Mit Mythen aufgeräumt: "Man dehnt die Saiten vor" oder ähnlich

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Nicht das man es brauchen würde 😂 … für alle die Angst um ihre Finger haben …

Gruß
Martin
 
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Und dazu macht es mir einen zu kleinen Radius an den beiden Biegestellen. Abgesehen davon, dass ich Stahlsaiten nie dehne (geht super ohne), kann man sich mit dem Gerät Probleme durch ungesund verformte Saite an den Bigestellen einfangen.
 
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Mein Gitarrenlehrer, seines Zeichens Berufsmusiker, hat normal auch keine Ersatzgitarre dabei. Sein Kommentar dazu: Ich hab schon während nem improvisierten Lied die Saiten gewechselt, ansonsten gibt es halt ne 5min Pause.
Seltsam - Als Gitarrenlehrer - Seltsam - Als Berufsmusiker
 
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Ich hab mal einen Musiker erlebt, der direkt vor dem Konzert die Saiten gewechselt hat. Er war schon deutlich früher da und hätte das machen können oder früher am Tag, aber nein - zu cool dazu. Dann hat sich im Konzert natürlich die (Western) Gitarre ständig verstimmt und er hat so halb komisch damit kokketiert. Fand ich ziemlich unmöglich dem Publikum gegenüber, das sich zudem seine langen Nachstimmorgien bei voller Lautstärke anhören musste.
Das hätte er am Vortag machen könne oder wenigstens einen halben Tag vorher um dann am Abend gerüstet zu sein. Vor allem wenn das geplant ist.
Bei der Nylon Akustik wechsle ich mindestens 1 Woche vor Konzert die Saiten (mit regelmäßigem Dehnen), bei den Stahlsaiten mindestens 1-2 Tage vorher. Und dann wird regelmäßig nachgestimmt (auch kleinere Abweichungen), damit bis zum Konzert alles passt.
Und auch da: rechtzeitg da und die Instrumente ausgepackt, damit sie sich akklimatisieren können. Das ist man dem Publikum schuldig.
Klar, manchmal kann man es nicht richten, z.B. Open Air im Sommer, wenn abends die Temperatur sinkt und die Luftfeuchtigkeit extrem steigt ...
Aber da hilft auch dehnen nichts.
 
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Ersatzgitarre ist bei mir in offener Stimmung. Da bin ich schnell genug wieder am Start, falls bei der Hauptgitarre was schief geht.

Auch ich dehne den Schlupf aus dem System. Auch bei Locking Tunern, denn Schlupf ist ja auch an der Ballend Seite möglich.

Gruß
Martin
 
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Das wäre für unsere Band ein absolutes No-Go.
An "show must go on" musste ich auch denken als ich einige Videos mit Zwischenfällen auf der Bühne sah.

Da verstand ich auch, dass auf der Titanic das Orchester gespielt haben soll bis es in den Tiefen verschwand.

@Pinkamena

Ich hoffe, dass der Lehrer die Unwahrscheinlichkeit eines Instrumentenzwischenfalls mit einfließen ließ als er sich zu solch einer Aussage hinreissen ließ. Sonst klingt es wie meine Zeit ist so viel mehr wert als eure. Oder Ich erweise euch die Gnade an meinem Können teil zu haben. Egal wie man es dreht, positiv wird das nicht.
 
Ansonten, vorletztes Jahr habe ich eine neue Konzertgitarre gekauft. Nach etwa einer Woche riss die D Saite zwischen Tuningmaschine und Steg als ich die Gitarre gerade vom Ständer nahm. So viel zu Klassiksaiten reissen nicht.
Nun habe ich nicht geschrieben, dass sie nie, sondern fast nie reißen. Vier Fragen zu deinem Fall:
- Du schreibst, die Gitarre war neu. Galt das auch für die Saiten? (Oder hing das Instrument lange gut im Laden ab?)
- Du meinst mit "Steg" den Sattel, also oben am Kopf, oder? Ein Reißen zwischen Mechanik und Sattel ist ungewöhnlich, habe ich in 48 Jahren klassische Gitarre noch nie erlebt. War die Saite falsch aufgezogen (oder sogar schon mal gedreht; Basssaeiten haben an einem Ende oft eine flexible Ausführung, damit man sie besser um den Steg knoten kann)?
- Gibt es am Sattel Rauigkeiten?
- Ist dir seitdem wieder eine Saite der klassischen gerissen?
 
