Preisgestaltung Gibson

  • Ersteller hoppelpoppel
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Solange der aufgerufene Preis bezahlt wird, hat der Anbieter wohl nicht zuviel verlangt.

Solange der Kunde das Instrument nicht weiterverkauft oder "Buyer's Remorse" verspürt war das Preis-/Leistungsverhältnis wohl noch in Ordnung...
 
1980 war der Preis einer 58 er Les Paul Burst bei ca. 15.000 - 20.000 .- DM,eine 57 er Strat hat um die 7000.-DM gekostet.Beides konnte ich bei einem Bekannten damals mehrmals anspielen.Er hat 17.000.- und 7 000 .- DM bezahlt.Das war mir damals absolut unverständlich ,das waren ganz normale Gitarren,nicht besser als neue Gibson (damals max.3500.- DM) und Fender .Rein vom Spielgefühl her hätte ich für die Strat maximal 3000.- DM bezahlt.Die Wertsteigerung steht auf einem anderen Blatt.Ich hatte in der Zeit eine Gibson ES 347,die hat beide Oldies an die Wand gespielt(jedenfalls für meinen Zweck,live ,etc.-ich hatte für die ES 347 neu 2000.-DM bezahlt,eine Traumgitarre.Die wurde letztes Jahr vom(nächsten) Besitzer auf Ebay für 2600.-€ verkauft.
 
Ich hatte in der Zeit eine Gibson ES 347,die hat beide Oldies an die Wand gespielt(jedenfalls für meinen Zweck,live ,etc.-ich hatte für die ES 347 neu 2000.-DM bezahlt,eine Traumgitarre.Die wurde letztes Jahr vom(nächsten) Besitzer auf Ebay für 2600.-€ verkauft.
Cool: jetzt habe ich eine Vorstellung, was meine ES 347 (Bj. 79) derzeit Wert ist. Hat mich in den frühen 80ern 1800 DM gekostet. :great:
 
auch die 36.000,-EUR, also 3000,-EUR brutto sind utopisch :) Soviel verdienen die festangestellten Mitarbeiter bei Krones. Aber Krones zählt zu einer der besten Arbeitgeber Deutschlands:)
Nicht mal die Ärzte verdienen 3000,-EUR brutto (ausnahmsweise Die Oberärztre usw.) und auch nicht mal alle Hochschulabsolventen verdienen so viel. Es gibt genug Architekten und Juristen in Deutschland, die sich mit viel weniger zufrieden geben müssen.
Das 3000,-brutto soll aber noch ein DURCHSCHNITTSEINKOMMEN sein was total realitätsfremd ist. Denn die meisten arbeiten als Kaufmann, Mechaniker, Friseurin, oder als Produktionsmitarbeiter bei mittelgroßen Unternehmen. Da verdienen die halt 1200-2500,-brutto.

Wenn wir schon von der Rentenversicherung reden: Das deutsche Arbeitsministerium hat offiziell bekannt gegeben, dass ab 2030 40% der deutschen Rentner in Armut leben werden. Warum? weil zum einen bis dato die Rente auch 45% gesenkt wird und diese 40% der Rentner einen Gehalt von max. 2000,- brutto hatten. Also zieht man von 2000,-brutto ganze Steuer und Versicherungen ab und senkt es auf 45%. Das sind 640,-EUR. Der Satiriker, Volker Pispers kritisiert es andauernd.
 
Ich glaub, jetzt reicht es wieder mit den sozioökonomischen Betrachtungen und ihr könnt bitte zum Thema zurückkommen.
 
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Aloha,

meiner Meinung nach hat ja nicht nur Gibson die Preise angezogen - andere Hersteller machen das ja ebenso. Ne Fender USA Tele liegt ja auch schon bei knapp 1500 Euro - letztes Jahr gabs die noch für ca 1200. - und das ist m.E. eine deutlich einfacher aufgebaute und herzustellende Gitarre (war ja auch des Leo`s Idee ;))

Ob man da jetzt mitmacht und sich eine zulegt ist ja jedem selbst überlassen - ein Stück weit kauft man ja auch einen "Traum" und den lassen sich die Firmen halt bezahlen - ich glaube der Harley Davidson Chef hat vor Jahren mal gesagt "Wir verkaufen keine Motorräder, wir verkaufen Träume".

