PRS Userthread (Paul Reed Smith Gitarren)

Man könnte einen neuen Thread aufmachen: Das 513-Gate.

Gibt es Rückrufaktionen wie in der Auto- oder MTB-Branche, wo in den einschlägigen Publikationen die Öffentlichkeit gesucht wird, wenn während eines Testzyklus oder unter Benutzung ein Fehler festgestellt wird?
Wohl nicht, wenn keiner außer HansJo gute Ohren zu haben scheint (oder bei PS derlei noch nicht auffällig war. Man sollte mal Dave Weiner um einen Soundschnippsel bitten...).

Warum braucht man so lange für die Fehlersuche in einem überschaubaren Schaltkreis, den man als Modell doch leicht nachbilden könnte, um alle Variablen (Schalter, Kabel, Kondensatoren, Jack, PUs) zu prüfen?

Ist man der Auffassung, dass es ein singuläres Phänomen ist, weil keinem anderen außer HansJo erstmals ein seltsames Geräusch zu Ohren kam, was aber für andere reproduzierbar war?

Ich habe keine Ahnung, ob HansJo immer nur auf eigene Nachfrage informiert wurde.
Um meinen Kunden mir gegenüber positiv gesonnen verbleiben zu lassen, gehört es mindestens dazu, ihn an der kurzen Leine zu halten.
Ein Spruch wie: "I have been in frequent discussion with the factory to find a solution as quickly as possible; thank you for your patience in waiting." kann dann schnell zu einer beliebigen Floskel mutieren. So etwas ist keine substantielle Äußerung.

"Heute haben wir das ohne Erfolg ausprobiert, morgen überprüfen wir folgende Änderung aus. Ich melde mich wegen der Erkenntnisse umgehend," wäre der Weg in solch einem - hoffentlich außergewöhnlichem - Fall.
HansJo hat sich eine nigelnagelneue Gitarre gekauft und hat nun gar nichts davon.

(Ich selbst bin ja nur mittelbar betroffen, aber mich stört ehrlicherweise auch die lange Zeit, die ich nicht erwartet habe. Im Ohr hatte ich zudem: Wir werden die Gitarre schnell in die USA verschiffen...
Meine Gitarre ist seit 21.03. bei PRS Europe, am 16.04. wurde erst auf meine Nachfrage hin der Eingang offiziell bestätigt. Detlef hatte zwar zwischenzeitlich geschrieben, dass sie wohl bei Ihnen sei, wenn ein bestimmter Name als Empfänger aufgeführt worden ist. Wozu fügt man ein Anschreiben in ein Paket, um was es geht?).

Aber die Dauer ernährt die Meinung derer, die eh schon Skepsis einem Unternehmen gegenüber zeigen.
Vertrauen, Image, ...

Gute Fehlerkultur ist es in meinen Augen nicht, Probleme unter den Tisch zu kehren (das kenne ich zur genüge), sondern transparent zu sein, um nach dem Motto zu verfahren: Sturm sähen, Wind ernten.

Bei Fishman (andere Gitarre) ist es so, dass man dort nicht mal den Fehler akzeptieren will, der zur Verstimmungsanfälligkeit der Gitarre führte (und nach fachkundiger Reparatur auch nicht mehr auftrat). Vollmundige Versprechen eines Vize Präsidenten...

Hat Günter Wallraff vielleicht Zeit? [Am Tresensturm bei der anderen Niederlassung der amerikanischen Botschaft (die mit dem Clown) merkt man nämlich den massiven Einbruch des Vertrauens der gegenüber Niederlassung mit der Krone].
 
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Die Hinhaltetaktik ist in vielen Firmen üblich. Ich bin kein Betriebswirt, aber möglicherweise ist das auf Dauer günstiger, auch auf die Gefahr, den Kunden zu verprellen.

Mein Arbeitgeber handelt (leider) in solchen Fällen manchmal genauso (abhängig vom Kunden), nur geht es um Produkte, die Preise im sechsstelligen Bereich haben.

Ich denke, dass PRS für ein US-Unternehmen einen erträglichen Service hat. Bei den anderen sind die Kunden entweder verblendet oder einfach leidensfähiger.....
 
Hallo zusammen,

der Honeymoon mit PRS ist bei mir in jedem Fall vorbei. Ich habe mich scheinbar von der 408 blenden lassen.

Seither - leider - nur Enttäuschungen:

Anfang Dezember 2013 eine Gibson Custom LP und eine Fender Std Strat (hingen wegen der 408 nur noch an der Wand) beim Händler "in der Nähe" in Zahlung gegeben, "bisschen was" zugezahlt, dafür eine Hollowbody II von der Stange (Standard-Farbe, kein 10Top, Nickel-HW) bestellt. Auskunft des deutschen Vertriebs: Lieferzeit 3, maximal 4 Monate. Das war OK für mich.
Nach 4 Monaten beim Händler angerufen, schüchtern nachgefragt: ja, mit der Bestellung ist alles OK, wurde auf der Musikmesse nochmal bestätigt, müsste demnächst kommen. Wieder Funkstille.
Ende dieser Woche (nach guten 5 Monaten) Anruf vom Händler: auf seine Nachfrage beim deutschen Vertrieb hat der Chef und Namensgeber in USA persönlich dann doch mal einen Liefertermin genannt: frühestens Juli (immerhin diesen Jahres). Ernüchterung macht sich breit...

Wegen der 513 hat sich UK Mitte der Woche doch noch gemeldet: die zweite 513 mit demselben Brummproblem wie bei meiner sei nach Absprache mit der Zentrale zurück in die USA geschickt worden, um das Problem zu finden und zu lösen. Sobald das erledigt sei, würde meine bisher zu 90% reparierte endgültig gefixt. Das könne etwa eine Woche dauern, ob ich meine 513 solange wiederhaben wolle?
Nur für eine oder zwei Wochen die Gitarre zweimal über den Kanal schicken?
Nö, ist mir zu riskant, behaltet sie drüben. Verdiene ja meine Brötchen nicht damit. Stecke nur das im stressigen Job verdiente Geld rein, um mich daran zu erfreuen und beim rumklimpern zu entspannen...

Im Moment hängt die 408 an der Wand und meine Warmoth/Rockinger-Selbstbau-Strat wird ausdauernd gequält.
Und das liegt nicht nur daran, dass ich gerade Hank Marvin, Jimi Hendrix und Dire Straits übe.

Grummelige Grüße,

Hans-ich-hab-die-Faxen-langsam-dicke-und-bin-wohl-gutmütig-bis-naiv-Jo
 
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Wenn ich auf geschäftlicher Ebene mündlich gemachte Zusagen nicht als verbindlich einstufen kann, sondern alles nur noch über Kontrakte absichere (mit Rückfallklauseln), ist das eine arme Welt.
Wenn die Kunden meines Unternehmens nicht die durch uns als notwendige Voraussetzungen schriftlich fixierten Auflagen erfüllen bevor unsere Mitarbeiter ihre durch den Auftraggeber bestellten Leistungen ausführen, zahlt der Kunde für das bloße Erscheinen. Oder Stillstandszeiten. Genauso ist es wenn mündlich Termine zur Disposition der Kräfte abgestimmt werden... Der Kunde muss sich auch darauf verlassen, dass wir zum mündlich vereinbarten Termin am richtigen Ort erscheinen.

Selbst ich mit meinem "Luxusproblem" erwarte, dass Aussagen, die auch unter Zeugen gemacht werden, verbindlich sind, und ich nicht Wochen abwartend und eigene Initiative wählend auf Rückmeldung warten muss. PRS hat mit mir 2011 mittelbar Geld verdient (Unmittelbar hat mein Händler mit dem Einkauf der Gitarre PRS vorher den Unternehmensumsatz beschert.).
Ich unterstelle Paul in meinem Fall kein altruistisches Verhalten - sicher war er interessiert, als er auf seine Frage: "How do you make your living?" die Antwort bekam: "With the disposal of remnants of war. Unexploded explosive ordnance, abandoned ammunition etc." "Nukes aswell?" "Ehm, no!. Vielleicht tue ich ihm unrecht. -, als Geschäftsmann sind solche Aktionen aber im Sinne externer Kommunikation multiplikatorisch wirkungsvoll (ganz neutral gesprochen). Im konkreten Fall habe ich ja - und sehe es auch noch so - großen Dank empfunden und euphorisch von dieser Begegnung berichtet. Denn es ist mehr, als einfach nur ein Autogramm mit Widmung auf ein Gitarrenbauteil zu bekommen.
Aber, wenn ich eine positive Wirkung will - die Reichweite des Forums ist pauschal die am Netz hängende Welt, konkret eine Handvoll Liebhaber der Marke PRS - dann müssen alle Zahnräder greifen.
Und es haperte in meiner Wahrnehmung bereits an der Kommunikation.

