Nach der Schwangerschaft zurück zur Band...

  • Ersteller FunnyFin
  • Erstellt am
Hmm . dann hast du bei deinen Freunden vermutlich ganz einfach mehr Pech als ich.

Die haben das alle von anfang an mit ihren Männern klar gemacht: zB: Mittwochs darf Männe zum Handball, Frau bleibt beim KInd. Donnerstag kommen die Frauen zu mir und Männe bleibt zuhause. An den Wochenenden wird abgewechselt. Klappt (meistens) prima.

Der einzige Kontakt, der wirklich zu kurz kommt, ist der zu den eigenen Partnern :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Mütter sind genauso unterschiedlich wie ihre Kinder (sage ich als Papa). Das macht die Frage, ob die Sängerin zurückkommt, so schwierig. Die einen wollen noch ein zweites Kind oder mehr (kommen auf absehbare Zeit nicht zurück), die anderen sind mit einem Kind und dessen Betreuung zufrieden/ausgelastet. Wieder andere nehmen sich ein "Kindjahr" oder drei und/oder steigen dann wieder ein, wenn das Stillen vorbei ist und ein halbwegs zuverlässiger Babysitter gefunden ist.
Ausserdem der Druck der Außenwelt. "Rabenmütter" gibts wohl nur in Deutschland ... Der Druck, den man sich selbst erzeugt (deswegen oder aus anderen Gründen).

Richtig ist aber, dass sich sowohl die Sicht der Dinge verändert als auch die Lebenssituation. Ich kenne keine Mutter, für welche die eigenen Kinder nachrangig sind. Man baut das künftige Leben eben um die (vermuteten oder tatsächlichen) Bedürfnisse des Kindes /der Kinder. Ich kenne auch hier verschiedene "Müttertypen": Die einen sorgen dafür, dass ihre eigenen Interessen nicht zu kurz kommen, die anderen stellen diese komplett hinter denen ihrer Kinder zurück.
Was besser ist, kann ich nicht sagen (sonst hätte ich schon drölfzig Familienratgeber geschrieben), ich denke aber, ein guter Mix ist für alle Beteiligten das Beste.

@TE: Ums Fragen wirst Du also nicht zurückkommen, irgendwann. Da der Männe ja auch in der Band spielt, wird er vermutlich irgendwann die ersten Andeutungen fallen lassen.
 
"Rabenmütter" gibts wohl nur in Deutschland ...

Oh, die gibt es auch in Frankreich, gesichert. Da war ich Rabenmutter, weil ich meinem armen damals Dreijährigen die école maternelle vorenthielt... :eek: Hätte ich vorher gewusst, dass wir gleich 5 Monate bleiben, hätte ich es sogar erwogen.
 
@ moniaqua: Mußte erst googlen was die "école maternelle" ist :D. Also ist es dort quasi umgekehrt wenn ich es richtig verstehe, sowas wie Kita/Vorschule auch für relativ kleine Kinder wird dort als das bevorzugte Modell gesehen während es hierzulande ja eher verpönt ist?

@ Antipasti: So wie Du es schilderst wäre das doch wirklich der Idealzustand einer Beziehung mit Kind(ern). Da scheine ich mit meinem Bekanntenkreis wirklich Pech zu haben. Vielleicht ist das ja auch irgendwo regional bedingt? :gruebel: Hier in meiner Ecke, also baierische Provinz, denkt man da wohl eher noch ziemlich konservativ. Sprich, Frau = Kinder, Küche, Haushalt, Mann = Geld verdienen und Familie versorgen. Gut, es ist zum Glück nicht mehr ganz so drastisch (bei meiner Mutter hieß es z.B. ja noch als der Lehrer vorschlug das Mädel aufs Gymnasium zu schicken: "Wozu? Mädchen heiraten doch eh über kurz oder lang und bekommen Kinder, also ist das Geld doch quasi für die Katz), aber irgendwie hat man sich von diesem Familienidealbild aus den 60'er Jahren (?) bis heute nicht wirklich losreissen können. Da sind z.B. die skandinavischen Ländern schon wirklich einiges weiter. Wobei mir gerade einfällt, ich habe im weiteren Bekanntenkreis EINEN Mann, der sich mit seiner Frau die Elternzeit geteilt hat. Es besteht also Hoffnung :D.

