Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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Da bin ich voll Oldschool - wie auch beim Musik machen. Um den Bogen zurück zur Musik zu spannen. Also Rechen und ab in den Biomüll. Die einzige akustische Umweltverschmutzung ist dabei mein Fluchen, wenn der Wind in die sorgsam zusammengekehrten Laubhaufen fährt :evil:

Musikalisch bin ich übrigens auch Oldschool unterwegs - sowohl vom Stil her, als auch vom Equipment. Ausser vielleicht beim Verstärker, da hab ich einen alten Hybridamp von Crate. Also Röhrenvorstufe und Transen Endstufe. Der klingt schon leise saumässig geil. Wobei wirklich leise geht der nicht, auch in Zusammenspiel mit Band dreh ich den Master selten über 3 auf.
Insgesamt finde ich es aber heute besser, dass die Auswahl an Equipment grösser ist. Das verleitet einen zwar durchaus dazu stundenlang zu recherchieren statt zu spielen, aber dafür bin ich als Musiker nicht mehr auf die - mehr oder weniger - beschränkte Auswahl meines lokalen Händlers angewiesen. Ein paar Mausklicks entfernt bekomme ich alles was das Herz begehrt. Und wirklich teurer geworden sind Gitarren in den letzten 25-30 Jahren auch nicht, die Qualität ist auch bei günstigen Instrumenten heute zufriedenstellend.
Gleichzeitig bedaure ich aber auch das Verschwinden der lokalen Händler. Gab es in meiner Jugend in Wien noch einige gute Läden, die auch etwas Auswahl boten, sind es heute nur noch wenige. Und eine wirklich breitere Auswahl hat nur noch der Platzhirsch Klangfarbe. Die anderen sind inzwischen eingegangen, darunter Musikhäuser, die schon zu Kaisers Zeiten existiert haben. Konnten sie nicht mit der modernen Welt mithalten? Oder wurden sie einfach von der Internetrevolution überrollt und waren auch zu klein und spezialisiert um dauerhaft überleben zu können? Ein Klavierhändler hat es heute nun mal schwer, es gibt nicht mehr in jedem Haushalt ein Klavier, wie es früher in bürgerlichen Haushalten üblich war. Und damit sinken wohl die Verkaufszahlen rapide, abgesehen davon, dass man ja auch nur einmal im Leben ein richtiges Klavier kauft. Und Keyboards - die bekomm ich eben leichter übers Internet. Damit blieben die letzten Händler grad mal die Anspielstationen für viele, die dann - günstiger - übers Internet bestellt haben.
 
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Riskante Äußerung, wir spielen auf der Bühne teure E-Gitarren.....;)

Aber back to topic.

Auf der einen Seite bedaure ich auch den Niedergang der alten Musikhäuser. Ich war eher froh, als in den 80ern die ganz alten "verstaubten" Musikalienhandlungen, die sich auf Klaviere, Geigen und Blockflöten spezialisiert hatten (schon ein Saxophon galt als sehr progressiv) und für die E-Gitarren fast schon etwas Anstößiges waren, von den jungen Musikgeschäften verdrängt wurden, die sich auf E-Gitarren, Bässe, Drums, Studioequipment etc. spezialisierten. Jeder kennt noch diese tollen Geschäfte mit riesiger Auswahl, eigener Bühne usw. (bei uns in Braunschweig die legendäre Musik-Fabrik Feis). Viele kleine feine Spezialshops wurden eröffnet, tolle Stimmung, fachkundige Verkäufer, alles prima. Heute überleben davon nur noch die allerbesten.
Denn spätestens seit den 90ern werden auch diese spezialisierten Musikgeschäfte zunehmend verdrängt durch preislich kaum zu schlagende Riesenläden wir das große T, die produktiven Ibbenbührener und andere.
Und selbst diese Riesenläden haben zunehmend Konkurrenz durch das Internet, in dem alles noch viel billiger angeboten werden kann.

