MIII lernen nach Gusto und Gehör

"Donna, Donna". "Die Moorsoldaten". Mit dieser Begleitung kann man viele Balladen verschönern. Nett. Jetzt muss ich nur noch "hopsen" lernen.

Alles kehrt wieder. Ich kann mich erinnern, dass ich früher im Unterricht so richtig Schwierigkeiten hatten, als wir im Bass mal nicht von C- nach G- oder von C nach F-Dur gewechselt haben, sondern beispielsweise von C- nach E-Dur. So ist das jetzt auch. Mit allem, was damit verbunden ist: "Mist, schon wieder daneben!" "Hoffentlich geht das jetzt gut!" "Beim nächsten Mal treffe ich aber..." Aber diesmal bin ich zuversichtlicher. Das Hopsen hat beim MII nämlich irgendwann geklappt.:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie geht's mit dem Hopsen voran?
Ich fühle mich wie im Anfängerunterricht, als wir uns in der Volksschule durch die Holzschuh-Akkordeonschule gemacht haben. Der MII-Bass war anfangs eine Riesenherausforderung, aber irgendwann klappten nicht nur Sprünge von C nach G oder von C nach F, sondern auch von C nach dm. Die einfachen Sprünge waren aber auf dem MII vergleichsweise leicht, die Basstöne, die man braucht, liegen ja oft beieinander - für viele Volks- und Kinderlieder braucht man eben neben C nur G und F oder eben neben G nur D und C und so weiter.

Bei deiner MIII-Begleitung hopst man mit drei Fingern. Beim ersten Übungsstück ging das relativ leicht, fand ich. Bei den Stücken, an denen ich mich gerade versuche, ist das schon schwerer. Ich übe übrigens gerade dein Begleitschema an "Donna, Donna" (geht so leidlich) und an verschiedenen Filmmusikstücken (u.a. am Thema von Love-Story und an "Speak softly love") (geht noch nicht). Um das zu verinnerlichen, brauche ich Zeit. Wenn du willst, kannst du ja schon einmal die "Moorsoldaten" und "Feelings" vorlegen. Ich würde gerne schauen, wie das klingt :) und würde mich dann, wenn ich besser geworden bin, mit ein oder zwei Stücken revanchieren, die ich gerade probiere.;)

Was probst du gerade?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich übe übrigens gerade dein Begleitschema an "Donna, Donna" (geht so leidlich) und an verschiedenen Filmmusikstücken (u.a. am Thema von Love-Story und an "Speak softly love") (geht noch nicht).
Klasse, dass du selber nach Stücken suchst. Auf Filmmusikstücke bin ich noch gar nicht gekommen. Interessant.

Was probst du gerade?
Ich versuche, Stücke, die wir hatten, ohne Fehler auswendig zu spielen. Konkret versuche ich das bei dem Hooker-Menuett, dem Krieger-Stück, dem "Italienischen Intermezzo" und seit neuestem an dem ersten Menuett in Anna Magdalenas Bachs Notenbuch. Außerdem bin ich damit beschäftigt, das aktuelle Begleitschemas auf unterschiedliche Stücke anzuwenden. Meistens handelt es sich um Folkstücke oder Stücke aus der jiddischen Welt. "Donna, Donna", die "Moorsoldaten" und "Feelings" sind auch dabei. Ähnlich wie du mache ich die Erfahrung, dass man daneben greift, weil die Finger noch nicht blind wissen, wo sie hinfliegen müssen. Ich glaube aber, dass da jeder durch muss. Du bist also mit deinen Erfahrungen nicht allein.:)
 
Bei deiner MIII-Begleitung hopst man mit drei Fingern. Beim ersten Übungsstück ging das relativ leicht, fand ich. Bei den Stücken, an denen ich mich gerade versuche, ist das schon schwerer.
Ähnlich wie du mache ich die Erfahrung, dass man daneben greift, weil die Finger noch nicht blind wissen, wo sie hinfliegen müssen. Ich glaube aber, dass da jeder durch muss. Du bist also mit deinen Erfahrungen nicht allein.
Diese Erfahrung dauert bei mir immer noch an. Inzwischen merke ich, dass es besser wird, wenn ich langsamer vorgehe. Wer ähnliche Probleme hat, könnte es mal mit den beiliegenden einfachen Kinderliedern und Liedern aus der russischen und jüdischen Tradition probieren. Sie legen die Hindernisse zunächst einmal nicht so hoch. Die Übungen enden dann mit "Donna, Donna". Vielleicht helfen sie euch auch bei der Arpeggien-Begleitung.

