PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

wie gesagt, dein Bauchgefühl muss stimmen und dann ist alle super ;)
Das ist aber wirklich nur dein Gefühl und nicht mehr. selbst bei den günstigsten Instrumenten findest du richtige Waffen.
Gerade mit Maschinen wird die Qualität besser, wer meint ein Masterbuilder kann die Halstasche exakter fertigen als eine sauber eingestellte CNC, der irrt schlicht.
Davon ausgehend, dass die gleichen Hölzer verwendet werden.
Ist mir eine perfekt justierte CNC in China lieber als ein Masterbilder in den USA, den die wichtigen Details macht der Chinese dann besser und genauer, die Feinjustierung nehme ich eh immer persönlich vor.
Einen Sattel kann ich tauschen, eine Satteltasche nachfräsen ist doch mit etwas mehr Aufwand verbunden und glaube mir hier habe ich schon die extremsten Fälle gesehen, auch bei Fender MB.
 
HhhMmmm … :gruebel:

Wenn ich beide Aussagen noch mal lese … dann ….

Danke das du meine Aussage bestätigst. :great:

Für mich sind unsere Aussagen Deckungsgleich.

Gruß
Martin
 
bedingt.
Für mich steht Bauchgefühl über allen Dingen, wenn ich ein Instrument an mich nehme und es funkt, dann passt alles.
Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass das auch nicht sein muss.
Bei meiner Stevens war es definitiv nicht die Liebe auf den ersten Blick, hier hat es wirklich gedauert, aber jetzt ist das ganze umso stärker.
 
Nein, ich meinte den Teil Maschinen vs. Mensch …


selbst bei den günstigsten Instrumenten findest du richtige Waffen.

So wird aus meiner mit Abstand meine günstigste Gitarre, ein richtig (neudeutsch) geiles Arbeitsgerät.

+

Gerade mit Maschinen wird die Qualität besser, wer meint ein Masterbuilder kann die Halstasche exakter fertigen als eine sauber eingestellte CNC, der irrt schlicht.

…. sind da wenig Hände im Spiel…. + …… ist es im Sinne der Konstanz des Produktes kein schlechter Weg.

+

Feinjustierung nehme ich eh immer persönlich vor. ….

Wohl dem, der es kann. Ansonsten ist es aber nichts anderes als:

… aus der Basis noch rausgeholt haben erstaunt mich jeden Tag aufs neue. Sie haben sich allerdings auch Zeit gelassen - 4 Stunden Chefarztbehandlung sind da auf alle Fälle drin.

Und auch dies bezieht sich in der "positiven" Wirkung auf den Post Produktion Teil. Also die Optimierung die du ganz am Ende für dich selbst vornimmst, aber wahrscheinlich durchaus auch feststellen kannst, wie gut der z.B. Hr. Knaggs vorgearbeitet hat.

hack_meck schrieb:
für mich ist Ton in 90 % aller Fälle direkt proportional zur Zeit, die sich ein Gitarrenbauer mit der Gitarre beschäftigt hat.

Daher, ja meine Entscheidung zum Schluss und in Bezug auf ein fertiges Produkt ist emotional. Das verwehrt aber nicht die Sicht auf rationale Erkenntnisse. Ich bin da eher grau als schwarz/weiß.

Gruß
Martin
 
Du meinst schon ziemlich das gleiche, aber mein setup bezieht sich auf Kleinigkeiten.
Sprich die Gitarre ist schon fertig ;)
Dir geht es mehr um viele Arbeitsschritte danach oder verstehe ich das falsch?

Wobei ich hier echt ein Lob aussprechen muss für den neuen bei Knaggs.
Meine neue ist das erste Instrument bei dem ich nichts, aber auch gar nichts machen musste. Saiten habe ich gewechselt, ist mein Ritual, aber das war es auch. Hätte auch of the box einen Gig mit dem Instrument spielen können und das nach einer Lieferung aus den USA.

EDIT:
Edit geht ;) und bis 16.00 Uhr oder so war ich für das ganze Forum gesperrt. also wirklich für alles, ohne Anmeldung durfte ich mehr als mit. hahaha
 
Bei deiner neuen Knaggs wurden die Arbeitsschritte ja größtenteils bei Knaggs gemacht, so dass für dich praktisch nichts mehr übrig blieb. Da hat sich das "Hand anlegen" gelohnt. Zeit = Geld, welches bei deiner Gitarre offensichtlich gut angelegt ist. Für 500 EUR weniger, ohne die Ausstattung an anderer Stelle zu ändern, hättest du wahrscheinlich selbst mehr machen müssen.

Ich meine mit Handarbeit mehrere Punkte in der Produktionskette. Als Beispiel mal folgende (unvollständige) Liste.

- Holzauswahl per Klangeigenschaften von Korpus und Hals.
- Finetuning der Verbindung zwischen Hals und Korpus.
- Bünde, Steg, Sattel und Co.
- Einstellung und Qualitätskontrolle.

Maschinen in der Produktion - sofern entsprechend optimiert betrieben. Positive Beispiele die ich selbst gesehen habe.

- CNC für Hals und/oder Body (praktisch alle PRS, EBMM, Fender, Framus …)
- Polier Roboter (EBMM)
- (teil-)automatisierte Lackierung (Framus)

usw.

Spannend wird es für mich jedoch durchaus an der Stelle wo die Produktion meint fertig zu sein und bevor die Gitarre in den Koffer kommt um zu mir verschickt zu werden. Also die Qualitätskontrolle und ob dort Arbeitsschritte ausgeführt werden um das Produkt besser zu machen, oder um Fehler zu vertuschen …

Gruß
Martin


P.S. Kurve zum Thema: Paul ist recht stolz darauf, dass Carlos sehr gerne auch Gitarren direkt aus der Fabrik mit auf die Bühne nimmt, ohne da vorher abseits eines Funktionstestes dran rum-schrauben zu lassen.
 
P.S. Kurve zum Thema: Paul ist recht stolz darauf, dass Carlos sehr gerne auch Gitarren direkt aus der Fabrik mit auf die Bühne nimmt, ohne da vorher abseits eines Funktionstestes dran rum-schrauben zu lassen.

Macht Dave Weiner angeblich auch, ich würde das nicht machen. Musste bis jetzt bei jeder PRS den Sattel nachfeilen, weil die Sattelkerben ab Werk gerne höher gelassen werden. Übrigens ist der, der jetzt die setups bei Knaggs macht, der früherer Chef dieser Abteilung von PRS irgendwie seit 1986 bei PRS gewesen oder so. Ehrlich gesagt sind das alles ex-PRSler.

Auch PRS hat viel Handarbeit, nacharbeiten der Halstasche gehört jedoch nicht dazu, hier sollte die CNC genau genug arbeiten.
 
Hihi, da freue ich mich, dass meine PRS einige zusätzliche Wochen durch viele Hände elektrisch gepflegt wurde.
Heute habe ich mich mal wieder ausgiebiger mit meiner Thinline beschäftigt. Das Gefühl ist schon ein anderes, eine Gitarre zu spielen, die EINER monatelang nach den eigenen Vorstellungen aus sehr lange abgelagertem Holz erschaffen hat und dabei bis auf Tuner, Steg (und Powerchip) sowie ein paar wenige andere Hardware-Teile baute.
Meine Stangen-PRS konnte beim Holzzuschnitt sicherlich nicht der ein oder anderen CNC-gesteuerten Fräse ausweichen, auch waren - ganz Adam Smith' arbeitsteiligem Ansatz - viele unbekannte Hände am Fertigungsprozess notwendig, aber sie haben ein Instrument geschaffen (und machen das dauernd), was mir blind gekauft vorzüglich passte.

Losgelöst vom Handwerker selbst, ist der Besitzer in der größeren Pflicht den Ton der Gitarre durch regelmäßiges Spielen zu modulieren.
 
Ehrlich gesagt sind das alles ex-PRSler.

Knaggs wird wohl einige seiner alten Weggefährten nach ziehen und man darf auch nicht ausser acht lassen, dass es in der Gegend jetzt nicht unendlich viele Hersteller gibt. Um nach Stevensville zu kommen muss man ja über eine 5 Kilometer lange Brücke fahren. Da ist auch gerne mal Stau. Knaggs ist wenn ich das richtig im Kopf habe eher auf der Landseite Richtung Baltimore. In Summe aber weniger als 50 km von PRS entfernt.

Ich bin mir sicher irgendwo ein Bild oder Video Schnippel der Nachbearbeitung zu haben. Sie kontrollieren indem sie "Farbstreifen" zwischen legen, damit sie die "Berge" abfeilen können. Durch CNC wird eine Gitarre noch nicht zu Lego.

Gruß
Martin
 
Doch das wird sie.
Gab es auch als Video noch mit Peter Wolf damals. Der hals passt nach der Fräse so exakt rein, dass man den schwer wieder herausbekommt.
Ich denke das macht ein Frank Hartung nicht anders. Gerade bei Halswinkel geht es um jeden 1/10 mm.
 
Der hals passt nach der Fräse so exakt rein, dass man den schwer wieder herausbekommt.

Bei Framus hält der Hals auch ohne Schrauben im Korpus. Das sagt aber noch nichts über die Kontaktfläche aus. In einem Schraubstock reicht ja auch wenig Kontakt um etwas festzuhalten. Bei der Nachbearbeitung geht es darum eine möglichst große Kontaktfläche zu erhalten über die sich der Ton sauber fortsetzen kann und die Gitarre schwingt. Dabei geht es weniger darum ob die Halstasche den Hals hält.

