PA-Stammtisch

Oh je, was hab ich hier bloß losgetreten! und danke @.Jens für die Rückendeckung. Es geht mir tatsächlich nur um Gewicht, Effizienz und Platz. Ja, davor hängt ein Digitalmixer, aber ich werde sicher die analogen XLR Master Outs in den Input der Endstufe stecken, ob die nun Digital ist oder PWM oder konventionell ;)
 
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Der Blinker am Auto ist auch nicht Digital, obwohl das Marketingtechnisch sicherlich noch eine Option ist wäre!
Der ist aber so was von digital!
1. An-Aus des Blinkers (zumindest beiden Autos, die noch ohne Lightshow daher kommen)
2. Ansteuerung über CAN Bus - Digital

(Mir wäre es lieber, die Hersteller würden tatsächlich eine deutlich sich abhebende sichtbare Fläche an-aus blinken zu lassen, anstatt Lauflicht- Lightshows oder Wechselfunktion mit Tagfahrlicht zu veranstalten - wäre für die anderen Verkehrsteilnehmer deutlich eindeutiger wahrzunehmen. Was die Zulasssungsbehörden heute so alles durchwinken ...
Aber das soll jetzt nicht das Thema werden.)

Heute hat sich eben "Digitalendstufe" als Synonym für alles was in etwa Class-D ist eingebürgert, so wie "Tempo" als Synonym für Papiertaschentuch.
Die Diskussion darüber ist müßig.
Man nennt es eben digital, egal ob PWM (Quasi analog, nur geschaltet) oder Delta Sigma (echt digital im Takt)
 
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Der ist aber so was von digital!
1. An-Aus des Blinkers (zumindest beiden Autos, die noch ohne Lightshow daher kommen)
2. Ansteuerung über CAN Bus - Digital
...und trotzdem sagt man nicht zu Blinker, "Digitalblinker" Das meine ich! Ist aber alles auch nicht so schlimm, deshalb sind wir hier auch am Stammtisch:ROFLMAO:
 
...und trotzdem sagt man nicht zu Blinker, "Digitalblinker"
angenommen, dass das 1971 in deinem Nickname dein Geburtsjahr wiedergibt, möchte ich darauf hinweisen, dass ein paar Jahre vor deiner Geburt das Dingen noch WINKER hieß :ROFLMAO:

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Es geht mir tatsächlich nur um Gewicht, Effizienz und Platz.
In der Tat, darum geht es!
Lass mich noch einen drauflegen...... :)
Um A/D und D/A - Wandelungen zu sparen, haben wir im Endstufen Rack erst einen Behringer DEQ 2496 Ultra-Curve quasi als Master EQ für die ganze Anlage verbaut (A/D rein - meist für DJ Gigs ohne extra Mischer mit EQ vorne weg). Von dort gehen wir über die AES Schnittstelle in (also quasi digital) in den DCX Controller und von dort analog in die jeweiligen Endstufen. Ich bilde mir ein, wenn die Anlage jetzt an der "Kotzgrenze" gefahren wird, klingt es etwas sauberer.

Topo :cool:
 
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Vor der Frage, was denn bei SACD/DSD so fundamental anders ist (ist am Ende auch "nur" PWM), haben sich ja bisher alle gedrückt.
Ich tue mich schwer mit dem Vergleich eines Datenformats bzw. Datenträgers mit einer Geräteart. Die Frage wäre wohl eher, ob ein SACD-Player ein digitales oder analoges Gerät ist. Das ist für mich weniger eindeutig, als bei einer Endstufe.
Der Unterschied ist für mich, dass die Hauptaufgabe einer Endstufe die Verstärkung des analogen Signalpegels ist.
Digitale Verstärkung: der Informationsgehalt des Signals wird auf digitaler Ebene durch Berechnung verändert, die Amplitude der analogen Repräsentation des Signals wird nicht verändert
Analoge Verstärkung: die Amplitude des Signals wird durch Schaltungstechnik verändert
Somit kann für mich eine Endstufe unabhängig von der verwendeten Technologie nur analog sein. Aber ich sehe ein, dass man das Thema anders interpretieren kann.
Und ich bleibe dabei: eine Endstufe, wie auch die größeren Crowns, die neben den Analogeingängen auch direkt Digitalschnittstellen haben, und die das dort eingehende Signal eben nicht erst nach analog wandeln, sondern in rein binärer Logik in das letztlich verstärkte PWM-Signal (ja, auch das ist meistens - wenn auch nicht zwingend - zeitdiskret!) umrechnen, also OHNE A/D-Wandlung arbeiten (können), dürfen mit Fug und Recht als Digitalendstufe bezeichnet werden.
Bist du dir sicher, dass die Crown-Endstufen so arbeiten? Alle ClassD-Amps aus dem Beschallungsbereich, die ich kenne, haben D/A-Wandler vor dem eigentlichen Endstufenblock, sofern sie digitale Signalverarbeitung beinhalten.

In dem Kontext vielleicht interessant:
https://www.audioholics.com/audio-amplifier/the-truth-about-digital-class-d-amplifiers

Um A/D und D/A - Wandelungen zu sparen, haben wir im Endstufen Rack erst einen Behringer DEQ 2496 Ultra-Curve quasi als Master EQ für die ganze Anlage verbaut (A/D rein - meist für DJ Gigs ohne extra Mischer mit EQ vorne weg). Von dort gehen wir über die AES Schnittstelle in (also quasi digital) in den DCX Controller und von dort analog in die jeweiligen Endstufen. Ich bilde mir ein, wenn die Anlage jetzt an der "Kotzgrenze" gefahren wird, klingt es etwas sauberer.
Analoge Eingänge werden von manchen Herstellern von Endstufen nur noch als Backup gesehen, man schaue sich z.B. den 16-Kanäler der Franzosen an. Die Gegenwart und vor allem Zukunft gehört den Audio-Netzwerken. AES3 ist auch eine tolle Sache, wenn man mit weniger Kanälen auskommt. Jetzt müssen nur noch die Quellgeräte etwas nachziehen.
 
Analoge Eingänge werden von manchen Herstellern von Endstufen nur noch als Backup gesehen, man schaue sich z.B. den 16-Kanäler der Franzosen an. Die Gegenwart und vor allem Zukunft gehört den Audio-Netzwerken.
Ich gebe dir Recht, da wollen wir alle hin. Die Praxis sieht so aus, dass keins der Quellgeräte in meinem Kosmos nativ AVB spricht. Geeignete Übersetzer sind entweder teuer oder kompromissbehaftet oder funktionieren erst gar nicht. Spätestens wenn man zwei Netzwerke verbinden will (nämlich die vom lokalen Dienstleister und der Tourproduktion), hängt da ein Bündel XLR raus, wahlweise aes3 oder analog. Zur Erinnerung: AES3 ist von 1985, unser Standard für analoge niederohmig-symmetrische Verbindungen stammt aus den Telefonzentralen des 19. Jahrhunderts. Jetzt schauen wir mal, wann wir soweit sind, dass man einfach alles wieder wild zusammenstecken kann wie am Ende der Analogzeit. Bis dahin spielen wir halt noch das Zuspieler - USB - Interface - Analog - Splitter - Analog - Stagebox - Dante - Pult - soundgrid - Waves Server - soundgrid - Pult - Dante - Stagebox - AES3 - P1 - AVB plus AES3 - Spiel.
 
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Ich tue mich schwer mit dem Vergleich eines Datenformats bzw. Datenträgers mit einer Geräteart.
Es geht mir nicht um den Datenträger oder das Datenformat (was ja auch noch Fehlerkorrektur beinhaltet). Sondern rein um die Stream-Repräsentation "DSD" (wir erinnern uns: Direct Stream Digital) und deren Verarbeitung in der Audiokette - anstelle von PCM. Das ist nämlich ziemlich exakt das gleiche wie bei den Class-D-Endstufen. Und da bist du der erste, von dem ich höre, eine SACD bzw der Player sei womöglich gar kein digitales Gerät.


Digitale Verstärkung: der Informationsgehalt des Signals wird auf digitaler Ebene durch Berechnung verändert, die Amplitude der analogen Repräsentation des Signals wird nicht verändert
Oh, Vorsicht. Eine digital berechnete Pegeländerung ist eigentlich keine Verstärkung - wohingegen digitale Signale durchaus verstärkt werden, um z.B. Leitungsverluste auszugleichen, oder aber eben auch, um damit von vornherein größere Distanzen zu überbrücken oder an andere Impedanzen eines Übertragungskanals anzupassen. Frag mal einen beliebigen Netzwerk-Techniker, vorzugsweise aus dem WAN-Bereich. Ohne das wäre die transatlantische Internetkommunikation gar nicht machbar...

Ich glaube, das Grundproblem der Verständigung hier besteht darin: für den einen (die meisten hier anwesenden Audio-Leute) bedeutet "digital" immer und ausschließlich nur "PCM", also ein ursprünglich analoges Signal, was zeitdiskretisiert abgetastet und anschließend in mehrere (viele) diskrete Stufen der Amplitude gewandelt wird.

Wenn man sich mal der ursprünglichen Wortbedeutung zuwendet, dann ist digital aber mehr als das: es bedeutet zum einen eine Darstellung mindestens zwei unterscheidbarer Werte statt eines kontinuierlichen Wertebereichs. Die Zeitdiskretisierung ist gar nicht zwingend, zumal viele digitale Systeme überhaupt keine Zeitdimension haben (Speicher, Bilder,... ).

Und wenn man sich dann über den Tellerrand schauend mal anschaut, warum der ganze Zirkus denn überhaupt erfunden wurde, und warum das so erfolgreich wurde, dann geht es im Kern eigentlich immer darum, dass ein digitales Signal immer wieder verlustfrei aufgefrischt, kopiert, übertragen werden kann, ohne dass Rauschen im Signalweg das Signal verfälscht oder degradiert. Das ist im Kern die allgemeingültigere Definition von "digitalen Signalen/Geräten". Das wird eben dadurch möglich, dass (nicht zu große) Störungen der Amplitude durch Rekonstruktion (Komparatoren) wieder eliminiert werden können, während jedwedes Rauschen in analogen Signalpfaden untrennbar dem Signal hinzugefügt wird. Weiterer Vorteil: die Linearität der eigentlichen Übertragung / Verstärkung ist so gut wie egal, solange die Unterscheidbarkeit der Zustände noch gegeben ist.

Diese Merkmale sind bei ClassD alle erfüllt - auch wenn das der scheuklappigen Definition aus Kapitel 1 der üblichen Vorlesung "digitale Signalverarbeitung" nicht ganz entspricht.
 
Bis dahin spielen wir halt noch das Zuspieler - USB - Interface - Analog - Splitter - Analog - Stagebox - Dante - Pult - soundgrid - Waves Server - soundgrid - Pult - Dante - Stagebox - AES3 - P1 - AVB plus AES3 - Spiel.
:D

Gestern und heute hatte ich VA. Alle Rechner (Video, ppt, audiozuspieler, Streaming) hatten DVS an board. 5x ulxd mit Dante an Bord, Mikros und clavinova auf die Rio. Alles in die ql5.
Von da aus dem digital out (aes3) in den p1 von l‘acoustic der es dann per avb weiterverteilt hat.
Ich fand mich voll fortschrittlich… nur 3 digitale Formate und 1x a/d sowie 1x d/a. Halooo :ROFLMAO:
 
Das sind Totschlagargumente. Natürlich ist an Ende jedes (elektrische) digitale Signal auch irgendwo analog (gilt umgekehrt nicht). Aber da werden wirklich am Ende Korinthen gek...

Dass das Ausgangsignal analog ist, ist doch nun wirklich kein Argument. Das ganze Paper reitet auf dieser einen Aussage herum. Das Ausgangsignal eines CD-Players ist auch analog. In der Praxis geben auch die meisten Digitalpulte ein Analogsignal aus. Dann sind wohl CD-Player rein analoge Geräte, und ein echtes Digitalpult kann es schon deshalb nicht geben, weil es dazu ja auch eine digitale Endstufe bräuchte, die es ja per Order de Mufti niemals geben kann.

Die Argumentation läuft hier auf dem Niveau "Digitalendstufe kann es nicht geben, weil... Isso!"

Mal ist das analoge Signal nur "etwas härter", mal wird darauf abgestellt, ein digitales Signal würde ja auch durch analoge Spannungen dargestellt. Das wird langsam wirklich albern.

Mal unabhängig davon, ob das in der Praxis so gemacht wird: eine digitale Endstufe ließe sich so aufbauen: PCM-Signal rein, rein digitale Umrechnung in ein (zeitdiskretes) PWM-Signal (also wie in der Praxis bei DSD). Verstärkung des PWM-Signals, und dann direkt ein Lautsprecher dran. Wenn der PWM-Takt wie üblich im MHz-Bereich liegt, braucht es da kein weiteres Tiefpassfilter. Wäre das eine digitale Endstufe?
Wenn nein, dann ist die Diskussion eh müßig, weil es dann die Sachebene verlässt. Wenn ja, wäre ich gespannt, welches Bauteil dann den Unterschied macht. Ein Kondensator am Ausgang? Oder muss es schon ein LC -Filter sein?

In meinem Augen startet das Paper übrigens schon in Satz eins der Einleitung mit einer falschen (mindestens unbelegten) Prämisse und vollführt dann einen 12 Seiten langen Zirkelschluss, um diese für Class D zu widerlegen.

Wenn man die Argumentation dieses Papers konsequent weiterdenkt, wäre übrigens auch ein NAND-Gatter oder ein Inverter (NOT) kein digitaler Logikbaustein, sondern nur ein stark verzerrender analoger Summierer bzw Verstärker.

Vor allem sollte man mal den Disclaimer am Anfang lesen: das ist mitnichten die Meinung der AES, sondern ein x-beliebiger, offenbar nicht reviewter Konferenzbeitrag, den die AES sich ausdrücklich nicht zu eigen macht: "This convention paper has been reproduced from the author’s advance manuscript, without editing, corrections, or consideration by the Review Board. The AES takes no responsibility for the contents. ". Das ist letztlich die private Meinung des Autors.
 
Letztendlich ist alles von Grund auf digital. Zeigte schon Planck. Dennoch nehmen wir unsere makroskopische Welt analog, als durchgehend beliebig genau und kontinuierlich fließend wahr. Um es mal musikalisch zu sagen nach Bela B. - Schwarz Weiß. Und jetzt?
Eigentlich müssten wir auch durch Materie spazieren können, denn da ist eh zu 99,9 % nix. Und dennoch tut einem der Kopf weh, wenn man gegen eine Mauer läuft.

Wegen mir darf man dem Marketinggeblubber weiter folgen, dann ist die Endstufe halt digital, weil ein SNT verbaut ist und evtl. PWM zum Einsatz kommt.
Und es gibt durchaus Geräte, welche als Übergabepunkte nur noch digital rausrotzen, allen voran moderne TV Geräte. Fehlt nur noch das HDI bei uns, dann können wir auch digital verstehen und hören. Aber bis dahin bleibe ich dabei, dass es keine Digitalendstufen gibt und sage lieber switched amplifier oder eben Class D dazu.

Achso... weswegen ist das LC Filter am Ausgang der PWM Stufe denn so wichtig? Damit der Hochton vernüftig raus kommt. Die alten Powersoft, generell die erste Generation von Class D hatte hier ja sehr große Probleme und deswegen wurden diesen Endstufen hauptsächlich für Bässe genommen. Heute steckt man sehr viel KnowHow und Aufwand (zumindest bei den Platzhirschen) in diese Filter, damit der Kasten eben weicher und smoother klingt.

Hier noch weiteres Material, aus der Ecke ähnlich Wiki und anderen digital verneinern
https://www.fairaudio.de/lexikon/class-d/
 
Hier noch weiteres Material, aus der Ecke ähnlich Wiki und anderen digital verneinern
https://www.fairaudio.de/lexikon/class-d/
Ich könnte jetzt hier auf Anhieb locker 10 Links posten, wo Class D auch in Papers der AES, der IEEE, der ETH Zürich, vom Ferdinand-Braun-Institut für HF-Technik genau wie in den Datasheets von Texas Instruments, STMicroelectronics usw. als "digital" bezeichnet wird. Und nun? Jeder findet für seine Sichtweise Belege. Mir ist am Ende auch egal, wer wie was benennt. Ich bin da sehr tolerant, aber anscheinend ist das für den einen oder anderen hier ein Triggerbegriff, vielleicht weil man irgendwann vor zig Jahren aus der Hifi-Ecke irgendjemand eine analoge Endstufe mit SNT so angepriesen hat.


So interessant die sachliche Diskussion eigentlich wäre, geht mir dieser belehrende Unterton gehörig auf die Nerven - schon damals im PA-Forum zu Zeiten von EBS und Co.
Es fällt halt eben auf, dass den Sachargumenten (nochmal: warum ist DSD digital und Claas D nicht? Bin immer noch sehr gespannt!) geflissentlich ausgewichen wird. Statt dessen kommt dann wieder sowas:

Marketinggeblubber
Können wir uns bitte darauf verständigen, dass wir die Diskussion sachlich und respektvoll führen? Auf dem Niveau von "Marketinggeblubber" und "Voodoo" diskutiere ich nicht. Punkt.
 
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@.Jens: Wir werden uns in dem Punkt wohl nicht einig werden, was auch vollkommen in Ordnung ist.
Oh, Vorsicht. Eine digital berechnete Pegeländerung ist eigentlich keine Verstärkung - wohingegen digitale Signale durchaus verstärkt werden, um z.B. Leitungsverluste auszugleichen, oder aber eben auch, um damit von vornherein größere Distanzen zu überbrücken oder an andere Impedanzen eines Übertragungskanals anzupassen. Frag mal einen beliebigen Netzwerk-Techniker, vorzugsweise aus dem WAN-Bereich. Ohne das wäre die transatlantische Internetkommunikation gar nicht machbar...
Genau das meine ich ja. Verstärkung im Sinne von physikalischer Amplitudenänderung gibt es nur in analog. Auch die Geräte, die du ansprichst, arbeiten nach meinem Verständnis analog und nicht digital, weil eben verstärkt und nicht verrechnet wird.
Ich glaube, das Grundproblem der Verständigung hier besteht darin: für den einen (die meisten hier anwesenden Audio-Leute) bedeutet "digital" immer und ausschließlich nur "PCM", also ein ursprünglich analoges Signal, was zeitdiskretisiert abgetastet und anschließend in mehrere (viele) diskrete Stufen der Amplitude gewandelt wird.
Das ist nicht mein Punkt. Man kann das PWM-Signal in einem ClassD-Amp als digitales Signal auffassen. Aber die Verstärkung eben dieses Signals ist ein analoger Vorgang. Ganz abstrakt könnte man von einem D/A-Wandler mit großer Ausgangsspannung und großem Ausgangsstrom sprechen. Aber hilft das weiter?

Wie schon gesagt, wir haben unterschiedliche Auffassungen der Definition eines digitalen Geräts und daran wird sich vermutlich auch nichts ändern.
 
Aber genau das ist doch der Punkt. Marketing.
In gewissen Grenzen und je nach sichtweise ist es korrekt, dass Class D "digitaler" ist als eine Class A, Class AB etc.

dieser belehrende Unterton
Genau darum geht es, lehren und lernen.
Ich fände es sehr Schade, wenn ein junger Mensch, welcher damit zum ersten mal in Berührung kommt und sich begierig Wissen aneignet, entsprechend (verzeiht mir bitte) "negativ" beeinflusst wird und eben aufgrund fehlernder Erfahrung und Wissen Class D als (vollständig) digital in seine Datenbank aufnimmt. Das ist ebenso nicht richtig wie dass Class D nicht irgendwie doch "digital" ist.

Ein Argument hätte ich da noch: In der Praxis versuchen wir tunlichst Rechtecksignale zu vermeiden. :)

Zum Thema DSD. Das ist eben auch halbgar, weil eben auch PWM. Es hat digitale Anwandlung, weil Rechtecksignale verarbeitet werden, welche direkt analoge Eigenschaften besitzen.

Evtl. können wir uns auf einen Zwitter einigen. ;)
 
Also, ok. Wenn selbst DSD für dich analog ist, dann erübrigt sich jede weitere Diskussion. Dann ist jeder Computer am Ende auch nur ein analoges Gerät.
 
Mir ging es eigentlich nur darum, dass die Buchstabe D ursprünglich nicht für Digital stand, auch wenn man beim Schaltungskonzept viele Merkmale der Digitaltechnik findet. Es gibt noch weitere schaltende Verstärker und die heißen auch nicht alle Class D(igital)
Beim Audio Verstärker kommt ein analoges Signal rein und ein analoges raus. Egal was dazwischen passiert. Ja es gibt auch welche mit einem digitalen Eingang, aber das hat ja erst mal nichts mit dem Verstärker selbst zu tun. Es wird nicht das digitale Daten Wort verstärkt sondern auch erst mal gewandelt. Das hier oft zitierte DSD Verfahren wird zwar zu Speicherung benutzt, aber Schnittstellen gibt es, soweit ich weiß, in diesem Format nicht.
 
Noch was zum Marketing, um zu erkennen, dass der Begriff bewusst irreführend und falsch eingesetzt wird.
Dyson spricht ja auch von "seinem digitalen Motor". Ist nix anderes als ein Schrittmotor, welcher per PWM gesteuert wird.
Damit sollte auch jeder Schrittmotor ein digitaler Motor sein, eben auch die ganze Motoren in den E-Autos, welche per PWM angesteuert werden oder kommen noch klassische Frequenzumformer zum Einsatz.
Finde ich sehr seltsam.

Allerdings ist dies "digitaler", dann das Rohsignal wird digital über einen Mikroprozessor erzeugt.
 
Genau das meine ich ja. Verstärkung im Sinne von physikalischer Amplitudenänderung gibt es nur in analog. Auch die Geräte, die du ansprichst, arbeiten nach meinem Verständnis analog und nicht digital, weil eben verstärkt und nicht verrechnet wird.
Sehe ich anders. Eine "Verrechnung" digitaler Zahlendarstellungen ist nicht erforderlich, damit etwas "digital" ist.
Ein ursprünglich sauberes Rechtecksignal, was nach einer gewissen Übertragungsstrecke mit Rauschen beaufschlagt ist, vielleicht verschliffene Signalflanken besitzt usw, das kann ich analog oder digital verstärken: bei analoger Verstärkung bleibt das Rauschen erhalten (bzw es wird durch die Verstärkung sogar noch welches hinzugefügt) und die Signalflanken behalten ihre suboptimale Form - ich erhöhe einfach die Amplitude.
Bei einer digitalen Verstärkung ist das anders: da besteht die Verstärkung am Ende darin, am Verstärkereingang anhand eines Schwellwerts zu entscheiden, ob gerade eine 0 oder 1 anliegt - und entsprechend den Ausgang voll durchzuschalten oder eben nicht.

Das kann man mit viel Phantasie als analoge Verstärkung mit sehr stark nichtlinearer Kennlinie sehen: steile Kennlinie und hartes clipping. Aber ist eben im Kern doch was ganz anders, als eine klassisch analoge Verstärkung, wo eigentlich fast immer eine möglichst verzerrungsfreie, lineare Verstärkung gefordert ist. Dadurch kann ich ja überhaupt erst die eigentliche Leistungsstufe so effizient und leicht bauen, weil die am Ende eben nicht beliebige Werte abgeben kann, sondern nur an oder aus. Das ist schon ein digitales Signal, was dann mit einem ganz simplen "DA-Wandler" in Form eines Tiefpassfilters wieder in analog gewandelt wird.

Und bei der digitalen Signalverstärkung in Netzwerken nutzt man den gleichen Effekt: würden im Transatlantikkabel alle paar 100km einfach nur die Signale analog verstärkt, würde in den USA dennoch nur Kauderwelsch ankommen. Es ist schon nötig, durch einen Komparator/Gate wie auch immer die digitalen Zustände 1/0 wieder sauber zu trennen und das Signal bei der Verstärkung auch gleich wieder zu bereinigen.

Mir ging es eigentlich nur darum, dass die Buchstabe D ursprünglich nicht für Digital stand,
Das hat auch hier im Thread niemand behauptet.
In der Sache bin ich übrigens auch völlig entspannt. Mir geht es um die Netiquette und den Tonfall der Diskussion. Wenn man eine Meinung nicht teilt, dann kann man sachlich argumentieren, anstatt Leute mit "Voodoo", "Geblubber" "falsch" und "irreführend" abzukanzeln und die andere Meinung nicht mal ansatzweise zu respektieren. Bezieht sich jetzt nicht auf dich...
Genau der Tonfall hat mich seinerzeit dazu bewogen, dem (Nachbar-)PA-Forum den Rücken zu kehren. Jetzt scheint der rüde Umgang auch hier eingezogen zu sein. Schade. Vielleicht immer mal daran denken, dass wir hier nicht auf der Baustelle sind und andere Forenteilnehmer nicht der Stift, den man genüsslich runterputzt, weil er in der Berufsschule nicht aufgepasst hat.
 
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Das hat auch hier im Thread niemand behauptet.
In der Sache bin ich übrigens auch völlig entspannt. Mir geht es um die Netiquette und den Tonfall der Diskussion. Wenn man eine Meinung nicht teilt, dann kann man sachlich argumentieren, anstatt Leute mit "Voodoo", "Geblubber" "falsch" und "irreführend" abzukanzeln und die andere Meinung nicht mal ansatzweise zu respektieren. Bezieht sich jetzt nicht auf dich...
Genau der Tonfall hat mich seinerzeit dazu bewogen, dem (Nachbar-)PA-Forum den Rücken zu kehren. Jetzt scheint der rüde Umgang auch hier eingezogen zu sein. Schade. Vielleicht immer mal daran denken, dass wir hier nicht auf der Baustelle sind und andere Forenteilnehmer nicht der Stift, den man genüsslich runterputzt, weil er in der Berufsschule nicht aufgepasst hat.
Nimm dir die Emotionen im geschriebenem Wort nicht so zum Herzen. Je nach Stimmungslage, werden die oft falsch, oder überinterpretiert. Man kennt das von diversen schriftlichen Unterhaltungen z.B. bei WhatsApp und Co. Da helfen die Smiles machmal auch nicht.

Übrigens die Elektroniker führten eine ähnliche Diskussion zum Thema PWM, die wie ich finde, interessante Aspekte offenbarte. Einigung gab es aber auch nicht.
https://www.mikrocontroller.net/topic/436555
 

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