In meinem alten Beruf war mein Leiter der Weiterentwicklungsabteilung ein Oberst, mein Referatsleiter ein Oberstleutnant, wenn ich als Offizier (zwar aufgrund meiner Spezialausbildung die Vorgesetzten fachlich beratend) eine Anweisung bekam, dann galt die Gehorsamspflicht (es sei denn der Befehl hat strafrechtlich relevante Folgen).
Ohne Zweifel kann ich ein militärisches Prinzip nicht auf die zivile Welt übertragen.
Wenn mir aber mein oberster Boss sagt: "Sorg´ dafür, dass die Gitarre zu mir in die USA kommt!", muss ich mich auch so verhalten. Und da verstehe ich auch nicht, warum meine Gitarre Wochen in UK rumsteht, ohne, dass sich bei mir einer aus eigenem Antrieb meldet.

Mein Verständnis wäre auch anders, wenn in dieser ersten Wartezeit jemand geschrieben hätte: "Ich hoffe es ist kein Problem für Dich, wenn wir die Gitarre nicht in die Factory schicken, wir können Pauls Versprechen auch vor Ort einlösen. Dein Referenzschreiben, was Paul ja einforderte für die kostenlose Aktion, leiten wir selbstverständlich an ihn weiter!"

Dass HansJos 513 und die eines anonymen Menschen mir meine Wartezeit noch verlängern, ist nun Folge eines Zusammenfallen mehrerer Ereignisse im gleichen Zeitraum an einem Ort mit dem relativ gleichen Inhaltsbezug.

Und er hat schon persönliche Konsequenzen gezogen. Ohne eine alternative PRS im Haus, brauche ich keine an den Nagel hängen, um eine andere zu bevorzugen.

Wie wird in seinem Fall versucht, über Kompensation seine Zuneigung zur Marke zurückzugewinnen? Wird es überhaupt in Betracht gezogen?
 
Die Jungs in UK sind sehr freundlich und bemüht, aber recht unverbindlich (was ich zum Teil auch verstehen kann, sie müssen schließlich einen unbekannten Fehler ausmerzen, den das Werk überm Teich verbockt hat).
Mir scheint, dass man dort gut beschäftigt ist, auch ohne dass ein Reklamationsfall und eine nonchalante Extravaganz des fernen Chefs für zusätzliche Arbeit sorgen (obwohl eine schnelle Abwicklung in beiden Fällen die Kundenbindung stärken würde).

Kompensation für den Ärger mit der 513 in Form einiger Goodies hat man mir versprochen (wiederum ohne konkret zu werden).
Bei der Hollowbody wurde mir gesagt, dass Vorfreude die schönste sei.

Beides dämpft meinen langsam größer werdenden Ärger aber immer weniger. Warten wir ab, bis zumindest eine der PRS-Diven bei mir ist und schauen dann, ob sich die Freude wieder einstellt.
Die 408 hat mir schließlich - bis jetzt - gezeigt, dass Paulchens Instrumente nachhaltig begeistern und inspirieren können...
 
Goddies hat PRS Europe doch gar nicht ;-)
 
Naja, die ein oder andere Sache ja schon, ein paar Picks und Saiten wären ja schonmal was :D

Ich hoffe aber, dass ihr beide eure Gitarren so schnell wie möglich zurück bekommt und die Hollowbody von HansJo sich auch mal auf den Weg nach DE macht. Das Problem mit dem Warten ist, dass einem die Lust vergeht. Ist bei den Frauen unter Umständen genauso, wenn man nicht den nächsten Schritt wagt. Auf der anderen Seite: Vorfreude soll ja die schönste Freude sein...
 
Da ist sogar noch eigener Antrieb herauszulesen. "Die Initiativen des Unternehmens, unseren Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, sich zu bemühen, unter Aufsicht und Anleitung zu beobachten, führten nur zu befriedigenden Ergebnissen."
Das wäre sub omnibus canonibus.
 
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Ganz schön peinliche Geschichte(n) für PRS.

MR.513: Ich persönlich würde meine 513 einfach zurückfordern und warten, bis sich die Situation geklärt hat. Kannst das gute Stück in ein paar Monaten ja noch einmal losschicken
HAnsJo: an Deiner Stelle würde ich umgehend vom Rückgaberecht Gebrauch machen.

Dreimal drüber schlafen und der Ärger sollte verfolgen sein. Nicht aufregen, kostet nur unnötige Kraft.
 
Da sie bereits schon etwas länger außer Haus ist, spare ich mir das Zurückholen und erneute Hinschicken.

HansJo hat Garantieansprüche/Gewährleistung, und die findet jetzt statt.
Offen ist - und da wären ehrliche Worte aus dem Hause PRS sehr gefragt -, ob es sich um einen "Konstruktionsfehler" der gesamten neuen Reihe handelt, oder diese Misstöne eben nur bei diesen paar Exemplaren stattfinden.
 
