Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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Was ich fast ein bisschen vermisse, ist ein "richtiges" MTV oder VIVA wie in den Anfangstagen - Musik-Clips
Oh ja das war in den 80er Jahren definitiv ein Highlight. Vor allem wie ich ein Austauschjahr in den USA war. In Österreich hatte ich ja kein Kabel, aber dort - MTV und damals wurden auch viele gute Sachen gespielt. Zum Beispiel Georgia Satellites - die hätt ich nie kennengelernt, hätten sie nicht das Video von "Keep your hands to yourself" so oft gespielt. :great:
Vor 10 Jahren oder so gab's in Österreich gotv - die haben auch nur Musikvideos gespielt. Aber ich weiss gar nicht, ob's den Sender noch gibt. War wohl vor der oben zitierten fernsehlosen Zeit.
 
Vor 10 Jahren oder so gab's in Österreich gotv - die haben auch nur Musikvideos gespielt. Aber ich weiss gar nicht, ob's den Sender noch gibt.
Also bei uns läuft er noch. ;)
Wenn ich fernsehe, dann eigentlich nur ZDF Kultur. Und genau der Sender ist am Wochenende eingestellt worden. :(
Die haben neben vielen Konzerten auch einmal die Woche ne Folge von "Later with Jools Holland" von der BBC ausgestrahlt.
Es war also nicht nur früher, sondern bis vergangenen Freitag einiges besser. :D
Whatever, nun ist noch mehr Zeit zum Musik machen. ;) :great:
 
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Viel Menschen besuchen ja auch wg. der Bühnenshow ein Konzert.
Man liest immer wieder wie ge.. die oder jene Show war.

Was haben die Musiker blos ohne die Effekt-Hascherei gemacht? - Sie konnten /können eben gute Musik machen und es ist Ihnen wurscht was da so um sie herum passiert.

Man sollte sich doch wieder viel mehr auf die Musik konzentrieren, aber Zeitungsanzeigen zu besingen ist ja heute auch so in Mode gekommen.:rolleyes::gruebel::confused:

Nicht das es heute noch Musiker gibt, die all ihr Herzblut in die Mucke legen.
 
Sorry, aber Show war immer schon wichtig! Elvis hätte ohne seinen Hüftschwung wohl nie die Aufmerksamkeit errungen, Pete Townshend und Jimi Hendrix hatten in Monterey Angst, dass ihnen der jeweils andere die Show stielt.
In den 70ern kamen ausgeklügelte Lichtshows auf... Alles nichts neues, ganz im Gegenteil - viele Musiker haben sich auch wegen ihrer Show und Bühnenpräsenz durchgesetzt!
 
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100% Zustimmung. Showmäßig war das im Verhältnis ähnlich, nur.... damals konnten die Musiker noch Musik machen und´bis Milli Vanilli wurde doch noch relativ viel Live gespielt und vor allem gesungen.

Ich glaube(!) nicht, dass bei einem Madonna/Britney Dingenskirchen/Chuck der Biber/owai-Konzert tatsächlich so viel Live ist. Auch der Gesang....

 
eins kommt noch bei diesen Musikern(?) dazu, sie spielen nur wg der Kohle.

@stoffl.s auch wenn die von dir benannten Show machten, so machten sie diese mit ihrem Körper.

Es gibt mehrere Musiker(innen) die nur durch ihre körperliche Show und sehr guter Stimme schon genug Show machen (Beth Hart). Ist aber alles Ansichtssache.

Mich machen gewaltige Bühneshows (Licht u.a. anderes) nicht an, es lenkt vom "Eigentlichen" ab. Es gibt ja immer ein "aber"

Die Kids und auch Erwachsene stehen drauf. Es kann nicht genug Knall und Bums machen.
 
