Genau das meine ich ja. Verstärkung im Sinne von physikalischer Amplitudenänderung gibt es nur in analog. Auch die Geräte, die du ansprichst, arbeiten nach meinem Verständnis analog und nicht digital, weil eben verstärkt und nicht verrechnet wird.
Sehe ich anders. Eine "Verrechnung" digitaler Zahlendarstellungen ist nicht erforderlich, damit etwas "digital" ist.
Ein ursprünglich sauberes Rechtecksignal, was nach einer gewissen Übertragungsstrecke mit Rauschen beaufschlagt ist, vielleicht verschliffene Signalflanken besitzt usw, das kann ich analog oder digital verstärken: bei analoger Verstärkung bleibt das Rauschen erhalten (bzw es wird durch die Verstärkung sogar noch welches hinzugefügt) und die Signalflanken behalten ihre suboptimale Form - ich erhöhe einfach die Amplitude.
Bei einer digitalen Verstärkung ist das anders: da besteht die Verstärkung am Ende darin, am Verstärkereingang anhand eines Schwellwerts zu entscheiden, ob gerade eine 0 oder 1 anliegt - und entsprechend den Ausgang voll durchzuschalten oder eben nicht.
Das kann man mit viel Phantasie als analoge Verstärkung mit sehr stark nichtlinearer Kennlinie sehen: steile Kennlinie und hartes clipping. Aber ist eben im Kern doch was ganz anders, als eine klassisch analoge Verstärkung, wo eigentlich fast immer eine möglichst verzerrungsfreie, lineare Verstärkung gefordert ist. Dadurch kann ich ja überhaupt erst die eigentliche Leistungsstufe so effizient und leicht bauen, weil die am Ende eben nicht beliebige Werte abgeben kann, sondern nur an oder aus. Das ist schon ein digitales Signal, was dann mit einem ganz simplen "DA-Wandler" in Form eines Tiefpassfilters wieder in analog gewandelt wird.
Und bei der digitalen Signalverstärkung in Netzwerken nutzt man den gleichen Effekt: würden im Transatlantikkabel alle paar 100km einfach nur die Signale analog verstärkt, würde in den USA dennoch nur Kauderwelsch ankommen. Es ist schon nötig, durch einen Komparator/Gate wie auch immer die digitalen Zustände 1/0 wieder sauber zu trennen und das Signal bei der Verstärkung auch gleich wieder zu bereinigen.
Mir ging es eigentlich nur darum, dass die Buchstabe D ursprünglich nicht für Digital stand,
Das hat auch hier im Thread niemand behauptet.
In der Sache bin ich übrigens auch völlig entspannt. Mir geht es um die Netiquette und den Tonfall der Diskussion. Wenn man eine Meinung nicht teilt, dann kann man sachlich argumentieren, anstatt Leute mit "Voodoo", "Geblubber" "falsch" und "irreführend" abzukanzeln und die andere Meinung nicht mal ansatzweise zu respektieren. Bezieht sich jetzt nicht auf dich...
Genau der Tonfall hat mich seinerzeit dazu bewogen, dem (Nachbar-)PA-Forum den Rücken zu kehren. Jetzt scheint der rüde Umgang auch hier eingezogen zu sein. Schade. Vielleicht immer mal daran denken, dass wir hier nicht auf der Baustelle sind und andere Forenteilnehmer nicht der Stift, den man genüsslich runterputzt, weil er in der Berufsschule nicht aufgepasst hat.