Mit Mythen aufgeräumt: "Man dehnt die Saiten vor" oder ähnlich

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@Wizzzzard2000: Dann lies doch mal die in#261 verlinkten Dokumente. Da steht: "It is worth noting from Table 2 that engineering strains of 0.2% are exceeded on all strings. The high E string (E4) has the largest engineering strain of almost 0.7%. Such strains ensures that new strings exceed the linear elastic region of the stress-strain graph for steel (see [9]) and are observed to deform within seconds of first being brought up to pitch (increasing the rest length and dropping the sounding pitch) and thus requiring further stretching using the tuner. This process continues until the material has undergone sufficient stretching to be essentially stable (and this process of “stretching” new strings is well known to players). It may be assumed that this process is a form of strain hardening or work hardening [14] (and the material in the string becomes saturated in terms of the generation of the internal dislocations that can generate permanent changes in dimensions)."

Laienhaft ausgedrückt passieren da anscheinend bei den ersten paar Dehnung noch einige Sachen, bis sich die Atome in dem Gitter so gesetzt/angeordnet/verschoben haben, dass das ganze dann annähernd nur noch elastisch reagiert. Niemand spricht davon, dass das von den Kräften her in einem Bereich stattfindet, der im Diagramm "rechts vom Hookeschen Gesetz" liegt, bei dem das Material dauerhaft Schaden nimmt.

Weiterhin wäre dann zu klären, ob in der Architektur die eingesetzten Materialien bei der Herstellung nicht schon so behandelt wurden, dass dieser Effekt nocht mehr auftritt bzw. ob der Effekt so klein ist, dass er in der Architektur vlt. gar keine Rolle spielt.
 
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Ach wisst ihr, bleibt bei euren Mythen und Sagen, ich zieh mir den sagenumwobenen „Schlupf“ aus den Saiten 😉
Und jetzt bin ruhig und geh ÜBEN.
 
Ja was jetzt? Keine Lust zum Lesen?
Überträgt man das auf eine Stahlsaite einer E-Gitarre, bedeutet es doch, dass eine Saite, die bis in den plastischen Bereich gedehnt und dadurch länger geworden ist, die Stimmung gar nicht mehr halten kann, da der Zug auf die Saite andauert und die plastische Verformung erst gestoppt wird, wenn die Saite entspannt wird. Jeder Anschlag, jedes Bending würde die Belastung noch zusätzlich erhöhen und die Saite weiter verformen, verlängern und komplett aus der Stimmung bringen bis zum Riss.
Das ist etwas zu kurz gegriffen... schon bei der Herstellung der Saite ist man im plastischen Bereich (sonst wäre es ja gar nicht möglich den Draht länger und dünner zu machen). Eine oder vlt. sogar mehrere plastische Verformungen, bedeuten noch lange nicht, dass die Saite danach nicht mehr elastisch reagiert und kaputt ist. Durch Verformungen/mechanische Belastungen kann man die Eigenschaften eines Metalls noch verändern, ohne dass es gleich kaputt geht. Frag mal einen Schmied. Der betätigt das ohne Studium.
 
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Saiten vorher dehnen ist so wirksam, wie das Auto im Winter warm laufen zu lassen.
 
also wäre dein Standpunkt "es kommt drauf an" ???
 
Saiten vorher dehnen ist so wirksam, wie das Auto im Winter warm laufen zu lassen.
Dann möchte ich nur wissen, warum seit ich das mache auf meinen sämtlichen Gitarren sämtliche neuen Saiten nach (richtigem) Dehnen jetzt immer sofort stimmstabil sind ...
Muss irgendwie Voodoo sein ... und das Stimmgerät bestochen ...

(Und so nebenbei ... nicht alles was hinkt ist ein Vergleich ... ;) )
 
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Ja stimmt doch… Saiten sind dann schon gedehnt. Genauso wie das Auto dann schon warm ist
 
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Wurde hier nicht irgendwo erörtert dass eine generelle Verallgemeinerung vorliegt?

Man sagt zwar Saiten dehnen, aber im technisch korrekt ausgedrückt zieht man nur den Schlupf aus der Aufhängung an Brücke und der Wicklung am Tuner?

Und deann stellt sich die frage ob die Begriffe so wichtig sind.
Man sagt ja auch
Tempo statt Taschentuch
Glühbirne statt Leuchtmittel
Schiebleere statt messschieber …usw.
 
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:mampf:
 
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Sagen die Amis nicht String Streching dazu ? Oder sagen sie „pulling the Schlupf from the mounting assembly of the bridge „ 🤣🤣🤣
 
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Kennt jemand den Film „Reanimator“? Ist das hier Reanimator Teil 2 oder wieso geht der gleiche Irrsinn wieder los, nur weil noch jemand seinen Senf nicht dazu gegeben hatte? Aaaaah 😆
 
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"Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem."
 
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Und "täglich dehnt das Murmeltier II" ......
 
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Hier ist eine ähnliche Methode wie ich sie zu Hause beim Saiten dehnen benutze. (mache das halt mit kleineren Gewichten und natürlich nicht die lange Wegstrecke)

Pro Saite mache ich den Vorgang ca. 10 mal, bei dickeren Saiten, ab 52+ kann es auch sein dass die Saiten dann 15 x gedehnt werden.


View: https://youtu.be/gdtO9qeaiCE?si=6K2Udhwp91jkFbEX
 
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Ich hänge hier mal lieber ein Schloss vor ;) .

LG Lenny (für die Moderation)
 
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