Modeller und Profiler, braucht man Kenntnisse über Originale?

  • Ersteller frankpaush
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ber für ernsthafte Band- und Studioprojekte kontraproduktiv.
um beim Thema zu bleiben, da spielen dann persönliche Eigenschaften mehr eine Rolle, als nun die Amp/Modellerfrage.
Sowohl bei dir als auch bei @Spanish Tony , bei mir auch früher, als ich noch in Bands aktiv war, spielt der Sound im Kontext mit anderen eine grosse Rolle. Darum stellt sich mir die Frage, ob diese "Feinheiten" bei Amp/Modellern wirklich so eine grosse Rolle spielen?
Klar ist, der Klang muß schon stimmen, mir ist aber nicht unbedingt klar, ob daß nun ein "ganz bestimmter" Ampsound sein muß, der sich so nur mit dem einem, wie auch immer, erreichen lässt? Ich denke, da ist auch viel Illusion und vermeintlicher Perfektionismus dabei:rolleyes:, gerade auch was die Vielfalt angeht, mM..
 
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Für mich kommt ein Kemper nicht infrage, weil ich zum einen gut mit den Möglichkeiten "eines" Amps, Gitarren und Pedalen leben kann, zum anderen ist mir sowas zu teuer und ich hab auch keine Lust Sounds zu programmieren.
Ich dachte immer beim Kemper suche ich mir ein Profile des gewünschten Amp aus, lade/kaufe ihn und spiele damit. Programmieren?
 
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.... guter Punkt @HD600

Denn das ist GENAU das, was mich zum Kemper über viele Umwege gebracht hat:
Aktuell 18.000+ Profiles!

Von 10 Profilen, sind 9 TOP! Weshalb soll ich da noch groß rumschrauben?

Bei mir läuft das inzwischen so: 10 x Amp laden den ich suche:
Dann 1-2 Minuten Anpassungen und ich habe einen studioreifen und Live tauglichen Sound.

Und die klingen wie mein Original Engl, oder im proberaum unsere Mesa, Peavey und Randall)
Kemper 18000 Profils.JPG
 
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Ich dachte immer beim Kemper suche ich mir ein Profile des gewünschten Amp aus, lade/kaufe ihn und spiele damit. Programmieren?
Naja, dran rumschrauben kannst Du immer noch und manch einer möchte ja auch noch Effekte vor und hinter dem "geprofilten" Amp haben.
 
Darum geht es dem TE nicht. Es geht ihm darum, ob ein Modeler ohne historische Vorlagen in gleicher Weise populär wäre, bzw. was dabei rauskommen würde, wenn man ihn ohne Vorlage programmieren würde.......
 
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@7€nd€r
beim Kemper wird nix programmiert, da wird der Original Amp aufgenommen ... Profiled ... das ist der große Unterschied zu Line6 Helix zum Beispiel ...
 
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Ok, damit hat sich dann auch eine meiner offenen Fragen beantwortet :)
 
Dieser Wind an den Hosenbeinen mag für manchen Gitarristen cool sein, ist aber für ernsthafte Band- und Studioprojekte kontraproduktiv.
deine Ernsthaftigkeit in allen Ehren, in Studios gibt es durchaus Möglichkeiten, hohe Lautstärke ohne Beeinträchtigung von irgendwem oder -was zu realisieren. Und es gibt eben schon Geräte, die ab einer bestimmten Lautstärke anders in Gang kommen. Das Adrenalinbad vor dem Fullstack wäre dann wieder ein anderes Thema, das vermutlich in die Richtung deutet, über die du weinst :D Und selbst das ist mit Modellern durchaus möglich, wenn es denn erwünscht wäre. (ist es aber nicht unbedingt, da bin ich ganz bei dir)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

beim Kemper wird nix programmiert, da wird der Original Amp aufgenommen ... Profiled
.. na, so ganz trifft es das aber nicht, denn es wird ja kein "Original Amp aufgenommen", sondern es wird nach Durchlaufen eines Testsignals und einer Refernzeingabe gespeichert (als Datensatz), wie sich unterschiedliche als charakteristisch bewertete Parameter verhalten. Genau genommen ist das schon "Programmierung".
 