Noch eine Anmerkung für die Spieler mit vorgelagertem Manual: Bei diesem Begleitschema zeigt sich ein Vorteil des Konverterinstruments. Bei C-Dur ist oft egal, welches Instrument man spielt. Spätestens bei F-Dur aber nicht mehr. Wir Konverterspieler können "fauler" sein als die Leute mit dem vorgelagerten Manual, weil wir aufgrund unserer 4. Hilfsreihe auch hier unsere Griffe beibehalten können, während man auf einem Instrument mit vorgelagertem Manual die Arpeggien anders greifen muss, die mit einem Basston auf der dritten Solobass-Reihe beginnen. Da hilft nur eins: Üben. Die pdf-Datei liefert das Material dafür. Bitte die Texte beachten.
 

Anhänge

  • 19a-MIII-Kurs Arpeggien - Langsamere Einführung.pdf
    30,9 KB · Aufrufe: 197
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

nachdem bei mir jetzt wieder Ruhe in mein Leben eingekehrt ist, möchte ich (nachdem ich ja seit 2 Jahren eine Converter-Morino mein Eigen nenn)
gerne auf euren MIII-Kurs aufspringen!
Diese Woche wollte ich eigentlich kräftig üben und meine Ergebnisse hier einstellen. Leider hab ich mir am Sonntag dermaßen doof in den Mittelfinger der linken Hand geschnitten, dass ich überhaupt nicht spielen kann..... :(
Ich werde dies aber hier weiterhin genau verfolgen, gefällt mir nämlich sehr gut, was Du hier didaktisch aufgestellt hast, Berrnt!!

Sobald mein Finger soweit geheilt ist, dass ich wieder spielen kann, werd ich mich dran machen, Euch nachzueifern...

lieben Gruß
"da Juchitza"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Sobald mein Finger soweit geheilt ist, dass ich wieder spielen kann, werd ich mich dran machen, Euch nachzueifern...
Hallo @da Juchitza,
das mit dem Mittelfinger ist blöd. Ich hoffe, es geht Dir bald wieder gut. Gute Besserung!

MIII-Kollegen wie Du sind in diesem Thread immer willkommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob man MIII-Anfänger oder auch Fortgeschrittener ist. Meine Hoffnung ist, dass wir gemeinsam nach einiger Zeit besser MIII spielen. Ich zumindest brauche den "virtuellen Druck", weil ich sonst die MIII-Sache schleifen lassen würde. Ist irgendwie ähnlich wie bei einem Lehrer, den man jede Woche oder alle zwei Wochen sieht und dem man auch zeigen muss, was man gelernt hat.

Ich freue mich auf Deine Beiträge. Du kannst auch gerne die Lösung älterer Übungen einstellen oder selber Übungen posten, die Dir weitergeholfen haben.

Grüße, Bernnt
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
.... dabei spielt es keine Rolle, ob man MIII-Anfänger oder auch Fortgeschrittener ist.....

...oder selber Übungen posten, die Dir weitergeholfen haben...

da hab ich mich wohl nicht ganz klar ausgedrückt; ich hab die Morino seit knapp 2 Jahren, richtig angefangen mit MIII hab ich aber noch nicht. Gut, ich habe rumprobiert und auch ein, zwei Stückchen eingeübt, aber zum richtig lernen fehlte mit bedingt durch mein Studium die Zeit.... aber da haben wir uns glaub ich beim letzten Treffen bei Inge mal unterhalten....

