Nord Stage 2 ist da!

  • Ersteller GMinor7
  • Erstellt am
defrigge;5154143 Aber Nord verwaltet die Piano-Libraries und die übrigen plus die User-Libraries anscheinend in getrennten Speicherbereichen. Und ich weiß nicht schrieb:
Aufklärung:
keines der .nsp-Samples hat irgendwelche Velocitystufen - genau wie die meisten Sounds normaler Workstations auch, schließlich wird hier auch nur bei ein paar Vorzeigeklängen gevelocityswitched.

Daß deswegen die Library - ich zitiere: einen feuchten Kehricht wert ist - ist gelinde gesagt eine absurde Übertreibung und zeigt Datenblattbasiertes schwarz-weiß-Denken. Die Library besteht zum Großteil aus Sounds, bei denen das mehr oder weniger egal ist (Mellotrone, Chamberlins, Stringmachines, Streichersamples..) oder die Dynamik über die Klangformung durch Filter und Amp besser nachzubilden ist als über speicherintensives Velocitymapping (Synthsounds).
Ich habe mit meinem Nord Wave schon viele Sounds meiner klassischen Synths (DX7, D50, M1, Wavestation, 01/W, SY77...) abgesampelt (ganz ohne Sample-Roboter :D) und sehr gute Resultate erzielt, die die Originaleklänge zum Zweck des Liveeinsatzes faktisch ersetzen. Fairerweise muß man dazu sagen, daß die Klänge der genannten Maschinen sich (mit Ausnahme des DX) auch nicht durch übermaßige Wirkung der Anschlagsdynamik auszeichnen.

Auch hier nochmals meine Zustimmung, daß dies nicht der Idealzustand ist und mehr Speicher und mehr Funktionen auch mich entzücken würden. Dennoch komme ich mit dem Gebotenen inklusive der bekannten Einschränkungen bestens klar (bräsige User-Zufriedenheit :rolleyes:). Zudem zeigt meine bisherige Erfahrung mit Nord lead 2, Nord Electro 2, Nord Stage, Nord Piano und Nord Wave, daß die jeweiligen Kernfunktionen gerade durch die Reduktion auf das Wesentliche besser zugänglich sind als bei jedem "überlegenen" Konkurenzprodukt und damit viel mehr zur tatsächlichen Nutzung anregen.

Wer eine Workstation wirklich ausnutzen möchte, ist defenitiv beim Kronos besser bedient, der alles, was der Stage kann auch in sehr guter Qualität bietet.

Wer sich für den Stage 2 entscheidet, hat das Gegenteil von einer Workstation, dafür aber die bessere Orgeln/E-Pianos/Tape-Keyboards/Stringmachines, mehr Klaviere, sowie mehr Möglichkeiten der Echtzeitkontrolle. Hinzu kommt die Option, individuelle Soundwünsche, die bislang einen zusätzlichen Rompler erfordert hätten über die Library bzw. Usersamples abzudecken.

Jedem das seine :great:, ich werde jedenfalls meinen Stage classic verkaufen und mir, sobald es geht, den 2er bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass Nord ganz bewusst (noch) nicht in das Workstation Segment eingestiegen ist. Die bauen jetzt mal mit Stage Pianos, Orgeln und Synths eine fette Library auf und fahren damit ja auch sehr gut! Ich finde das Stage und das Electro Konzept absolut in Ordnung, es will ja gar keine Workstation sein! Und auch die Werks Sounds der Sample Library sind abolut Top, vor allem bei den bei den String Machines. Ich hatte mal einen Electro und werde definitiv in Zukunft wieder mal einen Nord haben.

lg
 
Sorry, wenn ich in meiner ersten Enttäuschung etwas heftig reagiert habe.

Ich will Euch das erklären:
Auf dem Fantom G, wo mir alles mögliche tierisch auf den Sender gegangen ist, war eines der Highlights die Möglichkeit, mit Resampler und Yase VSTis oder midifähige Synths und Keyboards abzusamplen.
Das war einfach ein reines Vergnügen!
Zahl der Sample-Zonen und Velocity-Stufen eingeben, eine Zeithüllkurve (für die Länge der Samples vom Bass bis in die Höhen) erstellen, und dann das Ergebnis einfach in den Fantom G laden.
Traumhaft!
Allerdings wegen Fantom G Bootladezeit nur dosiert sinnvoll zu verwenden.

