Nichts will klappen -> völlig untalentiert ?

  • Ersteller michael2018
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, ist ne sehr romantische Vorstellung der Realität. Klar steht der Klang an erster Stelle, alles andere ist ein Werkzeug. Manch einer hat halt nen großen Werkzeugkasten und manch einer nu
das ist eine "alte" Vorgehensweise, früher aber üblich. Heute hat der "Optimierungswahn" eben auch, gerade "angehende Musiker" erfasst und einige scheitern dann eben auch, oder überfordern sich dabei. Musik machen ist halt kein Sport treiben:rolleyes:.
die meistne Leute haben ihr Technisches Limit in recht kurzer Zeit erreicht, ab da gehts dank dem Alter oft nurnoch abwärts, kannste ja bei bekannten und unbekannten Musikern beobachten.
das ist eine Frage der Ernsthaftigkeit bei der Herangehensweise an ein Instrument. Wenn man den Focus auf die Musik legt, die man macht und nicht auf die "reine" Technik, legt man, je älter man wird, auch die Schwerpunkte anders. Die Finger werden irgendwann nicht mehr schneller, aber der musikalische Horizont erweitert sich halt ständig und da sind im Alter auch keine Grenzen gesetzt. (der Werkzeugkasten wird also immer voller, fast wie von selbst:))
Im übrigen, wer in jungen Jahren am Ball bleibt, dessen Technik wird automatisch besser, da braucht man nichts zu forcieren und übers Knie brechen, mM..
 
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Eine große Rolle spielt das Gehör, auch das kann sich durch Üben sehr weiter entwickeln. Bei mir ist es so je älter ich werde um so schneller
mache ich Fortschritte (ich bin jetzt 58), vor allem seit ich mich schwerpunktmäßig mit klassischer Gitarre (würde ich jedem Gitarristen
empfehlen) beschäftige..
 
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Bei mir ist es so je älter ich werde um so schneller
mache ich Fortschritte
Mein Lehrer sagte mal: Eigentlich lernst du ja immer langsamer, je älter du wirst. Aber, du lernst beim lernen ja auch immer besser, wie du dir selbst am besten was beibringen kannst. Wenn man ehrlich genug zu sich selbst ist kann das offenbar verdammt viel ausgleichen.
 
Mein Lehrer sagte mal: Eigentlich lernst du ja immer langsamer, je älter du wirst. Aber, du lernst beim lernen ja auch immer besser, wie du dir selbst am besten was beibringen kannst. Wenn man ehrlich genug zu sich selbst ist kann das offenbar verdammt viel ausgleichen.

Ich habe jetzt bei meinem Gitarre-Wiedereinstieg mit 31 Jahren auch den Eindruck, dass ich viel schneller lerne als damals mit 14 Jahren. Allerdings finde ich das auch nicht weiter verwunderlich, da ich heute ganz generell deutlich fokussierter und disziplinierter bin als damals während der Pubertät. Insofern würde ich deinem Lehrer da zustimmen :)
 
Ich weiß nicht, ob das schon jemand erwähnt hat, da ich die Beiträge nur überflogen habe. Jedenfalls kann es sehr nützlich sein die Gitarre einmal im Musikladen deines Vertrauens einstellen zu lassen (Sorry, falls du das ohnehin schon getan hast Michael),... durch eine niedrige Saitenlage muss man eben nicht so hart gegen das Griffbrett pressen beim greifen der Akkorde.

Wenn sich einfache Akkorde schief anhören, könnte es daran liegen, dass du mit zu viel Kraft aufs Griffbrett presst, dadurch ggf. auch die Saiten leicht verschiebst. Die Konditionierung der Kraft beim Greifen spielt eine sehr wichtige Rolle, sowie die Auswahl des Plektrons, worauf ja schon andere eingegangen sind.

Meiner Meinung nach muss man gar nicht so hart greifen. Die Gitarre muss eben nur während des Anschlags gut klingen und mehr Kraft braucht man eigentlich nicht aufwenden.

B.B. King, Billy Gibbons oder auch Hendrix haben z.B. mit sehr dünnen Saiten gespielt. ...Mit der Saitenstärke mal testweise eine Stärke runterzugehen, könnte auch noch eine Möglichkeit sein das Instrument besser auf dich abzustimmen.