Jetzt möchte ich das Thema gerne richtig angehen!

Gruß Roland

Nachdem @maxito gerade zum Frühstück bei mir war und mich nochmehr zum MIII-Spielen animiert hat, habe ich mich jetzt gerade am "Italienischen Intermezzo" versucht. Es geht eigentlich ganz gut, nur der Finger, der jetzt noch mit einem Pflaster gesichert ist, stört noch deutlich....
Hörbares Ergebnis muss also noch ein paar Tage warten:redface:

wünsche euch noch einen schönen Sonntag, ich fahr jetzt zur Geburtstagsfeier meiner Enkelin.

Gruß Roland
 
Grund: Nachtrag:
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Nachdem @maxito gerade zum Frühstück bei mir war und mich nochmehr zum MIII-Spielen animiert hat, habe ich mich jetzt gerade am "Italienischen Intermezzo" versucht. Es geht eigentlich ganz gut
Was, Roland??? Du probierst schon das "Italienische Intermezzo"? Uff, da bist du ja noch flotter als Bruno und ich. Hut ab. Jetzt bin ich natürlich gespannt, wie das bei Dir klingt...
 
Ähnlich wie du mache ich die Erfahrung, dass man daneben greift, weil die Finger noch nicht blind wissen, wo sie hinfliegen müssen. Ich glaube aber, dass da jeder durch muss. Du bist also mit deinen Erfahrungen nicht allein.
So allmählich finden die Finger die richtigen Töne bei der Arpeggien-Begleitung. Freilich merke ich, dass die Begleitung ordentlich Luft braucht. Bei meinem 37-Tasten-MIII kommt der Balg ordentlich in Bewegung, so dass bei den langen Phrasen chronische Luftknappheit herrscht. Bestimmt ist es besser, wenn das Instrument größer ist, weil dann der Balg mehr Luft fasst. Dennoch hier meine MIII-Anfängerversion von "Feelings":

https://soundcloud.com/user-942616218/feelings

P.S. Es geht weiter, wenn @BrunoH's Kreuzschifffahrtsdampferurlaubstour (Schätze, dass ist der Grund, warum du nichts hochlädst, oder?) vorbei ist und er einer seiner Filmmusiken einstellt oder wenn ein anderer Teilnehmer hier ein Lied mit einer Arpeggien-Begleitung postet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
P.S. Es geht weiter, wenn @BrunoH's Kreuzschifffahrtsdampferurlaubstour (Schätze, dass ist der Grund, warum du nichts hochlädst, oder?) vorbei ist und er einer seiner Filmmusiken einstellt oder wenn ein anderer Teilnehmer hier ein Lied mit einer Arpeggien-Begleitung postet.
So war das, aber nun ist der Urlaub vorbei. Natürlich musste ich gleich wieder zu meiner Pigini greifen, aber nach ein paar Wochen Abstinenz spielt die Pigini genau die Töne, die ich spiele. Die falschen nämlich. Leider. Ich stelle fest, dass ich mich erneut an das Instrument gewöhnen muss. Heute Abend habe ich Zeit, die alten Übungen hervorzukramen.

Bei meinem 37-Tasten-MIII kommt der Balg ordentlich in Bewegung, so dass bei den langen Phrasen chronische Luftknappheit herrscht
Ja, das hört man @Bernnt. Dennoch eine schöne Aufnahme. Ich finde, dass man eine Ahnung kriegt, was man mit den Arpeggien alles anstellen kann. Hoffe, ich kriege demnächst eins meiner alten Stücke in mein Handy eingespielt.

Jetzt möchte ich das Thema gerne richtig angehen!
Willkommen im MIII-Club, @da Juchitza.