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... aber es weicht halt schon deutlich von Boss, Line6 usw. ab .... habe ja das alles durch ;) Von Röhre über Beginner Modeling bis Kemper ;)
 
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Nimm dir mal ein Beispiel an den anderen Kollegen hier und sei nicht so engstirnig und pingelig:D
 
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... aber es weicht halt schon deutlich von Boss, Line6 usw. ab
.. letztlich aber nur in der Art, wie die Programmierung von Außen zugänglich ist: ein Datensatz bestimmt, wie immer gleiche, soundbearbeitende Hardware sich verhält. Der Kemper erfreut uns dann eben zusätzlich noch mit der Maschinerie, die die Datensätze erzeugt, bei Modellern bleibt die beim Entwickler, die Datensätze sind aber auch "zufütterbar".
sei nicht so engstirnig und pingelig:D
..ich weiß jetzt nicht so genau, auf wen das bezogen war, auf mich bezogen: never, Pingeligkeit ist bei Analysen keineswegs identisch mit Engstirnigkeit, sie ist einfach die Grundlage für möglichst genaue Erfassung der Sachlage.
 
Jetzt wirst du aber pingelig:rofl:
:prost:
 
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Genau genommen ist das schon "Programmierung".
Wobei man unterscheiden muss, ob man Codes (Algorthmen, Programmiersprache...) programmiert oder die Musikprogrammierung meint. Musikprogrammierung, was hier eher in Richtung Sounddesign geht, ist keine Programmierung, obwohl es offenbar unter Fachleuten ("Musikern", Toningenieuren, usw.) als Begriff gebräuchlich ist.
 
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Abgesehen davon hatte dieser Teil mit der eigentlichen Fragestellung nur am Rande was zu tun. Ich wollte es nur erwähnen.
Aus dem gleichen Grund habe ich überlegt, ob ich antworte, nachdem es aber auch anderen schwer fällt, beim Thema zu bleiben, dachte ich, einen kleinen Ausflug ins OT kann ich mir gönnen.

By the way: Bei Musikalität finden wir uns, und zwar dicke! :hi5:
in die Richtung deutet, über die du weinst :D
Danke, bei soviel emotionalem Zuspruch komm ich sicher über meine traumatischen Erlebnisse hinweg! :hat:

Falls nicht, ich kenn da einen Traumatherapeuten, der spielt einen Roland Jazz Chorus! :D
 
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zumindest wird durch Hinzufügen von codierten Daten (entweder über eine GUI, hardwarebasierte Regler, oder aber über das Einspeisen von Daten) eine immer identische Hardware dazu veranlasst, sich unterschiedlich zu verhalten. Das ist nach meinem Verständnis dicht an "Programmierung" dran, beim Kemper dann sogar noch eher und umfassender als bei Modellern ..
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Falls nicht, ich kenn da einen Traumatherapeuten, der spielt einen Roland Jazz Chorus! :D
Freudianer (JC120) oder eher Janov (JC160) ? :D
 
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Scheinbar hat dieser ganze Sachverhalt was mit Initiation zu tun. Das gilt schließlich auch für die Gitarre selbst, wenn man bestimmte Konstruktionen nur für bestimmte Stile nutzt (naja, eine Jazzbox ohne Soundblock oder Trestle-Verbalkung würde ich nicht für singende Rocksoli mit hohem Zerrgrad nutzen). Wenn mein Gitarrenbauer gefragt wird zu meiner Red Scorpion oder der The Benz oder der Green Mamba, also Gretsch-inspirierten T-Modellen, und zu hören bekommt, dass man damit ja wohl Rock'n'Roll oder Billy-Mucke zockt, sagt er, dass das der Red Scorpion Besitzer nicht macht, sondern damit auch richtig Highgain-Zeug spielt.
Ich habe Gitarrenidole wie viele andere auch, aber ich wollte ihnen mit dem Gear nicht nacheifern. Dazu bin ich zu freigeistig und will klingen, wie ich es mag. Daher brauche ich keinen Kemper als elektronischen Kopisten.
Und zu meinem HELIX-Ansatz habe ich was gesagt.
Von daher habe ich auch keine Probleme mit den Produkten Thomas Blugs.
 
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Es gibt zwei Unterschiede zwischen Kemper und Boss/Line6 usw. Modellern. Beim Kemper können die Amp-Modelle vom Anwender selbst erstellt werden und diese Ampmodelle werden bedingt durch eine Kemper-Marketing-Entscheidung Profile genannt. Bei Boss/Line6 wurden diese Profile durch deren Entwicklungsabteilung profiliert und in deren Geräte werksseitig implementiert.

Zurück zum Thema ... natürlich ist es einfacher einen Sound nachbauen, wenn man weiß, wie der ursprünglich erzeugt wurde. Allerdings gehe ich auch oft von der anderen Seite an die Soundbastelei heran... ausprobieren und was gefällt wir benutzt, ganz gleich aus was für Einzelbausteinen der Sound besteht.
 
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Eigentlich ist das doch alles :poop:egal :)

Interessant ist doch was zum Schluß rauskommt.

Equipment wird oft überschätzt:
Schaut euch mal bitte Profis an, die mit bestimmtem Equipment ihre Songs spielen. Und irgendwann wechseln sie ihre Hersteller von Gitarren und Amps und was passiert dann? Sie klingen immer noch gleich.

Wenn man mal weiss, welcher Art Sound einem sehr gut gefaellt, dann kann man da sehr viele Alternativen wählen, an den Einstellungen herum machen und bekommt ein sehr, sehr ähnliches Klangbild.
 
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Es wird eine Generation von Gitarristen geben, die die Originale, die in Modellern oder Profilern nachgebildet werden sollen, überhaupt nicht mehr kennt ... und folglich weder Vergleichsmöglichkeiten in Bezug auf deren Abbildungsqualitäten hat, noch die jemals braucht.

Ich war bisher immer davon ausgegangen, dass man mit Modellern am sinnvollsten umgehen kann, wenn man Erfahrungen mit den Originalen und deren Eigenschaften und Verhalten hat. aber ist das wirklich so? Gibt es vielleicht einen völlig von den Vorbildern unabhängigen Zugang zu den Dingern?
Für mich persönlich wäre das eigentlich nur interessant um die Kraft und Lautstärke hinter den Dingern zu spüren aber die Inspiration für meine Einstellungen bekomme ich vom Sound der Alben, auf denen das Equipment genutzt wurde.

Das Gebrüll von den Boliden zu spüren ist schon was Fantastisches. Aber in der Realität brauche ich es nicht. Die "legendäre Plexi" Voreinstellung ist meistens doch relativ langweilig, kommt der Realität halt irgendwie dann noch nicht so nahe und dann modelliere ich halt Krempel drumherum oder nehme die - keine Ahnung - "Gary Moore 90er Jahre" Voreinstellung (die dann vielleicht sogar irgendeine andere Amp-Kombination hätte).

Meine Soundvorstellungen haben ja 40 Jahre Musik-Historie hinter sich (inkl. Punk, Pop, Soul, Metal, Grunge, Britpop, NuMetal, was weiß ich...) und da stelle ich mir eher einen Amp-Klang vor, der sich mehr aus den 80ern, 90ern und so speist als aus dem 60er Jahre Rudiment von Les Paul in Marshall, brüllend laut und Tone-Regler runterdrehen. Daher spiele ich die Songs meistens mit zuviel Gain aber die Gain-Vorliebe kommt aus den Jahrzehnten von Musikgeschmack, der danach kam.

Daher: Ich glaube, es ist weniger wichtig aber kann eine gute Grundlage sein. Praktischer sind vorkonfigurierte Kombinationen von Sounds, Musikern oder Alben, um sich weiterzuhangeln.
 
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Die "legendäre Plexi" Voreinstellung ist meistens doch relativ langweilig, kommt der Realität halt irgendwie dann noch nicht so nahe
.. das könnte wohl daran liegen, dass die im wirklichen Leben eben schlichte und brachiale Gewalt gegen den Körper, speziell die Ohren, aber auch alle bestrahlten Hautflächen, darstellt, mit entsprechenden hormonellen Ausschüttungen. Auf ungefährlich und gesund getrimmt fehlt da einfach was :D (ich würde fast sagen: das hat gewisse Parallelen mit dem harte Drogen Kult dieser Zeit, was nicht Berührung mit dem Tod bedeutet, ist aus der Sicht Kinderkram ...) Das scheint übrigens dann ein Punkt zu sein, bei dem möglicherweise deutlich wird, was an Simulationen nicht geht. Einem auf Wohnzimmerboxenverträglichkeit getrimmten Sound fehlt offenbar doch die Bedrohlichkeit, der initiative Charakter ... ein Video vom Wald bei Nacht zu sehen ist eben nicht das selbe, wie eine Nacht alleine unter wilden Tieren im Wald zu verbringen ...
Das Gefühl von besinnungsloser Hingabe wirkt in einem sauber limitierten Umfeld fast schon grotesk, wie ein Selbstmordversuch in der Intensivstation. Das hat nichts Existenzielles mehr.

PS: da fällt mir gerade ein Video zu ein, bei dem mehrere Gitarristen mit einem 100W-Plexi in eine Kabine eingeschlossen wurden und gezeigt wurde, wie sie darauf reagieren ... das hatte schon verblüffende Ähnlichkeiten mit Kids, die Drogen ausprobieren ... kennt jemand das Video? (muss mal schauen, ob ich das wieder finde ...)
PS": hab's :)
 
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