Preisgestaltung Gibson

  • Ersteller hoppelpoppel
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Das haben alleine die Hersteller in der Hand... Wenn sie den Nutzen/Qualitätszuwachs nachträglich manipulieren (in ihrem Sinne), was sollen wir dann davon haben?

Wir als Kunden haben es in der Hand. Der markt bestimmt den Preis.
Wenn ich Gibson wäre, würde ich auch verlangen, was der Markt hergibt.

Das funktioniert bei allen Luxusprodukten (da zähle ich Gibson auch dazu) so, oder wie soll an den preis für eine Louis Vuitton oder Prada Tasche rechtfertigen?
 
Moment, ich hab nie gesagt, dass ich das verwerflich finde. Ich kauf die Produkte ja auch. Meine Teuerste ist eine Music Man, jetzt auch nicht unbedingt die Könige des Preis-Leistungsverhältnis, oder? Ich finds manchmal einfach grenzwertig, wenn man versucht, klangliche Attribute und Preis eines Instrumentes zu vereinbaren.

Und ich brauch die Zahlen ja nicht zu kennen. Gibts eine Firma schon länger, funktionierts. Sonst nicht.
 
oder wie soll an den preis für eine Louis Vuitton oder Prada Tasche rechtfertigen?

Ich weiss ja nicht, ob die in letzter Zeit ebenfalls so angezogen haben... Handtaschen sind nicht ganz mein Metier! ^^
 
Ich finds manchmal einfach grenzwertig, wenn man versucht, klangliche Attribute und Preis eines Instrumentes zu vereinbaren.

Eine 8000 Euro Kopie einer 1959 Gibson ist eher Sammelobjekt. Der "überragende" Klang, der ja soviel besser ist als eine Standard, ist imo auch eine reine Marketingmasche. Olli von Session drückt den Knopf sehr gut. Aber das ist das extreme Ende des Spektrums.
Ich hab es schon mal geschrieben, die teilweise aufgerufenen 1700 Euro für eine Gibson SG Standard finde ich unfassbar. Aber vor allem mit dem Hintergrund, dass dieselbe Gitarre noch vor 2 Jahren für knapp 1000 Euro den Besitzer gewechselt hat.

Und ich brauch die Zahlen ja nicht zu kennen. Gibts eine Firma schon länger, funktionierts. Sonst nicht.

Nun ja, wer solche Aussagen raushaut:

Eine sehr einfache Gitarre, die in der Herstellung sehr wenig kostet, da die manuelle Arbeit eher wenig ist....

Der sollte doch ein wenig mehr liefern. Fakten sind immer besser. Ansonsten sind wir beim von dir so geschmähten "Bauchgefühl". ;)

Moment, ich hab nie gesagt, dass ich das verwerflich finde.

Das sind schon sehr negative Aussagen. Vielleicht mal selbst gegenlesen, was man so schreibt und wie es rüber kommt.

die ach so grossen Tonspezialisten sind im Prinzip nichts anderes als Marketingopfer....

Und solange es genug Leute gibt, die in Foren das Gras wachsen hören, und sich einen Scheiss um Wirtschaftliche Zusammenhänge kümmern/Interessieren, werden die Gibson-Preise steigen...
 
Gute Marketing Konzepte sind für einen Geschäftserfolg essentiell. Manchmal vielleicht sogar wichtiger als eine gute Produktentwicklung. Ja, so bescheuert ist unsere Welt! Ist aber trotzdem so! Unfassbar, aber Juweliere verdienen mit völlig nutzlosem Zeug Unsummen...

Nun kann man sich leicht als besonders klug hinstellen, indem man Marken mit erfolgreichen Marketing Konzept (was bei Gibson nach dem Desaster 2015 wirklich noch zu diskutieren ist...) bannt und anklagt, weil man das alles so schön durchschaut hat, da ja viel mehr Image, als Nutzwert verkauft wird. Ok, kann ja jeder machen wie er will.