Es geht weiter, wenn @BrunoH's Kreuzschifffahrtsdampferurlaubstour (Schätze, dass ist der Grund, warum du nichts hochlädst, oder?) vorbei ist und er einer seiner Filmmusiken einstellt

Jetzt gings doch schneller. Meine schwarze Dame und ich mussten nur wieder miteinander warm werden:

https://soundcloud.com/user-801430628/lovestory
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was soll eigentlich "H//f#0" im Lied "Donna, Donna" auf deiner letzten pdf auf der letzten Seite (https://www.musiker-board.de/threads/miii-lernen-nach-gusto-und-gehoer.659781/page-11#post-8347004), @Bernnt? Ich verstehe einfach nicht, was ich da spielen soll.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Meine schwarze Dame und ich mussten nur wieder miteinander warm werden:
Offensichtlich wurdet ihr schneller warm miteinander als gedacht. Vielen Dank für die Aufnahme.

Was soll eigentlich "H//f#0" im Lied "Donna, Donna" auf deiner letzten pdf auf der letzten Seite
Ok, das ist kein Standard. // heißt in der Mathematik "oder". Will heißen: Probiers mit H (also h,dis, fis) oder mit f#0 (also fis, a, c) und nimm den Akkord, der Dir besser gefällt, als Begleitung.

Ich hab auch gesehen, dass ich im Bass überall Achtel notiert habe ohne darauf hinzuweisen, dass man die Töne nacheinander liegen lassen kann, aber das haben wir ja in unseren Einspielungen sowieso gemacht. Müsste man ändern, ist aber zuviel Aufwand.
 
Ich möchte zunächst einmal bei den Arpeggien bleiben. Das liegt daran, dass man mit ihnen so gut begleiten kann. Freilich gehen wir nun zu komplexerem Material über. In meinem deutschen Kinder- und Volksliederbuch werden die meisten Lieder mit drei oder vier Akkorden begleitet. In der Volksmusik des östlichen Europas oder der jiddischen Musik haben sich aber die alten Skalen wie Phrygisch oder auch Dorisch auch im Volksliedergut gehalten. Das hat zur Konsequenz, dass man dort oft mehr Akkorde braucht. Das machen wir uns jetzt bei unseren Sprungübungen zunutze. "Singet dem Herrn ein neues Lied" ist eine langsame Ballade mit acht verschiedenen Akkorden, wenn ich richtig gezählt habe:

Singt_dem_Herrn_ein_neues_Lied.png


Ach ja: B meint in dieser internationalen Version den Akkord H.

Wenn das geht, machen wir das, was wir auf dem MII am besten können: Um-pa-pa - freilich auf dem MIII. Es geht bei der Pseudo-Stradella-Übung zunächst einmal darum, zwei Knöpfe auf dem MIII gleichzeitig zu drücken:

Pseudo-Stradella.png
Wenn das geht, machen wir uns an die Pseudo-Stradella-Begleitung von zwei Variationen der "Donauwellen":

Donauwellen.png


Bittet postet mir eure Erfahrungen. Es geht weiter, wenn jemand das jüdische Volkslied und Donauwellen hochgeladen hat. Viel Freude damit.
 

Anhänge

  • Singt_dem_Herrn_ein_neues_Lied.pdf
    16,6 KB · Aufrufe: 147
  • Pseudo-Stradella.pdf
    14,7 KB · Aufrufe: 97
  • Donauwellen.pdf
    30,3 KB · Aufrufe: 222
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Willkommen im MIII-Club, @da Juchitza.

Danke Bruno!
Werde s.w. noch ein-zwei Wochen hinterherhinken. Der Finger ist jetzt ganz gut verheilt, aber kommende
Woche ist terminlich so vollgestopft, dass ich wohl nicht viel zum üben kommen werde...

tolle Fortschritte macht ihr Beiden!!

lieben Gruß Roland
 
Neues Material :). Danke, Bernnt:great:

Ich habe mir die Volksweise aus Israel schon mal angeguckt. Scheint ganz gut zu klingen. Leider sind da so viele Zahlen in den Akkorden. Völlig unklar ist mir G7/5#. Was soll man denn da spielen? :confused::gruebel:
 
