Neuling sucht Feedback zum Übungsprogram

Wenn ich mir vorstelle dass ein Drummer und ein Bassist genau so wie ich am Anfang der Lernkurve sind, weis ich nicht ob das für mein Spiel hilfreich ist ...
ich mag die Idee aber ich habe als Neuling da noch meine Bedenken. Wie seht ihr das?
Quatsch, das macht super viel Spass
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
.Wie gesagt, ich mag die Idee aber ich habe als Neuling da noch meine Bedenken. Wie seht ihr das?
Bloß keine falsche Scheu. Natürlich macht das großen Spaß. Und falsch machen kann man da auch nichts.
Wichtig ist nur, dass man versucht, sich zu verbessern und was dazuzulernen.

Das heißt, jeder übt zu Hause seinen Kram und nicht bei der Bandprobe (wo die anderen auf ihn warten müssen).

Und ich würde auch empfehlen, ab und zu mal jemanden, der sich auskennt, einzuladen, damit er sich euer Truppe anhört und ein paar Tips gibt. Gerade wenn Ihr merkt, dass es zB im Rhythmus eiert, aber nicht rauskriegt, woran es liegt.

Auf jeden Fall gilt: Musik machen mit anderen ist immer cool ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Stimmt du zu, dass die Schlaghand die nicht gespielten Noten steady weiter hoch/runter bewegt wird?
Da denk ich eigentlich gar nicht mehr 😅 Aber ja, du machst im wesentlichen durchgehende Achtel-Downstrokes wo man jedes mal, wenns notwendig ist den Upstroke mitnimmt.

.Wie gesagt, ich mag die Idee aber ich habe als Neuling da noch meine Bedenken. Wie seht ihr das?
Das ist halt eine Katze beißt sich in den Schwanz Situation, derlei Hemmungen machen deine Performance nämlich garantiert deutlich schlechter, weg gehen sie aber trotzdem nur, wenn man ins kalte Wasser springt.


Ich war diese Woche beim Probesingen bei einem Chor, eigentlich mit der Grundintention, dass ich beim Improvisieren besser Töne mitsingen können will weil ich überzeugt bin, dass sich im Hirn da einiges zuständiger fühlt, das zu begreifen bzw. "neurologisch zu verarbeiten" wenn man bei der Tonbildung den Mundraum benutzt, weil im Gegensatz zu den Händen ist der ja auch im evolutionären Sinne dafür gedacht.
Jedenfalls, die Symphonie der Uni Wien bildet jährlich Laienchöre aus, hab mich dort mal für die Fortgeschrittenen (nicht im Sinne von Singen, aber halt Instrumentalerfahrung, Notenkenntnissen usw.) angemeldet. Erste Schnupperprobe, da sind deine Noten, grobes Einteilen der Stimmregister, los gehts, zur Pause in der Mitte "Achja, ihr machts das ja fast alle gerade zum ersten Mal, wer sich bis nächste Woche nicht wieder abgemeldet hat, damit ihr ne Motivation zum Üben habt, in 8 Wochen ist euer erstes kleines Konzert und da hat dann bitte auch jede/r da zu sein!".

Zitat von einem Lehrer/Chorleiter, der schon lange jährlich neue Laienchöre ausbildet. Und er hat auch die "Vollnewbies" und auch die müssen in 8W schon fröhlich vor Publikum trällern.
Das kalte Wasser wird vom Warten nicht wärmer, also ists egal, wann man springt. Aber wenn das Schwimmen Spaß macht ists ja irgendwo ziemliche Verschwendung, wenn man mit dem Springen gewartet hat ;)

LG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke für euer Feedback! Nochmal eine blöde Frage: In dem VHS-Kurs (wie beschrieben eigentlich kein Anfängerkurs in den ich gehört hätte) von dem ich hier berichtet habe, haben wir unter anderem 5 Riffs gelernt bzw. als Hausaufgabe bekommen, die wir nun sehr schnell in einer wilden Abfolge üben sollen. Es gibt insgesamt 15 Wechsel der Riffs, die Wiederholungen der Riffs variieren ebenfalls. Ist eine echte Herausforderung für mich, selbst wenn ich es in einem für mich moderaten Tempo (90 BPM) übe. Gefordert ist ein wesentlich höheres Tempo.