Jetzt freue ich mich also endlich auf Flash-Speicher ohne solche Ladezeiten, wie begrenzt er auch immer ist, und dann das! :eek:
Gerade bei Synthsounds, die dynamisch auf Velocity reagieren, ist das auf einer anderen Syntharchitektur oft nur schwer und zeitaufwändig überzeugend nachzubauen (anders klingende und reagierende Filter und Modulationen etc., ihr wisst schon).
Und dasselbe gilt auch für sämtliche selbst gesamplete EPianos und E-Bässe, für alle akustischen Instrumente, für halbwegs anspruchsvollere Streicher- und Bläsersounds etc etc.
Beim Resamplen waren das bei mir insgesamt mindestens 50% des Absamplens, für das ich Velocity-Switching verwendet und aus meiner Sicht auch wirklich gebraucht habe.

Klar gibt es auch die eher statischen sounds, oder die, die eigentlich mehr Dynamik haben, aber die man im Arragment versteckt und mit einem Layer "wiedererkennen" lässt, ohne dass sie wirklich mehr machen.
In diesem Rahmen gibt es sehr brauchbare sounds in der Stage Library, zumal wenn sie da dann wenigstens nachprogrammierte Synth-Hüllkurven Dynamik enthalten.

Dennoch werdet ihr verstehen, dass mir was für mich wichtiges im Nord fehlt, und das bedaure ich sehr.
Denn ich hätte dem Nord Stage 2 sonst wirklich den Vorzug vor dem Kronos gegeben.
Selbst jetzt bin ich mir nicht 100% sicher, aber das empfinde schon als eine reichlich herbe Einschränkung und nicht als vollwertiges Keyboard Sampling, um das ganz deutlich zu sagen.

Dennoch: es bleibt eine Entscheidung zwischen erfreulichen Alternativen, denn beide Geräte beiten auf ganz verschiedene Weise Dinge, die ich beim Fantom G sehr vermisst habe.
Das einzige, was ich vielleicht umgekehrt vermissen werde, ist der Fantom als relativ flexibler Midi-Kontroller. Und ein paar Kleinigkeiten wie gute neue Pitchbend-Modi. Aber das lässt sich verschmerzen.

Ich gehe doch davon aus, dass die Nord User-Samples trotz der herben Einschränkung bei Velocities dann doch wenigestens mit (beliebig vielen?) Splitzones arbeiten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe doch davon aus, dass die Nord User-Samples trotz der herben Einschränkung bei Velocities dann doch wenigestens mit (beliebig vielen?) Splitzones arbeiten?
jup. das ist kein problem. du kannst die dinger ja selbst mappen und von daher auch splitten wie du möchtest.
 
OK, das ist ja schon mal beruhigend zu hören. :)

Wenn die bisherigen Infos stimmen, dürften neben dieser Velocity-Sample-Schwäche aber vor allem die sehr gewagten Preise den Käuferkreis deutlich einschränken und auch für mich ein noch größeres Problem sein.

Der Kronos erlaubt, soweit ich das bisher verstehe, Multisamples mit 8 Layern. Das wär schon atemberaubend gut und würde es möglich machen, so was wie ein Scarbee-Rhodes (oder wenn ich mal viel Zeit im Urlaub hätte, mein eigenes Mk I) in guter Qualität abzusamplen.
Und dann soll ich für ein erweitertes Stage-Keyboard-Konzept 300€ mehr ausgeben als für die mit großem Abstand am besten ausgebaute Workstation auf dem Markt???

300€ weniger als beim Kronos fände ich bei meiner Vorliebe für viele Clavia-Sounds gerade so ok.
 
Und dann soll ich für ein erweitertes Stage-Keyboard-Konzept 300€ mehr ausgeben als für die mit großem Abstand am besten ausgebaute Workstation auf dem Markt???
right. ich hab mich ja auch voll auf nen neuen stage gefreut.
aber der kronos ist einfach verlockender in diesem preissegment. das werden die clavia jungs auch noch merken :gruebel: obwohl die geräte verschiedene konzepte haben, möchte ich behaupten, dass sie durch den kronos potentielle kunden für den stage verloren haben (mich eingeschlossen).
außerdem: clavia kann jetzt nicht mehr bedingungslos mit B3-simulation und string resonance und blabla werben. das kann kronos auch ... und noch viel mehr.
 
