[OneStone] Verstärkerbau-Kurs #1

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Die Diskussion hatten wir doch bereits am Anfang - es sollte ansich jeder Wissen, an was er sich hier rantraut!!!! ich bezweifle ohnehin, dass jeder, der diesen Thread liest, sich direkt son Teil aufbaut.

ausserdem ist es teilweise genauso sinnvoll, einfach ein bischen über die Basics hier zu lernen!!!! also die Theorie (die meinetwegen in der Praxis oft ein wenig anders ausschaut)
 
Was ist daran bitte komplex? Ich hab diese Schaltung auf 2 Röhrenfassungen und 10cm Lötleiste aufgebaut?
 
noch was: als anhänger des klassischen heavy metal sounds bin ich doch eher in den marshall klang interessiert. welche klangstellung ich verwenden muss ist mir klar, glaub ich zumindest, aber nicht, welche schaltung ich für die verstärkung nehmen muss und in den kompletten schaltplänen find ich mich noch nicht so gut zurecht
wie müsste der lead denn aussehen, wenn der wie ein marshall klingen sollte (also klassisch JCM800)
 
aber Marshall, Mesa und Soldano ähneln sich sowieso zu 90%,

naaaaja, also Rectifier und SLO sind im Overdrive fast identisch das stimmt. Aber Marshall hat mit denen nicht besonders viel gemeinsam...die Grundschaltungen eben, aber die sind nunmal in jedem Röhrenamp drinn, ohne gehts eben nicht...

Ich hab diese Schaltung auf 2 Röhrenfassungen und 10cm Lötleiste aufgebaut
nichts für ungut aber wie kriegst du 4 Röhren in zwei Fassungen??

the_priest: also der jcm800 sieht schon recht anders aus. Er hat eine gainstufe weniger, und auch die Eingangsstufe sieht eben schon etwas anders aus, was hier auch den Cleankanal verändern würde...
schaus dir mal an: http://www.mhuss.com/MyJCM/JCM800_2204.gif
(den Teil hinter dem Tonestack einfach mal wegdenken)


Gruß
 
@Mabi
Eine ECC83 ist eine Doppeltriode (wie auch schon vielfach hier geschrieben).
Was bei dem Plan ein Röhrensystem darstellt ist eine Triode einer ECC83. Aus den 4 Systemen werden also 2x ECC83, da du ja je ECC83 zwei Systeme hast.

Gruss Flo
 
@Mabi
Eine ECC83 ist eine Doppeltriode (wie auch schon vielfach hier geschrieben).
Was bei dem Plan ein Röhrensystem darstellt ist eine Triode einer ECC83. Aus den 4 Systemen werden also 2x ECC83, da du ja je ECC83 zwei Systeme hast.

schon klar. macht nach meiner Rechnung trotzdem noch 3 ECC83 + 1 EL84 für die Schaltung:screwy:
 
Ja die Endschaltung dann ja, dachte du meinst Leadkanal only.
Wenn du stark verzerren willst und die Röhren nicht unnötig malträtieren willst, dann werden es eben für einen starken Zerrsound einige Systeme. Das ist unvermeidlich. Kannst aber auch mit Dioden ne Zerre bauen, die ist dann handlich klein.

Gruss Flo
 
@mabi: danke für die schaltung, sieht wirklich recht unterschiedlich aus
das mit den 2 eingängen hab ich aber noch nicht begriffen
wozu ein low und ein high eingang, wenn andere das über einen eingang regeln??
 
nun, wenn du dir die Schaltung genau anschaust, siehst du, dass beim Low-Eingang lediglich die erste gainstufe umgangen wird, das Signal geht also direkt in die zweite Stufe. Dadurch hat man im also im Low Eingang weniger Verstärung und damit auch weniger Verzerrung in der darauffolgenden Stufe.

in modernen Amps wird das eben meist nicht mehr so gemacht, da man eher echte 2 Kanalbauweise bevorzugt, was allerdings eben Schaltungstechnisch mehr Aufwand ist. Switching mit Relais oder Optokoppler...


Wenn du jetzt aber den Onestone amp mit jcm800 mäßigem Leadkanal bauen willst, dann brauchst du natürlich deswegen keine zwei Eingänge. Der Amp wird ja sowieso ein zweikanaler. Du musst also lediglich den Leadkanal so aufbauen wie den jcm, dabei den low eingang einfach weglassen. (da der Amp ja sowieso einen separaten Cleananal hat)


gruß
 
also auch 2 vorstufen?! eine für den lead und eine für den clean?!
 
hi,

welche funktion haben eigentlich R14/20 genau?

sollen die den gitterstrom begrenzen? erschließt sich mir noch nicht so ganz.

danke und gruß,
carl_nase

edit: wenn wir schonmal dabei sind: wieso kommt die röhre schneller in die sättigung wenn der ruhestrom niedriger ist? kommt die sättigung nicht erst durch einen gewissen strom zustande? der ist doch bei geringerem ruhestrom erst "später" erreichbar?

sry für die vielen fragen. bin aber wirklich gespannt auf die klärung. :)
 
Naja das is ne ziemlich komplexe schaltung...und ich bezweifle das sich ein Anfänger damit zurechtfindet...besonders wegen Brummfreiheit, Layout und so...
VÖLLIG richtig. So sehr ich das Projekt von OneStone schätze, das musste einmal gesagt werden. Ich habe mich bisher mit dieser Kritik zurückgehalten um nicht als "neidiger Querschießer" dazustehen.

Langsam wird das Projekt für Einsteiger zu kompliziert, ich wäre für ein Einfrieren der Funktionen des Amps und Hinweise auf Probleme beim eigentlichen Bau wie GEFAHREN, KOSTEN und WERKZEUG.

Man sollte dem Anfänger nämlich frühzeitig klarmachen, dass so ein Ampbau eben nicht ganz ungefährlich ist und auch nicht mit den Kosten für die wenige Cent teuren Widerstände und Kondensatoren erledigt ist. Die Trafos kosten richtig Geld und alles in Allem ist man (ohne Gehäuse) schnell bei 200,- Euro.

Ob bei den Aussichten dann viele Kids hier nicht lieber einen Epi Valve jr. oder VOX AD15 kaufen, als einen brummenden Teilehaufen zu Hause zu haben?

Für mich war das größte Problem beim Eigenbau immer das Chassis (also das Eisengehäuse, wo die ganzen Bauteile befestigt werden).
Wer hat zu Hause das Werkzeug um eine 1.5mm Stahlplatte zu biegen, zu bohren und zu stanzen? Niemand? OK, ich auch nicht. Wer kennt einen Schmied der einem das macht und was wird es kosten?

Alles Gedanken die man sich VOR dem Bau machen sollte.

Just my 2cents. :rolleyes:

(und jetzt flamet mich bratfertig)
 
Volle Zustimmung, aber 200EUR hat schon fast meine Preamp Version davon ohne Röhren und AÜ gekostet. Wird in der Realität eher in Richtung 300 gehen, ohne Gehäuse.

Das Chassis ist eine blöde Arbeit, aber wenn man eins aus Alu nimmt lassen sich die Löcher mit einem Schälbohrer, Metallbohrern und Bohrständer relativ einfach machen, hinter noch mit einer Feile entgraten - wer sowas nicht hat, der kann das gleich auf die Rechnung draufschlagen.
 
Das Chassis ist eine blöde Arbeit, aber wenn man eins aus Alu nimmt lassen sich die Löcher mit einem Schälbohrer, Metallbohrern und Bohrständer relativ einfach machen, hinter noch mit einer Feile entgraten - wer sowas nicht hat, der kann das gleich auf die Rechnung draufschlagen.
Und beim Chassis gibt es kein "Undo". D.h. wenn man nachher draufkommt, dass man Layoutfehler gemacht hat (Netztrafo zu nahe bei den Eingangsbuchsen, etc.) kann man das teure Teil dem Altmetall zuführen und neu beginnen.
Alu ist eine günstige Alternative, aber bei größeren Schaltungen nicht stabil genug, es hängt in der Mitte durch und man muss Verstärkungs-Winkel oder Stützen anbringen.

Ich hab mir das für den hoss*champ 2 machen lassen (nach AutoCAD Zeichnung meinerseits)

earforce.jpg
 
man sollte ja schon ein wenig vorkenntnisse im bau mit elektronischen sachen haben und ebenso sollte man bastel willig sein
die kosten kommen dachte ich nachdem dei schaltung fertig ist, da wird man dann ja sehen, ob man es sich leisten kann oder nicht
trotzdem sollte man so weiter machen, weil das der einzige thread im forum ist, in dem die funktionsweise von verstärkern erklärt wird, deshalb lese ich zum beispiel auch mit
über die gefahren könnte man aber wirklich mal reden, besonders die speziellen, bis her hat es ja immer nur geheißen: hochspannung, das ist gefärklich, aber weiter kam auch nichts genaueres (ich glaube hoss hatte da mal was angeschoben, aber das ist leider im sande verlaufen)
gruß
 
ich denke auch das ein anfänger das nicht nachbauen kann. wenn dann nur mit viel hilfe. aber trotzdem ist das der erste thread der röhrenverstärker von grund auf erklärt. und genau das wollten wir doch. einen 2 kanaligen röhrenverstärker komplett erklärt haben mit allen wiederständen, kondensatoren und anderem kram.
 
So sehr ich den Aufwand von OneStone schätze muss ich mich aber glaub ich auch Hoss anschliessen. Gleich mit einer 4 System Vorstufe anzufangen, das is für den Anfänger schon mehr als heftig.

Wer es deadsimpel mag, der könnte sich mal den TT66 von Tubetown anschauen. Simpler kann man einen Röhrenamp fast nimmer aufbauen (ok, die Röhrengleichrichtung müsste ned unbedingt sein, aber macht es ned wirklich schwieriger).

Die Vorstufe incl Tonestack hat Onestone ja schon erklärt, da hängt jetzt nur noch eine SE Endstufe dran die auch sehr simpel aufgebaut ist.

Nur mal so als Vorschlag meinerseits (ohne seine Leistung jier schmälern zu wollen).

Gruss Flo
 
Wir können das Ganze auch lassen, mir ist das gleich. Ich mache mir hier Gedanken, wie man das am besten auf die Reihe bekommt, aber das scheint hier keinen zu interessieren. Der Aufbau eines Gitarrenamps ist verflixt einfach, dabei ist es irrelevant, wie viele Stufen das Ding hat, baut mal einen Empfänger, dann wisst ihr, was ich meine.

Ich habe hier ein Buch vor mir, das ich gestern am Wertstoffhof gefunden habe "Werken für Jungen", darin wird spielerisch der Umgang mit allen möglichen Werkzeugen, und auch Strom, nahegebracht. Man bastelt da unter anderem auch mit Netzspannung und ich denke, dass mit ein bisschen Hirn das Ganze absolut unkritisch ist, zumal ich ja nicht schreibe "so hier ist das Schaltbild, jetzt baut das Ding auf!" sondern zuvor erklären werde, was beim Layout usw sowohl aus Sicht der Sicherheit als auch des Störabstandes relevant sein wird.
Zur Bearbeitung des Chassis sag ich mal so: Hammond Chassis und Schälbohrer und noch ein paar Bohrer, wer das nicht hat, ich hab alles hier und würde das übernehmen (bis so 10 Stück oder so, muss man schauen), das ist nicht das Problem.

Bauteile usw kosten auch nicht die Welt, obschon ich diesbezüglich noch keine Aufstellung gemacht habe, aber man könnte da mal schauen, was man bei Ebay schießen kann, um ein paar Amps zusammen zu bekommen (Röhrenfassungen für 1€/Stück usw). Das ist ebenfalls nicht das Problem.

Ich verstehe ja, dass es heftig aussieht, wenn da vier Systeme dastehen, aber es ist problemlos machbar, das aufzubauen. Bezüglich der zwei Fassungen:

Ganz rechts Eingangspuffer und Cleankanal (V1), links daneben die ersten beiden Systeme des Lead-Kanals:
build_6_3.jpg


Und hier die anderen beiden (ganz rechts):
build_6_2.jpg


Anmerkung: Das ist noch ein Versuchsaufbau...in meiner Luci...

Also ihr seht, es geht auch so, wenn man das Ganze allerdings wirklich ordentlich macht, also mit Lötleiste usw, dann wird es größer und ordentlicher, der Störspannungsabstand wird unter Umständen kleiner, aber es wird mit Sicherheit funktionieren. Ich werde nachher, wenn einem die 4kanalige Leadstufe zu krass ist, das Ganze auf einen JCM800-mäßigen Kanal umbaubar machen...ist ja alles modular.

Fühlt euch nicht persönlich angegriffen, das ist nur mal meine Meinung zur Sache. Vereinfachen kann man alles immer noch.

@hoss33: Eigentlich hast du Recht, aber wenn man alles VORHER bespricht und verstanden hat und einen ordentlichen Aufbau macht, dann ist das kein Problem. Man kann auch absolut chaotische Aufbauten machen und es brummt und pfeift nix, ist einfach eine Frage von Übung und Wissen. Und DAS will ich hier vermitteln.

@carl_nase: Matsch-Protector :D Lies das hier, besser kann ichs nicht erklären Preamp Overload

@DerOnkel: Ja, aber alles zur rechten Zeit. Und übertreiben muss mans auch nicht, wenn man die wichtigsten Punkte beachtet, dann liegt es am korrekten Anschluss der Steckdose, dass der Gitarrist überlebt.

MfG OneStone
 
Wenn ich die ganze Schaltung durchsimuliere, muss ich immer am Ende der jeweiligen Stufen einen Lastwiderstand einbauen. Ohne diese kommt es zu DC Offsets. Passiert das auch in der Realität, oder wird das durch die realen Cs mit parasitären Rs quasi automatisiert?

Und welche Spannungen sind denn für die Lead Röhren angedacht?
 
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