Was macht ihr, wenn ihr sonen spezialfall von gitarristen habt? (der nebenbei auchnoch den Amp so extrem Laut hatte, dass die PA fast schon überflüssig war, er sich aber trotzdem noch auf dem monitor hören wollte^^)
Auf dem entsprechenden Monitor 2...5kHz um 6-10dB anheben. Manchmal merken sie dann was
Ich hatte gestern Rolly Brings im Kölnischen Stadtmuseum. Akustisch schwierig, Hallzeit gefühlt "Kölner Dom". Nachdem Rolly im Vorfeld mehrfach gefragt hatte, ob denn auch Monitore da wären (waren sie natürlich) waren die ihm bereits beim Soundcheck zu laut (obwohl sie aus waren), so dass ich zumindest einen davon als Sidefill missbrauchen konnte, um auch den Bereich links von der Bühne sinnvoll beschallen zu können.
Dummerweise stand etwa 3m vor der Bühne eine Kalksteinmauer (Exponat, unverrückbar), das einen hervorragenden rein mechanisch-akustischen Monitor ergab
Klaviertrio (Piano - leider trotz gegenteiliger Ansage nicht sonderlich gut gestimmt - Cello und Violine) und Cello-Duo haben wir garnicht erst verstärkt, die waren laut und homogen genug.
Der Cellist der letzteren Besetzung machte einen tierischen Aufstand, weil einer der Monitore (s.o.) vor seinem Stuhl stand (was die Vertreterin des Veranstalters nach einem kleinen Augenzwinkern in meine Richtung elegant mit den Worten "stört die Sicht aber nicht, lassen wir stehen" löste) und das Frontlicht (2x 650er und 1x 1kW Arri) u.a. auf ihn gerichtet war (ach?). Letzteres ließ sich durch Montage einer Notenpultleuchte an seinem (hässlichen) Notenständer lösen.
Probleme gab es bei den Sprachbeiträgen mit teils älteren und/oder extrem verschüchterten Teilnehmern.
Der Dombaumeister a.D. hielt das Beta 87 irgendwann senkrecht vor dem Auge und sprach seitlich in den Schaft, nachdem er es vorher als Kerze vor dem Bauch hängen hatte. Dummerweise wurde der auch noch immer leiser, je lauter ich ihn auf der Front machte. Gott sei Dank war das Publikum halbwegs ruhig.
Die Sprachwissenschaftlerin konnten wir leider nicht dazu bewegen, ihr Beta 87 näher als geschätzte 30cm vor den Mund zu bewegen oder halbwegs laut zu sprechen.
Dagegen war René Wedeward bei seinen Lesungen eine wahre Wohltat. AT4041 mit Pushpop 10cm vor dem Mund, schön sonor und pegelmäßig ausgeglichen. Trotz eher intimer Atmosphäre laut genug und absolut klar. So macht das Spaß.
Die Anmoderationen kamen vom Museumsdirektor persönlich, der netterweise laut sprach und sein Beta 87 etwa 5cm vor den Lippen hielt. Etwas unschön war nur, dass er vor Beginn der ersten beiden Moderationen jeweils laut und vernehmlich in's Mikrofon pustete. Das veranlasste mich wiederum, sein Mikro erst nach dem Pusten einzuschalten - hat er dummerweise gemerkt und nochmal gepustet. Vor der dritten Moderation habe ich ihn dann gebeten, nicht in's Mikrofon zu pusten. Rückfrage: "Wieso? Geht das dann kaputt?". Ich habe ihm dann erklärt, dass ich nicht wegen Spaß am Pult sitze und sein Mikro exakt dann eingeschaltet ist, wenn er an seiner Position auf der Bühne angekommen ist.
Die folgenden Moderationen gingen dann ohne Pusten über die Bühne, jeweils nur ein kurzer Seitenblick zum FoH und Beginn gleich nach meinem Nicken. Herrlich!
Ein kleiner Zwischenfall noch bei Rolly Brings: Der Lead-Gitarrist spielte über einen Fender Acoustimass (oder wie immer die Dinger heißen mögen) ohne Line-Out. Also A-Gitarre per DI vor dem Amp abgegriffen. Dummerweise wechselte er plötzlich und unvorhersehbar seine Gitarre, was zu einem lauten "Krawutsch" von Amp und PA führte. Mein Kommentar vom FoH quer durchs Publikum "Sagst Du bitte bescheid, bevor Du das Kabel aussteckst?" wurde mit Humor aufgenommen und alle folgenden Wechsel wurden optisch angezeigt. Der Amp knackte und knallte dabei zwar immernoch, die Front aber nicht