Pitch Correction ĂĽberall ... Interessante Analyse zu einer "Live"-DVD

  • Ersteller opa_albin
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Authentizität hat im Normalfall nicht den Anspruch, perfekt zu sein. […] Dennoch wird versucht, Authentizität in vollendeter Form zu simulieren,
sehr gut! đź‘Ť
aufpoliert produziert kann perfekt sein. das ist das Eine.
Und live erwarte ich, dass es hier und da mal scheppert, krächzt und kracht.
 
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Schlimm finde ich, dass bei Re-Releases von Studio-Alben die Vocals nachträglich noch korrigiert werden. Die Labels sind nicht bei Trost.
 
Zumal ja bei der "Verbesserung" der ganze künstlerische Ausdruck flöten geht.
 
Wie gesagt so lange das alles transparent ist, kann jeder selber entscheiden, wie viel technische Hilfen und Tricks er beim Musikmachen haben mag.

Live ist zumindest Autotune aber gar nicht so einfach zu nutzen.
Ich hatte auch mal mit so einer Vokalist-Box experimentiert, um in unserer Band den Background Gesang aufzupeppen. Doch gerade Autotune ist da tĂĽckisch (eben eher allways on...), weil immer auch andere Instrument, in das Gesangsmikrophon ĂĽbersprechen und dieses Signal moduliert das der Vokalist auch!
Dabei kommt eine ziemlich irritierende Chorus/Detune SoĂźe heraus. Wer das also auf der BĂĽhne nutzen will, sollte ĂĽber Silent Stage nachdenken.
 
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Beschiss ist nur, es abstreiten zu wollen.
Komische Moralvorstellung. "Unbemerkt" ist in Ordnung, verwerflich wird es, wenn ich erwischt werde - bzw. noch nicht mal dann, sondern erst, wenn ich leugne? Nicht meine Welt, sorry. Live hat live zu sein, oder die "Enhancements" mĂĽssen proaktiv bekanntgemacht werden.
 
Live hat live zu sein
You are living in a dream world.

Es gibt doch auch live je nach Band haufenweise Einspielungen, Effekte, vorprogrammierte Parts.

Wenn Du alles live haben willst, kannst Du nur noch zu unplugged Konzerten gehen. Was natürlich auch schön ist.

"Unbemerkt" ist in Ordnung
Ja, würde ich auch so sehen - weil es an sich nichts verwerfliches ist. Man kann es ja auch einfach als einen Effekt sehen. Auch Hall und EQ usw. verbessert den Klang einer Stimme so, wie sie alleine niemals klingen könnte. Ehrlich zugegeben ist das für mich auch in Ordnung.
 
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Live hat live zu sein, oder die "Enhancements" mĂĽssen proaktiv bekanntgemacht werden.
Das wär so, wie wenn ich im Kino vorher ankündigen soll, dass im Film special effects oder stuntmen vorkommen.
 
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Nun, im Film steht das immerhin im Abspann. Da wird idR das ganze VFX-Team namentlich gelistet.
 
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Sehr richtig. NOCHmal: Es geht um das "unbemerkt". Es geht um das Erwecken eines Eindrucks (live!) und das bewusste Tricksen.

Was ist bloß los hier..? Kein GRAU mehr im Malkasten? ALLES, was irgendwie verändert wird, um das Erlebnis zu "verbessern", hat exakt dasselbe Gewicht? Es gibt nur "unplugged" oder "miming"?

Die Igels stellen sich hin und bewegen den Mund zu jahrzehntealten Aufnahmen, verkaufen das aber als "live". Da ist fĂĽr euch kein Unterschied zu Chorus oder Hall auf einem Gitarrensound..? Sorry, aber fĂĽr mich lebt dann IHR in einer Welt, die mich nicht interessiert. Ob nun "dream" oder "nightmare".
 
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Zumal das ja der nächsten Stufe beim digitalen Bescheißen Tür und Tor öffnet: User klauen Content, hübschen das mit ein bisschen AI auf und fahren über die Clicks und Werbeeinnahmen den Reibach ein.

