Neues von der Holzfront/Zollner (Hörversuch-Holzklang) ?

  • Ersteller floydish
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Wollte ich damit auch nicht gesagt haben.
 
Nach meinem Höreindruck hat die Ikea-Caster teils einen etwas hohlen Klang durch das grobfaserige Holz, aber es fehlen auch Teilfrequenzen, die ein Body mit Längsachse durch Resonieren der verbauten Holzart hat. Es ist auf dem Soundfile wohl aber auch viel der Verstärker beteiligt.
 
Apropos Patchwork...

Hier mal ein Bericht (Auszug) von W. Kraushaar von seiner Internetseite:

Ein Berufskollege rief mich vor einiger Zeit an und berichtete mir, die '57er Strat, die er gerade vor einer Neulackierung abgezogen hatte, sei dreiteilig – das ist weiter nichts besonderes – aber sie bestand zu zwei Teilen aus Erle und zu einem Teil aus Esche. Die Leute, die man sich damals für solche Arbeiten von der Straße holte waren keine Gitarrenbauer – sie waren nicht einmal Handwerker! Irgend ein Hilfsarbeiter bekam irgendwas in die Hand und daraus entstand zufällig eine Gitarre. Ihm wäre es bei gleichem Lohn egal gewesen, wenn es ein Holzschuh geworden wäre. Da ist weder Kunst, noch Fertigkeit, noch Liebe noch schönes Material.

Oh wie schön ist Panama...:rolleyes:
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Nach meinem Höreindruck hat die Ikea-Caster teils einen etwas hohlen Klang durch das grobfaserige Holz, aber es fehlen auch Teilfrequenzen, die ein Body mit Längsachse durch Resonieren der verbauten Holzart hat. Es ist auf dem Soundfile wohl aber auch viel der Verstärker beteiligt.

Nee, der Typ ist kein Gitarrist. Die ganzen Einstellungen sind zum kotzen und wie gesagt , spielen kann er auch nicht. Er dämpft ja sofort mit seinen Fingern die Saite ab. Da kann ja Nichts mehr kommen. Das hat Nichts mit dem Holz zu tun. Rein Garnichts. Jede alte Höfner (Modell 172 z.B.) die gar kein richtigen Body hatte sondern nur ein Holzgerippe mit Hartfaser beplankt und mit Vinyl überzogen, hat besser geklungen.

Dem Typen kannst Du eine 4000 Eur Fender Custom Tele in die Hand drücken, die wird genauso klingen.
 
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Wahrscheinlich war es die letzte Gitarre an dem Tag. Nach dem die Azubi's die Halle gefegt hatten, kam der Werkstattleiter herein und sagte:
"Die Reste werden nicht weggeworfen, da kriegt ihr noch eine von fertig!"
Aber mehr Holzsorten sperren sich mehr gegenseitig in ihren Schwingungen. Ich habe unter einen SC mit Alnico5 einen Ferrit-Magneten draufgebackt. Der Sound änderte sich noch in den nächsten Tagen. Dem Sound fehlen etwas die Bässe und die Höhen sind wie beim Ferrit-Magneten
presenter, aber etwas seidiger im Klang. Mischmasch halt.
 
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Ein Berufskollege rief mich vor einiger Zeit an und berichtete mir, die '57er Strat, die er gerade vor einer Neulackierung abgezogen hatte,...

:govampire:

Du meine Güte, wer macht denn sowas heute noch - da kann man ja gleich Geld verbrennen...

... sei dreiteilig – das ist weiter nichts besonderes – aber sie bestand zu zwei Teilen aus Erle und zu einem Teil aus Esche. Die Leute, die man sich damals für solche Arbeiten von der Straße holte waren keine Gitarrenbauer – sie waren nicht einmal Handwerker! Irgend ein Hilfsarbeiter bekam irgendwas in die Hand und daraus entstand zufällig eine Gitarre. Ihm wäre es bei gleichem Lohn egal gewesen, wenn es ein Holzschuh geworden wäre. Da ist weder Kunst, noch Fertigkeit, noch Liebe noch schönes Material.

Wie dem auch sei, der Fender Custom Shop hat auch sowas nicht als Unfall eingestuft, sondern als glücklichen Zufall :D, und hat es tatsächlich in kleiner Serie nachgebaut. In der G&B war nach meiner Erinnerung schon ein Test mit zwei Strats, bei der der Mittelteil jeweils aus einem anderen Holz war als die beiden äußeren. Na ja, ich mag zwar auch zusammengeschraubte Bretter, aber soviel Geld (wenn ich es denn hätte) würde ich persönlich wohl allenfalls für gewölbtes, pornöses Riegelahorn, einteilige Bodies und einen eingeleimten Hals ausgeben, kurz für eine Gitarre, der man den Preis auch ein bisschen ansieht...

Ich schließe mich auch der Meinung an, dass eine solche Holzmischung bei einer Strat nicht unbedingt einen Ton mit besonders ausgeprägtem Charakter bringen wird, sondern eher einen allroundtauglichen, ausgeglichenen Klang. Die meisten Strat-Liebhaber suchen aber mMn eher einen Sound mit mehr "Würze", der eben nicht so perfekt ist, sondern auch mal ein bisschen wehtut.

Gruß, bagotrix
 
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Die meisten Strat-Liebhaber suchen aber mMn eher einen Sound mit mehr "Würze", der eben nicht so perfekt ist, sondern auch mal ein bisschen wehtut.
Jepp, daher tue ich auch meinen Strats weh, mit Ausnahme meiner Fender, und bin erst zufrieden, wenn das Ergebnis nach meinen Wünschen ist..., ist aber alles relativ, näääh? :D

Zumindest klingt bei mir jetzt Nummer 2 noch besser...:great:

Auslöser waren ein paar Youtube-Videos und alte Vinyls von Jeff Beck...;)


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:govampire:
Du meine Güte, wer macht denn sowas heute noch - da kann man ja gleich Geld verbrennen...
Ja, fürchterliche Schändung...:eek:
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Wie dem auch sei, der Fender Custom Shop hat auch sowas nicht als Unfall eingestuft, sondern als glücklichen Zufall :D, und hat es tatsächlich in kleiner Serie nachgebaut. In der G&B war nach meiner Erinnerung schon ein Test mit zwei Strats, bei der der Mittelteil jeweils aus einem anderen Holz war als die beiden äußeren. Na ja, ich mag zwar auch zusammengeschraubte Bretter, aber soviel Geld (wenn ich es denn hätte) würde ich persönlich wohl allenfalls für gewölbtes, pornöses Riegelahorn, einteilige Bodies und einen eingeleimten Hals ausgeben, kurz für eine Gitarre, der man den Preis auch ein bisschen ansieht...

Meine Nummer 2 ist eine gepimpte J&D Strat für 150 Euronen.

Fast alles, was sie zusätzlich bekommen hat, stammt aus meiner Bastelkiste und ist jetzt top. :great:

Achso, Holz, 3-Teile Erle-Body, OP-Maple Hals ist vom Original übriggeblieben. ;) :evil: :D
 
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P.S.: Ich finde auch, eine wichtige Eigenschaft eines Musikers, oder und Gitarrenbauers, der aus gutem Holz geschnitzt ist (Wortspiel), ist, dass er die Güte eines Instrumentes quasi 'lesen' kann...;-)

GN8, Ihr Lieben...!

:hat:
 
Noch ein Beispiel zum Thema Patchworkgitarren: Wallace Detroit Guitars bauen Gitarren aus Hölzern, die in abrissreifen Häusern gefunden wurden. Leider gibt es nur sehr kurze Klangbeispiele (wegen des kurzen Sustains? :D).
Also, was ich da höre gefällt mir. Aber natürlich ist der Höreindruck durch viele Einflüsse verfälscht. Man müsste mal so ein Teil anspielen können...

upload_2016-5-29_7-19-46.jpeg


http://wallacedetroitguitars.com/category/testimonials/
Wie oben schon mal erwähnt:
Weil so ein Body eben NICHT mitschwingt, werden die Saiten länger schwingen - wenn der Body nicht mitschwingt, entzieht er den Saiten auch keine Energie.

Das leuchtet mir ein.
 
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Ein gutes Beispiel, wie man Sch...... vergolden kann.
Ich habe auch schon wieder einen Namen für das Modell: Barack-Caster.:ugly:
Die Krönung wäre noch. wenn man aus dem Inhalt von gelben Säcken, z.B. ausgedrückten Zahnpastatuben, Kronkorken, und Konservendosen mit Pappmaschee und Draht vom Kaninchenstall eine Müll-Caster baut.:igitt:
 
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Noch ein Beispiel zum Thema Patchworkgitarren: Wallace Detroit Guitars bauen Gitarren aus Hölzern, die in abrissreifen Häusern gefunden wurden. Leider gibt es nur sehr kurze Klangbeispiele (wegen des kurzen Sustains? :D).

Schön gebaut aus Hirnholzparkett, hat man früher gerne als Werkstattboden verlegt, da solide und preiswert, sicher ein rühmliches Ende als Gitarre!
 
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Noch ein Beispiel zum Thema Patchworkgitarren: Wallace Detroit Guitars bauen Gitarren aus Hölzern, die in abrissreifen Häusern gefunden wurden. Leider gibt es nur sehr kurze Klangbeispiele (wegen des kurzen Sustains? :D).
Also, was ich da höre gefällt mir. Aber natürlich ist der Höreindruck durch viele Einflüsse verfälscht. Man müsste mal so ein Teil anspielen können...

Anhang anzeigen 488416

http://wallacedetroitguitars.com/category/testimonials/


Das leuchtet mir ein.

Das hat aber NICHTS mit dem Ton zu tun, nur mit dem Sustain. Ich habe eine Gitarre aus Bubinga gebaut, knochenhartes Holz und sauschwer. Sustain ausreichend - nur der Ton: So etwas von ...Steril und Eierschneider... Umgehend wieder "zerlegt"!! Grade wenn ein Korpus und ein Hals mitschwingt, verändern sich dadurch die Obertöne - und der Ton. Weil einige ausgelöscht werden, und andere verstärkt. Das ist es, worum es geht..
Was eine Gitarre aus vielen Teilen angeht, die muss nicht schlecht klingen oder Mangel an Sustain haben: Vor 20 Jahren sollte ich eine alte Hagström aufarbeiten, und neu lackieren lassen. Nach dem Entfernen vom Originallack konnte ich 6 Streifen zusammengeleimter Erlestreifen erkennen... Und das Teil machte einen guten Ton. Genau deshalb wollte der Besitzer die auch retten...Ich beteilige mich auch nicht an den Diskussionen über einteilige, zweiteilige oder 3teilige Korpusblöcke...Was nun gut oder schlecht ist - nur optisch gefällt ein 3teiler nicht..
 
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Nun, ich hab ja schon mehmals geschrieben und bin nicht der Einzige, der aus einem Billig-Teil was gezaubert hat...:D

Allerdings habe ich festgestellt, dass der Lack auf dem J&D-Body sehr viel dünner ist, als auf meiner 7 MIM Deluxe..:weird:
 
Nun, ich hab ja schon mehmals geschrieben und bin nicht der Einzige, der aus einem Billig-Teil was gezaubert hat...:D

Allerdings habe ich festgestellt, dass der Lack auf dem J&D-Body sehr viel dünner ist, als auf meiner 7 MIM Deluxe..:weird:

Bei meiner umgebauten J&D genauso. Aber was solls, der Lack hat schon Nichts mit dem Klang zu tun. Irgendwo müssen ja die Jungs sparen. Jedenfalls klingt jetzt so meine Bauholz-Gitte (Erle) richtig gut.
 
Aber was solls, der Lack hat schon Nichts mit dem Klang zu tun. Irgendwo müssen ja die Jungs sparen. Jedenfalls klingt jetzt so meine Bauholz-Gitte (Erle) richtig gut.
Äh!

Einfach mal stehen lassen, auch wenn es dem Lack nicht so gefällt...?
Bei Stradivari sind sie bis heute am Rätseln, was er für eine Mischung und somit Klang auf das Holz gebracht hat...:gruebel:

1-2 Mios für ne Geige ist schon wat, ne...?! :D
 
Dieser Lack ist dünn, oder nicht?

DSCN1209.JPG

Das Lackthema schwingt ja auch beim Holzklang mit: PU vs. NC.
Paul Reed Smith sagt dazu, der Lack ist erstmal Holzschutz und sollte einen geringen Gummianteil haben und so dünn sein wie möglich.
@hack_meck hatte dazu dem Herrn Smith mal ein paar Fragen auch zum Lack gestellt, weil im Kontext von herstellerseitig angebotenen Relic/Distress/Aged Instrumenten diese künstliche herbeigerufene Lackabnutzung als Klangvorteil verkauft wird.



Ab 10:40 beginnt die Passage. Pauls führt ab 12:40 seine Ansicht dazu aus.
 
Danke!

Habe viel Gitten der gehobenen Preisklasse (Schecter 80er Jahre) + Edelhölzer geölt und gewichst anspielen dürfen, und konnte keinen direkten Kontakt zu mir herstellen...:gruebel:

Kam da doch eines Tages eine alte Japan Squier in den Laden für wenig Geld, die war es.;)
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Btw. PRS kannte ich damals schon sehr gut...;-)

Auch habe ich mich immer daran gestört, dass vermeintliche Gitte-Akrobaten nur nach dem Aussehen und Ausstattung gehen...:weird: :ugly:

:hat:
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P.S.: Denen habe ich aber trotzdem die schlechtere Gitte verkauft, sie wollten es ja nicht anders...:evil:
 
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Welche Alternativen gibt es sonst noch, Frequenzen zu betonen oder zu dämpfen, außer Solid-Body aus Holz?

z.B.
 
Es fehlt der Body im Klang. :p

Ich habe z.B. mal eine schwere FGN-Paula in einem Laden angespielt. Das war vielleicht ein cremiger saftiger Body-Klang! :cool:
(pur, clean über einen Marshall-Amp)
 
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