Im übrigen gibt's grad einige Gibson-Instrumente von 2014 / 2015 zu nem sensationellen Kurs wie ich finde, manchmal muss man einfach ein bisschen warten bzw. Glück haben. Und natürlich die jeweiligen Specs mögen..
cheers
M.
 
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Wer zwei der Gitarren im Video richtig erkennt, dürfte viel Erfahrung haben. Mit jeder dieser Gitarren könnte man leicht in jedes beliebige Studio gehen, ohne dass hinterher jemand sagen könnte, ob das nun eine Tokai, Heritage oder Gibson bei der Aufnahme war. Von Liveauftritten will ich gar nicht reden. Der Unterschied im Preis zu den Nicht-Gibsons dürfte bei 300000 US-$ liegen. Ja, die 58er Gibson klingt vollkommen unglaublich, aber schon die 1960er unterscheidet sich deutlich von der 1958er. In einem anderen Video spielen die beiden die Heritage und die beiden Gibsons auch über einen Marshall. Die 1958er klingt traumhaft, aber vom reinen Sound her wäre mir die 1960er selbst einen Unterschied von 5000 US-$ nicht wert im Vergleich zur Heritage oder Tokai. Mit anderen Worten, Gibson lebt ganz sicher von einigen phantastisch klingenden Gitarren, aber nicht alle Gibsons klingen überragend. Wo die Grenze für weitere Preiserhöhungen bei aktuellen Gibsons liegt, wird man sehen. Hier in den USA hört man unter den Profis genug Stimmen, die Heritage bevorzugen oder die 70er und 80er Japan-LPs. Aktuelle Japan-LPs werden in den USA nicht verkauft, dadurch kann Gibson hier preislich machen, was Henry will. Die Preisstürze der 2015er Gibsons sind hier weitestgehend ausgeblieben.
 
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Die Preise für amerikanische Produkte ist ja auch wesentlich vom Euro/Dollarkurs bestimmt.Ich hatte mir vor zwei Jahren einen Fender Hot Rod George Benson gekauft.Neupreis war 870.-€.Der kostet momentan 1049 .-€.Aber ich spiele eine Gibson L5 Wes Montgomery(ein Humbucker in der Halsposition).Die war jahrelang viel günstiger als eine Gibson L5 CES(2 Pickups).Momentan ist es umgekehrt-die Wes Montgomery ist genau 1000.-€ teuerer als die CES.Das ist doch absurd und unlogisch.Mir kommts entgegen da meine immer wertvoller wird...theoretisch.

https://www.thomann.de/de/gibson_l_5_ces_vsb.htm?ref=search_prv_4_1

https://www.thomann.de/de/gibson_wes_montgomery_vsb.htm?ref=search_prv_4_1

Vor Jahren war das genau andersrum.Ich habe übrigens diesen Preis in DM bezahlt.Aber das ist ja wieder eine andere Baustelle.
 
Die Unterschiede elektrisch und noch mehr akustisch sind übrigens gravierend.Ob der Unterschied 720 .-€ und 9300.-€ wert ist ....daüber läßt sich streiten.
 

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Die Unterschiede elektrisch und noch mehr akustisch sind übrigens gravierend.Ob der Unterschied 720 .-€ und 9300.-€ wert ist ....daüber läßt sich streiten.
Wie weit unterscheiden sich die beiden denn trocken gespielt im Klang?

Ah sorry, habe jetzt erst verstanden: noch mehr als elektrisch!:facepalm1:
 
Ja,der Unterschied ist akustisch sehr groß ,wobei die Epi für den Preis nicht schlecht ist,aber bei beiden habe ich lange gesucht bis ich was Passendes gefunden hab was auch sauber verarbeitet war.Das waren nicht alle Epis und das waren auch nicht alle Gibsons -bei Gibson muß man aber schon die Möglichkeit haben gegeneinander zu testen und zu vergleichen.Mängel sieht man da eher gleich bei der Verarbeitung.Solche Gitarren entwickeln sich erst über Jahre klangmässig.Und wenn man neu eine findet,die schon klingt....umso besser.Aber das war eine Odysee quer durch Deutschland.
 
