Hier im Thread zeigt sich mal wieder, warum ich gerne hier in diesem Forum bin. Man kann schön sachlich diskutieren, obwohl man verschiedene Ansichten zum Thema hat
.
Danke auch an dieser Stelle für den einen oder anderen Einblick in die andere Sichtweise, auch wenn für mich Mamis nach wie vor ein kleines Rätsel bleiben. Grade Musik ist doch etwas Lebendiges, etwas Intensives, etwas, das doch irgendwo in einen steckt. Das man das einfach so beiseite leben kann werde ich nie verstehen, aber ok, ist halt so.
Um nochmal zu den Gesprächsthemen zurückzukommen: Ich finde es halt irgendwo schade, daß man mit den Leuten einfach nicht mehr wirklich reden kann. Vielleicht trauere ich da einfach den guten alten Zeiten nach wo man sich zusammengesetzt und munter drauflosgequatscht hat und sich darauf stundenlange interessante Diskussionen ergeben haben. Der ehemals riesige Freundeskreis ist familienbedingt auf eine mittlerweile recht kleine Truppe zusammengeschmolzen. Ja, mir ist klar, das ist der Lauf der Welt, Menschen und ihre Sicht der Dinge verändern sich, alles völlig normal, finde ich aber trotzdem schade. Kontakt bestand/besteht nach wie vor, meistens dann halt sporadisch, aber ok. Nur, so meine Erfahrung, grade an die Mädels kommt man gar nicht mehr ran sobald sie Kinder haben. Das meine ich mit Schalter umgelegt. Na ja, muß man wohl so akzeptieren.
Ich denke aber auch, daß es Müttern hierzulande wirklich schwer gemacht wird. Vielleicht auch gerade von anderen Frauen. Bekomme das immer nur so mit wenn ich mal mit den Kleinen meiner Geschwister auf den Spielplatz ziehe. Da steht garantiert immer eine Gruppe "Supermamis", die scheinbar alle im Fach "Wie bin ich eine perfekte Mutter" ihren Doktortitel gemacht haben und ununterbrochen "gscheid daherredn" wie der Bayer zu sagen pflegt. Da wird dann auch ungeniert in aller Öffentlichkeit durchgehechelt, was jetzt die eine oder andere Mutter (die nicht zur Gruppe gehörend auf am Spielplatz ist oder alternativ eine Bekannte der Supermamis ist) falsch macht und daß die ja üüüüüüüüüüüüüberhaupt keine Ahnung von den Bedürfnissen eines Kindes hat (keine Ahnung von den Bedürfnissen eines Kindes zu haben heißt dann in der Regel: man schiebt das Kind in die Kita ab, nimmt es tatsächlich mal abends irgendwo mit hin etc.). Das finde ich schon sehr merkwürdig und das kenne ich z.B. von meinen Finnen überhaupt nicht. Oder nehmen wir Spanien, da ist es auch völlig normal, daß die kleinen Kinder mit ins Restaurant mitgenommen werden oder die Eltern spät abends unterwegs sind und die Kinder da auch noch herumtollen dürfen. Und es stört keinen!
Geht in Deutschland mal gar nicht. Hier wird alles so verbissen gesehen. Ist wahrscheinlich wirklich das deutsche Gen, daß man in allem ja Weltmeister sein und alles perfekt machen muß.
Kinder in Restaurants nerven mich insofern nicht, wenn sie sich vernünftig benehmen. Herumschreiende und -rennende Kinder, die sich aufführen als wären sie alleine auf der Welt nerven mich hingegen auch. Da können aber die Kinder nichts dafür, da müßte man mal die Eltern in die Pflicht nehmen. Gute Erziehung hat noch keinem was geschadet und tut der Kinderseele auch nicht weh, im Gegenteil. Wir waren auch mehrere Geschwister, wurden aber trotzdem überall mit hingenommen. Daheim hatten wir Narrenfreiheit, da durften wir toben und schreien und rennen etc. Aber wir wußten ganz genau, wurden wir irgendwo mit hingenommen (Einkaufen o.ä.) hatten wir uns zu benehmen, ansonsten gabs ein paar Watschn (die aber nicht nötig waren, da wir uns eben auf Grund der elterlichen Konsequenz zu benehmen wußten) und es wäre das letzte Mal, daß wir irgendwo hingekommen wären.