Wir erleben eine spannende Zeit, in der neue Verkaufsformen die alten verdrängen. Dadurch wird das Endprodukt immer preisgünstiger. Aber -entgegen meinem Eröffnungspost dieses Threads- mir persönlich hat die Zeit der vielen kleinen Fachgeschäfte besser gefallen. Noch heute nutze ich bei Reisen jede Gelegenheit, mir kleine Fachgeschäfte anzusehen. Die Atmosphäre ist einfach schön und die 50 Cents, die ein Satz Saiten dort mehr kostet, ist mir das wert. Muss aber jeder für sich entscheiden.
 
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Nur dass die kleinen Läden nicht vom Verkauf von Saiten, Plektren und Kabeln leben können. Und ohne Mindestumsatz bekommen sie auch keine Marken. Ist ein Teufelskreis für die Händler.
 
Noch heute nutze ich bei Reisen jede Gelegenheit, mir kleine Fachgeschäfte anzusehen. Die Atmosphäre ist einfach schön und die 50 Cents, die ein Satz Saiten dort mehr kostet, ist mir das wert. Muss aber jeder für sich entscheiden.

Na ja, bei 50 Cent blebt es meist nicht... . ;)

Bei A-Gitarren sieht es in Berlin eigentlich ganz gut mit der Auswahl aus, bei E-Gitarren ist das aber selbst hier (ja immerhin eine große Stadt) echt ein Problem für mich. Wenn es etwas spezieller wird gibt es das meist einfach nicht und zwischen mehreren baugleichen Modellen auswählen bleibt ein feuchter Traum... .

Ach so, konkret zurück zum Thema: Ich denke heute machen viel mehr Menschen an dem Thema Musik (instrumente) herum als früher. Und wie schon geschrieben, meist online bestellt und z.B. auch eigene Ambitiionen überschätzt und dann ab in die Bucht oder Anzeigenportale. Da kauft dann der nächste onlne und braucht / will die Gitarre eigentlich nicht... .
 
Nur dass die kleinen Läden nicht vom Verkauf von Saiten, Plektren und Kabeln leben können. Und ohne Mindestumsatz bekommen sie auch keine Marken. Ist ein Teufelskreis für die Händler.
Ich habe die kleineren Geschäfte gerade in Bezug rund um gitarrenbauliche Probleme schätzen gelernt. Also z.B. Bünde abrichten, neuen Sattel kerben & einpassen etc. .
Und wenn ich mir 'ne neue Klampfe zulege, die beim Kleinen 'n Hunni mehr kostet, dann kauf ich sie beim Kleinen. Um ihn und seinen Service wertzuschätzen und zu stützen.
 
Ja gut, ääääääh...gott sei dank lebe ich aufm land, und hier gibts nen guten gitarren-handwerker, wo ich meine klampfen hinbringen kann. Mit dem Mindestumsatz und den marken ist wohl das grosse problem, hab ich schonmal mitbekommen. Kann kein kleiner-mittelgrosser laden hier verkraften. Dann fehlen eben F und G im sortiment, was für die Masse natürlich die marken sind. Schade eigentlich. Genauso war es mit CD-Läden. Ausser den grossen kenn ich in der gegend hier keinen Laden mehr. Vielleicht kommt ja durch den Vinyl-boom wieder einer zurück..Aber um davon zu leben eher schwierig heute, ob Instrumente oder CD/Vinyl.
 