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Ich habe glücklicherweise mit meinen PRS noch nie Probleme gehabt, die ein Einschicken bzw. ein Eingreifen des Service nötig gemacht hätten, daher fehlt mir der Vergleich zu früher bzw. dem alten Vertrieb. Allerdings habe ich bereits in Sachen Amp und Garantie (Mesa) mit Meinl zu tun gehabt - und da waren meine Erfahrungen sehr positiv. War denn der Service für PRS vorher anders/besser? Meine Frage hat den Hintergrund, dass ich den Eindruck habe (bitte - der ist rein subjektiv), das PRS hier in Deutschland an Reputation verliert und das Vertrauen in den betriebseigenen Vertrieb nicht allzuzu ausgeprägt ist. Natürlich spielt sicherlich auch der Umstand eine Rolle, dass zumindest örtlich gerade ein (Über?)Angebot an sehr günstigen 2012er Modellen besteht, was sich vermutlich auch spürbar auf den Gebrauchtmarkt und damit auf den Marktwert der eigenen Gitarre auswirkt.
 
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Wenn ich den Thread so verfolge, dann stammt ein Großteil der Gitarren eh aus Übersee ...

Es ginge dann eher um die Frage nach der Ersatzteilversorgung für Endkunden als um tatsächlich vom Vertrieb ausgeführten Service. Ersatzteile waren aus meiner Sicht von Meinl leichter, schneller und billiger zu bekommen als von PRS EU.

Gruß
Martin
 
Hallo,

Was sind eig diese CE Modelle?
Ist das eine ältere Form der SE Modelle?

Danke im vorraus!
 
Das hatte ich ähnlich auch schon mal vor einiger Zeit gemutmaßt. Wenn ich mein Messe-Gespräch erinnere, gibt es aber kein Bestreben, Personal in solche Vertriebsstrukturen zu stecken. Sehr überspitzt gesagt: Es ist einfach, dem Händler nur komplette Gitarren zu verkaufen... Dann ist der in der Bütt mit zus. Service.
 
Hallo,

Was sind eig diese CE Modelle?
Ist das eine ältere Form der SE Modelle?

Danke im vorraus!

Nene, die CEs haben mit den SEs eigentlich nichts zu tun. Die SEs werden ja in Korea gebaut. Die CEs sind US-Modelle mit abgespecktem Design und geschraubtem Hals, was sie natürlich günstiger gemacht hat.
 
Ok vielen Dank!


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Warum wendet PRS das 408-Konzept eigentlich nicht bei herkömmlichen Humbuckergrößen an? Dürfte technisch ja keine große Nummer sein. Hmmm, ich frage mich, ob es da wohl rechtliche Probleme gibt?
 
Warum wendet PRS das 408-Konzept eigentlich nicht bei herkömmlichen Humbuckergrößen an? Dürfte technisch ja keine große Nummer sein. Hmmm, ich frage mich, ob es da wohl rechtliche Probleme gibt?

Aus welchem Grund siehst Du potentielle rechtliche Probleme? Der Aufbau der PUs besteht ja bloß aus insgesamt vier Singlecoils. Die Entweder paarweise zu einem Humbucker, oder als Singlecoil geschaltet werden können.

- - - aktualisiert - - -

Hallo,

Was sind eig diese CE Modelle?
Ist das eine ältere Form der SE Modelle?

Danke im vorraus!

CLASSIC ELECTRIC (CE BOLT-ON): 1988 - Current. 24-fret maple neck, unfaced headstock, dot inlays, alder body, PRS Vintage pickups, tone control, and 3-way toggle selector. Rosewood fretboard, wide-thin neck options by '89. Black headstock face and 5-way rotary switch by mid-'89. HFS Treble/Vintage Bass finalized by '91. Maple top version- the CE Bolt-on Maple Top- added in '89. Mahogany body/ back from '95 as well as stop-tail option. Solid Mahogany body discontinued in 2000, stop tailpiece & regular neck profile discontinued in 2001. Offered as wide thin, tremolo only from 2001.

CLASSIC ELECTRIC 22: 1994 - Current. 22-fret versions of CE Bolt-on and CE Bolt-on Maple-Top. Mahogany body/ back from '95 as well as stop-tail option. Solid Mahogany body discontinued in 2000, stop tailpiece & wide thin neck profile discontinued in 2001. Offered as wide fat, tremolo only from 2001.

Quelle: https://www.prsguitars.com/csc/models.html
 
Warum wendet PRS das 408-Konzept eigentlich nicht bei herkömmlichen Humbuckergrößen an? Dürfte technisch ja keine große Nummer sein.

Ein Teil des Konzeptes - und auch offenbar mit ein Grund warum dies geht - ist der durch die schmale Bauform kürzere Bereich der Saite der "abgegriffen" wird.

Gruß
Martin
 

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