Oh ja, so eine L5 klingt schon sehr amtlich, wenn es um Jazz geht. Ich hatte mal die Gelegenheit, sie im direkten Vergleich zu meiner 1987er Washburn J-6 zu hören (besitze ich aber nicht mehr). Ein Bekannter von mir, ein renommierter deutscher Jazzgitarrist, besaß eine L5 und spielte dann auf einer Jam Session erst sein, dann mal mein Teil. Meine war ok, klang wie man es von einer Jazzgitarre erwarten würde, aber die L5 war klanglich einfach perfekt, holziger Ton, immer präsent, unglaublich ausgewogen, aber trotzdem dynamisch und facettenreich. Der Amp war ein Roland Jazz Chorus, einziger Effekt ein Kompressor. Haptisch und optisch war seine Gibson ein Traum, das Sunburst war toll. Meine war einfach nur Sunburst, irgendwie :)

Meine knapp 800 €, gebraucht, seine damals 8000 €. Zehnfacher Preisunterschied gerechtfertigt? Wenn man die Nuancen nicht hört oder keinen Wert darauf legt, nicht. Wenn man aber diese Nuancen haben möchte, dann kann man sie durch keinen Amp, kein Effekt, keinen Recording- oder Mixing-Trick herbeizaubern. Wenn das Instrument die Nuancen nicht liefert, dann wird sie nicht anders bekommen als durch ein Instrument, dass sie liefert.

Ob es nun Gibson sein muss? Ich kenne mich zu wenig mit Archtops aus. Für Strats kann ich sicher sagen, dass meine Fender Strats dem, was ich von einer Fender Strat erwarte, am nächsten kommen. Ich besitze auch eine Realguitars Strat, die ich mir anfertigen ließ. Tolles Instrument, keine Frage. Aber sie klingt anders und sie fühl sich anders an als meine drei Fender. Bei Les Pauls, ich bin erst seit ein paar Monaten Les Paul-Spieler, obwohl ich schon seit 8 Jahren eine Orville Les Paul besitze, ist meine bisherige Erfahrung, dass es nicht anders als bei Fender ist. Alle Les Pauls, die ich bisher spielte und die nicht von Gibson sind, klangen sehr ähnlich, einige ohne Zweifel gut. Aber sie hatten nicht das, was ich suchte und was meine Gibson Les Paul einfach so hat und kann (wobei ich sicher um das Testen nicht herumkommen werden, sollte ich mir noch eine weitere zulegen).
 
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gibson kann man eigentlich ganz gut mit apple vergleichen. 0815 mit jeder menge voodoo. kann man gut finden oder eben nicht. in die tischkante sollte man deshalb nicht beißen. meine persönliche meinung... eine gitarre zum preis eines soliden kleinwagens? nie im leben.

Ist das dein Ernst? hast du jemals eine Gibson auf der Service/Werkbank gehabt? Ich bin auch kein Fan von Apples Preispolitik aber deren Produkte passen, speziell im Bereich für Leute die wirklich damit ARBEITEN. Aber ich möchte hier keine Apfel gegen Birnen Diskussion lostreten.
Bei Gibson kann ich das ganz und gar nicht vertreten im Vergleich. Bei mir waren alle neuen Gibson Modelle, und damit meine ich ab 2000, eigentlich sogar früher, reine Katastrophen aus Handwerklicher Sicht. Und ja, ich arbeite als Gitarrentechniker und hatter sehr viele Gibson auf der Werkbank. Genau eine ist positiv herausgestochen, eine Joe Bonamassa Signatur.
Ein guter Musikerfreund von mir war sogar kürzlich in den USA mit der Intention dort fix eine 335 oder Paula zu kaufen, Budget bis 8000€. Jener kam komplett frustriert zurück weil er keine einzige gefunden hatte die gut war. Die beste Aussage von ihm: "Ich glaube bei Gibson werden die Gitarren erst mal zusammen gebaut und am Schluss nach der Optik und Verarbeitung beurteilt um was es sich nun handelt. Angespielt hat die sicher keiner."
Das sagt eh schon alles aus für mich zumindest.