Es kann nicht genug Knall und Bums machen
genau. deshalb flippen viele ja auch bei nem doubel-bass drum solo aus, auch wenn sonst nix kommt. Jedem das seine, ich will die stones endlich mal im club sehen;)
 
@stoffl.s auch wenn die von dir benannten Show machten, so machten sie diese mit ihrem Körper.
Gitarren zertrümmern oder anzünden ist nicht gerade körperlich. Und gerade Townshend war ja vom Aktionismus beeinflusst. Aber natürlich, das körperliche fällt unter die angesprochene Bühnenpräsenz eines Künstlers.
Was mangelnde Bühnenpräsenz bedeutet hab ich mal in einer Band gemerkt - wir waren nicht schlecht, aber wir waren alle keine Charismatiker, waren recht steif auf der Bühne. Und da hat uns die beste Musik nicht geholfen, das Publikum hat die anderen Bands als besser wahrgenommen als uns.
Mich machen gewaltige Bühneshows (Licht u.a. anderes) nicht an, es lenkt vom "Eigentlichen" ab. Es gibt ja immer ein "aber"
Aber das ist eben kein Phänomen der heutigen Zeit, denk an Pink Floyd oder von mir aus Hawkwind. Irre Lichtshows, Nebel und was weiß ich noch. Oder Kiss mit ihren Masken, das war auch in den 70er Jahren. Oder David Bowie mit seinen Verkleidungen und trotzdem extrem hohes musikalisches Niveau. Es muss dir nicht gefallen, aber ich nehme zur Kenntnis, dass die heutigen Künstler ganz andere technische Möglichkeiten haben, als noch vor 20-30 Jahren denkbar waren. Ich denk da auch an Videoleinwände, wo nicht nur der Künstler gezeigt wird, sondern auch Clips etc. gespielt werden. Es ist heute deutlich aufwändiger, weil mit weniger Aufwand mehr Effekt erzielbar ist. Aber Effekte wollten Künstler auf der Bühne immer schon erzielen. Und sei es ihre Marke, dass sie einfach herumstehen und KEINE ausgefeilten Effekte haben... Wenn sie das mit Überzeugung machen ist es auch gut und kommt an.
 
Meine radio-prägende Zeit waren Werner Reinke und Thomas Koschwitz auf HR3.

Ja, oder Donnerstags die Schlagerbörse mit Hanns Verres, der übrigens später Werner Reinke von Radio Bremen zum Hess. Rundfunk geholt hat.

Und nicht vergessen, jeden Sonntag Mittag die Hitparade mit Frank Elstner vom Radio Luxemburg. Natürlich vorher Samstags der Beat-Club im TV mit Manfred Sexauer und Uschi Nerke. Oder man hörte immer gerne Mittags ab 16 Uhr den AFN mit der Sendung 16:05 to Nashville. Werner Lamp (ein deutscher Mitarbeiter des AFN) der immer die Wettervorhersage in seinem Frankfurter Englisch vorlas nach dem Motto:

"Se wesser mast bi guut tudei" .... usw. Köstlich.

Ja, es war irgendwie schön.
 
Oh ja das war in den 80er Jahren definitiv ein Highlight. Vor allem wie ich ein Austauschjahr in den USA war. In Österreich hatte ich ja kein Kabel, aber dort - MTV und damals wurden auch viele gute Sachen gespielt. Zum Beispiel Georgia Satellites - die hätt ich nie kennengelernt, hätten sie nicht das Video von "Keep your hands to yourself" so oft gespielt. :great:
Vor 10 Jahren oder so gab's in Österreich gotv - die haben auch nur Musikvideos gespielt. Aber ich weiss gar nicht, ob's den Sender noch gibt. War wohl vor der oben zitierten fernsehlosen Zeit.
gotv gibt es noch. Das kann man über Astra-Satellit empfangen.
 
Und deluxe-music...aber verfolg ich eher weniger...wenn dann die sparten-kanäle von zdf und ard, 3sat usw....da kommt eher "meine" musik wenn....
 
Zu den Auftritten: Früher hatte ich nie das Gefühl, dass die Auftritte komplett durch-choreografiert sind. Klar, ein Pete Townsend hatte sich wohl schon vorher vorgenommen, seine Gitarre zu zerstören, es wäre naiv, anzunehmen, dass das nicht einkalkuliert war in die Show.
Aber insgesamt waren die Auftritte natürlicher.
Der totale Horror begann mit den gecasteten Boy- und Girlbands in den 90ern. Perfekt durchgestylt, jeder Schritt des gesamten Auftritts bis zur Perfektion geplant und eingeübt, jeder Auftritt genau gleich wie der in der Stadt davor, usw.
Heute erwarten die Besucher von denjenigen, die heute große Hallen füllen, von Helene Fischer bis Pink, ein Event, eine perfekt organisierte Show, tolle optische Effekte usw.
Ich bin froh, dass sich das im von mir bevorzugten Rockbereich noch nicht durchgesetzt hat.
 
So durchchoreographierte Auftritte hat es früher sicher auch gegeben - aber da geb ich dir vollkommen recht, das ist heute sicher stärker. Da darf auch nichts schief gehen. Ich hab vor paar Jahren mit meiner Tochter - sie war damals 10 - Miley Cyrus angeschaut. Die Musiker waren toll, die Show war perfekt. Aber eben doch ein wenig steril. Interessanterweise ist der Höhepunkt an den ich mich erinner, dass sie bei einer Textzeile einen Hänger hatte - aber Profi genug um sich davon nicht rausbringen zu lassen.
Im Vergleich dazu hab ich in den letzten 7 Jahren 3x Bruce Springsteen & The E-Street Band gesehen: die Setlist wird kurz vor dem Gig erstellt (ich steh immer vor dem Mischpult, ca. eine Viertelstunde bevor sie auf die Bühne gingen kam einer mit der Setlist) und wenn dem Boss danach ist bzw. durch die Wünsche aus dem Publikum wird da noch mal heftig dran herumgerührt. Die wissen also wirklich vor der Show nicht was sie alles spielen werden. Klar gibt's fixe Songs, aber eben auch eine Menge Variablen (und bei keiner Show haben sie einen Song verhaut - nur der Boss selbst hat sich mal geirrt und das falsche Lied angefangen :evil:)

Klar, man kann jetz sagen Springsteen hat auch einen weitaus grösseren Werkkatalog aus dem er schöpfen kann. Aber auch wenn er immer die gleichen Lieder spielen würde und auch immer die gleichen Ansagen machen würde (und das tut er!): es kommt jedes mal aus vollem Herzen, wirkt nie als Routine, sondern man spürt, dass er mit vollem Herz und Einsatz dabei ist. Das ist für mich die oben erwähnte Bühnenpräsenz! Die geht vielen ab.
 
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Auftritte ...

Ich bin so der Typ der gerne mal an der Straßenecke einem Musiker zuhört ... oder in der Kneipe dem überschaubaren Gig beiwohnt. ...

Da hat sich für mich nicht viel geändert :)

Gruß
Martin
 
@stoffl.s schrieb:
es kommt jedes mal aus vollem Herzen, wirkt nie als Routine, sondern man spürt, dass er mit vollem Herz und Einsatz dabei ist. Das ist für mich die oben erwähnte Bühnenpräsenz! Die geht vielen ab.

genau das ist es, was vielen Musikern fehlt. Die gab es aber schon immer.
 
@pehajope, ich glaub wir sind uns sowieso einig: es geht darum, dass die Show authentisch ist. Und da ist es auch egal, ob mit vielen Effekten, Tänzern etc. oder nur die Band und puristisches Bühnenlayout. @DirkS hat es schön auf den Punkt gebracht: eine perfekt durchchoreographierte Show hat auch einen Hauch von Sterilität, da fehlt einfach was.
 
Da ist eben schon ein unterschiede. Pink usw machen eine show, andere eben ein Konzert. Pearl Jam zb. basteln auch jedes konzert vorher zusammen, coldplay ist auch ne durchgeplante show, aber irgendwie auch konzert. Muss jeder für sich entscheiden was er geiler findet. Ich find beides gut wenn es mir gefällt, ganz einfach;) Aber kleine gigs sind mir die liebsten geworden, ich bin dann einfach mehr dabei irgendwie. Ändert sich wohl mit dem alter, früher konnte es nicht gross genug sein, heute eher kleiner und feiner. Hat beides was, man bekommt eben viel zu sehen wenn man grosse konzerte auch besucht, weil manche bands eben nicht mehr klein auftreten. So ist das eben. THe Who sind ja auch wieder on the road, wollte ich immer mal sehen, aber reizt mich doch nicht mehr aktuell...dagegen hab ich paul McCartney schon zweimal gesehen, zwar teuer, aber geil, für mich.
 