Apropo: Raben sind übrigens äußerst fürsorgliche Mütter, die sich rührend um ihren Nachwuchs kümmern und diesen auch vehement vor eventuell drohenden Gefahren beschützen. Man tut den armen Raben damit also sehr unrecht wenn man sie als Schimpfwort für vermeintlich ihren Kindern nicht gerecht werdenden Müttern benutzt.
 
Mußte erst googlen was die "école maternelle" ist :D. Also ist es dort quasi umgekehrt wenn ich es richtig verstehe, sowas wie Kita/Vorschule auch für relativ kleine Kinder wird dort als das bevorzugte Modell gesehen während es hierzulande ja eher verpönt ist?

In Frankreich hat es eine lange Tradition, Kinder möglichst schon im Babyalter in Fremdbetreuung zu geben. Früher kamen sie zu einer Amme aufs Land und kehrten erst nach Jahren ins Elternhaus zurück (vorausgesetzt, sie überlebten).
Von der "modernen", berufstätigen Französin wird daher quasi erwartet, ein sechs oder acht Wochen altes Baby in die Kinderkrippe zu geben, meistens ganztägig; in großen Ballungsräumen kommen durch die langen Anfahrtswege locker neun oder zehn Stunden zusammen, die das Baby von der Mutter getrennt verbringt.
Erst seit kurze Zeit und nicht zuletzt bedingt durch neurowissenschaftliche Erkenntnisse, die allmählich ins Bewußtsein der Bevölkerung durchsickern, beginnen einige französische Frauen gegen diesen Wahnsinn aufzubegehren.
 
... noch was zur école maternelle (und sorry liebe Mods fürs offtopic, ich geb dann auch Ruhe ;) ): in Spanien gibt es ja ein ganz ähnliches System, und ich hatte als Kind das "Vergnügen", diese Institution, die dem deutschen Kindergarten entspricht, kennenzulernen. Seitdem bin ich echt froh, daß dieser Scheiß meiner Tochter erspart geblieben ist. Daß sie toben, klettern, matschen, rennen und schreien durfte, anstatt stundenlang still zu sitzen und saubere Linien malen zu müssen. Ja toll, ich konnte mit vier Jahren lesen, aber um welchen Preis ! Die motorische Entwicklung war jämmerlich, der spätere Sportunterricht in der Schule der reinste Horror, auch heute kann ich auf keinen Baum klettern, während meine Tochter flink wie ein Affe ist. Und blitzgescheit obendrein - aber vorher dufte sie Kind sein.
Ich finde dieses französische System, Babys erst die Mutterbindung vorzuenthalten und sie ab dem Kleinkindalter zu dressieren, schlicht zum Kotzen.
Frankreich ist übrigens (das habe ich letzte Woche in der ZEIT gelesen, ich wusste das gar nicht) eines der EU-Länder mit dem höchsten Verbrauch an Psychopharmaka und Beruhigungsmitteln.
Honi soit qui mal y pense...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
....wobei wir, wenn diese Info noch stimmt, direkt nach den Amerikanern die Vizeweltmeister beim Ritalin-Verbrauch sind. Da es ja mittlerweile üblich ist, wenn Kinder einfach Kinder sein wollen, ihnen den ADHS-Stempel aufzudrücken und sie mit Medikamenten vollzupumpen. Schon komisch, daß es diese "Krankheit" erst gibt, seit man ein entsprechendes Mittelchen dagegen verkaufen kann. Zu meiner Sturm- und Drangzeit hieß das einfach "lebhaft" :whistle:.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei - um noch offtopicer zu werden - das zu einem wesentlichen Teil an unserem Gesundheitssystem liegt, wie du ja schon leicht andeutest.

