Ich habe jetzt mal das Experiment gewagt und einen EMG Satz in meine Gibson V einbauen lassen. Hier mal ein kurzer Erfahrungsbericht für alle Interessierten....
Sinn des Umbaus war es, eine klarere Definition im Bass/untere Mitten zu erhalten, vor allem da ich in meiner neuen Band meine Klampfe auf B runtergestimmt habe (kein Drop- bzw. open-Tuning, alle Saiten 5 Halbtöne runter).
Akkordvarianten und Läufe auf den tiefen Tönen sind trotz extremer Verzerrung erheblich besser raushörbar als mit den originalen Gibson 498T/496R. Es treten ebenfalls erheblich weniger Nebengeräusche auf und ich habe nicht mehr so viel Arbeit mit dem Abdämpfen derselben. Es klingt alles deutlich klarer und sauberer, subjektiv klingt aber auch alles etwas kälter. Man hat eben weniger Dreck im Sound und Spielfehler fallen daher auch sehr viel leichter auf.
Ab G-Saite aufwärts wird der Unterschied weniger deutlich. Hier fällt mir nur noch auf, das Nebengeräusche leichter abzudämpfen sind.
Über die Qualitäten bei cleanem Sound kann ich leider weniger berichten, da ich schon immer sehr wenig clean spiele und ich daher sehr wenig Ahnung habe, worauf es in dem Bereich ankommt. Ich denke aber, wer sich EMGs reinhaut wird das wohl in erster Linie wegen der Qualitäten im Hi-Gain tun.
Fazig: wer auf rotzigen Rock-Sound steht ist m. E. nicht gut beraten mit den EMGs. Wer vor allem eine saubere Verzerrung haben will, fährt mit den Dingern sehr gut.