@pehajope, ich glaub wir sind uns sowieso einig: es geht darum, dass die Show authentisch ist. Und da ist es auch egal, ob mit vielen Effekten, Tänzern etc. oder nur die Band und puristisches Bühnenlayout. @DirkS hat es schön auf den Punkt gebracht: eine perfekt durchchoreographierte Show hat auch einen Hauch von Sterilität, da fehlt einfach was.


Aber auch Bands wie die Scorpions haben schon Anfang der 90er vieles durchgeplant und immer nach Schema F durchgezogen. Gleiche Ansagen, Show etc. Einer der Gründe warum (laut Biografie) James Hetfield von Metallica damals die Band nach den gemeinsamen Shows deutlich weniger Respekt entgegenbrachte. Komplett neu ist sowas sicherlich nicht und sicherlich auch im Rockbusiness vertreten, halt bislang nicht in der Masse. Aber wenn ein Schmier von Destruction sich kürzlich drüber aufregte das viele Namenhafte Bands heutzutage den Gesang als "Live Performance) im Studio aufnehmen und auf Konzerten nur noch Playback machen, ebenso bei den Drums fürchte ich das wir nicht soweit davon weg sind mit "ehrlicher" handgemachter Musik wie wir uns das wünschen.
 
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---



Da darf ich nur an die gute alte Musikermentalität erinnern: Ey Mann, wir müssen uuuunbedingt mal was zusammen machen ... klar, ich melde mich.
Ergebnis: in 99 von 100 Fällen: NULL
Musiker sind einfach ein unzuverlässiges Volk ;-) Ist nicht ganz ernst gemeint - aber jemand zu finden, der es RICHTIG ernst meint, ist früher wie heute schwer. Ich glaube heute sogar leichter, weil viel mehr Leute vorankommen wollen und sich klar darüber sind, dass Sprüche und Saufen alleine nicht reichen um erfolgreich zu sein.

Früher was man als Musiker per se einfach "cool" - und oft der Meinung dass das reicht für den Stardome - "ey Alter, ich habs nicht geschafft gestern, da war erst diese Party, dann war das Bier, und später noch diese g***e Alte ... ja Mann, und so wies dann ist, habe ich verschlafen ....."

So und nicht anders habe ich früher häufig Musiker kennengelernt.

Oder einfach die Sorte, denen die Musik doch nicht sooo wichtig war, weil Freundin, Beruf, noch anderes Hobby etc etc

Heute: Schau dir Youtube an: da gibt es unfassbar viele Freaks die so gut spielen, weil sie einen klaren Plan haben: Sie wollen so gut werden wie irgendwie möglich - und augenschaienlich tzun sie dafür auch einiges.
Das solche Leute dann eben auch keine Lust haben sich mit jedem zu befassen der sie gerne in Ihrer Band will oder umgekehrt - sie können natürlich auswählen - und machen das auch ganz bewusst.


Schon richtig, den Typus gibts aber heute noch, genau wie die Leute, die die Musik ernstgenommen haben: Das sind die, die wir heute anhimmeln!

Ob einer auf YT unfassbar gut spielt, heisst leider auch nichts: Ritchie Blackmore hat mal vor langer Zeit erzählt, wie er in einem Studio in Nashville etwas aufgenommen hat und der Typ, der dort den Boden gewischt hat in fragte, ob er mal seine Gitarre in die Hand nehmen dürfte. Auf jeden Fall hat der dem guten Ritchie einen vorgefiedelt, das dem Ritchie der Mund offenstand.
Heisst also alles nichts.

Was YT betrifft, kann das auch der Sargnagel auf der Rockmusik sein. Warum macht man denn als Jugendlicher Rockmusik?
Wegen Geld und Mädchen.
So, um die ganze Sache mit Leuten für die Band und hastenichtgesehen abzukürzen, produziere ich ein Video zu Hause, Instrumente spiele ich selbst ein oder lasse das ein Programm machen. Das Ding wird ein Kracher mit ein paar Millionen Aufrufen, dann kann ich Geld über die Werbung verdienen und die Mädchen folgen dem Geld, also wozu noch den beschwerlichen Weg über Live-Musik gehen?
Nächster folgenschwerer Gedanke:
Wozu Gitarrespielen lernen, wenn die Ziele mit weniger Aufwand genauso gut erreichbar sind?
 
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