Leider sind da so viele Zahlen in den Akkorden. Völlig unklar ist mir G7/5#. Was soll man denn da spielen?
Hallo @BrunoH, meistens weisen die Zahlen auf Töne, mit denen man die vorangeschrieben Standardakkorde bereichert. G7 zum Beispiel ist ein G-Dur-Akkord (g-h-d) mit einer Septe, also f. Wenn freilich eine 3 oder eine 5 dasteht, wird die Sache lustiger, weil man dann den Standardakkord ändern muss. Das ist bei dem von Dir erwähnten G7/5# der Fall. 5# heißt nämlich, dass wir die Quinte erhöhen müssen. Wir spielen also jetzt die Töne g-h-dis! Damit kriegen wir einen übermäßigen Akkord - also einen Akkord, den man gewöhnlich auf einem Standard-MII-Bass-Akko nicht hinkriegt. Probier ihn einfach mal aus, in dem Stück klingt der ganz nett.
 
Bittet postet mir eure Erfahrungen.
Also, @Bernnt. Bei dem Volkslied aus Israel hatte ich wenig Schwierigkeiten, die richtigen Akkorde zu finden, obwohl da doch vergleichsweise viele dastanden. Ich erkläre mir das mit den Vorübungen, die du uns einige Zeit zuvor mitgegeben hast. Inzwischen geht das Springen zwischen den Akkorden also vergleichsweise gut vonstatten. Schwieriger waren die Donauwellen, weil man dann ja mit allen drei Fingern gleichzeitig nach den richtigen Knöpfen suchen musste und beim Akkord genau zwei Töne gleichzeitig drücken musste. Trotz einiger Ungenauigkeiten bin ich aber mit meinen Aufnahmen zufrieden:

https://soundcloud.com/user-801430628/singt-dem-herrn-ein-neues-lied

https://soundcloud.com/user-801430628/donauwellen

Gespannt bin ich nun, wie es weitergeht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Trotz einiger Ungenauigkeiten bin ich aber mit meinen Aufnahmen zufrieden
Vielen Dank für deine Eindrücke und deine Aufnahmen. Eine schöne lyrische Version von der Volksweise. Bei den Donauwellen gibst du im zweiten Teil ganz schön Gas. Wenn die Donauwellen durch ne Radarkontrolle kämen, müssten sie zur MPU ;):D. Aber auch diese Einspielung hat was.:)

Gespannt bin ich nun, wie es weitergeht.
Das überlege ich mir auch. Die Lernkurve ist steil, finde ich. Wenn man überlegt, was wir in den vergangenen Wochen so alles gespielt haben... Letztlich müssen wir überlegen, wo das Ziel liegen soll und wie schnell wir dort ankommen können.

Ein befreundeter klassischer Gitarrist, der Kurse in der Volkshochschule gegeben hat, hat mir mal gesagt, dass die meisten seiner erwachsenen Schüler schon glücklich sind, wenn sie ein oder zwei Barockstücke spielen könnten. Dabei nannte er explizit den Krieger, den wir ja schon gespielt haben, und andere Stücke auf demselben Niveau. Das berühmte e-moll Bourée von Bach für klassische Gitarre meisterte fast niemand der Interessenten. Er hat die Konsequenz gezogen, einfachere Stücke zu wählen, weil er sonst ja keine Schüler mehr hätte.

Ich hingegen möchte eigentlich noch ein einfacheres Barockstück angehen und mich dann mit weiter ausladenden Arpeggien beschäftigen. Anschließen könnte sich dann ein Auszug aus der "Pavane" von Fauré. Dann stünden wir aber schon im Tor zu den schwierigeren Werken des Barock (Bach Inventionen, einfache Kanons und Fugen). Mein Gitarrenlehrer-Freund würde mir den Vogel zeigen...

Was wird gewünscht?

Ach ja, die nächsten Übungen sind nicht schwer und kämen so oder so. Es geht dabei, mehrere Töne auf dem Melodiebass gleichzeitig zu spielen.

1. Terzdoppelgriffe:
1a. Spiele die Melodie von "Hänschen klein" auf dem Melodiebass in den drei Tonarten C, F und G.
1b. Dito. Spiele dieselbe Melodie nur auf der linken Seite (wo es Sinn macht) in Terzdoppelgriffen (also: ge-ec-ec...) in den drei genannten Tonarten.

