Man sollte hier wirklich nicht durcheinander werfen, was hat Einfluss auf den Gitarrenton und wie der Einfluss dann ist. Das sind IMO zwei völlig unterschiedliche Geschichten!
Ersteres ist noch halbwegs objektiv diskutierbar. Letzteres ist dann schnell Geschmackssache!
Leider mischen sich beide Fragestellungen immer wieder, wenn es letztlich darum geht, eine möglichst gut klingende Gitarre zu designen. Da ist man dann auch so schön gedanklich in der Physik mit den "guten" und "schlechten" Eigenschaften.
Doch es gibt überhaupt keinen zwingenden Zusammenhang zwischen physikalisch optimal und klanglich optimal!
Physikalisch optimal ist ein Sinus Generator! Unendliches Sustain, schnelles Attack und saubere Intonation... aber ich möchte nicht das meine Gitarre perfekt diesem "Klang Ideal" entspricht. Meiner Meinung nach ist es das richtige Maß an physikalischen "Unzulänglichkeiten" (Resonanz der Gitarre, Nichtlinariät der PU, Dämpfung durch Hardware,...) die ein Instrument zwischen tot und eindimensional oder lebendig, inspirierend und musikalisch unterscheidet.
...und ich glaube, dass es in der Regel im positiven Fall eher ein absolutes Zufallsprodukt ist, was- um wieder die Kurve zur Wissenschaft zu bekommen- sich mit selbiger wohl nur schwerlich beschreiben läßt.