Und nein, das ist keine Zukunftsmusik, das passiert jetzt schon genau so. Diejenigen, die mit Hand und Herz Mucke machen, sind die Dummen bei der Geschichte.
 
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User klauen Content, hĂĽbschen das mit ein bisschen AI auf und fahren ĂĽber die Clicks und Werbeeinnahmen den Reibach ein.
Das beschreibt der Kollege auch. Krass krass, dass man sich nicht zu schade fĂĽr sowas ist.
 
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User klauen Content, hĂĽbschen das mit ein bisschen AI auf und fahren ĂĽber die Clicks und Werbeeinnahmen den Reibach ein.

Also das ist eine ganz andere Hausnummer.

Wenn ein Sänger sein eigenes Werk oder Gesang "liftet und glattbügelt" und auf der Bühne als Live-Show präsentiert (und bei Nachfrage die Korrekturen leugnet), ist es zwar nicht ehrlich, aber durchaus legitim (kein Straftatbestand). Die älteren Damen (und auch Herren), erzählen auch nicht überall, was an ihrem Körper und Gesicht noch ursprünglich ist, und was schon unter dem Messer "korrigiert" wurde.

Aber das Werk eines Anderen als das Eigene auszugeben, verletzt die Urheberrechte, und dagegen kann man doch juristisch vorgehen, oder?
Außerdem glaube ich nicht, daß hier jemand diesen Diebstahl gebilligt hätte.

GruĂź, Bjoern
 
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Du hast noch nicht verstanden, was da passiert. Nicht die KünstlerInnen wenden das im großen Stil an, das ist ein Industriestandard geworden, der massiv in Hörgewohnheiten eingreift. Und in dem Fahrwasser tummeln sich dann auch die Faker. Das ist schon ein ziemlicher Dammbruch.
 
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Aber war das denn in den 70ern / 89ern "just fair", dass man als Musiker Millionär oder Milliardär werden konnte? Ist es gerecht oder folgerichtig, dass das immer so weitergehen muss(te)?

Und umgekehrt, siehe Taylor Swift, ist es ja auch immer noch möglich, durch Musik Milliardär zu werden.
 
Ich finde es hört sich schrecklich an, alles zu tote Komprimiert und durch Autotune gejagt. Klingt alles nicht mehr nach Musik sondern extrem künstlich, so als wollte man Musik ohne Menschen dahinter...
 
Vielleicht könnte man es von der anderen Seite anpacken.
Man könnte speziell damit werben, dass KEIN Autotune benutzt wird. Wenn sich das als Qualitätsmerkmal durchsetzen würde wäre das auch eine Lösung mit der ich leben könnte.
Beitrag automatisch zusammengefĂĽgt:

Live ist zumindest Autotune aber gar nicht so einfach zu nutzen.
Wenn ich Autotune verwenden würde, und ich würde es als Effekt verwenden, würde ich ja eine MIDI-Spur mit laufen lassen und danach die Tonhöhe bestimmen lassen und dann wäre es wieder einfach und ich denke so wird es wohl auch gemacht werden. Sonst müsste man ja doch sehr exakt singen und dürfte keine noch so kleinen Ausreißer drin haben.
Beitrag automatisch zusammengefĂĽgt:

Ich finde es hört sich schrecklich an, alles zu tote Komprimiert und durch Autotune gejagt. Klingt alles nicht mehr nach Musik sondern extrem künstlich, so als wollte man Musik ohne Menschen dahinter...
Ähh, genau darum geht es doch. Für die Musikindustrie ist der Mensch nur ein nötiges Übel, das sie sehr gerne umgehen würde.
 
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Es gibt Musikliebhaber und es gibt Kunden der Musikindustrie sowie Schnittmengen.

Beides wird es immer geben.

Nur weil Journalisten aufhören über etwas zu berichten, heißt es nicht, dass es keinen Fortbestand gibt.

Kultur verhält sich additiv. Es gibt weiterhin eine Punk-, Ska- und wer weißnochwas Szene.

Künstler können heute alles selbst verlegen und für den Vertrieb sorgen und müssen nicht mehr über die bösen Majorlabels schimpfen die ihnen früher so viel reingeredet haben.
 

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