Also ohne zweite Gitarre live gehen ist meiner Meinung nach auch bissl fragwürdig, vor allem als Berufsmusiker

zum Eingangspost:
@MegaProfi fürn gitarristen ist es doch vollkommen wurst, ob man jetzt beim Ziehen den Schlupf aus Mechanik und Saitenreiter holt, oder ob sich die Saite um ein paar µm längt. vielleicht passiert ja auch beides, genau weiß man das vermutlich nicht.
Für mich ist es trotz Lockingtunern immer der erste Schritt, Saite drauf, ordentlich mal anziehen, nachstimmen fertig, wieso weshalb warum das dann schneller stimmstabil ist als ohne anziehen ist eigentlich wurst.


Zwecks Begrifflichkeiten und technisch korrekter Funktionsweise nimmts eh kein Musiker so wirklich genau, wieso auch, der sollte sich aufs musikmachen fokusieren.
Wenn jemand Racktom sagt, dann weiß jeder dass ne Tomtom gemeint ist, keiner kommt um die ecke und sagt "Oider du hast Stative am Drumset und kein Rack" ;)

da gibts bestimmt noch 1001 weitere Beispiele.
 
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@rw

Die Gitarre habe ich online gekauft und ich habe mal geschaut was die Seriennummer sagt wie alt sie bereits war aber habe es vergessen. Jedenfalls war sie nicht wie bei anderen Gitarren etwa zwei Wochen alt sondern älter. Dennoch, es roch noch jung genug, um an eine neuen Gitarre zu denken.

Ja am Kopf. Mittendrin. Zu weit weg vom Sattel, um jemals damit ernsthaft in Kontakt gekommen zu sein und weit weg von der Tuningmaschine.

Ich gehe davon aus, dass das die ab Werk montierte Saiten gewesen sind. Da ich das Gefühl hatte es hätte sich niemand die Mühe gemacht vor dem Versand in den Karton reinzuschauen geschweige denn die Saiten wechseln.

Letztendlich erscheint mir Fertigungsfehler die plausibelste Erklärung. Danach neue Saiten aufgezogen und nie mehr ein Problem gehabt.

Ansonsten hatte ich bis auf einmal wo ich peinlicherweise durch Drehen am falschen Knopf beim Fender Stratocaster die H Saite kaputt machte keine gerissene Saiten. Das war aber natürlich ein scharfer Grat an der Bohrung des Locking Tuners. Leicht angefeilt und so mein Ego massiert. :)
 
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Bei mir ist die High-G der 12string das Serienopfer...
 
@MegaProfi fürn gitarristen ist es doch vollkommen wurst, ob man jetzt beim Ziehen den Schlupf aus Mechanik und Saitenreiter holt, oder ob sich die Saite um ein paar µm längt. vielleicht passiert ja auch beides, genau weiß man das vermutlich nicht.

Dass @MegaProfi diesen Unterschied aufgegriffen hat, ist ja durchaus akzeptabel. Schräg wurde es nur dadurch, dass er verbal gleich ganz groß eingestiegen ist und eine kleine sprachliche Unschärfe zum "Mythos" (mit dem er natürlich beherzt "aufräumt") und zum falschen "Narrativ" aufblies.
 
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das ist kein Mythos sondern einfach eine Best-Practice aus dem Gitarristen-Alltag
Nach diesem Statement - welches das Zeug zu einem "Mic Drop"-Moment hat - hätte man den Thread schließen können, ohne dass nach dem Abtauchen in die fachlichen Untiefen der Physik und Werkstoffkunde unweigerlich Streit aufkommt, wer denn jetzt mehr Recht hat als der andere. Bei Darm- und Nylonsaiten (egal ob mit Draht umsponnen oder nicht) ist es einfach Tatsache, dass eine Saite eine ganze Weile braucht, bis sie die Stimmung hält - ich denke, darüber sind wir uns einig. Bei Stahlsaiten auf einer E-Gitarre kommt aber nach meiner Erfahrung auch die Spieltechnik hinzu. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man "Boomer Bends" über fünf Halbtöne oder mehr einsetzt oder nicht. Es macht einen Unterschied, ob man Single Notes ganz leicht mit einem dünnen Plektrum anschlägt oder ob man wilde Strummings mit einem 3mm-Pick spielt. Es macht einen Unterschied, ob man eine feste Brücke hat oder ein Double-Locking-Vibratosystem benutzt, bei dem die Stimmung einer Saite die der Nachbarsaiten maßgeblich beeinflussen kann. Es macht einen Unterschied, welches Saitenmaterial man spielt. Es gibt also viele Parameter und die von @exoslime als Best Practice benannte Empfehlung, die Saiten nach dem Aufziehen zu dehnen, ist nach meinem Dafürhalten für geschätzt 90% aller E-Gitarristen sinnvoll; insbesondere dann, wenn sie mit ansonsten unerklärlichen Stimmstabilitätsproblemen zu kämpfen haben und alle anderen möglichen Fehlerursachen bereits beseitigt sind.
 
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....Nicht das man es brauchen würde 😂 … für alle die Angst um ihre Finger haben …
Damit biegt man die Wellenlänge in die Saiten, dann muss man gar nicht mehr stimmen. Je nach Saitensatz und Stimmung wird dieses Gerät mit verschiedenen Radien geliefert.
Innovative Sache das!
 
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...Nicht das man es brauchen würde 😂 … für alle die Angst um ihre Finger haben …
Hmmm...
Dehne/strecke/biege/zerre ich mit diesem schnieken Teil nun korpusseitig ansetzend (s. Abb.) oder kann ich auch annersrum?
Oder muss ich gar in beide Richtungen ansetzen, um gleichmäßig zu arbeiten?
Muss mensurmittig angesetzt werden?
 
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Tja, jetzt würde ein Grundverständnis Physik zum Thema Seilkräfte/-spannungen helfen...
 
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TL;DR: TE regt sich über den Begriff "dehnen" beim Saiten-Aufziehen auf, 7 Thread-Seiten ist man immer noch nicht schlauer, aber einen Aufreger gibt's hier eigentlich nicht.

Wollen wir dann mal einen Thread aufmachen, was eigentlich "Tremolo" und "Vibrato" sind, und was dazu an Amp-Beschriftungen und Gitarren-Manuals nicht stimmt?
Oder uns echauffieren, dass auf dem "Tone"-Regler nicht "Treble cut" steht?

Es macht halt seit der Erfindung der Gitarrensaiten Sinn, bei der Erreichung eines (halbwegs) stimmstabilen Zustands neuer Saiten nachzuhelfen. Ein bisschen kräftig dran ziehen hilft da. Egal wie man es nennt. Ist auch wurscht, was da theoretisch passiert, weil's in der Praxis halt nachweislich hilft.

Mannomann. Und nein, ich werde nach Absondern meiner Weisheit hier nicht noch einen einzigen Artikel im Thread lesen. Habe schon genug Zeit verschwendet hier...
 
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Tja, jetzt würde ein Grundverständnis Physik zum Thema Seilkräfte/-spannungen helfen...
Wenn Du jemanden kennst der das hat, oder Du selbst über dieses verfügst, dann bitte rege Beteiligung. Hier droht langsam die Begeisterung abzuebben.
 
Ja, ja und nein Danke… ;)
 
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