Ein großer Teil der Ritalin-Empfänger sind verfrühte Fehldiagnosen. Aber was solls: wenns Kind ruhig sein soll, verschreibt man es halt.
 
... noch was zur école maternelle (und sorry liebe Mods fürs offtopic, ich geb dann auch Ruhe ;) ): in Spanien gibt es ja ein ganz ähnliches System, und ich hatte als Kind das "Vergnügen", diese Institution, die dem deutschen Kindergarten entspricht, kennenzulernen. Seitdem bin ich echt froh, daß dieser Scheiß meiner Tochter erspart geblieben ist. Daß sie toben, klettern, matschen, rennen und schreien durfte, anstatt stundenlang still zu sitzen und saubere Linien malen zu müssen. .


Klingt nicht gut, was du da erlebt hast.
Ich persönlich finde, der Mittelweg machts. In meinem früheren (sehr viel früheren) Leben hab ich eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht (uhh, geoutet, aber damals gab es Popgesang-Akademien noch nicht) und unter anderem auch in einer Kinderkrippe Praktikum gemacht. Das war dort eine wunderbare Einrichtung mit engagierten Erzieherinnen und ganz viel toben, matschen, klettern, rennen und schreien und ganz viel toller künstlerischer und motorischer Förderung für die ganz Kleinen. Von der Sprachentwicklung mal ganz zu schweigen. Wenn ich ein Kind hätte würde ich es ohne Bedenken mit 1 Jahr in eine soche Einrichtung geben.
Kinderbetreuung steht und fällt mit dem Engagement der Erzieherinnen. Und es muss doch kein Entweder-Oder geben. Entweder nur bei der Mutter (Die Mutter über alles) oder mit 6 Monaten ganztägig in öffentliche Betreuung.
 
Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten, die vor allem der Persönlichkeit des Kindes angepasst sind und nicht aus ökonomischen oder ideologischen Zwängen heraus geschehen - das wäre mein Ideal.
Meine Tochter kam mit knapp anderthalb Jahren in so eine tolle Krippe mit super engagierten Erzieherinnen - aber für sie war es einfach noch zu früh. Sie hat wochenlang geweint, oft wurde ich angerufen und musste wieder abholen, weil sie sich auch nicht beruhigen ließ. Andere Kinder haben sie damals noch null interessiert. Sie war einfach noch nicht so weit ! Also haben wir sie wieder abgemeldet. Als sie dann mit fast 3 Jahren in den regulären Kindergarten kam, war das kein Problem, sie ist von Anfang an gerne hingegangen und hat auch sofort Freundschaften geschlossen.
Zum Glück konnte ich das auch tun; andere Kinder müssen in die Krippe, ob sie wollen oder nicht. Sie können sich ja auch nicht äußern.
Ich habe früher anders über diese Dinge gedacht, aber seit ich Mutter bin, hat sich meine Einstellung grundlegend gewandelt. Es geht letztlich nur darum, dass Eltern für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen sollen.
Meine Schwester ist seit über 20 Jahren Erzieherin und betreut auch Babys und Kleinkinder. Sie ist mittlerweile davon überzeugt, dass es für so kleine Kinder nicht gut ist, ganztätig in einer Einrichtung zu sein.
Und, nein, wir sind weder CDU-Wählerinnen noch plädieren wir für die klassische Rollenteilung. Ich folge diesbezüglich nur noch meinem Herzen und dem gesunden Menschenverstand, jenseits von politischen Ideologien.
Ach... sorry, schon wieder völlig OT :redface:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ach... sorry, schon wieder völlig OT :redface:

Pfft. Im Threadtitel steht "nach der Schwangerschaft" und es ist die Plauderecke. Zudem ein gar nicht uninteressantes Thema. Die Frage der TE ist zwar beantwortet, aber eventuell finden andere User doch die eine oder andere nützliche Info. Gibt ja bestimmt ein paar Sängerinnen, die irgendwann auch mal Mutter werden wollen. Wissen sie gleich, was so alles passieren kann.
 
Gibt ja bestimmt ein paar Sängerinnen, die irgendwann auch mal Mutter werden wollen. Wissen sie gleich, was so alles passieren kann.