Für einen Gitarrenbauer brauch ich nicht in einen Laden gehen, es gibt hier in Wien einige Werkstätten, die Gitarren bauen aber natürlich auch Reparatur und Setup machen. Ich glaub kleinere Läden gehen dann, wenn sie auch abseits von E-Gitarren ein Angebot haben, weil sie eben die großen Marken nicht mehr bekommen.
Auch Plattenläden werden nicht wieder kommen, es gibt noch eine handvoll spezialisierter Geschäfte, aber an sich sind CDs aber auch Vinyl in diversen Elektro Großmärkten abgedeckt. Da bleibt kaum Platz für die Kleinen. Vor 12 Jahren ist in Wien der Virgin Megastore pleite gegangen, trotz extrem guter Lage.
Was erstaunlicher Weise offenbar nach wie vor geht sind Buchhandlungen - auch wenn hier inzwischen die Ketten dominieren. Aber dank der Buchpreisbindung können sie die eingesessenen Händler nicht unterbieten.
 
Ja, ist leider so. Die Innenstädte sterben aus und alles wird gross und kalt ausserhalb angesiedelt, auch im kleinen. (früher war das zB Besser);)
 
Das ist in Wien tatsächlich eine Riesendiskussion. Dabei haben wir eine vergleichsweise lebendige Innenstadt, wo auch abends was los ist.
 
In den Innenstädten findet man auch fast nur noch Flagship-Stores der großen Marken. Dann gibt es oft noch eine Mall, wo man zum Teil die gleichen Geschäfte findet, die es eh schon zweimal in der regulären Fußgängerzone gibt. Die Innenstädte verlieren so auch ihren individuellen Charme, weil alles gleich aussieht. Nach 20 Uhr ist es dann bis auf ein paar seltsame Gestalten menschenleer, weil es nichts gibt, was man dort noch unternehmen kann.
Die individuellen Läden mit speziellem Sortiment und eigens kreierter Einrichtung sind fast ausgestorben. Gründe, um in eine bestimmte Stadt zu fahren, weil es da ein ganz bestimmtes Geschäft gibt, fallen mir immer seltener ein.
Und Geschäfte für Musikinstrumente werden in den Innenstädten eh immer rarer und haben dann auch kaum interessante Sachen im Sortiment. Die großen, erfolgreichen Musikgeschäfte sind in den 90ern alle an den Stadtrand gezogen. Natürlich mit Nähe zur Autobahn. Selbst in New York gibt es die legendären Läden in der 48. Straße nicht mehr. Ich bin da mal 2000 gewesen. Das war schon toll. Eine Menge Läden mit Gitarren auf einem Haufen und jeder war etwas anders.

Die Virgin Megastores scheinen aber weltweit schon lange keine Erfolgsgeschichte mehr zu sein. Wenn man sich mal eine traurige Geschichte über Plattenläden antun will, kann man sich mal die Doku "All Things Must Pass" ansehen. Darin wird die Geschichte von Tower Records erzählt, das war mal die Kette für Platten in den USA und anderen Ländern. Durch ein paar eklatante Fehlentscheidungen, auch von der Musikindustrie, wurde dann eine schmerzhafte Pleite hingelegt. Dafür scheint in Japan das Geschäft mit Tonträgern noch gut zu laufen.

Einen kleinen Vinylboom gibt es zwar, teilweise machen die Leute diesen Trend auch nur mit, um "in" zu sein, aber das wird trotzdem eine Nische bleiben. Der 08/15-Chartmucke-Konsument wird sich bestimmt nicht in einem Laden durch riesige Stapel von gebrauchten Platten durchwühlen. Solche Leute bemerken ja noch nicht mal den Loudness War. Da muss die Musik bequem auf Knopfdruck geliefert werden. Obwohl 25 Music in Hannover sogar noch den Laden erweitert hat, um die Plattenabteilung zu vergrößern. Da bekommt man dann auch richtig tolle Sachen, bei gebrauchten Platten und CDs kann man schon mal für kleines Geld etwas finden, was schon lange nicht mehr neu produziert wird. So etwas bieten die großen Elektronikmärkte nämlich nicht an. Dort sind die Vinylabteilungen aber auch schon ein Regal breiter als noch vor einigen Jahren.
 
Da hat die Wiener Innenstadt wirklich den Vorteil, dass sie den Krieg ganz gut überstanden hat und es eine lebendige Lokalszene gibt. Damit ist bis in die Nacht und am Wochenende was los. Mit den Geschäften ist es aber auch so: fast nur noch internationale Ketten, die alt eingesessenen Händler werden durch Wuchermieten vertrieben.
Gilt inzwischen auch für die anderen Einkaufsstrassen - sie sind austauschbar.
Es gibt in Wien noch eine handvoll Musikgeschäfte, wobei die Klangfarbe klar Platzhirsch ist. Das positive daran ist die Auswahl: dort findet man alles an einem Ort, wofür man früher mühselig die einzelnen Läden abklappern und vergleichen musste. Der Preis orientiert sich eh an den großen Onlinehändlern, v.a. Thomann
 
Die kleinen Läden haben es wirklich schwer ... obwohl hier in Stuttgart der letzte echte und grosse Plattenladen (Lerche) um die Jahrtausendwende zugemacht hat, kurz vorher und einen Stock tiefer in damals sehr guter Lage ein Hardware- und Plattenhändler (mit sehr guter Jazz- und Klassikabteilung) namens Radio Barth, dort gab es auch was für Mucker. Heute gibt es noch das Soundland auf dem Land (Fellbach ist gefühlt Land), den Schweizer, der sich auch verkleinert hat und ein paar schon immer klein gewesene Musikalienhändler wie Berthold und Schwerdtner und halt ein paar Instrumentenbauer. Immerhin, etwas Auswahl ist noch da :D

Edit: Bestimmte kleinere Plattenläden für Spezialmucke halten sich aber seit Jahrzehnten wie der Ratzer z.B. ;)

Und von den Preisen her zuckt keiner mehr wenn man bei allzu offensichtlichen Differenzen (die selten geworden sind) zart auf einen Onlinepreis hinweist. Aber da sind mir ein paar Euro hin oder her letztlich auch egal. Wenn ich jetzt ein paar Saiten benötige oder ein paar Noten oder sonstwas, bestellte ich nicht bei Thomann sondern geh einfach in den Laden.
 
Hier in Berlin gibt es neben den "großen" just music erfreulicherweise doch noch einige kleine Musikläden verstreut in vielen Stadtbezirken wo für jeden Geschmack etwas dabei ist. Einer von den mir sehr gut bekannten "kleinen" Fachgeschäften hat "die Zeichen der Zeit" (Trend zu Ketten) schon sehr früh erkannt und war clever.

Er hat im Bezirk Steglitz-Zehlendorf nahe Zentrum (mit sehr guter Verkehrsanbindung) in einem gepflegten Berliner Altbau im Erdgeschoss ca. 90 qm angemietet, seit 30 Jahren betreibt er dort als Gitarren-und Geigenbauer einen ca. 35 qm kleinen Musikfachhandel (Schwerpunkt A-Gitarren und Geigen, im Schaufenster hängen auch E-Gitarren u. a. von Fender).
Einen weiteren Raum ca. 25 qm groß hat er für privaten Musikunterricht vermietet und in einem weiteren Raum befindet sich seine eigene Werkstatt. Seine Haupteinnahmequelle ist jedoch eine in den letzten 20 Jahren aufgebaute, sehr professionelle Vermietung von Instrumenten, aktuell hat er über 5000 Musikinstrumente vermietet, mit einer perfekt durch organisierten Logistik, sodass er dafür keinen zusätzlichen Lagerraum benötigt.

Wenn ich seinen Laden betrete fühlt es sich an wie früher, gemütlich, beinahe familiär und trotz dessen, das er sehr sehr busy ist, begegnet er jedem Kunden überaus freundlich, wirkt ruhig, besonnen und nimmt sich auch die Zeit für ein "Pläuschchen", sein diverses Musikzubehör ist aufgeräumt und übersichtlich, die gängigen und angesagten Artikel allermeist verfügbar. Seine Wohnung befindet sich auch im gleichen Haus, Urlaub ist für ihn fast ein Fremdwort, Sonntags zum paddeln an den Wannsee und einmal pro Jahr für 10 Tage zum Wandern in die Alpen. :)
 
Grund: grammatische Korrektur
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Es ist wie es ist.

