Am letzten Tag unserer Saison 2014/15 spielten wir in der Eisenacher Wandelhalle unser Sommerkonzert unter dem Titel
"1001 Nacht – Träume des Orients"
mit einem durchaus interessanten Programm:
W.A. Mozart (1756 – 1791) Ouvertüre "Die Entführung aus dem Serail" KV 384
Jean-Philippe Rameau (1683 – 1764) Les Indes Galantes
Alexander Glazunov (1865 – 1936) Rêverie Orientale No. 2 op. 14
Ludwig v. Beethoven (1770 – 1827) Ouvertüre und Marcia alla turca aus dem Festspiel "Die Ruinen von Athen" op. 113
---------PAUSE----------
Gioachino Rossini (1792 – 1868) Ouvertüre aus "L'italiana in Algeri"
Jean Sibelius (1865 – 1957) Belsazar’s Gastmahl op.51
Amir ElSaffar (1977 - ) Hijaz Variations, Solist: Amir ElSaffar, Trompete
W.A. Mozart (1756 – 1791) 3. Satz aus dem Violin Concerto No 5 A-Dur, KV 219 'Turkish' (1775) Solist: 1. Konzertmeister Seth Taylor, Violine
Dirigent: Hans Aschenbach
Für die Tontechnik gab es nur eine recht einfache Anforderung: Moderation mit zwei Handfunken (die durchaus auch kabelgebunden hätten sein können, denn die Sprecher standen jedesmal am gleichen Platz - Rednerpult
)
Darstellerin
Jannike Schubert im selbstgeschneiderten Gewand und unser stellvertretender Intendant und Schauspielleiter
Boris C. Motzki übernahmen die Moderation:
"Einfache Anforderung"? hab ich das grad eben geschrieben?? Der Knackpunkt dabei ist nämlich, daß der Zuschauerbereich in der Wandelhalle ein Längen-/Tiefen-Verhältnis von geschätzt 15:1 bis 20:1 hat, das Publikum sitzt vor der Bühne in einer Tiefe von 5-6 Metern aber in einer Breite von rund 80-100 Metern.
Für einen Eindruck hier mal ein Fremdfoto:
Was also gar nicht so einfach ist, denn die Musik wird durch die Raumakustik zwar ganz gut bis in die letzten Meter übertragen, doch für die Verständlichkeit Sprechstimmenn reichts dann doch nicht so ganz...
Also baute ich meine dezente Beschallung mit 4x Dynacord D8 und als Delays 2x LD SAT6 auf, und irgendwie hatte ich dieses Jahr das Gefühl, daß eine 2. Delay angebracht gewesen wäre...
Ja, ich hatte nur 5 Meter Abstand, rein theoretisch gar kein Grund für eine Delayline, aber die nächste Säule mit 10 Meter Abstand hätte einen sehr unebenen Pegelverlauf ergeben
Währenddessen baute Ferenc, unser Kantinenwirt, den Bratwurstgrill auf, seiner Frau zerflossen indessen in der Wärme die Sahnetorten...
Das kleine Amping, bestehend aus einer
Yamaha P5000S und einer
Behringer A500 (bin ich froh, die für den alten Preis noch bekommen zu haben
) für die Delays steht hier unauffällig gleich unter dem Boxenstativ:
Der "FOH" ist recht simpel:
Bei den Antennen hab ich mir selbst ein Ei gelegt
, ich wollte die Antennen abgesetzt auf einem Stativ in Höhe bringen, doch ich vergaß dabei, daß die ew100 keinen Durchscheifweg für die HF haben...
Also hab ich sie auf meine Werkzeugkiste gepackt:
Übrigens hat das
t.bone TWS One Vocal, was ich letztens mal ein bißchen ausprobiert hatte, hier schon erste Schwächen gezeigt, die Mauern waren dann für die Sendeleistung und das Non-Diversity doch etwas zu problematisch, ab der Position des letzten Stuhles rechts am Bildrand gab es leichte Aussetzer:
Aber ich habe solche Stärken bei einem Komplettfunkset für 49 € auch gar nicht erwartet, zum Testen von Sound, Pegel und der Delay eignet sich diese kleine Funke ganz hervorragend - schon allein wegen des Schalters am Mikro, mit dem man sehr schnell eine ev. aufkommende Rückkopplung abschalten kann. und auch wegen des mE guten Sounds, der zum Testen mehr als ausreichend ist :great
Nachdem der Kollege die Kabel zusätzlich zum schwarzen Gaffa mit Signalband abgeklebt hatte:
konnte der Publikumseinlaß freigegeben werden und die Leute strömten:
Wir hatten eine "ausverkaufte Hütte", es gab mehr Kartenanfragen, als wir Stühle hatten
Unser erster Konzertmeister
Seth Taylor gab die Solopartie in Mozarts Violinkonzert Nr.5:
Und der Stargast,
Jazztrompeter Amir ElSaffar, brillierte mit einer Eigenkomposition:
Auch wenn uns im 2. Teil nach der Pause das Wetter versuchte, einen Strich durch die Rechnung zu machen, war es ein tolles Konzert, manchmal bin ich echt froh, diesen meinen Job zu haben
Wolkenbrüche, Wasser- und Schlammlawinen haben uns zwar etwas gebremst, aber nicht aufhalten können, daß Konzert in allen Punkten zu einem guten Ende zu bringen (links im Bild die Wasserfälle...
:
Wobei der abschließende Abend dann noch sehr schön wurde:
Und jetzt: ist Urlaub!!!