Naja,

sind wir doch mal ehrlich. Was habe ich für meinen Stage bezahlt? Da lag er auch schon beim XS8, den ich auch noch in die engere Wahl gezogen hatte. Ich bereue es nicht im geringsten das Geld ausgegeben zu haben und werde es wieder machen, wenn ich die Kohle habe und die Kiste brauche oder haben möchte.
Auch der XS konnte viel viel mehr als der erste Stage. Das ist ja nicht das Argument.

Man muss wissen was man will und was man bereit ist, dafür zu bezahlen. Der Stage ist für mich im Moment das vielseitig und am meisten genutzte Instrument in meinem Fuhrpark. Ich kann ihn einfach mal zu jedem Setup mitnehmen und Klavier und Orgeln ohne was programmieren zu müssen, das geht einfach Live.
Für viele Sachen reicht er auch alleine und ist dabei handlich, was man auch von einem Kronos nicht sagen kann, trotz des geringeren Gewichts.

In so fern. Für mich ist der Stage insgesamt besser zu nutzen als der Rest.
 
Auch der XS konnte viel viel mehr als der erste Stage. Das ist ja nicht das Argument.

der XS konnte vielleicht mehr, aber alles schlechter :great:
der kronos scheint mir mindestens auf gleichem niveau zu sein, bei den vergleichbaren sounds. ich schätze ihn sogar noch besser ein, aber das muss sich dann zeigen, wenn er da ist.
 
Ich hab überhaupt nichts gegen den Nord Stage / EX / 2, im Gegenteil: ich find das Teil großartig.
Und ich sehe all die guten Seiten der großen Direktheit beim Spielen und finde viele Sounds gut.

Dennoch ist das Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu einem Kronos schon etwas aus der Bahn geraten, wenn man einfach mal das Gebotene vergleicht.
Mir kann es ja wurscht sein, aber Clavia wird damit trotz treuer Anhängerschaft wahrscheinlich Probleme bekommen.

Die Präferenzen sind bei jedem von uns verschieden, und bei mir leider fast 50:50 oder gerade mal 40:60 verteilt
- auf dem Nord Stage finde ich die haptische Direktheit und einige Sounds überlegen (EPianos, B3). Eine B3 setzte ich allerdings nicht häufig ein (wenn, dann aber eher rockig angezerrt).
- auf dem Kronos lechze ich nach all den hervorrangenden Synths (MS-20, Polysix, AL-1). Außerdem hat Korg die weit und breit besten FM-Sounds in einer Workstation (besser als Yamaha selbst), auch wenn ich die so selten einsetze wie eine B3
Und dann kommt noch ein mindestens gleichwertiges Piano und eine lange Reihe anderer Vorteile (Midi- und Audio-Sequencer für's Komponieren direkt am Gerät, stärker ausgebaute USB-Anbindung an den PC, Touchpad, seamless switching, eine umfassende Effektsektion etc. etc.). Ich komm schon wieder ins schwärmen, weil das alles für mich keine bloßen Daten, sondern praktische Möglichkeiten sind, die ich auch nutzen würde.

Uns bliebt ja für beides noch reichlich Zeit, bevor wir überhaupt testen und entscheiden dürfen:
- wahrscheinlich Ende Februar für Clavia
- und bestimmt Mai für Kronos (die Dinger werden erstmal in den USA und dann in anderen Ländern und hier weggehen wie warme Semmeln und lange auf Backorder sein).

Trotzdem bestelle ich keinen bei Novamusic vor, sondern warte und teste dann. Sonst hätte die Fantom G Erfahrung ja gar nichts gebracht. Gehört, Toeti? ;)
 
Ob das Piano wirklich so gut ist, will erst mal gehört werden :) Wir sind hier immer noch bei reinen Spekulationen, sieht man von denen ab, die einen Oasys habe/hatten, oder M1 und Co sein eigen nennen und nannten :)

Wie gut ein Preis/Leistungsverhältnis ist, muss man an dieser Stelle selber entscheiden. Der Stage 2 wäre genau der Lückenfüller der meinen Stage ersetzen kann.
 