Ach auch ein schönes Erlebnis vor einigen Monaten: Eine Kunde kam mit einer Brandneuen Gibson Custom, bestellt beim großen A und hat sich gewundert warum die Gitarre nur noch schnarrt,scheppert und schief klingt. Was war? Die Bünde wurden nicht abgerichtet, sprich; eingepresst aber dann wurde nichts mehr gemacht, nicht einmal die Bundkanten waren verrundet.

Ich möchte hier nicht Gibson bashen sondern Leute aufmerksam machen und nicht wegen dem Namen eine Gitarre kaufen. Zur Zeit die besten Paulas im Umlauf sind mMn Cryo getunte Jolanas oder auch Fugijen sowie Heritage.
 
Ist das dein Ernst? hast du jemals eine Gibson auf der Service/Werkbank gehabt? Ich bin auch kein Fan von Apples Preispolitik aber deren Produkte passen,
meine sg musste noch nicht zum service oä. die passt einwandfrei. und apple produkte passen schon lange nicht mehr. iphone 4 antennagate, iphone 6 bendgate, ipad pro (dieses riesen teil) wird nicht weiter gebaut bzw. entwickelt. rein technisch gesehen, hinken die idevices (ipad ausgenommen) der konkurrenz hinterher. apple tv ohne 4k... macbooks 2011-2013 probleme mit grafikchip, gibt extra ein austausch programm von apple, imacs probleme mit anlaufenden scheiben, wlan probleme mit diversen osx versionen, apple music die dämlichste app überhaupt, dachte nicht, dass man itunes noch toppen kann, dieser ganze icloud fotostream mist, undurchschaubar, was wann mit wem synct, unbrauchbar... ganz zu schweigen, von der unfähigkeit, smb mal ordentlich zu implementieren... etc. etc. eben 0815 zum prämienpreis.
 
Der größte Unterschied für mich ist, wie sich die Gitarren anfühlen. Ich hatte Anfang des Jahres 2 Semis bei mir. Eine Epiphone Sheraton reissue mit USA hardware,pickups etc. und eine Gibson Es339. Knapp 2400€ dazwischen. Eine wollte ich Verkaufen, da mir 2 semis doch zuviel Platz wegnehmen. Klanglich lag nicht viel dazwischen, keine hat sich schlecht angehört. Aber vom "feel", lackierung, binding etc. hatte die Epi keine chance.
Die Epi hat sich klasse angefühlt bis man die Gibson in die hand holte. Da muss man eben bei dem Preis abstriche machen. Man merkt sowas aber auch erst beim direkten Vergleich über ein paar Tage. Hätte ich die Gibson nicht da gehabt, wäre ich mit der Epi sehr glücklich geworden - Die Gibson steht noch bei mir.
 
Also ich muß ganz ehrlich gestehen,daß meine Gibson letztes Jahr auch dringend zum Gitarrenbauer mußte !Die Bünde waren nach 21 Jahren absolut abgespielt.Sonst war eigentlich noch nie was damit.Aber man muß schon zugeben,daß es bei Gibson große Qualitätsunterschiede gibt und immer schon gab.In den Jahren 1975 bis 1990(ausm Bauch raus ) hatte ich immer den Eindruck,wenn ich 10 Yamaha- oder Ibanez- Gitarren in die Hand nahm,waren 8-9 gut ,der Rest so lala.bei Gibson gabs Zeiten,da hab ich 10 Gitarren in die Hand genommen und 2 waren wirklich gut verarbeitet.Das war ztw. anders.Es gab Jahre bei Gibson wo wohl mehr Wert auf Qualität und Endkontrolle gelegt wurde.Ich hatte eine Es 345 von 1974 oder 75.Der Hals war nie wirklich gut zu spielen.Ein Gitarrenbauer meinte,der ist leicht vertwistet.Damals gabs in meiner Region nicht viele Möglichkeiten solche Gitarren gegenzutesten.Vorher hatte ich eine Gibson SG ,1971 gebraucht gekauft.Na ja,geiler Klang mit 2 P 90,der Rest ist nicht der Rede wert.1980 habe ich mir ausnahmsweise eine Gitarre von " Spieker & Pulch " aus Ratingen schicken lassen.Eine Gibson Es 347,die war perfekt verarbeitet,Mördersustain.Dann bin ich an eine gebrauchte Gibson L 5 CES von 1980 gekommen.Die Gitarre war von Gibson falsch gebaut worden.Die haben den Body fast 5 mm dicker gebaut als üblich.Wo gibts denn sowas.Wenn man ins Innere geschaut hat war das auch nicht immer erste Sahne .Ich habe gebraucht 6500.- DM dafür bezahlt.Später habe ich sie für 9.000.-DM verkauft.Kurz bevor der Euro eingeführt wurde gabs einen Riesenhype auf dem Gitarrenmarkt.Der ist dann aber ziemlich schnell wieder verpufft.Na ja,der Euro hats wieder ausgeglichen,der Dollarkurs tut seins dazu.Ich will Gibson nicht schlecht reden,aber man muß schon sehr genau hinschauen und suchen,wenn man was Gutes haben will.Dafür bin ich bei meiner jetzigen weit gefahren.Leider erkennt man die Unterschiede und Feinheiten oft erst nach einiger Zeit zu Hause oder man hat die Möglichkeit genügend Instrumente gegeneinander zu vergleichen.Ich hatte nocheinmal Glück mit einer bestellten Gitarre,das war eine Tokai ES 130.Die war sehr gut verarbeitet.Aber eine Gibson würde mir nie schicken lassen und schon garnicht auf Ebay kaufen ohne das Teil gespielt zu haben.
 
In den letzten Jahren, bevor ich "hauptberuflich" auf Bass umgestiegen bin, habe ich sehr, sehr viele Gitarren besessen; von Epiphone (Korea und Japan) über Tokai, bis hin zun diversen Gibson und PRS. Meine letzte Gibson war eine 2014er Traditional, die ich damals günstig beim großen T geschossen hatte. Optisch ein wunderschönes Instrument, aber in Sachen Sound und Bespielbarkeit wolte der Funken nicht überspringen. Die Gitarre hatte irgendwie keine Seele. Von der pickeligen Lackierung am Hals-Korpus-Übergang wollen wir mal nicht reden. Zitat vom Service-Tech beim großen T: "Das können die bei Gibson nicht besser..."

Lange Rede, kurzer Sinn - für mich sind Gibsons Gitarren von der Stange, die mir irgendwie nichts mehr geben. Einfach ein Massenprodukt. Gemessen an anderen Herstellern finde ich die Preise nicht gerechtfertigt.

Aus der Vergangenheit sind mir eigentlich nur wenige Gitarren in Erinnerung geblieben, die ich noch heute vermisse:

- PRS Custom 24 - Verarbeitung, Bespielbarkeit, Schwingungsverhalten, Sound und nicht zuletzt die Optik. Ein Traum...

- Tokai LS-75 Goldtop - war für mich DER Inbegriff einer Les Paul. Klang einfach nur fett und hatte Sustain ohne Ende.

Was Gitarren angeht, habe ich nur meine Siggi Braun behalten und auch bei den Bässen spiele ich nur noch Custom-Anfertigungen. Da sehe ich mein Geld, was die Qualität angeht, am besten angelegt.

Ach so, ich liege übrigens deutlich über dem, mehrfach diskutierten, Durchschnittseinkommen. Es ist also nicht so, dass ich's mir nicht leisten könnte...;)
 
wollte heute mal andere potiknöpfe auf meiner gibson sg probieren. der volume knopf des neck pickup wurde anscheindend von irgendeinem mutmaßlichen volltrottel von witzbold bei gibson mit epoxy am poti festgeklebt, sodass der knopf zerstört werden musste.

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Mal zu der altbekannten Frage "Ist eine Gibson (oder auch US Fender) ihr Geld wert?":

Ich glaube man muss erst einmal genau bestimmen, welches Kriterium denn überhaupt eine valide Messgröße zur Bestimmung der Frage "Welche Gitarre ist das bessere Instrument?" herangezogen werden kann bzw. vielleicht sogar muss.

Meiner Einschätzung nach wird FAST (dieses fast ist wichtig) jeder Versuch, diese Entscheidung auf objektivierbare Kritierien zurückzuführen bei einem Musikinstrument scheitern.

Warum?

Weil gerade bei Musik Subjektivität unglaublich wichtig ist! Leute, es ist eine Kunstform. Ohne zumindest eine gewisse Emotionalität geht meiner Meinung nach in der Musik gar nichts. Hier zurück zu dem "FAST" von oben: Es mag Musiktechnokraten geben, denen der Look, Feel, Geschichte eines Instrumentes vollkommen egal ist. Ich selbst bin kein Markenfetischist (weder bei Kleidung, noch bei Technik an sich) und auch nicht übermäßig emotional. Dennoch verstehe ich mittlerweile durchaus, was eine Gibson und Fender ausmacht - und es letztlich auch sehr sinnvoll erscheinen lassen kann, den sicher deutlich höheren Preis auszugeben.

Was ich haben möchte, ist doch ein Instrument, auf dem ich gut und mit viel Freude spielen kann. Diese beiden Punkte mögen je nach Musiker zwar einen unterschiedlich hohen Stellenwert haben, aber hier komme ich wieder auf das "FAST": Fast jeder Musiker spielt dann spürbar besser, wenn er Spaß an seinem Instrument hat.

Und genau an diesem Punkt laufen die ganzen Objektivierungsversuche fehl: Was habe ich davon, wenn eine Gitarre von Marke XY ein ebenso langes Sustain, Brillianz, Bass oder was-weiß-ich-nicht für messbare Eigenschaften hat, wenn ich zugleich weniger gerne darauf spiele?

Emotionen sind auch Fakten.

Und da gehen auch diese Blindtests fehl. Vielleicht kann man das wirklich nicht entscheiden, ohne das Instrument zu sehen. Glücklicherweise sehe ich das Instrument aber. Noch ein Faktum.

Jeder ist frei, das jetzt total doof zu finden, aber: Ja, das macht für mich dann einen Unterschied. Und nein, nicht weil ich per se irgendeine Marke total abfeiere. Aber ebenfalls Ja: (z.B.) Gibson oder Fender transportieren für mich einen bestimmten Vibe, den ich sehr inspirierend finde. Und nochmal Ja: Das ist viel Marketing!

Aber nicht durch Zufall werden mit Markenprodukten viele Leute sehr glücklich! (Nein, dies wird keine Ode an den Kapitalismus)

Es ist verständlich, an dieser Eigenart der Menschen zu verzweifeln. Denn natürlich ist es irgendwie total bescheuert. Aber wenn man die Gitarre dann in der Hand hält, ist es eben auf einmal nicht mehr bescheuert, sondern hat eine eigene Magie.

Und ich sehe nicht, warum man darauf verzichten sollte, wenn sich dieses Gefühl eben einstellt. Wenn nicht, ist man deshalb jetzt auch nicht doof oder "hat keine Ahnung". Man sieht das halt eben einfach anders. vermutlich spart einem das sogar eine Menge Geld, insofern Glückwunsch dazu (und das ist jetzt wirklich nicht sarkastisch gemeint).

Aber an die Leute die es betrifft: Bitte hört doch auf, Leute teilweise in aggressivem Ton belehren zu wollen, dass sie nicht ganz dicht sind, viel Geld für ein bestimmtes Markeninstrument ausgeben zu wollen.

PS: Dies alles sagt übrigens ein langjähriger und zufriedener Yamaha-Spieler.
 
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ja klar, das eine ist der tatsächliche wert. also grob gesehen, materialkosten, arbeitszeit, lagerkosten, instandhaltungskosten der maschinen etc. und der rest ist dann die wertschätzung. und... eine les paul weckt bei mir höchstens gähn-emotionen. spielt jeder, sieht man überall, das auge ist gesättigt und langweilt sich. das ist auch ein — wenn auch mein ganz persönlicher — fakt. :D
 
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