Zum größten Teil haben wir als Kunden schuld am Aussterben der Fachgeschäfte. Nur um einen relativ kleinen Betrag zu sparen, verzichten wir auf Komunikation (reden) und kaufen unsere (fast)-täglichen Dinge im Internet.
Ja, ich brauche mich nicht mit den missgelaunten Verkäufern (Beratern ???) rumärgern. Nur wenn es so ist beschwere ich mich sofort über diesen Mitarbeiter beim nächsten Vorgesetzten. Das hilft mir ungemein.

Deutschland ist leider nun mal immer noch eine Servicewüste und es muss ja alles immer günstiger (billiger) werden. Nur wenn wir dagegen nichts tun, werden immer mehr kleinere Geschäfte sterben und die Großen noch größer werden. Guter Service muss nun mal bezahlt werden und "Diesen"sollten wir auch honorieren. Aber nein, was geht mich der Verkäufer an.(das ist unsere Mentalität)
Mir ist es wohl bewusst, daß es nicht überall einfach ist mal eben schnell und dennoch bequem im Laden meines Vertrauensauf dem (früher) normalen Weg zu kaufen

Leider sterben die Menschen aus, die über mündliche Komunikation kaufen. Es wird die Zeit kommen, da wird auch nicht mehr geschrieben sondern nur in Form der Smylies gekauft, weil wir ja auch nicht mehr schreiben brauchen (können)

Weil es ja so schön bequem ist . Ist alles ok, aber was machen wenn das produkt nicht dem entspricht, wie ich es haben wollte? - "Dann schicke ich es eben zurück -

Wenn ich im Laden kaufe, habe ich mehrere Vorteile (meistens) ich sehe und halte es vor dem Kauf in der Hand, kann es testen und evt. gleich ein Gegenstück mir anschauen. Service und/oder Rückgabe geschehen ohne mich um einen Transporteur zu beschaffen und und und............

Ich würde lieber in den Laden gehen, wenn es mir immer möglich wäre.

Wir können uns hier in der Großstadt nicht über Unterangebot beschweren und kundenfreundlich sind "Sie" auch. wenn dem nicht so ist, machen wir es doch einfach publik z.B. hier im Forum

Es war auch hier in Hamburg früher schöner bei den damalig in der Stadt ansässigen geschäften zu kaufen. Ich hoffe, daß dies auch noch eine lange Weile so bleibt.

Eigentlich wollte ich keinen Brief schreiben
 
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Wiegesagt, ich rede nicht von berlin, wien usw...bei usn hier sind das 10.000er städte, für euch dann eher dörfer. Dort gabs halt immer ne FG-Zone mit läden usw, die grossen bauen dann *draussen* was hin, dann kommt noch einer usw...und dann geht das sterben der läden langsam los. Gut, die stadt muss es ja auch genehmigen, aber das spült eben auch viel geld in die leeren Gemeinde-Kassen...ein Teufelskreis...
Ich denk in richtig grossen städten hat man diese Bigplayer dann mitten drin, die leute fahren dann sowieso in die stadt, vielleicht können sich dann kleinere läden auch einfacher halten..und durch insider-wissen und insider-werbung natürlich. Ist bestimmt wie beim essen, jeder will auf einmal nur noch gesund, bio, vom bauern umme ecke, eigener garten oder ein Feld "Mieten" usw....vor 20 jahren wollten alle nur noch disounter-Essen etc.pp...hauptsache billig, abgepackt usw...vielleicht gehts bei den Läden dann auch wieder in die richtung, klein aber fein....wäre wünchenswert. Und für alles viel besser, mehr qualität und weniger "schweinereien" sach ich mal....aber das ist ein anderes Thema...Gestern kam so ein bericht "Wie man wo günstige kaufen kann", habs nur teilweise gesehen. Jetzt sollen vermehrt elektronische Preis-Etiketten kommen (bzw gibst schon teilweise), weil sich die preise stündlich ändern usw...verrückte welt.
 
@Rotor schrieb,
Jetzt sollen vermehrt elektronische Preis-Etiketten kommen (bzw gibst schon teilweise), weil sich die preise stündlich ändern usw...verrückte welt.

......ja viele Ladenbesitzer habens kapiert wie und wann man die meiste Kohle rauswirft. Dies sind aber auch schon die ganz "Großen"

Das ist unsere Schnäppchenwelt. Dabei kommt eben raus, daß alles immer billiger (nicht günstiger) wird und die Qualität auf der Strecke bleibt.
 
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Ich bin da ganz geteilter Meinung. Zumindest früher war es in der Kleinstadt, wo ich aufgewachsen bin, echt schwierig, irgendwas an Material, Instrumenten oder Ersatzteile zu bekommen, geschweige zu testen.
Da gings bei 2 kleinen Läden in 1. Linie um Konzertgitarren, Blockflöten, klassische Noten, Geigen, Kleinkram etc. Ein Plektrum konnte man da allerdings auch schon kaufen :) . Ich wäre damals über das Angebot von heute übers Netz echt erfreut gewesen, doch es gab einfach gar nix. Ich weiss noch, für die erste bessere Gitarre , die ich mir gekauft habe, wurde mit Freunden ein Ausflug nach HH in die Talstrasse organisiert. Das hat natürlich auch was, aber der Kauf war dann doch etwas hektisch. Nun, die beiden kleinen Läden in der Kleinstadt sind geschlossen, insofern reiht sich das nahtlos ein. Das kann man schade finden, aber mir persönlich haben die Läden mangels Ausstattung fast nix gebracht.
Hier in Berlin sieht das schon ganz anders aus, aber just music z.B. is ja nun auch nicht gerade der kleine Händler von nebenan. Es gibt aber auch viele kleinere Läden, die meist auch Reparatur, Wartung, Gebrauchtmarkt anbieten. Meine Erfahrungen sind da aber nicht nur gut. Saiten, Kleinigkeiten oder auch mal Grösseres ( wenn es das dann hier überhaupt gibt) kaufe ich ganz gerne direkt vor Ort, Instrumente habe ich bisher nur gebraucht über ebay gekauft und bin damit fast immer sehr gut gefahren ( eine Ausnahme bestätigt usw...) Es sind gar nicht so seltene Gitarren, aber ich hätte sie Berlin nicht bekommen....höchstens irgendwann vielleicht über den privaten Gebrauchtmarkt. Zugegeben, manchmal bin doch etwas zu bequem, um mit dem Rad durch die City zum Händler zu düsen, um dann ggf. zu hören, dass die von mir gewünschten Saiten momentan leider nicht auf Lager sind, aber kurzfristig bestellt und geliefert werden. Zuhause am PC drücke ich 2 o. 3 Tasten und ein oder 2 Tage später bringt mir der DHL Mann das Paket mit den gewünschten Teilen, oft günstiger ( wobei das nun nicht so relevant ist) Ich mag die megagrossen Läden/Konzerne ja eigentlich auch nicht so sehr, aber so ganz drumherum komme ich nicht. Ist bei Lebensmittelkauf und Handwerkerbedarf ganz ähnlich, da lande ich auch öfters im Bauhaus und bei Lidl, als ich es eigentlich will.
Zumindest sollte jeder kleine Laden auch einen online shop haben und versuchen, sich dort zu positionieren. Das wird in Zukunft ja sicherlich noch kräftig wachsen und egal, ob + oder - das bleibt jedenfalls erstmal so.
 
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