Naja, für ein Preis-Leistungsverhältnis gibt es ja nicht NUR subjektive, sondern auch objektive Maßstäbe.
Sonst könnte ja jeder herkommen und sagen: Mein frisch gekaufter VW Golf ist mir mehr wert als ein neuer Mercedes, und deshalb bezahle ich auch gern 1000€ mehr dafür als für den letzteren. ;)
Jeder darf das tun. Aber bis jetzt hat's noch keiner gemacht, weil die subjektiven Gründe sich nicht ohne Willkür völlig von den objektiven Gegebenheiten lösen können.
Man kann sich für den Golf entscheiden, weil er weniger verbraucht. Aber nicht, weil er sich komfortabler fährt. Und im Blick aufs Ganze wird kein vernünftiger Mensch bereit sein, für ihn mehr zu bezahlen.

Und was die beiden Flügel betrifft: ich habe genug gehört, um einen Ersteindruck (nicht mehr und nicht weniger) zu haben. Ich steh also überhaupt nicht ahnungslos im Wald.
Und ich würde schon jetzt einen Sekt darauf verwetten. dass es gut klingt und gut einsetzbar ist.
Für mich ist nur unklar, WIE gut im Vergleich zu anderen sehr guten.

Ich hatte schon mal eine ähnliche Situation bei Einführung des ARX-02 EPianos.
Die ersten Demos waren rar und von mäßiger Klangqualität.
Trotzdem war sofort klar, dass das Ding trotz schöner Dynamik einen völlig unauthentischen Rhodes-Sound produzierte.
Auch damals hieß es: kann man noch gar nicht beurteilen.
Vom Korg Pianomodul haben wir schon viel ausführlicheres Material für den Ersteindruck.
 
Der Vergleich mit dem Auto hinkt meiner Meinung nach extrem.

Der Nord Stage ist durch den Nord Stage 2 nicht schlechter geworden und wird bisher noch weiter geupdatet. Wenn ich überlege, was ich bisher von Clavia bekommen habe, dann ist das Preis/Leistungsverhältnis sehr gut. So viel habe ich bisher von Yamaha oder Roland nicht bekommen. Und von Korg Usern weiß ich das auch.
Beim Oasys scheint auch Ende zu sein, was eigentlich eine Unverschämtheit ist, wenn man den Preis betrachtet.

Wenn man ein Teil genau so braucht und das Geld hat, dann passt das ganze. Und ob ein VW Golf mehr Wert ist als ein Mercedes, darüber reden wir nicht, sondern über das P/L Verhältnis und das ist für mich nicht eindeutig. Ich will mit dem Ding von A nach B kommen und wenn wir dann noch gleiche Größen annehmen, ist der Golf da wohl eindeutig im Vorteil, weil er genau das macht, was ich will. Mich von A nach B bringen.

Lege ich wert auf Luxus und so weiter, sieht die Sache anders aus. In so fern passt das Beispiel nicht so ganz finde ich.
 
Naja, für ein Preis-Leistungsverhältnis gibt es ja nicht NUR subjektive, sondern auch objektive Maßstäbe.
Das kommt auf die Betrachtungsweise an, insbesondere darauf, wie man die "Leistung" misst.

Sonst könnte ja jeder herkommen und sagen: Mein frisch gekaufter VW Golf ist mir mehr wert als ein neuer Mercedes, und deshalb bezahle ich auch gern 1000€ mehr dafür als für den letzteren. ;)
Jeder darf das tun. Aber bis jetzt hat's noch keiner gemacht, weil die subjektiven Gründe sich nicht ohne Willkür völlig von den objektiven Gegebenheiten lösen können.
Man kann sich für den Golf entscheiden, weil er weniger verbraucht. Aber nicht, weil er sich komfortabler fährt. Und im Blick aufs Ganze wird kein vernünftiger Mensch bereit sein, für ihn mehr zu bezahlen.
Der Vergleich hinkt, denn es geht bei Kronos und Stage nicht um ein Gerät der Mittelklasse und um eins der Oberklasse, sondern um zwei der Oberklasse, die jedoch eine völlig andere Ausrichtung haben. Damit das passt müsstest du also mit Luxuslimousine und Sportwagen vergleichen.
Dann sind wir nämlich wieder beim Fall: Beides sind absolut hochwertige Produkte, haben aber völlig unterschiedliche Stärken, Schwächen und vor allem Kundenwünsche, die sie zu befriedigen gedenken.

