O-Ton H&K bzw. Music & Sales Techniker: "Der Grandmeister ist ein komplett anderer Amp und weder mit dem TM noch mit dem Coreblade vergleichbar"
Ich sage, wers glaiubt....
Nun ja, mir ist es recht egal ob oder ob nicht.
Ich habe ihn am Montag vor, während und nach der Probe, über die abgeschrägte Coreblade Box angetestet und direkt mit dem Coreblade verglichen.
O.k., von der Watt Zahl kein wirklich fairer Vergleich, wohl aber von den Effekten, der Programierbarkeit und nicht zuletzt dem Klang.
Getestet hatte ich den GM36 im 36W Mode.
Der Clean Channel des GM36 war in Relation zur in einer Rock Band benötigten Lautstärke noch brauchbar.
Will heißen er war halt bei entsprechender Lautstärke im Bezug auf die abgestimmten Crunch und Lead Presets nicht mehr wirklich Clean.
Der Coreblade, wenn wunderts (mehr Headroom), kann das wesentlich besser und hat untenrum auch mehr Wumms.
Eintellungen wie Presence, Resonace und Klangregelung brachten keine Besserung am GM36.
Garniert mit entsprechenden Effekten wie Chorus, Delay oder Tremolo klang das nicht mehr wirklich schön.
Einzig die Reduzierung der Lautstärke, egal ob Channelvolume oder Master brachten die gewünschten Ergebnisse - nämlich Clean und wenn mit Effekten versehen Clean und schön.
Der Crunch Channel ist mein perönilcher Favorit.
Hier geht mit entprechenden Einstellungen von Presence, Resonance, Klang und Gainregler wirklich super viel....und noch mehr wenn man sich richtig Zeit nimmt.
Nach Aktivierung des Boost vergisst man als Nicht Kopfschüttler
fast dass es da noch zwei Kanäle gibt die angetestet werden wollen.
Gepaart mit der möglichkeit das alles zu speichern tun sich da fast alle Möglichkeiten auf.
Im Lead Channel tritt dann dieses "metallische Fizzeln" zu Tage.
Hier habe ich geschraubt wie ein Wilder um ein halbwegs passables Ergebniss hinzubekommen welches meinem Ohr gerade noch gefällt.
Der Ultra Channel ist für mich ein Totalausfall.
Kreissäge³ sag ich nur, da kann man auch schrauben was mal will es ist und bleibt einfach ein im wahrsten Sinne des Wortes ätzender Sound.
Gibt man Effekte wie z.B. Flanger hinzu muss man aufpassen dass nicht im nächten Moment ein Experimentalhansel die Bude stürmt um einen zu einem Psychodelic Projekt zu überreden
Positives gibt es natürlich auch zu berichten.
Man kann sagen dass das Noisegate super funktioniert (ist auch zwingend notwendig im 36 Watt Modus ab Crunch mit Boost), die Effekte gut sind und der Kleine wirklich portabel ist.
Das Einstellen der Effekte und "programmieren" von Presets geht locker von der Hand, auch mit der vielfach gescholtenen Mehrfachbekledung der Regler.
Nett ist der Line out, da kann man auch schön ein Stimmgerät dranhängen. Super Sache ist die integrierte DI Box die tut was sie soll.
Undurchdacht finde ich diese iPad Geschichte.
So wie ich das verstanden habe muss ich mir um in den "Remote Genuss" zu kommen ein Midi Interface kaufen welches dann z.B. über ein Kabel am Amp und iPad angeschlossen werden muss.
Schwachsinn sage ich. Warum integriert man hier nicht gleich Bluetooth?
Ich denke nicht wenn ich meinen Sound vor der Bühne checken möchte dass ich dann 20 Meter Kabel von iPad zum Amp haben will.
Mein Fazit zu dem Amp in Serienbestückung.
- Guter Amp für die Leise und Halblaut Fraktion (Blues) die gerne am Lautstärkepoti werkelt um Clean "anzukratzen" - hierfür tuts dann aber auch ein Einkanaler von diversen anderen Herstellern.
- Brauchbarer bis guter Amp für die Rock, Hard Rock, Classic Rock Gemeinde wenn man die Möglichkeit hat im PR mit der DI Box auf die PA zu gehen wenn man zusätzlich einen geilen und lauten Cleansound benötigt der sich auch im Bandkontext durchsetzt.
- Unbrauchbarer Amp was die Hardcorefraktion angeht.
Sowohl der Lead Channel mit (ein wenig) mehr Gain versehen als auch der Ultra Channel hören sich leider einfach nur "kaputt" an.
Generell ist zu sagen das der Amp auf verschiedene Gitarren "reagiert" jedoch generell in jedem Kanal zu höhenlastig rüberkommt.
Also ist die kleine Kiste schonmal kein "Gleichmacher" (Modelling) wie hier mehrfach angedeutet.
Ich hab den direkten Vergleich mit meinem Line 6 Spider Jam @home., hier klingen tatsächlich alle Gitarren gleich
Auch waren es nicht unbedingt minderwertige Gitarren die mitgewirkt haben (jeweils mit Funk und danach über Kabel angeschlossen) - 1x PRS Singlecut Satin und 1x Gibson LP Standard faded, 1x modifizierte PRS Kopie, 1x PRS SE 245.
Die zwei letztgenannten sind von Haus aus schon recht basslastig, die Gibson kommt etwas frischer daher und die Singlecut Stain ist die am spritzigsten und modernsten kliingende Gitarre.
Ihr seht, alles Humbucker Geigen die nichjt unbedingt von Natur aus "plingelig" klingen.
Wenn ich viel Zeit und Lust habe werd ich demnächts die TAd Premium aus dem Coreblade in den GM36 einbauen und dann nochmal hören.
Sollte sich danach Besserung in Punkto höhenlastig und kratziger Sound im Lead/Ultra ergeben werd ich den GM36 behalten. Mit dem nicht wirklich cleanen Sound bei entsprechender Lautstärke kann ich mich gerade noch arrangieren.
LG