Neuentwicklung Akkordeon

hallo,

anbei einige Fotos wie die vorbereiteten Teile jetzt zur Endmontage kommen. Das Verdeck musste noch ausgeschnitten werden. Es ist ein Foto vom Vorgänger-Verdeck dabei um zu zeigen wie es lackiert aussehen wird.

Gruß
Manfred (Balg)
 

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Guten Morgen!

Echt gut. Die Abdeckung ist im unteren Teil voll und ohne Löcher. Dies trägt zusammen mit dem Registermechanik dazu bei, den Klang des Cassottos zu dämpfen. Und natürlich, um die feinen Klangunterschiede mehrerer Stimmstöcke im Cassotto zu vereinen. Die ästhetische Frage ist unter dem Aspekt der Funktionalität irrelevant und für jeden Akkordeonisten wie immer rein subjektiv.

Gruß, Vladimir
 
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Nun geht es an die Stimmplatten, Bearbeitung der Tonzungen auf Frequenzstabilität, Ansprache und Höchstleistung. Anbei wieder einige Fotos.

Jede Zunge wird auf höchste Qualität bearbeitet.

Gruß
Manfred (Balg)
 

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Hallo Balg!
Wie wäre es mit 3D Druck zu probieren.Mich reizt das Thema auch nur möchte ich das an einer steirischen probieren.Dazu bräuchte ich eine
Vorlage (Zeichnung) um davon ein 3D-Modell auf dem PC zu erstellen.Frage ist wie komm ich an so ein Gehäuse?
mfg
Notenfahne
 
Falls du jemanden kennst, der eine sterische hat, ginge es vermutlich mit einem 3d-Scanner, ggf. im örtlichen Makerspace, falls es so etwas gibt (Jugendheim Bürgerhaus, Berufsschule).
 
Wie wäre es mit 3D Druck zu probieren.
Wäre sicher ein interessanter Versuch - Vor allem wäre aus meiner Sicht interessant, wie es vom Gewichts-Festigkeitsvergleich ausfällt. Denn trotz diverser Carbonteile scheint es mir, dass Holz im Verhältnis Gewicht zu Steifigkeit beim Gehäuse nach wie vor die Nase vorn hat.
Wobei dann danach sofort auch die Oberflächenbelastbarkeit und Verwindungssteifigkeit kommt. Denn was nützt ein sehr leichtes Gehäuse, das bei jedem Druck nachgibt oder eindellt oder lokal einbricht
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Festigkeit ist heute kein Problem da es Kunststoffe gibt die Stahl ebenbürdig sind.Man bräuchte einen Drucker mit der Druckergrösse
500x400x400.Kostenfaktor ist noch der Strom.Mit so einem Konzept müsste es möglich sein die Herstellung nach Deutschland zu holen.
mfg
Notenfahne
 
Die Festigkeit ist heute kein Problem da es Kunststoffe gibt die Stahl ebenbürdig sind
Bleibt aber nach wie vor das Thema Gewicht. Kunststoff hat in allen mir bekannten Fällen eine wesentlich höhere Dichte als Holz...Und damit wird´s schon komplizierter ein stabiles und leichtes Gehäuse zu bauen. Wenn ich die Zahlen noch richtig im Kopf habe, dann wiegt das (unlackierte) Gehäuse des Erlkönig knapp über 800 Gramm - also für ein 120 bässiges Akkordeon mit 41 Diskanttasten. Das Gehäuse der Supita wiegt ca. 1400 Gramm (ohne Zelluloid)... Da wirds für ein massives Kunststoffgehäuse schon seeehr schwierig in diese Regionen zu kommen. Und bei Wabenbauweise ist wieder das Thema Eindellfestigkeit schnell auf dem Tisch.

Drum sag ich ja: wäre ein interessanter Versuch!

- ein Selbstläufer ist das sicher nicht. Da muss man zuerst sicher noch ordentlich Gehirnschmalz reinstecken, um mit Kunststoff mit Holz gleichziehen zu können. Alle mir bekannten Kunststoffleichtbauten im Akkordeonbau sind zumindest soweit ich die kenne, immer noch ein sehr teures Produkt. ... Drum denke ich , wirds auch in absehbarer Zeit immre noch Holzgehäuse geben. Und wie man an Balgs Arbeiten sieht, hat Holz immer noch Potenial, das man ausschöpfen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer an seiner Holzkonstruktion festhällt der soll auch dabei bleiben.Kein Mensch zwingt Ihn was neues anzufangen.Aber deswegen den technischen
Fortschritt zu verweigern halte ich zu gewagt.Um mit Kunststoffen zu arbeiten muss man schon etwas mehr ins Detail gehen.
mfg
Notenfahne
 
Aber deswegen den technischen Fortschritt zu verweigern halte ich zu gewagt. Um mit Kunststoffen zu arbeiten muss man schon etwas mehr ins Detail gehen.

@Notenfahne ,

Niemand verweigert hier den Fortschritt, es sind nur aus der Erfahrung gut begründete Bedenken angemeldet worden. Aber vielleicht hast Du das ja auch nicht so gemeint.

Dass die bisherigen Holzkonstrukteure für Akkordeongehäuse nicht etwas mehr ins Detail gegangen wären, stimmt einfach nicht. Sie sind sogar sehr tief ins Detail gegangen. Da müsste eine 3D-Drucker-Fraktion sich schon gehörig strecken, um den Grad an Beherrschung der Gehäusetechnik, den die Holzfraktion vorgelegt hat, zu erreichen. Aber wahrscheinlich hast Du das ja auch nicht so gemeint.

Viele Grüße zum 4. Advent

morino47
 
Hallo Notenfahne,

ich nehme folgendermaßen Stellung zu Deiner Anfrage was das Kunststoff-Gehäuse betrifft.:

Meine Entwicklung bezog sich auf eine andere Grundlage und zwar welche Möglichkeiten bietet die bisherige Akkordeon-Bauweise um Verbesserungen zu erreichen. Mit Kunststoff im 3-D-Druck habe ich keinerlei Erfahrungen und keine Möglichkeiten.

Gruß
Manfred (Balg)
 
Man kann mittels 3D-Druck leichte und feste Strukturen realisieren, die in der Holzbauweise so nicht oder nur extrem schwer machbar sind. Nur: Günstiger wird es dadurch nicht unbedingt. Unabhängig davon, ob / wie traditionsbewusst die Käufer/innen sind.
 
Mit dem 3D-Druck habe ich erste Erfahrungen gemacht. Ich kaufte mir einen billigen 3D-Drucker und versuchte Cherry-Tastenverlängerungen zu drucken - das Resultat war vernichtend. Dabei verwendete ich als Kunststoff PLA, das zwar zum Drucken zu den Einfachsten gehört, aber das die Anforderungen an die Festigkeit weit verfehlt. Das sieht beim Kunststoff ABS besser aus. Also programmierte ich Python-Vorlagen für FreeCAD. Die Tastenverlängerungen liess ich bei einem Anbieter mit ABS drucken. Das war soweit i.O.. Ebenso entwarf ich eine Bass-Platte für Schwyzerörgeli. Über die Länge von 24.5 cm ist die Abweichung -1.5 mm, die Rundungen an den Kannten der Löcher sind unschön und die Senkkopflöcher unbrauchbar. Für Holzbearbeitungsarbeiten bin ich nicht eingerichtet, deshalb werde ich es weiter mit 3D-Druck versuchen.
 
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Hier nun einige Fotos von der Stimmzungenbearbeitung. Ich bin dabei aus der tiefen Tonlage für den 16er Stimmstock den Trifft bei hohem Druck soweit als möglich einzugrenzen. Dafür habe ich Versuchsstimmzungen hergestellt wie es aus den Fotos ersichtlich ist. Für die anderen Stimmstöcke ist eine Anpassung möglich.

Gruß
Manfred
 

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@Balg:

Wie verhinderst du (und andere), dass sich die Stimmzunge beim Festschrauben (-nieten) auf der Stimmplatte verdreht und nicht mehr durchschlagen kann? :gruebel:
 
Man kann geniete Stimmplatten schon noch zurechtrücken.
Verstellen sie sich von selbst muß nachgeschlagen werden.
Beim Verschrauben wird das ähnlich sein und leichter noch einstellbar da handwarm angezogen gekontert schon beim fester anziehen der Mutter ausreichend hält.
Fummelig ist das natürlich alles sowieso.
 
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Hallo B-Greifer,

ich mache Dir einige Fotos von meinem Arbeitsplatz.

Ich brauche einen Stahlblock mit scharfen Kanten, einen beleuchteten weißen Hintergrund um das Spaltmaß zu sehen. Die Tonzunge ist 0,5mm stark. Diese überstehende Kante wird zum Ausrichten genutzt. Die zu korrigierende Ecke am Block anlegen und mit ganz leichtem Hammerschlag ausrichten. Auf diese Art bin ich in der Lage, die Zunge genau in die Platte einzupassen. Bei meinem letzten Bericht ist ein Foto vom Spaltmaß dabei. Dieser enge Spalt ist das Resultat einer selbst hergestellten Tonzunge mit der Feile bearbeitet.

Zu den Ausführungen von 120 wäre noch Folgendes zu ergänzen: Durch die Vernietung wird die Anlage nur im Zentrum der Bohrung auf der Stimmplatte befestigt. Ich gehe davon aus, dass hiermit eine flächige Anlage nicht erreicht werden kann. Hohner war schon früher sehr weit voraus und hat flache Nietköpfe benutzt und noch mit Kleber befestigt. Meine Stimmzungen sind durch die Verschraubung mit guter Anlage zur Platte verbunden (ich verwende keine handelsüblichen Schrauben, sie werden speziell hierfür modifiziert.

Gruß
Manfred
 

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Wie verhinderst du (und andere), dass sich die Stimmzunge beim Festschrauben (-nieten) auf der Stimmplatte verdreht und nicht mehr durchschlagen kann? :gruebel:
Ich drücke die Stimmzunge beim Festschrauben in den Zungenspalt.
 
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Lieber Balg,

Bitte um Entschuldigung für meine OT-Frage: Dieser Beitrag besagt, dass die Cantus V deluxe im Vergleich zur Cantus V - Version qualitativ hochwertigere Stimmzungen hat:
Zitat: "... Die "deluxe" hat … die "Super Finish"-Platten drin, die der italienischen a-mano nachempfunden sind, also im Vergleich zur "Sondermensur" eine breitere Zunge haben und dadurch im Klang etwas fetter sind.... "

Ich hätte gerne eine Erklärung: Die „Super Finish“-Stimmzungen haben doch im Vergleich zu „Sondermensur“-Stimmzungen einen schmaleren Nietkopfdurchmesser:
Cantus V vs. deluxe V.jpeg Sondermensur.jpg
(Quelle: Link)

Nietkopf.jpg

Sind in diesem einen Parameter die "SuperFinish" schlechter als die "Sondermensur"?

Herzliche Grüße, Vladimir
 
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