Der joyo Phaser, um nur einen zu nennen ist echt ganz fein.
Was Phaser betrifft finde ich den Mooer Orange Ninety sehr gut. Ist sehr nah am Original MXR Phase 90 und kostet neu 55,-
Persönlich würde ich für die Effekte, die ich immer brauche auch etwas mehr Geld ausgeben, nicht zwangsläufig, aber ich wäre bereit dazu, wohingegen ich bei Effekten die ich als "Add-On" nutze ( Phaser, Chorus, Tremolo, Auto Wah oder Vibe ) geschaut habe, dass ich dort vernünftige Preis/Leistungskisten bekomme.
Was bei Overdrives gefährlich ist, ist dass man ( ich ) dazu tendiere immer wieder welche hinzuzukaufen, weil sie alle etwas anders klingen.
Vielleicht macht es dort auch Sinn einen zu kaufen ( wenn es ihn gibt ), der alle Welten abdeckt, dafür aber mehr kostet. Selbst wenn man dann 300-400 € ausgibt, ist es billiger als 10 günstigere Overdrives.
Ggbf. muss ich hier mal meine Einstellung hinterfragen.
Ein Overdrive müsste eigentlich so sein, dass es den max. Gain Punkt erzielen kann, den ich benötige, dann aber mit dem Drive Regler und dem Volumepoti so gut reagiert, dass man dadurch auch alle anderen Gainstufen erreichen kann.
Ich kann Dir nur etwas zu den Gainpedalen sagen, die ich mir zugelegt habe, gilt für Strat mit SingleCoils.
Boss SD-1: Prinzipiell ganz guter OD von Crunch bis Midgain. Alles bis AC/DC und GnR Rythmus sollte man damit abdecken. Leider reagiert er nicht so stark auf das Volumepoti und ich finde, dass man ihn im LowGain Bereich nicht dezent genug regeln kann. Klingt zudem eher nach sich selbst.
TC MojoMojo: seh schönes Pedal für crunchige Sounds, Klingt imho subtiler als das SD-1. Reagiert auch besser auf VolumePoti. Klingt insgesamt etwas wärmer und dicker als das SD-1
EHX The Glove OD: Auch recht vielseitig, mehr Gainreserven als MojoMojo und SD-1. Klingt aber insgesamt etwas dunkler, selbst mit Mittenboost und voll aufgedrehtem Toneregler. Boostet allerdings sehr stark den Output. Ich habe das Volume eigentlich immer auf Null. Schöner Leadsound möglich, aber auch gute Crunchsounds. Für Rock sehr gut geeignet.
Carl Martin Plexitone Single: Recht bissiger und eher höhenbetonter Sound, der recht nah am "PlexiSound" dran ist. Klingt auf jeden Fall Marshall-ig. Die Höhen bekommt man gut durch den Toneregler in den Griff. Ganz LowGain bekommt man ihn nicht. Aber Crunch und gutes Midgain sind drin, ich denke gerade für Rock mit britischer Souundprägung gut geeignet. Relativ starke Nebengeräusche, zumindest mit SingleCoils.
MXR Distortion III: Finde ich etwas dünn und steril, zumindest mit meiner Amp/Gitarre Kombi. Wenn man ihn anboostet, bekommt man auch einen recht amtlichen 80er Sound hin, fällt aber gegenüber den bisher genannten klar ab. Wäre für mich keine Empfehlung
Tech21 XXL: sehr speziell, klingt sehr dreckig, durch den Warp Schalter kann es auch Richtung Fuzz gehen, aber nicht so unkontrolliert. Auch ordentlich Höhen, starke Kompression. Mir gefällt er für bestimmte Sachen sehr gut, gerade weil er "anders" klingt. Aber bestimmt stark Geschmacksache.
Richtig saubere HighGain Sachen sind nicht so sein Ding.
Himmelstrutz Fetto Nord+: steht noch aus, kommt erst die Tage
Effekte:
EHX Nano Clone Chorus: klingt ok, nicht extrem warm, durch ein Poti etwas eingeschränkt, hat aber auch recht starke Nebengeräusche. Ihn würde ich deswegen nicht unbedingt empfehlen
Mooer Orange Ninety: sehr schöner, einfacher Phaser, sehr nahe am MXR Phase 90. Hat 2 Modi, Modern und Vintage. Die Modulationsgeschwindigkeit beim MXR lässt sich noch etwas schneller einstellen, aber ich finde es zu schnell auch nicht so schön. Van Halen Sounds sind kein Problem. kann ich empfehlen.
Mooer Trelicopter: Einfaches Tremolo, macht was es soll, macht das Signal minimal dunkler, addiert nicht den "Schimmer" dazu, wie es vielleicht andere Tremolos machen, vielleicht auch nicht so "transparent" wie andere. Aber als Add-On Effekt erzielt er sehr gute Sounds.
Mooer Echolizer: Hatte ich mir zuerst als Delay gekauft, ist aber sehr eingeschränkt, hat eben nur einen Delay Typ. ABER: mit kurzer D-Zeit erzielt es ein schönes 50/60er Slapback, was eher räumlich wirkt. Dazu ist es toll.
TC Flashback Delay: Habe ich mir gekauft, weil der Echolizer stark eingeschränkt ist. Bietet einige sehr gute Delaytypen, u.a. auch Reversed Delay. Vielleicht nicht so "abgefahren wie ein Memoryman/Boy/Toy, dafür aber gewohnte TC Qualität mit dem TonePrint Gimmick, bei dem man sich sehr viele Delays herunterladen kann - ist somit flexibler als viele andere und hat sogar einen rudimentären Looper
TC Hall of Fame: Auch hier bewährte TC Qualität. Einige schöne Räume, ich nutze meist Ambient, Plate oder Spring. Keine Fancy Sachen, aber alles was man braucht. Auch hier das Plus von Toneprint
MXR Dyna Comp: ist eben ein Klassiker, regelt aber relativ stark, je mehr die Kompression Sensivity zunimmt. Ich finde es macht den Sound minimal dunkler. Hier tendiere ich dazu, mittelfristig einen Tausch vorzunehmen, entweder das Keeley C4 oder den Xotic Compressor
Mooer Bass Sweeper ( Envelop Auto Wah ): eher als Gag gedacht, nutze ich fast nie, reagiert mir zu unsensibel auf Dynamik und klingt schnell recht spitz
Warwick Rocktuner: Der Tuner an sich ist ok, die Verarbeitung finde ich schlecht. Hier werde ich wohl auch irgendwann mal gegen einen TC Polytune tauschen.
So - mehr kann ich nicht zu Effekten sagen. In ein paar Wochen werde ich mir wahrscheinlich noch einen Wampler Tumnus holen, der gefällt mir gerade für LowGain Sachen sehr gut
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Ich finde - nur mitlesend - die Diskussion interessant. Und zwar deshalb weil sie irgendwie auf Deubel komm raus, offenbar völlig auf Einzelpedale fixiert ist.
Es wird scheinbar nicht berücksichtigt, dass gebrauchte und qualitativ hochwertige Gitarrenmultis heutzutage sehr preisgünstig zu haben sind. Vor- und Nachteile von Multis werden gar nicht in Erwägung gezogen, z.B. ok, man hat eigentlich zuviel Effektgeraffel dabei, aber so what - dafür kosten sie vergleichsweise relativ auf einen Einzeleffekt im Multi bezogen, nichts oder nur sehr wenig. Nachteil: Das "Digitale" - aber mal Hand aufs Herz - wer hört das auf einer Bühne? Nachteil: Daheim reicht tatsächlich vielleicht ein Overdrive-Pedal... Vorteil: man erspart sich Stepptänze, Kabelstörquellen bei Einzeleffekten, usw. Ein Klick und man hat sauber und sparsam programmierte Effekte.
Men bedenke, dass Halbleiterpedale vor schweineteure Butikke-Röhrenamps geklemmt werden oder in deren Insert-Weg. Manche Multis emulieren das Übersteuerungsverhalten von Amps + Cabinets inzwischen so gut, dass man quasi alles in einer Aktentasche dabei hat; ab damit direkt in die gute PA und gut ists... Keine Abmike-Probleme, kein Anföhnen der Beine auf der Bühne; da genügt ein guter Monitor...
Just my 2 cents.
Da ist was dran - ich persönlich kann aber nur etwas zu Tretern sagen, da ich keine Multis aus persönlicher Erfahrung kenne - nur 19" Geräte von früher.
Vielleicht ist aber auch 19" mit Midi Board eine Option, da ist die Auswahl sehr groß