So, und nun zurück zum Preis: Du hast selbst schon gesagt, dass dir die Rhodes und die Orgeln im Kronos weniger gut gefallen als die im Stage. Warum ist es jetzt, wie du in deinem Autovergleich suggerierst, falsch, wenn ein Stage-Käufer bereit ist, evtl. sogar mehr für den Stage zu bezahlen als für den Kronos? Wenn der Stage doch genau das ist, was er haben will, kann es ihm doch egal sein, ob andere Produkte zwar mehr können, aber das was er will weniger gut machen.
Für mich ist jedenfalls wichtig, dass ein Produkt, das ich kaufe, genau das kann, was ich mit ihm vorhabe. Alles andere ist allenfalls ein Nicht-Kauf-Grund, weil ich dort Dinge bezahlen soll, die ich nicht benötige.

Es gibt nur einen Fall, in dem ich wirklich nach dem Preis entscheiden würde: Wenn beide Produkte genau das können was ich brauche, beide in genau gleicher Qualität, mir beide genau gleich gut gefallen, aber eines mehr kann als das andere, d.h. wenn ich durch den Kauf des Mehrkönners wirklich nicht den geringsten Nachteil in dem hätte, was ich eigentlich will. Das kann bei Stage und Kronos aber allein schon wegen der sehr unterschiedlichen Klangcharakteristika überhaupt nicht passieren - einen von beiden wird jeder bevorzugen, und sei es noch so leicht.

Wenn du dich selbst für den Kronos entscheidest, schön für dich. Diese ganze Vergleicherei mit dem Stage ist aber Quatsch.
 
Diese ganze Vergleicherei mit dem Stage ist aber Quatsch.

Sehe ich auch so.
Ich verstehe, daß es aus defrigges Sicht, der ja offensichtlich vor einer Kaufentscheidung steht, aufgrund gewisser Überschneidungen beide Geräte in Frage kommen und man da natürlich vergleicht, wieviel "bang for the buck" man jeweils bekommt.

Trotzdem liegt doch auf der Hand, daß beide Konzepte nicht wirklich direkt miteinander konkurieren - UI, Featureset, Tiefe der Bearbeitungsmöglichkeiten und vieles mehr sind sehr unterschiedlich bis gegensätzlich. Mit dem gleichen "Recht" könnte man auch Preis-Leistungs-Vergleiche zwischen Kronos und MP-10, RD700NX und co anstellen. Da müßte man jeweils bemängeln, daß die alle dies und das nicht können, was der Kronos kann (Kunststück, das ist eine Workstation, die ja per se antritt, möglichst alles zu können) und zu dem Schluß kommen, daß die alle 500-1500 € zu teuer sind. Wäre das nicht absurd?

Ich meine: in dem HiEnd-Preisbereich zählen nur 2 Dinge:

( ) will ich aus irgend einem Grund genau das Teil haben?*
( ) und bin ich bereit, den aufgerufenen Preis für das Gebotene zu zahlen?

Beides ja? Dann kaufen.
Wenn nicht - Finger weg und das unbefriedigende Angebot durch Nichtbeachtung strafen.
So einfach ist das.

Mit Aussagen à la "Im prinzip find ich's ja toll, aber XY macht's mir für billiger" das Preis-Leistungsverhältnis zur heiligen Kuh zu erheben, ist genauso sinnvoll, wie den Preisunterschied zwischen Luxuslimousine und Luxusroadster anzuprangern. Und nebenbei dem Roadster-Hersteller vorzurechnen, daß er bald wirtschaftlich Probleme bekommen wird, da die Limousine mehr Sitzplätze hat und doch 20.000 weniger kostet.




...
* zum Beispiel: meine Motivation, den Stage 2 Compact zu erwerben ist (neben der soundmäßigen Funktionalität, die im wesentlichen alles abdeckt, was ich brauche) :
Transportgewicht und -Abmessungen. Selbst ein Kronos 61 ist hier völlig außer Konkurrenz, da deutlich schwerer und ausladender. Und das bewerte ich in meinem individuellen Fall deutlich höher als das Vorhandensein von MS20-Simulation, Sequencer und tralala, da ich mit dem Stage auf eine Art und weise Mobil bin, die mir kein anderes Keyboard bietet.
 
Ich werde natürlich niemanden hindern wollen, für ein Gerät mit viel weniger Funktionionalität und viel weniger hochwertigen Soundmöglichkeiten wegen einiger guter Sounds mehr zu bezahlen als für das viel besser ausgestattete. :rolleyes:
Ich glaube trotzdem nicht, dass diese Sichtweise von vielen geteilt wird.
Denn man kann beide Geräte für sich breit überschneidende Verwendungszwecke einsetzen. Plus einiges mehr mit dem Kronos machen.

Und ich glaube nicht, dass Clavia mit dieser Preispolitik gut beraten ist, es sei denn, sie haben keine Alternative und können den Preis gar nicht niedriger gestalten.
Dann müssen sie da durch.
Aber wir nicht zwangsläufig.;)

P.S. @Boogieblaster: Das mit der Transportabilität ist immer ein ernstzunehmendes Argument. Aber der Kronos ist auch kaum schwerer als mein jetziger Fantom.
Und für mich nicht so erheblich: seit ich ein Heimstudio mit Jamhub und E-Drumset eingerichtet habe, muss ich zu fast keiner auswärtigen Probe mehr fahren.

Es ist ganz einfach, wie du richtig siehst:
Wenn Clavia Leute wie mich erreichen will, die ihr Konzept richtig klasse finden, aber nicht um jeden Preis, dann sollten sie dringend was am Preis tun, FALLS sie Spielraum haben.
Für mich ist die Entscheidung inzwischen glasklar: Kronos.
Und mir gefällt es auch, dieses Konzept bewusst zu unterstützen, weil ich es für richtungsweisend halte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist die Entscheidung inzwischen glasklar: Kronos.

Na, das glaube ich aber auch ;)
Hätte ich annähernd Verwendung für eine Workstation, so wäre das Teil a) aufgrund der sensationellen Ausstattung ab Werk und b) wegen des kaum begrenzten Samplememory auch meine erste Wahl!

btw: ich hoffe und bezweifle, dass die Straßenpreise hierzulande für den Stage 2 ganz so hoch sein werden wie in anderen Thread vor Dir umgerechnet. Clavia ist aktuell schon teuer, würde damit aber noch eine ganze Schippe drauflegen und das Terrain den Mitbewerbern überlassen. Ein Stage 2/73 unterscheidet sich nicht so gravierend vom Electro 3/73, daß man ihn doppelt so teuer an den Mann birngen könnte...
Wenn ich mich recht entsinne, wurde vor der Einführung des Nord Piano auch über extrem hohe Preise gemunkelt - tatsächlich kostete das Instrument dann genau gleich viel wie der direkte Konkurrent Korg SV-1/88.
 
Wie jetzt mehrfach gesagt: Jedem das seine und was er braucht. Clavia war bisher immer etwas teurer und sie haben Ihre Abnehmer gefunden. Ich denke, dass wird jetzt auch weiterhin so sein.

Erst mal die Straßenpreise in nem halben Jahr abwarten und dann wird man sehen. Ich bin echt mal gespannt, wie der Kronos klingt. Da ja viele auch mit dem SV1 gar nicht so zufrieden waren.
 
Sag mal, liest Du eigentlich auch was andere hier schreiben? Jetzt nochmal extra für Dich zum dritten(!) Mal in diesem Thread:
Bleib mal locker in Deinem Ton hier. Der, den Du hier anschlägst, ist nicht angesagt!! Keine zwei Monate hier angemeldet, kaum Beiträge und dann solche Sprüche ... so machst Du Dir hier keine Freunde :mad:
Selbstverständlich lese ich hier die Beiträge, und für mich bleibt das, was Nord da mit dem Nachladen von Samples anbietet, immer noch in der Kategorie Sample-Player, auch wenn ich eigenen Samples erstellen und einladen kann. Aber unter einem vollwertigen Sampler versteh ich was anderes.
Klar kann man die Kiste hierdurch Soundmäßig aufbohren und auch mal Sounds abfahren, die normalerweise nicht typischerweise zu dem Nord gehören. Aber gerade z.B. für Brass-Sounds brauche ich da deutlich mehr Mögichkeiten. Ohne Velocity Switching ist das nur Spielkram. Und gerade das ist ja eine Lücke, die man beim Nord ja des öfteren vermisst. Aber mal sehen, ob sie einen akzeptablen Brass-Sound hinbekommen und in der Sample-Library anbieten, vielleicht ist das ja ganz akzeptabel für den einen oder anderen Song.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ohne Velocity Switching ist das nur Spielkram. Und gerade das ist ja eine Lücke, die man beim Nord ja des öfteren vermisst.


vermutlich steht das "Schliessen" dieser Lücke auf der Agenda fuer einen WAVE 2 .... und wird dann in weiterer Zukunft auf den ELECTRO 4 b.z.w. STAGE 3 vererbt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben