Hallo!
Wenn ich auch berichten darf...
An meiner Schule hab ich im vergangenen Jahr begonnen, eine meiner Ansicht nach sinnvolle PA zu installieren. Ich habe mich im Vorfeld natürlich ein bisschen schlau gemacht und ein bisschen Ideenklau betrieben, aber mit dem Ergebnis bin ich im Wesentlichen zufrieden.
Zunächst mal: Welche Anforderungen gibt es?
1. Es gibt Situationen, in denen in der Aula ein Redner bei Vorträgen gut zu hören sein muss. Wenn er mit Powerpoint oder Videos arbeitet, so soll das auch funktionieren.
2. Dann müssen Konzerte in der Aula durchführbar sein. Also brauch ich auch hier Ton und idealerweise Licht, da viele Veranstaltungen am Abend stattfinden.
3. Geht's in die Kirche brauch ich ein transportables System.
4. Und muss ich in der Turnhalle die Verabschiedung unserer Entlassschüler durchführen, muss auch dort eine Anlage hin.
5. Im Musiksaal sollte natürlich auch eine Anlage nutzbar sein.
Was stand zur Verfügung?
Zunächst mal hatte ich ein Rack mit einem 16 Kanal Mischer, einer schwachen Endstufe, einem riesengroßen EQ und einem dbx Kompressor. Dazu zwei schrottige Boxen und ein Paar JBL (keine Ahnung was genau, um ehrlich zu sein, zumindest aus dem Effeff weiß ich's nicht.
Die schrottigen Boxen haben (zum Glück) Schüler geschossen...
Da ich Gott sei Dank einen Chef mit offenen Ohren und gutem Händchen beim Sachaufwandsträger habe, konnte begonnen werden, ein bisschen aufzuwerten. Zunächst kam ein Dynacord Powermate 1600-2 her. Unkompliziert, für die Anforderungen passend und transportierbar. Das passte also.
Dann sollte die Aula in Angriff genommen werden. Hintergrund war, dass es fürchterlich viel Zeit kostet, die gesamte PA vom Musiksaal in die Aula zu transportieren und wieder abzubauen und ständig muss jemand dabei sein. Auf Dauer nervt das einfach. Also besteht Handlungsbedarf. Idealerweise sollte das Konzept auch ermöglichen, die neue PA für die Turnhalle, den Sportplatz etc., zu verwenden.
Eine Anfrage beim Landratsamt hat ergeben, dass dieses Vorhaben zu teuer ist. Die genauen Zahlen erpare ich euch, aber soviel: Es wurde deutlich billiger. Zwar wanderte immer noch viel Geld, aber im Verhältnis passt es jetzt.
Ich habe ein kleines Traversensystem an die Decke gehängt, daran sind zwei Dynacord D12-3A befestigt. Nebenbei noch insgesamt 12 LED Scheinwerfer. Das alles läuft zu einem kleinen Sicherungskasten, in dem sich je ein Hauptschalter für Licht und Ton befindet. Die Boxen hängen an einem kleinen Mischer.
Hab ich jetzt einen Infoabend, sperre ich den Kasten auf, schalte den Strom ein, schließe ein Mikro an und das war's! Aufwand: 1 Minute! Möchte der Redner den Beamer nutzen - kein Thema, der Anschluss ist ebenfalls da. Den Laptop kann er auch an das Mischpult anschließen.
Legen in einer Pause mal DJs auf, ebenfalls kein Thema. Schrank auf, Mixer anschließen - fertig!
Findet ein Konzert statt, brauch ich also mehrere Mikros, dann kommt die größere Variante zum Einsatz. Dazu habe ich jetzt ein Case in dem sich ein Dyncord Pult befindet, dazu die passende Endstufe und ein schönes Multicore von Klotz. Nebenbei noch ein CD-Player mit allen möglichen Schikanen. Der Kompressor und der EQ (siehe oben) sind auch verbaut (allerdings muss ich mich da erst noch ein wenig schlau machen...). Ich kann das Pult in den hinteren Bereich der Aula stellen, das Multicore kommt auf die Bühne und die Boxen werden mit dem Multicore bzw. dem Pult verbunden. Die Steuerung der Scheinwerfer erfolgt über ein passendes Gerät, wobei ich für den Signalfluss auch das Multicore nutze.
Muss ich jetz in die Turnhalle oder auf den Sportplatz, so rolle ich das Case dorthin und nutze die beiden oben angesprochenen passiven JBL Boxen.
Soll in der Kirche beschallt werden, so kommen der Powermate und die JBL Box(en) zum Einsatz, wenn es nur E-Piano und Gitarre ist, reicht ein aktiver Monitor.
Monitore habe ich auch, insgesamt drei aktive JBL. Mit Mikros bin ich auch ganz gut eingedeckt, unter anderem 4 SM 58, 1 SM 86, einige Sennheiser, etc. Da sind ganz vernünftige Teile dabei, aber auch einige günstigere Sachen (z. Bsp. Shure PG).
Weiter oben kam das Thema "Geld" zur Sprache. Ich muss zustimmen, dass eine Schule kein PA-Unternehmen ist. Aber ich vertrete den Standpunkt, dass das Geld mit Bedacht ausgegeben werden sollte. Was bringt es, günstig zu kaufen? Ich gehe davon aus, dass sich diese Investition lange Zeit lohnen wird. Klar, das hat schon ein schönes Sümmchen gekostet, aber dafür ist die Bedienung sehr übersichtlich und idiotensicher und wenn niemand aus Dummheit einen Schaden verursacht, bleibt die PA lange Zeit in Betrieb.
Die einzigen Dinge die ich noch ändern/ergänzen muss: Ein Satz Mikros für das Schlagzeug und mehr Licht oder besseres Licht. An der Scheinwerfern hab ich nämlich gespart.
Und ganz wichtig: Ich selbst muss mich auch viel mehr mit der Materie beschäftigen
Ein paar Bilder zu diesem Thema hab ich angehängt!
Viele Grüße