Und zum Alter wollte ich nochmal dieses Video anhängen. Surf Rock ist zwar ein sehr eigenes Genre, aber ich finde es sehr beeindruckend, was Dick Dale dort mit 81 Jahren auf die Bühne bringt:

:cool:
 
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Eine große Rolle spielt das Gehör, auch das kann sich durch Üben sehr weiter entwickeln. Bei mir ist es so je älter ich werde um so schneller
mache ich Fortschritte (ich bin jetzt 58), vor allem seit ich mich schwerpunktmäßig mit klassischer Gitarre (würde ich jedem Gitarristen
empfehlen) beschäftige..
Gibt es da eigentlich sinnvolle Übungen die man machen kann? Ich finde es immer faszinierend wenn ich unserem Kantor etwas vorspiele und er ahne hinzu schauen jeden Ton und Akkord kennt. Ich kann zwar auch sicher nachvollziehen ob ein Ton höher oder tiefer ist und schätzen wie viele Töne dazwischen liegen, aber jetzt zu sagen dies war ein F-Dur und dieses ein cis-Moll ist für mich irgendwie unvorstellbar. Zumindest bei 90% der Akkorde und wenn viele Töne schnell aufeinander folgen wird es für mich unmöglich das zu verfolgen ohne die Noten zu sehen.
 
aber jetzt zu sagen dies war ein F-Dur und dieses ein cis-Moll ist für mich irgendwie unvorstellbar. Zumindest bei 90% der Akkorde und wenn viele Töne schnell aufeinander folgen wird es für mich unmöglich das zu verfolgen ohne die Noten zu sehen.

Man kann auch ein relatives Gehör dahingehend trainieren, dass es sehr genau wird. Als ich damals das Klavier erlernte wurde das intensiv geübt und jetzt beim Gitarrespielen profitiere ich davon.

Bei vielen Tönen, die schnell hintereinander folgen.. Sind es oft Skalen, wenn man das eigene Gehör intensiv trainiert, bekommt man mit der Zeit ein Gefühl dafür und jeder Ton erhält dann einen ganz eigenen Charakter.
Übungen für das Gehör findet man im Web sehr sehr viele. :)

Sowas hier zB:

vlg
 
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Danke dass werde ich mir mal anschauen. Ich vermute dieses Prinzip lässt sich auf jedes Instrument übertragen, da ich selbst keine Gitarre spiele. Es ist irgendwie sonderbar, an der Posaune klappt es. Da muss man für den Ton den man spielen will ja eine Vorstellung haben um diesen zu spielen. An Gitarre, Klavier, Orgel und anderen drückt man die Taste oder schlägt die Saiten an und der richtige Ton kommt. Trompete und Posaune sind da ja komplett anders. Aber genau an z.B der Orgel kann ich es nicht :weird:
 
An Gitarre, Klavier, Orgel und anderen drückt man die Taste oder schlägt die Saiten an und der richtige Ton kommt. Trompete und Posaune sind da ja komplett anders. Aber genau an z.B der Orgel kann ich es nicht :weird:

Bei der Gitarre ist es nicht ganz so einfach wie etwa beim Klavier oder generell bei Tastenintrumenten. Einen wohlklingenden Ton zu erzeugen, verlangt etwas Übung. Aber kein Vergleich zu Blasinstrumenten oder Streicher wie Cello oder Geige...
Und ja, die Unterschiede sind da... Ein gutes Gehör zieht aber auch Nachteile nach sich: Gerade auf der Gitarre, ich spreche jetzt von mir und meiner Erfahrung, wird man faul Noten zu lesen, wenn man ganz okay hört.

Bei der Trompete und Posaune finde ich die Atemtechniken sehr anspruchsvoll. Ein Gitarrist mit ner Raucherlunge wird sich da schwer tun. :evil:
 
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Ach Mist, jetzt hab ich mich total verbearbeitet.

Ok, also nochmal:

Für den Einstieg in die Gehörbildung empfehle ich, bewußtes Intervalle hören zu trainieren. Also Prime, Sekunde, Terz, Quart, Quint, Sext, Sept und Oktave zu unterscheiden. Das kriegen die meisten Relativhörer recht schnell auf die Kette und hilft dann nacher ungemein.
 
