Vielleicht sollte man erst einmal definieren, was in diesem Zusammenhang Qualität sein kann.
Meine Meinung was es nicht sein kann:
- Klang kann es nicht sein, der ist nicht objektivierbar. Da mag jeder etwas anderes, letztlich kann man guten Klang auch mit einem sprichwörtlichen Besenstil mit Saiten erreichen.
- Material, eher nicht, denn da gibt es zu große Unterschiede. Diverse Hölzer, abgelagert oder nicht z.B., dabei ist noch nicht mal sicher ob die Gitarre durch abgelagertes Holz besser oder schlechter wird.
bleibt also
- Verarbeitungsqualität:
- - Teile richtig zusammengesetzt (da haben manche Schwierigkeiten, schaut mal hier die Stringtrees weiter unten
http://www.esaite.de/cort-hbs-bullock.html )
- - Bünde richtig eingesetzt und entgratet (bei meiner Gibson Les Paul Tribute eine Kathastrophe)
- - Sattel richtig abgerichtet
- - Oberflächen richtig verarbeitet
- - Hals nicht verdreht und verstellbar (bei einer ehemaligen Fender Strat USA Deluxe fehlte z.B. die Halsstellschraube)
- - Hardware anständig funktionierend (keine mikrofonierenden Tonabnehmer z.B.), hier die Einschränkung, dass aus klanglichen und/oder emotionalen Gründen auch Vintageteile bevorzugt werden, die technisch besser zu lösen sind (Vintage Tremolo z.B.)
Also letzteres sollte man eigentlich für 1.000 € sehr gut hinbekommen, selbst mit Produktionsstandort Europa oder USA. Den allermeißten gelingt das auch, vielen sogar deutlich günstiger.
Kleine Hersteller haben natürlich einen Nachteil, da sie niemals so günstige Einkaufspreise erhalten für Produkte von Drittanbietern (Mechaniken, Tonabnehmer), aber die sind auch selten in der Preisgruppe bis 1.000 € vertreten.