Mit Betonung auf kann.... man kann sich vorher gar nicht vorstellen, was da alles auf einen zukommt, im positiven wie im negativen Sinn.
Allerdings finde ich, dass man gut Sängerin und Mutter sein kann (vorausgesetzt, man kommt auch mal mit wenig Schlaf aus). Die meisten gigs finden abends statt, da ist entweder der Papa schon zu Hause, sofern er nicht auch Musiker ist, oder es kommt ein Babysitter. Ich habe jedenfalls nie einen ausfallen lassen müssen, es hat immer gut funktioniert.
 
... und wer weiß, ob man in ein paar Jahren noch groß darüber debattieren muss. Es will kaum noch jemand Kinder haben, ich habe altersmäßig ja auch gerade noch so die Kurve gekriegt. Meine Freundinnen sind fast alle kinderlos geblieben. Das scheint ein Trend zu sein.
 
Ach komm, strenger Mann ;)
Es gibt Schlimmeres als Kinder....
 
Ach, in naher Zukunft werden sich diese Probleme sowieso in Luft auflösen. Man ist seit Jahren dran, Gehirnimplatate zu entwickeln, mit denen man Videospiele steuern kann. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis Kinder einen Pad-Schalter bekommen. Man drückt auf die Fernbedienung und schwupps: -20dB oder sogar Mute. Evtl. könnte man noch eine Timerfunktion einbauen, die verschiedene Lautstärke- und Verhaltensmodi je nach Tageszeit erlaubt. Spätestens dann vermehren sich die Leute wieder, aufgrund der erhöhten Benutzerfreundlichkeit. Daß die Evolution diesen Punkt aber auch nicht in den Griff kriegt....:mad:.
Vielleicht kriegt man bis dahin auch schon welche bei Amazon, die schon stubenrein und pflegeleicht sind - kann man ja an den Bewertungen der einzelnen Modelle ersehen. Die Lege- bzw. Wurfbatterien stehen dann irgendwo in Malaysia, da können dann die Ladenhüter direkt als Kinderarbeiter im Versand eingesetzt werden. Ein Rundumkonzept :D
 
... noch was zur école maternelle (und sorry liebe Mods fürs offtopic, ich geb dann auch Ruhe ;) )
Ich finde dieses französische System, Babys erst die Mutterbindung vorzuenthalten und sie ab dem Kleinkindalter zu dressieren, schlicht zum Kotzen.
Frankreich ist übrigens (das habe ich letzte Woche in der ZEIT gelesen, ich wusste das gar nicht) eines der EU-Länder mit dem höchsten Verbrauch an Psychopharmaka und Beruhigungsmitteln. Honi soit qui mal y pense...
Ich habe französische Bekannte mit Kindern, deshalb auch mein Senf:
1. Die Mutterbindung wird nicht vorenthalten; sie ist anders - aber nicht unbedingt schlechter (wer sagt, dass es nur eine Art Mutterbindung gibt?)
2. Kindergarten ist nicht gleich Kindergarten; dressiert wird auch in Frankreich längst nicht überall.
3. Frankreich ist auch das EU-Länder mit der zweithöchsten Geburtenrate (nach Irland), deutlich höher als in Deutschland (fast das 1 1/2fache). Warum wohl?
Wobei ich nicht sicher bin, ob eine junge französische Mutter schneller wieder in die Band einsteigen würde. Ins Berufsleben schon, auch Vollzeit...
 
Man kann jetzt ad infinitum darüber debattieren .... aber nach den allerneuesten neurophysiologischen und -biologischen Erkenntnissen ist es nun einmal so, dass eine frühe Trennung von der Mutter (ich sprach von kleinen Babys, nicht von Kindergartenkindern!) für die Kinder eben doch schlimm ist und bis zur posttraumatischen Belastungsstörung führen kann.

Nicht umsonst beginnen sich die Französinnen allmählich auch gegen diesen Irrsinn zu wehren. Und die Geburtenrate sinkt auch in Frankreich....
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben