Minimalste Klangveränderungen und ihre Auswirkung

Einfach mal machen, irgendwas Simples in den Looper, was Variables, Grundakkord einer wohlvertrauten Tonart auf 1 oder sowas, mehr nicht - und dann Tone zu, Hals-Pickup. Tone auf, Brücke. Klingt anders, und man spielt anders. Out of Phase? Auch machen!

Kann man nur unterschreiben und noch ergänzen: Verschiedene Plektren benutzen, sämtliche Anschlagswinkel ausprobieren, die Anschlagsposition verändern (nah an der Brücke oder weit entfernt), Tone- und Volumepotis einsetzen.. und sich immer wieder wundern, dass eine E-Gitarre schon ohne Effektgeräte hunderte Klangvariationen zulässt. Es ist und bleibt nun einmal das Fingerspiel, dass die guten Klänge zaubert, die Musik macht, sofern die Gitarre optimal eingestellt ist.
 
...Die Brücke (hat bei Gibson imens hohe Toleranzen, trotz maschineller Fertigung ist das Ding eine wackelige Angelegenheit), ....

Das würde ich gerne belegt sehen - ich würde behaupten bei maschineller Bearbeitung haben die nicht mal Abweichungen im Mikrometerbereich, wenn dann im hunderstel Mikrometer. Wie schlecht sollen denn diese Maschinen bitte sein? Wie schlecht soll das Ausgangsmaterial bitte sein, um spürbare Abweichungen zu erzeugen?

Und bitte jetzt nicht "das kannst du mir glauben" oder "das habe ich schon alles erlebt" ;)
 
Das würde ich gerne belegt sehen - ich würde behaupten bei maschineller Bearbeitung haben die nicht mal Abweichungen im Mikrometerbereich, wenn dann im hunderstel Mikrometer. Wie schlecht sollen denn diese Maschinen bitte sein? Wie schlecht soll das Ausgangsmaterial bitte sein, um spürbare Abweichungen zu erzeugen?

Schnapp dir einen Messchieber und schau dir die Toleranzen einer ABR-1 an. Wenn du keinen hast, kannst du auch gerne an der Brücke und den Sätteln herumwackeln- wenn sie unterschiedlich oder sehr kräftig wackeln, ist das Indiz für hohe Toleranzen.
Schnapp dir noch eine Lupe und suche nach Graten- bei sauber gefertigten Metallteilen findest du keine, die werden nämlich entgratet.
Gewisse Toleranzen sind wegen des Materials (Zinkdruckguß) und der Verchromung normal, dass manche Sattel klemmen und andere (fast) herausfallen, zeugt eher von minderwertiger Fertigungsqualität.

Soweit ich weiß, sind ähnliche Brücken von Schaller mit deutlich geringeren Toleranzen gesegnet und wesentlich besser gebaut.
 
Schnapp dir einen Messchieber und schau dir die Toleranzen einer ABR-1 an. ....

Na klar, ich soll deine Behauptungen prüfen und nachmessen, dass die Brücken bei maschineller Bearbeitung hohe Toleranzen haben? Wir beide wissen, dass ich nicht mehrere ABR nachmessen kann (woher soll ich die nehmen), daher ist deine Forderung nur ein Ausweichen davon, dass du deine Behauptung, die ich in #83 zitiert habe nicht belegen kannst!

...Soweit ich weiß, ...

Du meinst "soweit ich behaupte" ;-)

Soweit du deine Behauptung nicht belegen kannst - und bitte nicht andere auffordern nachzumessen - solange wissen WIR das noch nicht.
 
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...
Psychologische Rückkopplung. Der Klang beeinflußt des Spielers Tun, welches Ursache des Klangs ist. Das mag wenig machen, wenn man vom Blatt spielt, oder was Auswendiges, aber läßt man sich treiben, kommt Verschiedenes bei raus. ...

So isses wohl.
Wer Musik macht, spielt immer auch mit eigenen und fremden Gefühlen.
Musik(machen) ist Kommunikation.

En Mensch spielt mit einer Gitarre (ggf. + Effekten + Amp),
und die Gitarre (ggf. + Effekten + Amp) spielt mit diesem Menschen.
Dies zusammen spielt mit etwaigen MitmusikerInnen, die wiederum mit eben diesen spielen.
Alle zusammen spielen mit dem Publikum und das Publikum spielt mit dem oder den musikmachenden Menschen.

Aktion und Reaktion, Impuls und Rückkopplung, Frage und Antwort.

Wie weit es jemand treiben möchte in seinem eigenen Kommunikations-Spiel-System bezüglich Anzahl, Qualität und Preis der einzelnen Faktoren, das ist und bleibt wohl eine Frage der persönlichen Präferenz.

Ich sehe das vor allem dann mit Skepsis bis Missfallen, wenn die Menschen:
1. mehr Zeit und Energie in Veränderungen ihres Zeugs stecken als in das Erlernen der zu spielenden Musik.
2. ihre Systeme so oft verändern, dass sie selbst sie nicht mehr verstehen oder flüssig bedienen können.

Manche Menschen empfinden scheinbar mehr Schönes dabei, x verschiedene Pickups oder Pedaleffekte in ihrer Signalkette zu testen und ggf. auszuwechseln, also ihr Kommunikations-Spielsystem zu verändern, als dabei, "ihre Musik" ansprechend spielen (und präsentieren!) zu lernen.

Wobei ich immer zu einer gewissen und auch messbaren Grundqualität des Equipments raten würde:
Bundrein, oktavrein einstell- und problemlos stimmbar, stimmstabil, mit störungsfreier Elektronik.
Zeug, mit dem der gewünschte, aber möglichst nebengeräuscharme Klang nicht nur im wohklimatisieriten Wohnzimmer störungsfrei reproduzierbar ist.

Eine Gitarre, ein Pedalboard, ein Amp, der nur die halbe Zeit richtig funktioniert, dann aber doppelt so gut klingt, ist eben nicht äquivalent zu etwas, das immer funktioniert, aber dabei nur halb so gut klingt.

Denn "halb, genau oder doppelt so gut klingen" sind schon rein subjektive Aussagen - auch unter Musikern oder gar Profis.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vergessen: Fröhliche Weihnachten allerseits.
 
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Ich sehe das vor allem dann mit Skepsis bis Missfallen, wenn die Menschen:
1. mehr Zeit und Energie in Veränderungen ihres Zeugs stecken als in das Erlernen der zu spielenden Musik.
2. ihre Systeme so oft verändern, dass sie selbst sie nicht mehr verstehen oder flüssig bedienen können.
bei manchen ist die "Passion" halt mehr auf die Gerätschaften und die Technik gerichtet, man sollte das nicht so "streng" sehen:rolleyes:.
Bundrein, oktavrein einstell- und problemlos stimmbar, stimmstabil, mit störungsfreier Elektronik.
wenn das alles stimmt, denke ich, käme ich immer klar, eigentlich dann egal, welche Gitarre und welches Equipment:). Nur, wenn bei jemandem Unzufriedenheit aufkommt, finde ich, sollte er allerdings zuerst mal bei sich selber suchen.
Vergessen: Fröhliche Weihnachten allerseits.
in diesem Sinne
Micky
 
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bei manchen ist die "Passion" halt mehr auf die Gerätschaften und die Technik gerichtet, man sollte das nicht so "streng" sehen:rolleyes:. ...

Solange diese Leute sinnvolle musikalische Beiträge liefern und damit klarkommen, dass ich ihre Passion nicht recht teile, ist alles gut.
Genau da liegt jedoch manchmal das Problem.


... Nur, wenn bei jemandem Unzufriedenheit aufkommt, finde ich, sollte er allerdings zuerst mal bei sich selber suchen. ...

Das tun die Ton-Detail-Nerds ja (meistens), also im Sinne von:
bei ihrem Equipment.

Es hat jedenfalls noch niemand Ernstzunehmendes moniert, dass in meiner Gitarre die falschen Tonkondensatoren oder in meinem Amp die falschen Röhren eingebaut wären, und das ich deswegen schlecht klänge (oder schlechter, als es klingen könnte).

Aber das ist bei meinen Sounds sowieso ... schwer zu sagen?
Nebensächlich?
 
Es hat jedenfalls noch niemand Ernstzunehmendes moniert, dass in meiner Gitarre die falschen Tonkondensatoren oder in meinem Amp die falschen Röhren eingebaut wären, und das ich deswegen schlecht klänge (oder schlechter, als es klingen könnte).
mal ehrlich gesagt, das hört auch keiner, ausser "vielleicht??" man selbst:engel:.
 
Ohne jetzt jeden Tag alle Meldungen gelesen zu haben:

Bei einer Gitarre kann jede Kleinigkeit Soundveränderungen nach sich ziehen. Und weil das so ist, interessiert mich als Physiker schon, welchen Einfluss der Ersatz einer Komponente durch eine andere hat und tatsächlich hat der Füllgrad der Batterie Auswirkungen auf den Sound bei einer aktiven Elektronik oder das am Kopf angebrachte Stimmgerät kann auch den Sound (beim akustischen Spielen) beeinflussen (und sei es auch nur, dass es irgendwie ungünstig mitschnarrt).

Bei einer Gitarre kann jede Kleinigkeit Soundveränderungen nach sich ziehen. Und weil das so ist, interessiert mich als Musiker nur das Gesamtergebnis - passt mir der Klang oder nicht? Da wird dann auch wenig dran rumgefeilt. So what.
 
Da hat sich ja das eigentliche Thema doch wieder zum "Nein - doch. Oh!" hinfort bewegt. Ich komme drum nochmals auf den Ursprungspost und die - aus meiner Sicht - Kernfrage zurück:
Mir wurde immer ans Herz gelegt, eine möglichst "hochwertige" (was auch immer das im Endeffekt heißt) Qualitätskette aufrechtzuerhalten. Eine gut eingestellte Gitarre, die sich von mir gut spielen lässt, an ein Kabel mit möglichst niedriger Kabelkapazität, mit möglichst kurzen Patchkabeln im Rack, mit möglichst guter Trennung in der Stromversorgung und so weiter und so fort, weil sich all' die kleinen Qualitätsschlucker am Ende aufsummieren - und dann weder der Sound herauskommt, den ich haben will, noch das Publikum eine gute Zeit hat.

Wie steht ihr dazu?
Ja, das unterschreibe ich. Ich persönlich möchte jedes Glied dieser Verarbeitungskette so gut wie möglich geschmiedet haben. Denn wo reisst eine Kette? Genau!

Das heisst nicht, dass ich überall Luxuslösungen anstrebe. Ich arbeite mit dem Budget, dass ich mir gegeben habe und versuche, innerhalb dieses Rahmens die bestmöglichen Optionen zu wählen.

Denn ein minderwertiges Gitarrenkabel verursacht nun einfach mal ein Brummen, auch wenn ich eine Gibson Les Paul Standard an einem Mesa Boogie angeschlossen habe. Ein abgespieltes Plektrum verleitet eher zu Spielfehlern, das No-Name-Fusspedal reagiert vielleicht nur auf 95% der Umschaltversuche und wenn ich vor einem Auftritt die Saiten 'aus Faulheit' nicht wechsle, dann ist der Sound halt einfach nicht so brillant, wie ich ihn gerne hätte.
 
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Ich persönlich möchte jedes Glied dieser Verarbeitungskette so gut wie möglich geschmiedet haben. Denn wo reisst eine Kette? Genau!<...>
Denn ein minderwertiges Gitarrenkabel verursacht nun einfach mal ein Brummen, auch wenn ich eine Gibson Les Paul Standard an einem Mesa Boogie angeschlossen habe. Ein abgespieltes Plektrum verleitet eher zu Spielfehlern, das No-Name-Fusspedal reagiert vielleicht nur auf 95% der Umschaltversuche und wenn ich vor einem Auftritt die Saiten 'aus Faulheit' nicht wechsle, dann ist der Sound halt einfach nicht so brillant, wie ich ihn gerne hätte.

Hmm, das Problem dürfte das "so gut wie möglich" sein. Klar, eine kalte Lötstelle ist Mist. Aber vielleicht hat das NoName-Fußpedal mit dem schlechten Schalter einfach DEN Sound oder Du magst den Klang neu aufgezogener Saiten nicht. Hier wird man nochmal zwischen Live- und Studio-Situationen unterscheiden müssen.
- Für mich persönlich als Live-Spieler ist klar, dass ich bei Kabeln eher auf gute mechanische Qualität achte als auf Klang, Saiten werden regelmäßig getauscht etc. Aber manchmal möchte man vielleicht andere Sounds.
 
Bei einer Gitarre kann jede Kleinigkeit Soundveränderungen nach sich ziehen. Und weil das so ist, interessiert mich als Physiker schon, welchen Einfluss der Ersatz einer Komponente durch eine andere hat .

Als Physiker hast du da viel Wissen.
Fehlt nur noch ein Psychophysiker und Wahrnehmungspsychologe, der feststellen kann ob Menschen die Veränderungen auch wahrnehmen können.
 
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Ich hab schon Geräte herausgehört, die gar nicht eingeschaltet waren... und mich gewundert, dass der Unterschied irgendwie so gering ist... :gruebel: aber gehört hab' ich es :D
 
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Ich hab schon Geräte herausgehört, die gar nicht eingeschaltet waren... und mich gewundert, dass der Unterschied irgendwie so gering ist... :gruebel: aber gehört hab' ich es :D

Ich fürchte Du bist zu selbstkritisch:D:great:
Aus Dir wird nie ein echter Prophet :evil:


Echte Bekenner glauben der göttlichen Stimme und vertrauen ihr:engel:
 
.... Saiten werden regelmäßig getauscht etc. ....
gibt es einen besonderen grund dafür, saiten regelmäßig zu tauschen?
manche meine gitarren haben recht alte saiten montiert....die bässe sowieso.
 
Neue Saiten klingen anders als Alte.
Ob besser ist Geschmacksfrage
 
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jedenfalls das spielgefühl neuer saiten mag ich nicht sonderlich. bin immer froh, wenn nach ein paar tagen, die saiten sich besser anfühlen.
 
gibt es einen besonderen grund dafür, saiten regelmäßig zu tauschen?
Das Wort "regelmäßig" lässt ja auch etwas Interpretationsspielraum, jede Woche, aller 2 Wochen, einmal im Monat, immer am ersten Vollmond nach dem Murmeltiertag. Ist alles regelmäßig.
Ich mag zu alte Saiten auch nicht, aber ich habe jetzt kein festes Intervall in denen neue drauf müssen. Kommt ja auch immer drauf an was für Saiten drauf sind,wie oft gespielt wurde und wie die Gitarre gelagert wird und wie stark man beim spielen schwitzt wird da auch großen Einfluss drauf haben.
Bevor die Saiten grauenvoll klingen fühlen die sich schon so stumpf an das man garkeine Freude mehr hat darauf zu spielen....geht zumindest mir so.
Auf meiner Semi sind die Saiten bestimmt schon seit Juni drauf...und noch immer schön glatt. Hatte auch schon den Fall das die Saiten nach 1 Monat richtig stumpf waren (selber Hersteller). Da steckt man nicht drin.
 
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Das bedeutet wenn man beim Spiel nicht schwitzt bleiben die Seiten ewig gut?
 
Ich hab schon Geräte herausgehört, die gar nicht eingeschaltet waren... und mich gewundert, dass der Unterschied irgendwie so gering ist... :gruebel: aber gehört hab' ich es :D

vielleicht könnte man umgekehrt auch ein Effektgerät auf die Bühne stellen, ohne es anzuschließen und es gäbe welche, die es hören könnten:whistle:
 

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