Nein, früher war NICHT alles besser !!!

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....während heutige Musiker vor dem Auftritt immer nur lauwarme Milch mit Honig trinken ;)
 
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Früher war einfach alles anders;) Ich glaub wenn du damals nicht voll warst wie ne Hupe warst du weg vom Fenster, heute ist es umgehkehrt:D
 
Bullshit , die waren nicht Hackedicht sondern "geladen wie ne 45er" inwiefern stellt das der "Fachmann" fest (2 Posts über mir , hab den Usernamen schon vergessen..;))
Stell dich doch selbst mal mit einer 4,5 kg schweren Les Paul auf so eine Bühne ,zur Zugabe , nach über 2 Stunden , Ende der 60er ..ich glaub weiter brauchen wir den "Intelligenten" Kommentar nicht zu kommentieren :rolleyes:.

:hail:(Eines der Geilsten Improvisations Soli , finde ich )
Doch Doch , Jimmy Page war Grandios und seine Live Soli Legendär

Ein 28 Minütiger Abstrakt Genialer Trip auf einer 59er Les Paul (Pagey`s nr1)
Und von Jimi Hendrix hab ich noch nichts gesagt ...doch doch , die Rock musik war früher besser , weil "Originaler" .
 
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Danke:) , ok Energie Power und einfach nur laut ist aber auch nur die halbe miete bei Led Zeppelin z.B. ;)
Das träfe dann eher auf Punk zu , 3 Akkorde auf die man sich konzentrieren kann und dann drauf Eindrischt als gäbe es kein Morgen mehr :D.
Glaub mir , ich hab mich SEHR intensiv mit der Musik von Led Zeppelin und im Speziellen mit dem Gitarrenstil von James "Jimmy" Patrick Page beschäftigt und es ist einfach FAKT dass er den Rock n Roll in richtung Hard Rock mitentwickelt hat , sein Vokabular hört man bis zu Kirk Hammetts Soli (Im Speziellen die "Repeatingpatterns" , Bendings etc.)
Hendrix und Page haben den Grundstein für Hardrock und Metalsolos gelegt (Blackmore noch und die ich jetzt vergessen hab).
Wenn man dann die 9 Studioalben , die ENDLOSEN Tourneen (LZ ist bis heute eine Live Band die alle Rekorde gebrochen hat)
Und seine Songschreiberischen /(Als Produzent von LZ auch )zusmmenzählt , ist das nicht mit Bisschen Kiffen und auf der Gitarre rumklimpern getan ..;).

Aber auch Aktuelle Sachen gefallen mir SEHR, wie z.B die Rock/Metal Band Mastodon , die hab ich sogar vor 5 Wochen in einer ABSOLUT geilen Location (Köln Live Music Hall) gesehen und es war ein Richtig Klasse Konzert , ENDLICH mal wieder eine Band , die einen wirklich eigenständigen Sound hat , Progressiv ist und einfach immer Kultiger wird :great:
 
Und seine Songschreiberischen /(Als Produzent von LZ auch )zusmmenzählt , ist das nicht mit Bisschen Kiffen und auf der Gitarre rumklimpern getan ..;).
...hat auch keiner behauptet;)
Aber auch Aktuelle Sachen gefallen mir SEHR, wie z.B die Rock/Metal Band Mastodon , die hab ich sogar vor 5 Wochen in einer ABSOLUT geilen Location (Köln Live Music Hall) gesehen und es war ein Richtig Klasse Konzert , ENDLICH mal wieder eine Band , die einen wirklich eigenständigen Sound hat , Progressiv ist und einfach immer Kultiger wird :great:

Das meinte ich ja oben irgendwo schon, das es immer noch "eigene" Musik - auch heute - gibt....Vielleicht verstehst du was ich meine:rock:
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Kennt man auch alles irgendwie, aber find die Band trotzdem der Hammer und auch irgendwie erfrischend.
 
...doch doch , die Rock musik war früher besser , weil "Originaler" .

habe Etwas hier in Wikipedia gefunden. Dazu dieses noch...

Nun gab es Musiker die immer weiter experimentiert haben und plötzlich einen neuen sound und damit ein neues genre generiert haben. Da waren z.B. Jimi Hendrix, David Gilmour und Jimmy Page u.A. sicher Vorreiter für die heutige moderne Rockmusik. Jimmy war früher Studiomusiker und hat für bekannte Bands seine Passagen mit eingespielt. Übrigens habe ich gestern gerade im Radio gehört (heute läuft eine Radiosendung im SWR 1) das JP bei dem song zu "Goldfinger" der Studiogitarrist war.

Mitte bis Ende der 60s wurden also viele (Musik-) Weichen gestellt. Was sind wir damals auf das "whole lotta love" abgefahren. Disco´s gab es nur wenig, vor Allem wenn die noch "mager" ausgestattet waren. Aber bei uns in Wiesbaden gab es im Kreis überhaupt nur DIE Disco (Big Apple). Da liefen die Spots mit und bei dem eben gesagte song im Mittelteil blitzten die strobs. Einfach supi.

Jeder dieser grossen Musiker hat mit Effekten herumprobiert bis dann der entsprechende sound geboren wurde.

Jimi Hendrix z.B. (Auszug aus Wikipedia):

Er prägte die Rock-Gitarre wesentlich und veränderte insbesondere deren Sound. In seinen improvisierten Soli verwendete er Fuzz-Effektgeräte, ähnlich wie die Rolling Stones vor ihm, um den Klang zu verzerren, und er nutzte früh ein Wah-Wah-Pedal. Im Gegensatz zu vielen frühen Rockgitarristen, die meist nur einfachere Akkorde oder nur Powerchords verwendeten.

Er nahm auch 2 Marshall Topteile wobei das eine nur als Preamp diente, der geraume Zeit vor dem gig richtig "aufgeheizt" wurde.

David Gilmour (Auszug aus Wikipedia):

Mit seiner melodischen Spielweise und seinem präzisen Umgang mit Sound-Effekten wurde er in den kommenden Jahren zu einem stilprägenden Rock-Instrumentalisten der 1970er Jahre. Gilmours Gespür für Atmosphäre und Timing prägten seine Stücke.

Jimmy Page (Auszug aus Wikipedia):

Anders als viele E-Gitarren-Virtuosen versteht es Page auch sehr gut, mit der akustischen Gitarre umzugehen, woran seine Folk-Einflüsse am deutlichsten zu erkennen sind. Jimmy Page ist als Gitarrist, aber auch als Komponist und Mitkomponist einer der einflussreichsten Rockmusiker des 20. Jahrhunderts, von dem sich unzählige Gitarristen inspirieren ließen und noch immer lassen.

Das waren jetzt nur einmal 3 Beispiele. Auf den Urthread zurückzukommen, Ja es war damals besser was um das kreieren neuer sounds und genre angeht.
 
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Ja es war damals besser was um das kreieren neuer sounds und genre angeht.
Stimmt...aber ich glaub das heute auch einige bands so etwas versuchen, ihren eigenen sound und Stil zu finden. Viele gehen aber in der Masse leider unter, kommen nicht so raus wie damals, da es eben sehr sehr viele bands gibt und die meisten Firmen heute eben gucken ob es Maintsream geht, damit die kasse klingelt. Ich find z.b. das die Beatsteaks einen eigenen Stil gefunden haben, auch der Sound was die Gitarren-Parts angeht, irgendwie was eigenes finde ich. Oder auch Mastodon oder die späten sepultura oder frühen Soulfly, Rock-Spring-Metal nannten wir das damals. Das sind irgendwie auch alles Vollblutmusiker, die einfach musik machen, auch ohne festes einkommen, alles auf eine Karte setzen und glück haben ein Label zu finden usw...klappt leider nicht bei jeder Band. Hab vor einiger Zeit "The Last Internationale" für mich entdeckt, auch wieder was eigenes irgendwie...oder "Japan Droids" oder "Beach Slang", "The Dirty Nil", "Japanes Voyers" "The Soundtrack of our lives" usw........Nieschen-Bands, die aber "ihr Ding durchziehen(wollen)". Obs dann ganz groß wird ist eben die Frage....Ich weiss jetzt nicht wieviele Bands es in der Zeit von LZ gab, die sowas machten oder generell am Start waren, aber bestimmt ein paar weniger als heute. "Neuer geiler Scheiss" war damals eben einfach zu finden und nach oben zu bringen.....Heute ist es leider oft Einheits-Kram was man vor allem im Radio hört. Ein Label was noch was risikert wird immer schwieriger zu finden sein, dann muss man das auch erstmal verkaufen und Geld verdienen um eben weiter zu kommen....Ich glaube alles nicht so einfach.....Damals gabs Band+Platten+Konzerte. Wenn du musik haben wolltest musstest du in nen Plattenladen gehen und diese kaufen, nicht vorher anhören, streamen oder sonst was. Tshirts ? ? Internet gabs nicht, TV noch nicht so ausgeprägt...Was im radio kam weiss ich nicht....da wurde die kohle mit platten verdient. Heute eher mit konzerten+Merch....
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Edit: Hier in der nähe gibts jedes Jahr das "Lott-Festival", einzigartiges, kleines Festival, wo ein haufen richtig guter (auch internationaler) bands spielen, kennt man oft nicht..ist schon schade....
 
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Ich will gar nichts Neues posten, habe ja meine Eindrücke schon im Eingangspost mitgeteilt, aber nur mal so:

Es macht mir wirklich Spaß, hier Einblicke in die damaligen Umstände und Chancen von Musikern aus 2-3 Generationen zu bekommen!
Danke Euch, so ist aus einem simplen "Das-musste-einfach-mal-gesagt-werden-Thread" ein richtig guter und sehr informativer Thread geworden!
 
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Haste aber schön gesagt:great::claphands:
 
ja, war ein schöner thread. Hat mir auch Spaß gemacht und auch ich konnte noch einige Info mitnehmen. Dein Schlußwort war wirklich schön gesagt... :great:

Beim Schlußwort fällt mir jetzt das Wort "Predigt" ein :eek:

Mal zum Abschied ganz was Anderes. Leoanard Cohen (jetzt auch ein alter Sack) hat mal eine sehr schöne Ballade geschrieben. Eigentlich nichts christliches aber die Texte wurden von Vielen umgeschrieben. Hier ein Video ab 1:00 wie klasse der Pfarrer singen kann. So ab 3:20 taut er auf:



Bon Jovi hat auch sehr gut den song interpretiert.

In diesem Sinne, keep on rockin´
 
früher (heisst für mich glücklicherweise 1968 - 1977) war die wie ich finde spannendste und kreativste Phase in der Entwicklung der Rockgeschichte. King Crimson (mit dem Urknall des Prog..Court of the Crimson King), Genesis (alle Alben der Gabriel-Ära) Pink Floyd, ELP/Nice, YES, Purple Zeppelin, Tull ... alle interessanterweise endeten irgendwie um 1977 bzw. haben danach "abgebaut"... whatever.
das war in seiner Gesamtheit definitiv "BESSER" als alles was danach an neuem kam.. eine handvoll Scheiben dieser 10-20 bands genügen ...
Alles andere war halt anders.. Plattenläden statt Internet... für uns Amateure alle bekannten Probleme: zu teure und schwere (Keyboards, sorry liebe Gitarristen, bin zufällig bei euch gelandet) Instrumente, wenig Gigs und Proberaummöglicheiten, zu kleine und zu alte Autos (Opel kadett VW Passat) die tatsächlich mehr kapott als fahrbereit waren... etc etc etc...
alleine dieses Forum und die Kontaktmöglichkeiten sowie die Qualität und Bezahlbarkeit der heutigen Instrumente sprechen für heute:
für ein 11kg Nord Stage 2 heute durfte ich vor 20 jahren ein Rhodes, ein Yamaha CP70, eine Korg Orgel und einen Kurzweil Synthie schleppen...
also mein Motto: aus der Vergangenheit ewig schöpfen... die Gegenwart geniessen.
Machts gut !
und macht die Gitarre hin und wieder etwas leiser, wenigstens wenn der keyboarder soliert...
 
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Ja, ja ...:D

"Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können."
Jean Paul
 
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Zwar etwas OT, aber es passt in die Zeit :cool: Jimi Hendrix auf ARTE :great:
 
Da fällt mir gerade eine niedliche Begebenheit ein: Ein befreundeter Gitarrist traf mich kurz vor seinem Konzert auf unserem Altstadtfest und erzählte begeistert, wie toll die neue Zeit sei, da seine Freunde ohne großen Aufwand das Konzert per Handy filmen würden und dann sehe man die Band vor dem großen Publikum und so.
Ich konnte leider nicht bleiben und sah in den nächsten Tagen bei Youtube nach. Tatsächlich, da war ein Filmchen, sogar schon ziemlich oft geklickt. Hab`s mir natürlich angesehen und was soll ich sagen: Der arme Kerl hat in der Aufregung so ziemlich jedes Solo völlig vergeigt, teilweise sogar richtig fies (Halbton daneben und so).:eek: Auch die Reaktion des Publikums entsprechend. Und Ihr wisst ja, aus dem Internet verschwindet nichts mehr. Ich fürchte, seine Begeisterung über die neuen Möglichkeiten ist jetzt etwas rückläufig....:rolleyes:
 
@Rotor: Meine "Kritik" , war nicht auf deinen Beitrag ausgerichtet , war schon ok , ich wollte auf user Janez reagieren ..Dass die früher mit den "neuen" Drogen halt "unverkrampfter" sag ich mal :D umgegangen sind , ist klar und heutige Musiker sind auch nicht immer so Brav wie sie aussehen , gerade im Pop Bereich , wenn die Kohle verdient ist , lässt man die sau raus ....meistens merkt man schnell dass sie damit eh nicht umgehen können und Negative Schlagzeilen verbreiten ...
Hab letztens ein älteres Interview mit Mastodon gelesen (sehr ausführlich) und So wie ich das mitbekommen habe Kifft und säuft Brent Hinds schon ganz ordentlich ..
oder Brann :

Yeah , thats rock n roll :D



Oder , Selbstverständlich mUSS man Keith Richards Erwähnen , wenns um Sex Drugs and Rock n Roll Geht :

Drug Rockumentary , will nicht wissen wieviel "Zeug" Keith schon Eingeschmissen , gespritzt , geschnupft oder sonstwie sich zugeführt hat :D
Das Krasseste ist jedoch , dass r die Asche seines verstorbenen Vaters geschnupft hat , zumindest einen kleinen teil davon :eek:
 
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weil weniger schnickschnack....energie+power+einfach LAUT und Vollgas und eben rockmusik. Von daher hast du recht;):m_git1:

und das finde ich eher nicht - wobei es hier natürlich Geschmacksache ist. Ich finde die ausufernden Soli und das "Hippie-Gedudel" und das psychodelische Abgedrifte ins Unstrukturierte eher ziemlich nervig, gerade live - und das war früher bei fast jeder Rockband so. Ganz schlimm war es dann im Art-Rock Bereich.
Da gehörte es ja zum guten Ton ( Genesis und Konsorten )

Nichts gegen ein gutes Solo oder einen expliziten Jam, aber wenn ich im Konzert stehe und mir 10 Minuten druffenes Solo Abgewichse anhören muss, kriege ich die Krise. Früher war ich fast nur auf solchen Konzerten ( Vai, Satriani, Gilbert, Malmsteen etc ), da wurde auch viel rumgedudelt - aber ohne den Hippie Touch - da war es eher "ich spiele schneller" Gepose ;-)

Aber das Zeug von ganz früher klingt mir eher wie "Stück Zucker auf die Zunge, alles wird bunt im Tunnel und die Musik trägt mich mit ihren Schwingungen ..."

Ich habe letztens ein Konzert von Chic gesehen, da wurde auch minutenlang gejammt - aber im Song-Kontext. D.h. man hat einfach gegrooved und ist aber in der Songstruktur geblieben - und zwar die ganze Band.

Da gab es kein extatisches Gejaule von Robert Plant oder Ian Gillan oder sonstwem. Wie gesagt, volle Geschmacksache - aber die 60er 70er Rockmucke isrt nicht so mein Ding - obwohl es da auch seeehr cooles Zeug gibt, aber dann eher auf Platte und mit Struktur.

Aber um nochmal zum Thema zu kommen.
Ich habe mir letztens für zuhause so einen kleinen Fender Mustang Amp geholt. Gebraucht, 60 €. Ich muss sagen wie das Teil für DAS Geld klingt ist der Knaller. Klar klingt ein echter Fender Bassman cooler - aber 60 € ! Was hätte ich vor 25 - 30 Jahren an Amps für 120 DM bekommen ? nur kompletten Schrott !
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das waren jetzt nur einmal 3 Beispiele. Auf den Urthread zurückzukommen, Ja es war damals besser was um das kreieren neuer sounds und genre angeht.

Früher war es auch einfacher das Telefon zu erfinden, weil es eben noch keines gab ;-)

Wenn es mal ein neues Instrument gibt, dann sind auch die Möglichkeiten darauf neue Klänge zu kreieren irgendwann ausgeschöpft.

Hendrix war und ist cool, aber die Kollegen von früher hatten einfach nur die Gnade der frühen Geburt und konnten sich an Instrumenten austoben, die es vorher so noch nicht gab. Jemand der später geboren ist MUSS immer wie ein Plagiat wahrgenommen werden.

Irgendwann ist man eben beim "brutalsten" Gain angekommen, ist jedes Riff gespielt, jeder Phaser eingesetzt.

Der einzige, der eigentlich auf der E Gitarre mal etwas neues gemacht hat war dann Eddie Van Halen mit seinem Tapping.

Das was Page, Townsend, Hendrix und Co gemacht haben, war einfach nur lauter gespielt als davor die 50er Jahre Beatbands. Dadurch hat sich der Sound verändert und es wurde verzerrter. Das hat den Wunsch nach noch mehr Fuzz angetriggert. Noch mehr Gain führte zu Powerchords, weil es sonst nicht mehr definiert klang - und daraus wurde dann so was wie the Who oder Led Zep, also RocknRoll.