Dazu meine Probleme mit der "Spinne" und einigen simplen Akkorden wie zum Beispiel C-Dur, wo immer mein kleiner Finger eine andere Saite blockt.
Ich bin einfach ein bisschen frustriert und frage mich ob ich die richtigen Sachen in der richtigen Reihenfolge lerne. Nicht falsch verstehen, es macht mir (meistens) immer noch großen Spaß mit der Gitarre aber mit fast 65 und nach 10 Monaten üben muss ich mich da schon hinterfragen. Ich hab ja leider nicht mehr unendlich viel Zeit. Üben macht mir großen Spaß und ich mache auch Fortschritte. Ich habe auch nicht den Anspruch noch ein toller Gitarrist zu werden. Trotzdem möchte ich meine Zeit gerne bestmöglich und effektiv nutzen um noch viel Freude an der Gitarre zu erleben. Habt ihr da Meinungen zu?
 
Mach langsam.
Du musst die Sachen so langsam üben, dass Du exakt und möglichst locker bist. Das Tempo kommt dann von alleine nach einiger Zeit.

Wirklich, das ist ganz ganz wichtig. Sonst übst Du Dir Fehler ein, die Du später mühsam korrigieren musst. Das dauert seine Zeit.

Es geht nur von einfach zu kompliziert.
Wenn es länger dauert, so what.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Habt ihr da Meinungen zu?
Gefordert ist ein wesentlich höheres Tempo.
was sonst, fliegst du aus dem Kurs raus? Vergleich dich nicht mit anderen, Fortschritte sind auf der Gitarre unterschiedlich zu sehen.
Der eine kann schnell relativ schnell spielen, der andere kommt eher schnell mit Akkordwechsel klar. Was du üben willst, und um was es "dir" beim Gitarrespielen geht, bestimmst du selbst. Solche Kurse, wo auch immer, geben dir ein Gerüst, auf dem du aufbauen kannst.
Du befindest dich aber nicht in einem Wettbewerb mit wem auch immer. Im Vordergrund sollte stehen, die Musik, die "du" gerne machen möchtest und da solltest du dein Augenmerk drauf richten. Nicht zu schwere Sachen und immer geduldig langsam vorgehen.
Noch ein Tipp, setze die Finger immer so auf, daß das obere Fingerglied möglichst einen rechten Winkel zum Griffbrett bildet.
Geht nicht immer, aber ist zum sauberen Spielen sehr hilfreich. Dann gutes Vorankommen auf der Gitarre,
Micky
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ist eine echte Herausforderung für mich, selbst wenn ich es in einem für mich moderaten Tempo (90 BPM) übe. Gefordert ist ein wesentlich höheres Tempo.
Irgendwie hat mich das heute beschäftigt, dass in Deinem Kurs ein bestimmtes Tempo "gefordert" ist.

Sowas mag OK sein, wenn Du im Vordiplom vom Gitarrenstudium mit einem Pflichtstück 50% der Leute rausschmeißen willst.

Ansonsten ist das wirklich kontraproduktiv. Ich glaube, die haben Euch nicht erklärt, wie man effektiv übt.

Ich würde dir wirklich empfehlen, mal das Metronom für eine Weile komplett zur Seite zu legen und Dir die Stellen mal langsam ganz im Detail zu Gemüte zu führen.
Es soll sich locker und flüssig anfühlen. Nun gibt es immer Stellen, wo "es hakt" - ein Übergang zwischen zwei Griffen, der kleine Finger, was weiß ich. Schau genau hin und versuch rauszubekommen, was das Problem ist.
Dazu wirklich kleine Stellen analysieren. Manchmal merkt man dass es an der Armhaltung liegt, die Schulter ist verkrampft, das Handgelenk verdreht. Versuch, die Ursache zu finden.

Wenn Du denkst, Du hast das Problem erfasst, dann übe diese Stellen ganz langsam, locker und exakt ein paar Tage. Immer wenn etwas schiefgeht, nochmal langsamer und fünf mal exakt. Es ist egal, wenn das völlig ohne BPM ist, Ton für Ton, ganz langsam - Du musst Deinen Fingern geduldig und in Minischritten die korrekte Ausführung beibringen.

So würde ich das machen. Das strengt vielleicht geistig mehr an, aber bringt um Dimensionen mehr, als immer wieder das ganze Riff mit Metronom zu spielen. Das brauchst Du eigentlich erst, wenn Du die Stelle kannst.

Viel Erfolg. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab vor etwas mehr als dreieinhalb Jahren (wieder) mit Gitarre begonnen. Rückblickend würde ich sagen, dass mir meine vorige Erfahrung bei meinem Neustart nicht mal unbedingt geholfen hat. Ich hatte etwas schnellere Fortschritte, hab deshalb Basics übersprungen und musste deshalb irgendwann zurück und noch mal von vorne anfangen...

Nach ungefähr anderthalb bis zwei Jahren ging dann das hier:


View: https://youtu.be/RRuFwyM5Tm4?si=oFYEzlwDUrrRIot5

Wenn ich deinen Anfangs-Post richtig deute, wäre das ungefähr auch die Richtung (oder eine der Richtungen), die dir so vorschwebt. Mein Weg dahin:
Ein Online-Grundkurs der eigentlich sehr Metal-lastig war, aber mir die Grundlagen meiner Meinung nach ziemlich gut vermittelt hat. Danach ein Online-Kurs zur Solo-Gitarre, reingeschnuppert in einen Blues-Kurs und nebenher "Blues You Can Use" durchgearbeitet (Achtung: Würde ich nicht für den Anfang empfehlen! Etwas später aber unbedingt!). Dann angefangen Sachen die so halbwegs gingen auf Video aufzunehmen.

Vor allem habe ich aber um die 1000 Stunden geübt. Dabei habe ich ne Menge Dinge über das Üben selbst gelernt. Oder besser gesagt, wie ICH übe. In vielen Sachen sind das genau die Sachen, die schon in den Postings vorher beschrieben wurden, in manchen stehe ich komplett auf der anderen Seite. Ist aber müßig, da über Details zu streiten. Auf dem Weg wirst du sicher deine eigene Meinung zu vielen Sachen entwickeln.

Für mich wichtig waren folgende Sachen: Geduld! Es ist ne Binsenweisheit, aber wir überschätzen meist, was wir in einem Monat lernen können, aber wir unterschätzen, was in einem Jahr möglich ist. Ich bin 50, das Gefühl keine Zeit mehr zu haben kenne ich, aber Gras wächst nicht, wenn man daran zieht (wo ist eigentlich hier das Phrasen-Schwein?).
Gründlichkeit! Ist eigentlich fast die Kehrseite von Geduld. Ich bin anfangs zu schnell vorwärts geprescht (erwische ich mich immer noch von Zeit zu Zeit dabei) und habe damit eher Zeit verloren als gut gemacht...
Feedback! Kriegst du ja schon über deinen VHS-Kurs. Man kann als Anfänger manche Sachen noch nicht mal als falsch einordnen, wenn man sie hört. Oder besser gesagt: Man hört es einfach nicht! Ohne Feedback wäre ich auch viel zu schnell weiter gegangen. Wenn du nach dem Kurs niemanden hast, der dir Feedback gibt: Nimm dich auf! Stell es hier ins Forum! Oder höre es dir selbst nach ein paar Tagen wieder an. Mit etwas Abstand sieht man mehr! Für Blues You Can Use gibt es zum Beispiel Threads hier im Forum.
Songs spielen! Das hab ich Anfangs völlig vernachlässigt. So ein Projekt wie die Aufnahme von "Keep your Hands to Yourself" hat mir einen absoluten Motivations-Schub gegeben.
und letztlich: Mit anderen spielen! Darüber wurde ja vermutlich schon alles gesagt. :opa:

PS: Bis ich das, was ich da für mich selbst mit nem Backing-Track aufgenommen habe, mit anderen Musikern live spielen kann, wird noch ne ganze Menge (Übe-)Zeit vergehen!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
übe ich immer die von Tomo Fujita empfohlene Chromatic Scale, also die Tonleiter auf allen Saiten.
(...) Nun übe ich die C-Dur Tonleiter auf allen Saiten hoch und runter.
Da man Melodien und Rhythmus spielt sehe ich wenig Nutzen darin, Dinge zu üben, da man praktisch so gut wie nie anwendet. Und Tonleitern spielt man nur partiell. Spieltechnisch geht man mit einer Gitarre aber ganz anders um. Darum sehr ich nicht viel Sinn darin, allzuviel Zeit in Skalen Spiel zu investieren.

Wenn mir das alles zu doof wird entspanne ich mich indem ich mir Tabs von Stücken die ich liebe anschaue und versuche, Riffs oder ganze Passagen nach zu spielen.
Darauf würde ich den Schwerpunkt legen, und nicht nur wenn dir alles andere zu doof wird. Tonleitern lernt man dabei genauso, und zwar so, wie man sie praktisch anwendet.

Nutze ich die Zeit effektiv oder sollte ich anders lernen/üben?
Patterer kann man vorm Einschlafen in Gedanken statt Schafe zählen auch durchgehen, um sich den Tonvorrat bewusst zu machen. Am effektivsten ist es immer noch, wenn man Lieder nachspielt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Am effektivsten ist es immer noch, wenn man Lieder nachspielt.
Würde ich prinzipiell auch so sehen.

Spiel das, was Du spielen willst, und nur am Rande irgendwelche Übungen, die sich andere für ihre Zwecke ausgedacht haben.

Wenn Du gerne Technik-Übungen machen willst - ist ja an sich eine sehr gute Sache - ist es sinnvoll, die sich aus den Stücken zu generieren. Also die Stellen, die Dir schwer fallen, in kleine Stückchen zu zerlegen, die man dann zB in verschiedenen Tonarten, Rhythmen usw. übt.

Darum sehr ich nicht viel Sinn darin, allzuviel Zeit in Skalen Spiel zu investieren.
ebenfalls Zustimmung. Akkorde sind erstmal wichtiger und nützen Dir sofort was.
Die Skalen entstehen später quasi von selbst, wenn Du die Töne zwischen den Akkordtönen ausfüllst.

Natürlich spricht nichts dagegen, sich jede Woche eine Tonart vorzunehmen. Aber dann möglichst alles: Akkorde in allen Lagen und Umkehrungen, zusammen und arpeggiert, Tonleiter, am besten noch die Kadenz / II-V-I. Und wenn Du schon bisschen fortgeschritten bist, ein zwei Riffs, die Du gut kennst, in dieser Tonart.
Ganz langsam und in Ruhe. Lieber weniger, zB 5 min am Tag, dafür täglich.
Es ist erstmal nicht viel und man denkt, man lernt nix, aber nach ein paar Monaten wirst Du staunen, was es Dir für eine Sicherheit bringt.
 
Darum sehr ich nicht viel Sinn darin, allzuviel Zeit in Skalen Spiel zu investieren.
Wenn du in e moll, D Pentatonik oder A Dur improvisieren willst, ist es hilfreich zu wissen, wo die Töne der e moll, D Pentatonik oder A Dur Tonleiter liegen. Durch das Spielen der Skalen prägt man sich genau das ein - man muss nicht mehr überlegen oder suchen, sondern das es verinnerlicht.
 
Klar, das gilt ja für alles.
Das was man können will, muss man halt üben und verinnerichen. Egal ob nun F pentatonik oder Cis Halbton-Ganzton.

Die Fragen sind: Was will er können, und WIE übt er es am besten?
 
Danke für euer Feedback! Nochmal eine blöde Frage: In dem VHS-Kurs (wie beschrieben eigentlich kein Anfängerkurs in den ich gehört hätte) von dem ich hier berichtet habe, haben wir unter anderem 5 Riffs gelernt bzw. als Hausaufgabe bekommen, die wir nun sehr schnell in einer wilden Abfolge üben sollen. Es gibt insgesamt 15 Wechsel der Riffs, die Wiederholungen der Riffs variieren ebenfalls. Ist eine echte Herausforderung für mich, selbst wenn ich es in einem für mich moderaten Tempo (90 BPM) übe. Gefordert ist ein wesentlich höheres Tempo.
Ja das ist der Nachteil, wenn der Niveau unterschied bei der Gruppe so unausgeglichen ist. Auf der anderen Seite...
Dazu meine Probleme mit der "Spinne" und einigen simplen Akkorden wie zum Beispiel C-Dur, wo immer mein kleiner Finger eine andere Saite blockt.
Das sind auch nicht die besten Übungen für den Anfang. Ich hab noch nie wen erlebt, der nach wenigen Wochen C-Dur greifen kann... (Vom flüssigen Akkordwechsel braucht man gar nicht reden)

Die Spinne (sag ich mal ganz deutlich) halte ich für Blödinn für Einsteiger. Diese Übung ist Praxis Fremde und ein Neuling kriegt das ewig nicht hin. Keine Ahnung wer die mal in Leben gerufen hat. Aber es gibt sinnvollere Übungen. Grundsätzlich ist zwar jede technische Übung sinnvoll. Aber sie muss zum Niveau passen und ein parktischer Bezug ist von Vorteil. Die Idee Auszüge aus Song für technische Übungen zu nehmen, hat mehr Sinn als die Spinne.
Ich bin einfach ein bisschen frustriert und frage mich ob ich die richtigen Sachen in der richtigen Reihenfolge lerne.
Die richtige Reihenfolge ... Ist auch ein Thema für sich. Grundsätzlich schon. Dennoch lernt man vieles Gleichzeitig. Das ist schon Multitasking-Lernen.

Jetz hab ich mal zwei Bücher (ja bedrucktes Papier ☝️ und nicht Onlinequatsch)
Finde ich ganz gut um die Töne auf dem Griffbrett zu lernen. Das gibts auch mit Tabs. Doch wer am Anfang auf Tabs verzichtet, lernt effektiver. Und ja. da ist Melodiespiel der Schwerpunkt. Einzelne Töne lernt sich einfacher als gleich Akkordegeschrammel.

Das sind realtiv einfach Playalongs dabei. Was aber nur nützt, wenn weiß wie man sich im Playalong zurecht findet. Also was was muss man hören um den Takt zu finden... Sonst bringen die schönsten Playalongs nix.

Die Bücher wären eine schöne Ergänzung zu deinem Kurs.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Skalen würd ich eher so rangehen:

Erst mal ganz lassen, ein "Grundüberblick" geht zwar eigentlich recht schnell aber spuckt dabei eben auch ziemlich viel aus, was kein Hirn verarbeiten kann. Wenn ich versuche, mir vorzustellen das die meisten Griffpositionen wohl noch mit einem sehr langen "ääääähm das ist ein C... und das ein ...... C#... oder Db .... oder wie unterscheidet man das überhaupt???" verbunden sind, da noch drüber zu stülpen, wo da welche Skala ist, nachdem man mal die Dur-/nat. Molltonleiter gelernt hat .... auch mal nur ausgehend von den gebräuchlichsten, also sagen wir mal extra Gitarristen-freundlich von F-Dur bis E-Dur + Mollparallelen sind alleine das 12 Tonleitern, Pentatoniken auch mal ausgelassen. Da sitzt man dann nur blöd da mit einem Haufen Tönen, die offenbar in dieser und jener Zusammenstellung F-Dur oder a-Moll heißen und weiß nicht, was man davon halten soll.

Glaube sinnvoller: Hier oder besser im Musiktheorie Einsteiger Sub bei Gelegenheit ein konkretes Beispiel reinstellen (welches @Adro eben gerade übt bzw. schon kann). Dann wird man zwar wie auch bei der Gitarrenkaufberatung ein wenig vom Zwangsaltruismus des Forums erschlagen (Spoiler zum Umgang damit: Alles, was Begriffe wie "Modus/Modi/Kirchtonleiter" enthält oder auch die archetektonische Bezeichnung für einen antiken griechischen Säulentyp sein könnte mal überlesen - da gibt's von @nasi_goreng diesen durchaus unterhaltsamen Thread 😅 ).

Aber da kann man dann eben konkret erklären: Du spielst da in Tonart XY, dieses und jenes Lick/Melodie/Riff bedient sich der Tonleiter YZ usw. Sowas gehört eben mit konkreten, klingenden Beispielen verknüpft sonst lernt man einfach nur einen Haufen toter Fachbegriffe auswendig.

LG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Alles, was Begriffe wie "Modus/Modi/Kirchtonleiter" enthält
Womit wir wieder beim Thema wären ;)

Skalen würd ich eher so rangehen:

Ich würde Akkorde lernen. Keine Skalen.
Wenn er noch nicht mal C-Dur greifen kann, dann erstmal die Griffe. Damit kann man schon relativ schnell in der Band mitschrammeln. Und mit vier fünf Griffen kann man auch 50% aller Pop/Rock/Blues-songs spielen ;)

Dann nach ein paar Wochen ganz in Ruhe lernen, wie die Saiten heißen und wo deren Noten sind.

Dann welche Töne das im Akkord-Griff sind. Also für C-Dur E auf der E-Saite, C auf der A-Saite, usw. - um erstmal das Prinzip zu verstehen.

Über Skalen würde ich mir erst viel später Gedanken machen. Skalen sind dann ja immer nur die passenden Töne zwischen den Akkordtönen, da ist man auch zum Teil flexibel mit chromatisch anspielen und so. Wenn Du da schon die typischen Griffe kennst, kannst Du Dir die Skalentöne gut einsortieren.
Außer Pentatonik und Bluestonleiter - das lernt sich schneller und passt fast überall ohne große Theorie.

Und ganz wichtig Rhythmus. Da geht aber auch viel ohne Noten.

Das wäre mein Ansatz für den Hobbygitarristen, der schnell zu praktischen Ergebnissen kommen will.

Theorie natürlich immer begleitend, vor allem Kadenzen / 2-5-1, damit man lernt, welche Akkorde zusammengehören.
Aber das schöne an der Gitarre ist doch, dass man mit fast keiner Theorie schon ziemlich viel spielen kann.


Das sind realtiv einfach Playalongs dabei. Was aber nur nützt, wenn weiß wie man sich im Playalong zurecht findet.
Playalongs finden sich doch zu Hunderten bei youtube, oft auch mit Demonstration und Erklärung. Dafür würde ich heutzutage kein Buch kaufen. Auch wenn ich Gedrucktes an sich besser finde - die Videos sind zur Erklärung besser.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

EDIT
Nun übe ich die C-Dur Tonleiter auf allen Saiten hoch und runter.
Grade nochmal gelesen - wenn du die Tonleiter schon kannst, ist das auch prima.
Einfach in Ruhe checken, wo die Akkordtöne für C, G, F, Am, Em, Dm liegen, das sind gute geistige Querverbindungen.
Und gern auch die C-Dur (== Am) Pentatonik (einfach f und h weglassen)

Wenn Du improvisieren probieren willst, spielst Du einfach immer Akkordtöne auf die schweren Taktzeiten (also 1 und 3). Dazwischen kannst Du andere Töne aus der Tonleiter spielen, oder den Akkordton mit einem Halbton von unten anspielen.
Erstmal ganz langsam ohne Tempo, und wenn's klappt, dann mit einem langsamen Play-Along.

Dann als nächstes die E-Dur-Tonleiter, oder was sagen die Kollegen? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich würde Akkorde lernen. Keine Skalen. ... Dann nach ein paar Wochen ganz in Ruhe lernen, wie die Saiten heißen und wo deren Noten sind.
Genau das wird nicht funktionieren. Wenn man die Akkorde (wie durch ein Wunder) nach wenigen Wochen spiele könnte, fragt man sich "Warum Noten lernen... ich krieg die Akkord doch schon hin..."
Dann welche Töne das im Akkord-Griff sind. Also für C-Dur E auf der E-Saite, C auf der A-Saite, usw. - um erstmal das Prinzip zu verstehen. ... Über Skalen würde ich mir erst viel später Gedanken machen. Skalen sind dann ja immer nur die passenden Töne zwischen den Akkordtönen,
So einfach ist es aber nicht. Das Prinzip der Akkord entsteht aus der Tonleiter.
Playalongs finden sich doch zu Hunderten bei youtube, oft auch mit Demonstration und Erklärung. Dafür würde ich heutzutage kein Buch kaufen. Auch wenn ich Gedrucktes an sich besser finde - die Videos sind zur Erklärung besser.
Stimmt. Aber woher soll der Einsteiger wissen, welche Playalong er zuerst nehmen soll und welches als zweites. Ein Buch arbeitet chronologisch. Da ist die Reihenfolge vorgegeben. und mit jeder neuen Nummer ein Schritt mehr.
Dann als nächstes die E-Dur-Tonleiter, oder was sagen die Kollegen? ;)
Als zweites eine Tonleiter mit 4#? Was soll das bringen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Prinzip der Akkord entsteht auch der Tonleiter.
Das leider nicht versteh.

Als zweites eine Tonleiter mit 4#? Was soll das bringen?
Weil die Gitarre so gestimmt ist?
Was spielt sich leichter, die E-Dur-Kadenz oder die Bb-Dur-Kadenz?

Ich gehe hier nicht von den Vorzeichen aus, sondern vom Instrument. Bluestonleiter in E-Dur ist easy, der Griff ist easy.
Aber klar, es geht auch anders.

Wenn man die Akkorde (wie durch ein Wunder) nach wenigen Wochen spiele könnte
Mein Sohn hat die ersten drei Akkorde in zwei Tagen gelernt. E-Dur, A-Dur, H7.
D-Dur merkt man sich auch sofort vom Griffbild. Wo ist das Wunder?

G, G7, C, C7, Am, Em, D7 ... geht alles mit guter Handhaltung in ein paar Wochen zu lernen, würde ich behaupten. Oder was sagen die Experten?

Genau das wird nicht funktionieren. ... fragt man sich "Warum Noten lernen... ich krieg die Akkord doch schon hin..."
Du machst hier recht gewagte Voraussagen.

Aber selbst wenn das so wäre, könnte der Kollege dann nach ein paar Wochen schon in einer Band mitschrammeln, während er mit den Skalen noch eine Weile im Studierstübchen sitzt und in der Band nicht viel beitragen kann.

Ich gehe hier von einem ca. 60 jährigen Anfänger aus, der möglichst schnell musikalische Erfolgserlebnisse haben will. IMHO ist kein Instrument dafür so gut geeignet wie Gitarre. Du hast natürlich recht, eine gründliche Ausbildung wird anders vorgehen. Und ich bin ja absolut für Notenlernen, Tonleitern usw.

Ich sehe aber keinen Grund, warum der Kollege sich wie von Dir beschrieben dem Notenlernen verweigern sollte. Und selbst wenn, kann er dann trotzdem Gitarre spielen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Prinzip der Akkord entsteht auch der Tonleiter.
Häh?
Deutsche Sprache bitte korrekt anwenden, hab ehrlich keinen Plan was das heißen soll. Oder willst du dem TO da tatsächlich schon zur Beschäftigung mit Chordscale Theorie raten??

Als zweites eine Tonleiter mit 4#? Was soll das bringen?
Naja, schonmal in ein x-beliebiges Pfadfinder oÄ. (Lagerfeuer-)Liederbuch geguckt? Open E Dur ist nunmal der "fetteste" Durakkord, denn man auf einer Standard gestimmten Gitarre spielen kann und entsprechend oft die Tonika....



Ich würde Akkorde lernen. Keine Skalen.
Ja.

An "stupider Paukerei" haben mir dann vor allem Intervalle viel gebracht (danach wohlgemerkt und da konnte ich von anderen Instrumenten schon lange Noten lesen).
Weil Intervalle sieht man auf einer Gitarre nunmal super und wenn man schon einige Akkorde kann (und idR. ja zumindest weiß, der heißt C-Dur, der D-Moll, der wie auch immer....) erkennt man dann plötzlich lauter Oktaven, Quinten und Terzen am Griffbrett- und wie du richtig sagst, die "Lücken" dazwischen sind dann erst der nächste Lernschritt, mit dem man sich beschäftigen sollte.
 
  • Interessant
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Kann natürlich sein, dass ich meine eigene Perspektive da zu sehr reinbringe.

Ich kenne die gebräuchlichsten Akkordgriffe auf der Gitarre und kann jedes Lied, was ich vom Hören kenne, auf der Gitarre ad hoc in mehreren Tonarten mit Akkorden begleiten. Wo die einzelnen Töne liegen, weiß ich nicht auf Anhieb, da muss ich immer überlegen. Das brauche ich aber auch nicht, weil ich keine Melodien oder Soli spiele. Trotzdem kann ich die üblichen Sachen wie Wish you were here, Do kanns zaubere, Norwegian Wood oder Tears in Heaven spielen oder bisschen Blues rumfummeln.

Wie Palm Muter schreibt, ergeben sich aus den Akkorden dann die Skalen, wenn man sie braucht.

So würde ich halt ganz praktisch rangehen und die Gefahr, dass sich der Kollege dann gar nicht mit Theorie befasst, in Kauf nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G, G7, C, C7, Am, Em, D7 ... geht alles mit guter Handhaltung in ein paar Wochen zu lernen, würde ich behaupten. Oder was sagen die Experten?
G7 und C7 würde ich didaktisch nach C-Dur setzen (oder?)

G7--> Nicht "einfach so", zuerst C-Dur (X32010) sauber üben und G7 (320001) dann als Art "Erweiterung" davon üben, ist nämlich quasi derselbe Griff, nur sind Zeigefinger - Mittel/Ringerfinger weiter auseinander gespreizt. Kann man auch gut im Wechsel üben, das eine ist eh die Dominante des anderen ;)
C7--> Ebenso wie bei G7 von Open C wegdenken, zu X32010 bekommt der bisher arbeitslose kl. Finger nun einen Job auf G-Saite (X32310)


Und Barrees möglichst früh beginnen!
Das ist einerseits das beste (weil auch härteste 😅 ) Griffergonomietraining, das man machen kann und dann ist man mit sehr wenigen Merksätzen schnell in der Lage, fast jeden beliebigen Akkord zu spielen (also im Sinne von: D7 als Barree ist der D-Dur-Barre ohne kl. Finger usw.).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben