich und eben auch ein hartholz.
das sogenannte hardmaple soll der gitarre etwas mehr höhen und definition verleihen,
was ich bei meiner the Heritage bestätigen kann, sollte dies nicht am sehr guten
und dichten ebenholz liegen. (kein makassar)
das zu beurteilen übersteigt aber meine kompetenz, bez. der klanghölzer, bei denen
es von baum zu baum, der trocknung und lagerung, sicher auch noch unterschiede geben dürfte.
 
Ich weiß nicht, wie alt das Holz ist, das PRS für seine Core-Reihe benützt.
Bei meiner Thinline wurde über 40 Jahre alter Palisander, dazu sehr lang getrocknetes Ebenholz sowie österreichisches Bergahorn bearbeitet. Deshalb klingt sie aber per se nicht besser als meine japanische Ibanez oder meine PRS.
Wichtiger ist, dass man sich auf der Gitarre wohlfühlt.
 

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