Aber am Ende haben die alle "nur" Blues / Rock gespielt und hatten dabei ihre mehr oder weniger filigranen, spielerischen Fähigkeiten.

Nimm Kraftwerk oder Tangerine Dream. Vorher KONNTE man gar keine pur elektronische Musik machen. Klar war Kraftwerk genial, auch was die Vermarktung anbelangt - aber sie hatten zu ihrem Talent einfach nur Glück zur richtigen Zeit an einem neuartigen Instrument zu stehen.

So ist das nun mal mit Pionieren - die wenigsten erschaffen neues mit technischen Möglichkeiten die es schon seit 50 Jahren gibt, sondern Ihnen wurden die neuen Möglichkeiten vor die Nase gestellt und sie haben sie genutzt.

Sehr euch Grandmaster Flash an - gilt auch als Pionier - eben weil er einer der ersten war, die ein neues Tool ( das DJ-ing ) genutzt haben um darüber zu rappen.
 
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GW zum kleinen Fender-Amp! Ich hatte auch mal das Glück, extrem billig einen kleinen Vollröhren-Fender zu bekommen (Champ), der konnte zwar nur einen Sound richtig, aber der war auch gut.

Zu den Bands der 60er/70er: Ich bin jetzt kein übertriebener Fan davon, aber für mich liegt der Reiz von Musik dieser Zeit darin, dass aus meiner Sicht viel weniger Struktur da war: Weder die Sounds waren perfekt ausgetüftelt, noch jede einzelne Note zwingend vorgegeben. Das hat seinen ganz eigenen Charme. Vieles klang ganz schön schräg oder auch klar falsch, aber es hat die Leute kaum gestört. Jedes Konzert derselben Band war anders. Es war aus meiner Sicht rauer (manche würden sagen authentischer) und passte einfach sehr gut in diese Zeit, in der man sich ja gegen das Establishment auflehnte. Heute würden viele dieser Bands wohl nicht mal einen Plattenvertrag bekommen, weil eben einfach nicht perfekt. Trotzdem war es eine wichtige Zeit auch für alles, was danach kam. Genau diese Musik haben die jungen Jimi, Eddie, Steve, Yngwie und Co in ihrer Jugend gehört und genau das hat sie inspiriert, ihre eigenen Musik zu starten.

Manchmal regt mich der spätere Perfektionsdrang auf. Platten der frühen 80er von ELO, Barcley James Harvest, Alan Parsson waren perfekt durchgestylt mit exakten Soundteppichen. Ein Konzert im Hamburg klang exakt so wie das derselben Band einen Tag später in München. Am schlimmsten war noch später die Zeit der Girl- und Boybands. Bei denen war ja bei einem 2-stündigen Konzert jeder einzelne Schritt jedes einzelnen Mitglieds bis in`s Detaill durchchoreografiert. Im Vergleich dazu gefiel mir dann doch die verrückte Musik der 70er ohne großes Konzept und mit Platz für Verrücktheiten wie 10-Min-Soli deutlich besser.
Aber das betrifft auch meine Lieblingsmusik, die der 80er. Ich war wie fast alle Rock-/Metalgitarristen damals fasziniert vom neu aufkommenden Eddie van Halen. Diese Tappings, Sweepings, Dive Bombs, das war das große neue Ding dieser Zeit. Aber selbst Eddie spielte auf Konzerten nahezu immer identisch seine Lines. Wenn er heute als gesetzterer Herr irgendwo noch auftritt, dann spielt er das immer noch Note für Note so, wie er es vor 30 Jahren gemacht hat. Finde ich schade, auch da wäre ein Quäntchen mehr 70er-Verrücktheit schön.

In den 80ern wurde das Gitarrenspiel schon sehr technisch. Nur Wenige schafften damals den Spagath zwischen Highspeed und Feeling.
Die damaligen Highspeed-Meister wurden von den nachfolgenden Generationen technisch längst überholt. Selbst Jugendliche spielen das heute in Perfektion nach, was damals als sensationell galt (wer`n nicht glaubt: Einfach mal bei Youtube "TinaS" eingeben).

Was mir heute viel besser gefällt, ist, dass durch Youtube und Co. viel mehr Platz für ganz unterschiedliche Musikstile ist, als früher.

Ich finde, man kann kaum seriös die Musik einer Zeit mit der einer anderen vergleichen. Jedenfalls nicht im Sinne von besser oder schlechter. Im Kontext zur jeweiligen Zeit hatte alles seine Berechtigung. Der Rest ist Geschmackssache.
 
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