Ich suche dir Morgen das Bild raus, dann sehen wir weiter.

Gruß
Martin
 
Durch CNC wird eine Gitarre noch nicht zu Lego.
auch nach jahren gibt es punkte, die man optimieren kann.
meine mcrosie hat es ohne murren und mit nachträglichem dank erduldet,
wobei ich ihr ja wirklich heftig zu leibe gerückt bin. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss aber auch sagen, dass ein eingeleimter Hals, bzw. einer der eingeleimt werden soll, bei 100%iger Passgenauigkeit in der Halstasche suboptimal wäre, da der aufgetragene Leim beim Einsetzen komplett wieder abgestreift werden würde. Also ein gewisses spiel, natürlich nicht im Millimeter-Bereich, muss da schon vorhanden sein.

Ich glaub auch, dass nicht unbedingt die Zeit die eine Menschliche Hand am Instrument gearbeitet hat die Gitarre verbessert, wenn eine Gitarre komplett maschinell gefertigt werden würde, aber der der die Maschinen programmiert hat Ahnung und Liebe zum Detail dabei bewiesen hat, hat mein einfach eine konstant großartig gebaute Gitarre.

Ich kann mich bei den beiden PRSi dich ich mein eigen nennen darf nicht über die Verarbeitung beschweren, Einstellen ist ja eh eine persönliche Sachen, aber auch dabei haben mir die PRSi noch keine Steine in den Weg gelegt! :great:
 
Man muss aber auch sagen, dass ein eingeleimter Hals, bzw. einer der eingeleimt werden soll, bei 100%iger Passgenauigkeit in der Halstasche suboptimal wäre, da der aufgetragene Leim beim Einsetzen komplett wieder abgestreift werden würde.
das sehe ich völlig anders.
nicht umsonst werden leimverbindungen gepresst.
 
Ein zumindest in Lateinamerika berühmter Musiker und Nutzer von PRS Gitarren, Gustavo Cerati, ist gestern gestorben. http://de.wikipedia.org/wiki/Gustavo_Cerati

Er hat seit Ende der 80er, Beginn der 90er eine der sehr seltenen PRS Custom Multifoil genutzt. Seine PRS hat in weiten Teilen seinen Sound definiert. Quasi seine Signature Gitarre.

QEPD.
 
das sehe ich völlig anders.
nicht umsonst werden leimverbindungen gepresst.

Das wird gemacht damit der Leim in die Poren gedrückt wird und sich so mit dem Holz " verzahnt" die Leimfläche ist dann wesentlich größer als die Fuge die man sieht.

Ist ja auch egal, die Hauptsache ist es hält und keiner hat beim Spielen plötzlich zwei Teile in der Hand!
 
@Dieter: Immer diese philosophischen Fragen nach dem Holz! Ich halte den Einfluss des Holzes auf den verstärkten Ton (Klangfarbe) für marginal. Trocken gibt es schon Unterschiede.

Hm... meine SAS und die McCarty klingen jedenfalls trotz eigentlich gleicher PUs sehr viel unterschiedlicher als bspw. die McCarty und die Standard (nur Mahagoni). Vielleicht komm ich nächste Woche ja dazu, mal ein paar Aufnahmen zu machen und ihr sagt mir dann, welche PRS welche ist...? ;)
 
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So, habe die Bilder gefunden …

Hier der Bereich in der Firma in dem Korpus und Hals zusammen kommen … Es gibt mehrere Reihen die diesen Schritt als Ende des Rohbaues durchführen. Davor würden wir reichlich CNC sehen. Erledigt wird alles das, was die CNC übrig gelassen hat. Wir sind aber bei weitem noch nicht in der Ecke wo für die Lackvorbereitung gearbeitet wird. Rohbau wie gesagt.

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Und an dieser Stelle wird an Tasche und Hals marginal nachgearbeitet um eine perfekte Kontaktfläche herzustellen. Wie gesagt, der Kleber würde die Verbindung auch ohne Nachbearbeitung halten. Ich würde daher sagen, dass man sich die Mühe gibt um was positives für den Ton zu erzielen. Sonst könnte man es bei der Genauigkeit der CNC belassen und Kosten sparen.



Die vorher erwähnten Steifen habe ich wohl bei National gesehen. Auch dort wird penibel auf einen fest anliegenden Hals geachtet, was auch Sinn macht, denn diese Verbindung ist tatsächlich nicht geklebt (was ich vor dem Besuch nicht wusste)

Der Zusammenbau ist in diesem sehr interessanten Video zu sehen …



Gruß
Martin
 
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Danke Martin für die Bilder. So tolle Hölzer allein ohne Lack zu sehen find ich immer wieder wunderschön.
 

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