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...Gibt es irgendwo Nachweise, dass ein Profi weniger Kraft als ein Anfänger benötigt? ...

Es geht nicht um das Benötigen, sondern um das Anwenden. Ein Profi wendet weniger Kraft an als ein Anfänger. Beide benötigen am Ende gleich viel Kraft, der Anfänger wendet anfangs meist nur zu viel an.

...Die Annahme das Talent sich nur darauf beschränkt wieviel zeit jemand bemühen muss um ein gewisses Level zu erreichen lese ich ständig, und ich frag mich immer wieder wo das eigentlich herkommt? (erklärst du es mir? - ernsthaftes Interesse)
Wollen Leute die z.b. gut spielen einfach das es einzig und alleine auf ihre geleistete Arbeit zurückzuführen ist was sie können und das es nichts mit angeborenem zutun hat? ..

Willst du talentierten Leute unterstellen, dass sie nicht hart gearbeitet haben und alles nur auf ihr Talent zurückzuführen ist? Talent ist das "µ" (mü, sehr kleine Einheit) auf dem Kuchen der Spielleistung, praktisch nicht messbar, nicht riechbar, nicht sichtbar. Die Leute, die gut spielen tun das deshalb, weil sie tausende Stunden geübt und gespielt haben - nur deshalb!
 
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Vollkommen richtig, in erster Linie ist es der SINVOLLE Leistungseinsatz, da gibt es auch massig Analysen.

Beispiel in meiner Familie: Sohn ist angehender Profifußballer (19 Jahre) ein normaler Spieler hat üblicherweise von Kind bis Herren ca. 1.500 Trainingsstunden, ein Spieler aus einem Nachwuchsleistungszentrum kommt auf ca. 4.000. Zusätzlich natürlich qualifizierteres Personal, und die Doppelte Anzahl von Testspielen etc.

Optimal ist natürlich in jedem Hobby, wenn Talent und Fleiß aufeinandertreffen.

Mit Talent alleine geht gar nix, mit Fleiß schon ;)

Wie pflegten die Älteren früher zu sagen: Steter Tropfen höhlt den Stein .....
 
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Es geht nicht um das Benötigen, sondern um das Anwenden. Ein Profi wendet weniger Kraft an als ein Anfänger. Beide benötigen am Ende gleich viel Kraft, der Anfänger wendet anfangs meist nur zu viel an.

Ok, in meinem Kopf geisterte der Gedanke, dass der Anfänger genauso viel Kraft wie der Profi anwenden muss, er diese Kraft aber nicht besitzt, der Profi hingegen schon, weil er x tausend Stunden Übung hat.
Deswegen kann der Profi auch völlig entspannt daher nudeln, wo der Anfänger noch um seine Sehnen weint.

Nuja, ist ja auch egal, fakt ist: Von nix kommt nix.
 
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Mit Talent alleine geht gar nix, mit Fleiß schon
ein talent, das gefördert wird, kann sehr gut werden.
ohne talent kann man üben und sich ein bisschen verbessern, wird aber höchstens okay.

um erfolgreich zu werden, braucht man arbeit, talent und glück, und von allem zusammen viel.
 
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Kurz zur Ursprungsfrage: Wenn Du die Fehler selbst hörst, ist die wichtigste Voraussetzung erfüllt, das andere kommt!
 
Talent ist das "µ" (mü, sehr kleine Einheit) auf dem Kuchen der Spielleistung, praktisch nicht messbar, nicht riechbar, nicht sichtbar. Die Leute, die gut spielen tun das deshalb, weil sie tausende Stunden geübt und gespielt haben - nur deshalb!

Sorry,absolutes Gegenteil von mir.
Ohne Talent wird es äußerst schwer.Sei denn man möchte spielen wie einer dieser seelenlosen Youtube-rauf und runter-möglichts schneller-Selbstdarsteller.Dann hilft villeicht technisches üben.Aber Talent sollte schon in einer guten Portion vorhanden sein,sonst wäre es besser kein Instrument spielen zu wollen.
Schon mal jemanden Schlagzeug üben hören ohne Talent und Rythmusgefühl?
Da willste nix mit zu tun haben.

Mit Talent alleine geht gar nix, mit Fleiß schon ;)
Wie würden wohl Gitarristen wie zB. Brian May klingen,wenn alles nur auf Technik basiert?
Genau,wie alle anderen.
Tun Sie aber nicht.Weil Sie das besondere,persöhnliche Talent haben UND die nötige Technik.
 
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...Schon mal jemanden Schlagzeug üben hören ohne Talent und Rythmusgefühl?
Da willste nix mit zu tun haben....
Tun Sie aber nicht.Weil Sie das besondere,persöhnliche Talent haben UND die nötige Technik.

Das ist doch esoterisches Gelaber und die Entschuldigung für jeden, der seine Spieltechnik nicht über ein gewisses Niveau bringt.

"oh, die sind alle nur so gut, weil sie Talent haben. Ich habe es leider nicht, daher werde ich nie so spielen können wie die."

Papperlapapp, Brain May hatte schon als Jugendlicher mehrere tausend Stunden Gitarre hinter sich und jeder begnadete Drummer spielt so gut und lässig, weil er durch TRAINING und ÜBEN alle Techniken und den Groove verinnerlicht hat.

Stichwort ist "verinnerlicht". Das ist ein Status beim Lernen und Üben, der einem etwas abrufen lässt, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Wir alle haben Gehen, Laufen, Springen gelernt und durch tausendfaches Versuchen völlig verinnerlicht (körperliche Behinderung mal ausgenommen). Keiner denkt über das Aufstehen nach, sondern tut es. Wie Fahrrad fahren.
Und so steht Brain May auf der Bühne und spielt zum hunderttausendsten Mal seine Licks und Läufe.

Talent? Talent ist das "µ" (mü, sehr kleine Einheit) auf dem Kuchen der Spielleistung, Talent lässt einen beim Üben durchhalten und gibt mir den Willen, nicht nur 1 Stunde zu üben, sondern 2, 3, 4 Stunden. Talent ist das Quäntchen Intelligenz, welches mir sagt, dass 5 Minuten täglich eben nicht reichen, um oben anzukommen. Talent liegt in der Familie? Talent ist die Motivation und Förderung innerhalb einer Familie, die mich nach vorne bringt, während andere Eltern "untalentierter" Familien eben nicht wissen, wie sie dem Junior zeigen müssen, was notwendig ist und vielleicht nicht die Mittel und die Zeit haben, die Kids zu fördern. Wie beim Home Schooling, Eltern mit gewissen Bildungshintergrund leiten ihre Kinder besser an als Eltern ohne diese Fähigkeiten.

Talent verrät mir, dass ich 10.000 Stunden brauche :D.

...Wie würden wohl Gitarristen wie zB. Brian May klingen,wenn alles nur auf Technik basiert?...

Es ist tatsächlich "nur" Technik. Technik auf höchstem Niveau, Technik so sehr verinnerlicht und ins Gehirn und in die Muskeln eingebrannt, dass es so locker herausfließt, als wäre es Gottes Gabe in Form von Talent. Es ist Technik, über die derjenige nicht mehr nachdenkt, es ist wie das Atmen und wie die Handbewegung, wenn man sich mit den Fingern durchs Haar fährt.
 
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Wichtige Faustregel: 10% Inspiration, 90% Transpiration.
 
einer dieser seelenlosen Youtube-rauf und runter-möglichts schneller-Selbstdarsteller.

du sprichst mir aus der seele...
ich bekomme für die musik, die ich mit meinen beiden freunden in unserer band mache, viele komplimente von all unseren anderen freunden und freundinnen, von kollegen, von den anderen bands aus dem proberaumhaus. aber lustigerweise bin ich eigentlich ein miserabler gitarrist. all dieses griffbrettgereite in highspeed kann ich nicht. wenn ich songs meiner helden nachspielen möchte, brauch ich ewig dafür sie zu lernen (ich spiele gitarre seit 1998, mit einer 7-jährigen pause, also ca 15 jahre netto). ich tue es, weil es mir spass macht und schreibe songs, weil es mir etwas gibt, kreativ zu sein. ich fahre dabei meinen komplett eigenen stiefel, habe mir meinen eigenen, wenn doch aus technischer sicht eher "einfachen" stil erarbeitet. und bekomme zuspruch dafür. deshalb, lieber michael2018, lass dir nix erzählen und lass dich nicht entmutigen.
gruß camus
 
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