Moin
bin wieder von meinem festival wochenende zurück.
am donnerstatg gings los, reiner anfahrttag. leider habe ich einen kollegen der aus frankfurt angereist ist nicht mehr zeitig genug erwischt, also war nix mit fahrgemeinschaft. also gings alleine auf die straße, knappe 700 km. zum glück hab ich mittlerweile so nen adapter um meinen ipod im auto anschließen zu können, da kann man sich dann wenigstens ein bissel beschäftigen. bis auf einen kleinen stau lief das auch recht gut, und ich war recht früh im hotel. also noch ein bissel schlaf nachholen bis die kollegen alle da sind, und dann gabs erstmal ne besprechung, stapelweise unterlagen und bier.
am freitag dann ein aufbautag. es gab eine 12er banane vom großen 89er vertec pro seite, je eine msl6 als outfill, unter der bühne pro seite eine subcannon aus 4x 2 700-hp hintereinander, 2x msl4+ 2x ds2 pro seite als sidefill, ne menge alter schwerer und imho nicht so toller wedges
, und ein wirklich krankes drumfill: rechts und links vom drummer auf 2 auxen je eine cq1 auf einem psw2, und auf einem dritten aux hinter dem drummer 4xds2!!!
laut war das
am foh und monitor je eine h3000 mit entsprechendem outboard, als contorller kamen xta und galileo zum einsatz, ein sim messplatz war ebenfalls vor ort.
als wir anfingen hingen leider die tonpunkte noch nicht, und der rigger war gerade nicht greifbar. sehr ärgerlich, denn das verschob den feierabend ein gutes stück nach hinten, denn ohne bananen in der luft war auch nix mit monitorplatz stellen, da einfach kein platz dafür da war. dafür war der elektriker schnell gewesen. 125er pro seite für das system, 63er local monitor, 63er gastmonitor und 32 backline lagen schon vor ort, und hatten auch alle nen nulleiter
irgenwann gabs dann auch mal die punkte, und so nach und nach lief das dann... dumm nur das wir die mainhangs nachdem sie in der luft waren nochmal runterholen mussten, und der stahlträger für die punkte versetzt wurde. weil das system vor der werbung des hauptsonsors hing (bedruckter mash hinter, nicht vor der pa. eigentlich sehr lobenswert seitens des veranstalters). ärgerlich. aber muss man durch, ab dann lief das auch alles recht flott. auch der ü wagen schlug dann irgendwann auf, also noch ein linecheck über alles, mit plugboxen und allem drum und dran, ein kaputter splitter kanal, da kann man ja mit leben. also alles gut, ab ins hotel. feierabendbier umd schlafen.
am freitag dann der erste showtag. eigentlich wäre ja alles leicht gewesen, aber es gab massive probleme mit dem aktiven neumann splitter. wenn ich so ein ding nochmal sehe renne ich,,,, das teil hat uns das ganze wochenende verfolgt..... als erstes gabs einen soundcheck einer kombo die mittel am tag spielte.... und nach dem soundcheck stand eine aufgeregte üwagen truppe da, die meinte wir würden sie pegelmäßig komplett überfahren, auf allen kanälen. sogar toms, overheads, und ähnliches sprengten ihre meterbridge. na toll, gestern abends hatten sie nix gesagt. also pegeländerung am splitter. sehr ährgerlich wenn davor schon gecheckt wurde. aber geht ja nich anderst.
dann gings endlich los, lief dann auch alles sehr entspannt, bis die 2te truppe da war. hatte ne kanalliste über 10,12 kanäle eingereicht. prima. als sie dann da waren waren 15 kanäle chor und andere dinge dazugekommen. und das kurz vor dem changeover. das muss man erstmal eben auf dem festivalptach unterbringen um sich nciht völlig die pulte zu verdrehen, und trotzdem nen sinvollen patch auf der bühne zu haben den man schnell wieder runterreisen kann..... aber machbar ist alles... und ab der 3ten kombo gings dann los, und der splitter zeigte was in ihm steckte. immer mal wieder aussetzter auf kanälen und das völlig willenlos. mal auf dem foh, mal auf dem monitor, man im üwagen. dazu noch zusammenbrechende phantompower. eigentlich kann man ja mit nem crosspatch recht schnell auf sowas reagieren, und alles ist gut. wenn man aber nen ü-wagen im genick hat ist das nicht mehr so einfach. hingekriegt haben wirs natürlich, war aber ein anstrengender abend.
da das festival bis in die frühen morgenstunden ging wurde in 2 schichten gearbeitet. nach den eigentlichen livekonzerten kamen noch bis morgends dj-shows. da wurden wir dann ausgecheckt und von einer nachtschicht abgelöst. war an diesem abend echt eine erlösung als es soweit war....
am samstag, dem zweiten showtag ging es dann doch deutlich entspannter und gut gelaunter zur sache. schließlich war klar was es zu tun gibt. also ein paar stunden früher aufgeschlagen, den splitter zerlegt und gecheckt, kanäle hin und hergeschoben, notfallpatches abgesprochen, und den ü-wagen auf den aktuellen stand gebracht, so lässt sich das doch entspannter arbeiten wenn was passiert, alles wieder gut. an dem morgen hat sich noch ein lustiges spielchen entwickelt, sehr zur nachahmung empfohlen
es kann einen heiden spaß machen, wenn sich den ganzen mittag lang alle mit ständig wechselnden, zufällig ausgewählten namen ansprechen. sehr chaotisch und spaß pur, hat einen gewissen unterhaltungsfaktor. die licht fraktion kam auch au ihre kosten, als sie uns bei der arbeit hörten
aber ich liebe die arbeit mit den hambruger kollegen ja eh, das ist einfach lustig und entspannt, ein ganz anderer umgangston als hier in der region. nur daran das man ständig digga genannt wird, hab ich mich immer noch nicht gewöhnt, ich verbinde da immer noch als erstes "fette sau" damit
der samstag lief gediegen und hat richtig spaß gemacht. zwar machte der splitter immer mal wieder die eine oder andere zickerei, aber diesmal waren wir vorbereitet und dann bringt einen sowas nciht aus der ruhe. die shows waren auch recht angenehm. die gast techniker freundlich, alles gut. nur ein gast monitortech hat einen amp kanal in die knie bekommen, aber es war ja spare da.... das oben beschriebene drum fill des schreckens lief an diesem tag auch mal komplett am anschlagg (eine stunde showtime der band), der drummer kann kein mensch mehr sein.... jan delay + band war die letzte der livebands dieses abends, und auch die eigenen die mit eigener konsole anrückten (sy40 monitor). alle andere kamen trotz immer mal wieder ner ladung iem völlig ohne alles an... spannend zu sehen... als die truppe langsam dem ende ihrer showzeit entgegenspielte, gings für uns ins hotel und die nachtschicht musste wieder ran. bier und schlafen.
am sonntag dann abbautag. als wir anrückten hatte die nachtschicht die bühne schon komplett gepackt, nur noch das geflogene und der foh standen. also den foh schnell weg, und ab auf die bühne. vertecs runter, outfill stage left runter, und beim stage right outfill streikte nach wenigen metern der motor. das ist bitter. also blieb das gute stück noch eine ganze weile da hängen. zweiter motor lohnte nicht, später kam eh ein kranwagen, der hat da sproblem dann gleich miterledigt
leider kamen die trailer erst sehr spät, so das wir nicht direkt von der bühne laden konnten, sondern runter mussten um platz zu machen, und dann vom platz aus laden... doof nur das da kein schatten mehr war. also laden bei 40 grad in der prallen sonne, und einigen recht unmotivierten hands. aber auch das bekommt man rum, man sollte nur genug zu trinken parat haben.
danach noch ne lange aber gemütliche heimfahrt, und alles war gut. ein teilweise sehr anstrengendes, aber dennoch wirklich schönes wochenende, vor allem wegen den super netten kollegen. ich glaube irgenwo tief in meinem inneren bin ich auch ein hamburger
einige interessante neue kontakte gabs auch, das handy ist um ein paar nummern reicher, hat sich alles gelohnt.
das festival an sich fand ich recht spannend. musikalsich sehr stange mischung. alles ein bissel in die psychedelic richtung, allerding auch die ein oder andere rock oder hip hop truppe auf der bühne. über den drogenkosumlässt sich nur mutmaßen, bei psychedelic ist aber eigentlich klar was da lief.... und spannend war zu sehen das diese leute extremst harmonisch und friedlich feiern, ich hab noch nie ein festival erlebt bei dem soviel entspannung und einfach nur gute laune in der luft lag... betrunkene sah man fast niregends, wirklich großartige stimmung und sehr sehr gut besucht. ich glaub die besucher kamen da wirklich auf ihre kosten. und auch die location hat ja was. ein alter tagebau. direkt daneben ein riesiger see, und überall auf dem gelände diese riesiegen alten tagebaubagger, die aber auch in szene gesetzt wurden und in das festival integriert wurden...
und da war die lichtfraktion wirklich gut dabei. überall gabs ambience beleuctung, die ganzen großen kräne und bagger waren beleuchtet, und auf den dingern und anderen strategischen punkten waren space cannons verteilt. und dan riseige spiegelkugeln an den baggern. beeindruckend wenn plötzlich ne ladung 7kw wackler auf spiegelkugeln hält und sich der ganze platz dreht..... die jungs haben da nen tollen job gemacht, war echt beeindruckend wie die das gesamte gelände inszeniert haben...
der tiefpunkt des wochenendes war (abgesehen vom splitter) wohl das catering. schlaf ist ja kein thema, bei nem festival ist klar das das wenig wird. aber das essen war unter aller sau. wurde von tag zu tag ekliger, nachschlag gabs grundsätzlich nie (hätte man ja aber auch eh nicht runterbekommen) und der höhepunkt wurde erreicht, als ein kollegen dann ma letzten tag mitgekochtes ungeziefer in seinem gulasch entdeckte
ich verstehs einfach nicht.... wie kann so ein dienstleister überleben... ich wäre arbeitslos wenn ich meinen job so machen würde....
es gibt dinge über die will ich einfach nicht mehr diskutieren, und es gibt sprüche die kann ich nimmer hören... " ja, aber ihr seit ja nur 4 tage hier....." ja, 300 andere tage ess ich woanderst, und ich hör den selben dummen spruch von einem anderen gesicht.... ich würd mich schämen jemandem sowas vorzusetzten. eigentlich sollte man sich mal gedanken drüber machen sowas gesetzlich zu regeln, das kann ma ja in deutschland und besonders in unserer branche recht gut.... auf der einen seite will man mir vorschreiben was ich für schuhwerk ich zu tragen habe, da ich ja anscheinend zu dumm bin selbst auf mich aufzupassen. auf der anderen seite ist es ok unnahrhaftes und evtl sogar verdorbenes (ungeküglter käse bei 40 grad nen tag lang in nem zelt servieren-...) essen zu servieren... wäre das nicht auch arbeitssicherheit? was bringt es mir wenn ich in meinen tollen stahlkappenschuhen neben der bühne umkippe weil ich ne lebensmittelvergiftung habe.... irgendwie echt traurig das man sich über sowas gedanken machen muss....
nichts desto trotz, ein spannendes lustiges und tolles wochenende, mit einigen der nettesten kollegen mit denen ich in letzter zeit zu tun hatte. ich würde auf der stelle wieder fahren, trotz dem caterings. fast schon schade das es nur 4 tagen waren
so, das war jetzt mehr als genut zu einem wochenende, jetzt seit ihr wieder dran