Jeden der diese Produkte trotzdem mag und schätzt, als verpeilten Trottel hinzustellen, finde ich dann aber wiederum auch egozentriert, weil die eigenen Wertmaßstäbe längst nicht für jeden gelten müssen. Auch die Einschätzung, dass diese Gitarren nicht ihren Preis wert sind, ist allenfalls eine höchst subjektive Schlussfolgerung.

Ich halte mich durchaus für einen kritischen und selbstbewussten Verbraucher, dem das "Tragen" einer exklusiven Marke nicht weiter wichtig ist aber dennoch bin ich nach langem Suchen und Vergleichen nach der für mich best-klingen und bespielbare Single Cut Gitarre bei einer Gibson aus dem Custom Shop gelandet.
Vielleicht war hier das Marketing von Gibson wirklich gut, vielleicht habe ich da aber auch nur einfach ein unfassbar geiles Instrument erwischt. Wann immer ich die Gitarre in die Hand nehme, nehme ich letzteres eher wahr. ...war es nun die Marketing Abteilung oder der Mann/die Frau die das Holz ausgesucht, gesägt, geschliffen, lackiert,.... haben?
 
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Auch die Einschätzung, dass diese Gitarren nicht ihren Preis wert sind, ist allenfalls eine höchst subjektive Schlussfolgerung.


Nun, man könnte ja versuchen, den Preis objektiv einzuschätzen...

Da Gibson (lt. dubbel's Posting) auch früher schon gerne an der Preisschraube drehte, stellt sich doch die Frage, ob eine 8000€ Gibson wirklich 8000€ Wert ist, wenn sie vorher für 7000€ zu haben war...

Wie will man uns diesen Mehrpreis rechtfertigen?
...mit einer 1000€-Steigerung an "Emotionen" ?


...war es nun die Marketing Abteilung oder der Mann/die Frau die das Holz ausgesucht, gesägt, geschliffen, lackiert,.... haben?

...würde man jetzt die Konkurrenz-Preise zu Rate ziehen, könnte man dies hier sogar in einem möglichen prozentualen Verhältnis definieren. (...möglicherweise...)


Gute Marketing Konzepte sind für einen Geschäftserfolg essentiell. Manchmal vielleicht sogar wichtiger als eine gute Produktentwicklung.


Dem halte ich dagegen, dass Gordon Smith oder ein Robert Godin fast keine Werbung macht. Sind Nutzwert oder Qualität nun merklich schlechter? Oder leidet einfach das Image?


;)
 
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Dem halte ich dagegen, dass Gordon Smith oder ein Robert Godin fast keine Werbung macht. Sind Nutzwert oder Qualität nun merklich schlechter? Oder leidet einfach das Image?
gegenfrage: machen sie den gleichen umsatz wie gibson (oder wie definierst du 'geschäftserfolg')?
 
ob eine 8000€ Gibson wirklich 8000€ Wert ist, wenn sie vorher für 7000€ zu haben war...

Ich würde mal behaupten das so eine Gitarre vielleicht max 4000€ Wert hat und der Rest ist Mojo. Denkt mal drüber nach.
 
gegenfrage: machen sie den gleichen umsatz wie gibson


Es liegen mir dazu keine Zahlen vor.
Ich vermute: Nein!

Beide werden laut meinem Kenntnisstand auch nicht an der Börse gehandelt.
Robert Godin hat ungefähr 1000 Angestellte.
Gordon Smith wurde 1979 gegründet und gehört mittlerweile zu Auden Guitars Grossbritannien.
 
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Nur weil es eine Company seit 120 Jahren gibt, muss es sie nicht ewig geben. Fender wurde diverse Male hin und her verkauft, Gibson auch, und diverse andere Gitarrenmarken sind verschwunden und zum Teil wieder aufgetaucht. Markt, Wettberwerb - und Mythos, der den alten und etablierten Marken zugute kommt. Aber spannend, was man hier so diskutieren kann.
 
Eigentlich hab ich keine Lust auf Aggression

echt witzig, deine Beiträge wirken auf mich dann doch sehr anders...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich hab es schon mal geschrieben, die teilweise aufgerufenen 1700 Euro für eine Gibson SG Standard finde ich unfassbar. Aber vor allem mit dem Hintergrund, dass dieselbe Gitarre noch vor 2 Jahren für knapp 1000 Euro den Besitzer gewechselt hat.

Das 2016er Modell bekommt man aktuell bei uns für 1155€. Und das wird sicherlich noch etwas günstiger über die Zeit. So what?

Wer das
G-Force Auto-Tuning System haben will, zahlt mehr, bekommt ja aber auch mehr.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber lustigerweise hat die Ibanez auch 1000 Euro gekostet.

Eigentlich eher typisch. Sicher bauen andere auch gute Gitarren, die kosten dann aber eben auch ein wenig (mehr). Wenn man dazu noch den höheren Aufwand für ein Nitrofinisch rechnet, ist man bei 1200-1300 €... .
 
.... stellt sich doch die Frage, ob eine 8000€ Gibson wirklich 8000€ Wert ist, wenn sie vorher für 7000€ zu haben war...

Wie will man uns diesen Mehrpreis rechtfertigen?
...mit einer 1000€-Steigerung an "Emotionen" ?

Richtig.

Ein Zuwachs an positiven Emotionen ist immer die Chance zur Wertsteigerung, weil viele Leute etwas gut finden und es den Markt dafür gibt. Jedenfalls lässt sich eine Preissteigerung kaum durchsetzen, wenn sich emotional nichts regt:D

Wird zwar auch ab und zu versucht - um Verluste anderswo zu kompensieren - aber langfristig geht es doch eher nach oben. Oder die Produkte werden verändert bzw. es wird so getan. Oder neue Produkte mit "frischem" Marketing usw....

Die einzige wirklich objektive Sache ist doch sowieso der Preis - jedenfalls im Moment seiner Gültigkeit.

Außerdem haben viele Leute kein Vertrauen mehr und geben die Kohle lieber für "bleibende Werte" aus. Den ganzen Zuwachs in der Binnenkonjunktur gibt es doch nur deshalb - und da kommt eine teure Gitarre ja genau richtig:great: (wenn die Kohle vorhanden ist)

In den Begriff Wert fließen ja viele Dinge ein. Den Wert ausschließlich und transparent über sämtliche Kalkulationen/Materialien/Eigenschaften/Vergleiche zu analysieren, halte ich für nicht ausreichend. Wenn sie eine Vorstellung oder Akzeptanz von 7 - 8TE für eine CC am Markt etablieren können, werden sie es auch machen.

Ebenso kann man ja auch mit Verlust kalkulieren, wenn z.B. langfristig die Sicherung der Marktposition wichtiger erscheint bzw. es der Verdrängung von Wettbewerbern dient....gibt ja unendlich viele Varianten von sowas.

Ich stelle mir gerade vor, dass die Gitarre für 8.000 Euro plötzlich nur noch 2500 Euro kostet; mit der Begründung "sie war vorher zu teuer - wir haben nochmal neu kalkuliert":D
 
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Ich stelle mir gerade vor, dass die Gitarre für 8.000 Euro plötzlich nur noch 2500 Euro kostet; mit der Begründung "sie war vorher zu teuer - wir haben nochmal neu kalkuliert":D

Mach jetzt bloß keinen Sch...

sandy.jpg
 
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Oder die Produkte werden verändert bzw. es wird so getan. Oder neue Produkte mit "frischem" Marketing usw....
geben die Kohle lieber für "bleibende Werte" aus.


...wie "bleibend" so ein Wert ist - auch das könnte man jetzt diskutieren ...spätestens seit Gibson ja dazu übergegangen ist (so à la Apple) ihre Gitarren mit Jahreszahlen auszustatten...



Den Wert ausschließlich und transparent über sämtliche Kalkulationen/Materialien/Eigenschaften/Vergleiche zu analysieren, halte ich für nicht ausreichend.

...es wird der einzige Weg sein, Preissteigerungen verständlich zu erklären, wenn man nicht rein auf Emotions-Zugewinn abstellen will...
 
Das statistische Durchschnittsseinkommen (brutto) eines Arbeitnehmers ist heute knapp 4.000 Euro monatlich. Vor 50 Jahren waren es 450 Euro.

4000,-EUR brutto Durchschnittseinkommen? :) Oh maj das Märchen der Bundeskanzlerin? Die Realität sieht leider anders aus. 45% der Menschen in Deutschland verdienen 2000,-EUR brutto oder weniger. 4000,-EUR brutto ist höchstens für wenige Hochschulabsolventen möglich oder irgendwelche Chefs in großen Konzernen wie Krones. Das ist also ein ganz begrenzter Haufen an Leuten :)
Der Peter, der KfZ Mechaniker, die Uschi, die Bäckerin oder der Hans, der Kaufmann verdienen 1200-2100,-EUR brutto :)

Vor 50 Jahren hat man 450,-EUR verdient, das ist wohl war. Aber man musste davon für die Miete nur 50,-EUR zahlen. Voller Einkaufswagen kostete 5,-EUR :)
 
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jetzt mal langsam:

Durchschnittseinkommen

Das durchschnittliche Bruttoarbeitsentgelt aller Versicherten stellt die Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates fest. Dabei stützt sie sich auf die Daten, die das statistische Bundesamt erhebt. Für das Jahr 2014 wurde das Durchschnittsentgelt auf 34.514 Euro festgelegt. Für 2015 und 2016 wurden vorläufige Durchschnittsentgelte veranschlagt:

2015 = 34.999 Euro
2016 = 36.267 Euro


http://www.deutsche-rentenversicherung.de

1965 lag es bei umgerechet 4.775
 
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Durchschnitt ist nicht gleich Medianlohn, der wäre relevanter :)
 
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36000 geteilt durch 12 macht bei mir 3000 brutto Durchschnittslohn nicht 4000...

Allerdings schönigt diese Zahl extrem den tatsächlichen Durchschnittsverdiener, weil das alle Gehälter auch die von Topmanagern etc. mit beinhaltet...

Aber auch egal... Wenn ich mir eine Customshop Gitarre leisten will (muss ja nicht zwingend eine Historic für 8k sein) und bereit bin dafür 3000+ auszugeben, dann kann ich mir das auch mit 2000 brutto leisten.
Entweder ich spare eben über einen gewissen Zeitraum, bis ich den notwendigen Betrag beisammen habe, oder ich finanziere im extremsten Fall das ganze mit einem Kredit (wobei ich das schon sehr kritisch sehe einen Kredit für Luxus aufzunehmen und nicht aus evtl dringender Notwendigkeit heraus)...
 
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Nun, man könnte ja versuchen, den Preis objektiv einzuschätzen...

Da Gibson (lt. dubbel's Posting) auch früher schon gerne an der Preisschraube drehte, stellt sich doch die Frage, ob eine 8000€ Gibson wirklich 8000€ Wert ist, wenn sie vorher für 7000€ zu haben war...

Wie will man uns diesen Mehrpreis rechtfertigen?
...mit einer 1000€-Steigerung an "Emotionen" ?

Jeder, der diese Gitarren kauft, wird wohl seine Gründe dafür haben. Ob ich persönlich sie nachvollziehen, ist doch irrelevant. Ein Original 1958 Burst kostet heute 300000 €, aber vor 30 Jahren noch vielleicht 1000€... Eine dreieckige Briefmarke, die sogar schon abgestempelt ist, geht für 3 Millionen über den Tisch... Solange der aufgerufene Preis bezahlt wird, hat der Anbieter wohl nicht zuviel verlangt.

Beim T-Shirt für 5€, geht aber keiner an die Kasse und erklärt, dass das eigentlich 50€ kosten muss, weil da mindestens 2 Stunden Arbeitszeit drin stecken....
 
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