2. Sexten-Doppelgriffe:
2a. Spiele die Melodie von "Schlafe mein Prinzchen schlaf ein" auf dem Melodiebass in einer beliebigen Tonart. Die Melodie ist hier: https://www.jurtenland.de/wiki/Schlafe,_mein_Prinzchen,_schlaf_ein
2b. Versuche dieselbe Melodie nur auf dem Melodiebass mit Sexten zu unterlegen, wo es Sinn macht.
2c. Falls das Hirn das mitmacht für die Fortgeschritteneren: Was könnte man rechts dazu spielen? Probiere einfache etwas aus.

3. Ich habe auch eine Schlaflied geschrieben, dass uns weitere Akkorde erschließt. Ich finde, es klingt wie ein Lied aus der deutschen Romantik:
Bernnt - Schlaflied.JPG

Es geht weiter, wenn das Schlaflied im Kasten ist. Ich freue mich aber auch über den Prinzen.
 

Anhänge

  • Bernnt - Schlaflied in G-Dur.pdf
    14 KB · Aufrufe: 162
Was wird gewünscht?
Ich würde gerne weitermachen wie bisher, weil ich glaube, dass bei mir noch ein bisschen Luft nach oben ist. Sollte es zu schwer werden, würde ich das sagen. Hab ja Interesse an einer optimalen Förderung :):):). Johann Sebastian Bach ist für mich das Tor zu einer anderen großartigen Welt. Ich würde mich riesig freuen, wenn wir uns dort etwas umsehen könnten. Gleichzeitig habe ich natürlich einen Heidenrespekt vor seinen größeren Werken.

Allerdings können wir meiner Meinung nach über den weiteren Verlauf nicht allein entscheiden. So wie ich es sehe, hat ja @da Juchitza ernsthaftes Interesse bekundet, auch einzusteigen. Ich weiß überhaupt nicht, welche Voraussetzungen er mitbringt und was er möchte. Vielleicht könnte es richtig sein, vorübergehend etwas langsamer weiterzumachen, damit er den Anschluss findet. Gibt es sonst noch irgendjemand, der im Verborgenen mitgemacht hat und zum Kursverlauf etwas sagen möchte?

Aber auch diese Einspielung hat was.:)
Schön, dass Dir meine Einspielungen gefallen. Vielen Dank für das Material für die nächste Woche.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Gleichzeitig habe ich natürlich einen Heidenrespekt vor seinen größeren Werken.
O ja. Der Weg über das Notenbuch von Anna Magdalena hinaus ist schon mit etwas größerer Anstrengung verbunden. Ich glaube aber, dass wir zum Beispiel nach einigen Zwischenschritten bei der Invention Nr. 1 Erfolg haben könnten. Der Weg geht über eine Präparation, an der ich gerade sitze. Letztlich ist es dabei wichtig, die oben beschrittene MIII-"Krabbelmethode" zu überwinden und systematisch mit vier Fingern zu spielen (Den Daumen mag ich noch nicht so recht einsetzen). Das heißt, die Finger müssen mit Vorübungen dehnbar und etwas schneller als bisher gemacht werden. Bei der Invention ist das möglich, weil Bach immer wieder dieselben Motive aufgreift. Ergo: Übe die Motive zuerst mechanisch ein und setz dich dann erst an die Noten!:)

Ob das klappt, liegt an den technischen Fähigkeiten der Mitspieler hier und die sind bestimmt verschieden verteilt. Es ist nicht jedermanns Sache, mit dem Ringfinger und dem kleinen Finger unabhängig voneinander auf Bassknöpfe zu drücken.:gruebel: Ich glaube, der Hinweis meines Gitarrenfreundes war diesbezüglich wichtig. Auch finde ich Äußerungen im Akkorden-Lernen-über-50-Thread weiterführend. Danke allen, die dort ihre Erfahrungen einstellen.:great:

Allerdings können wir meiner Meinung nach über den weiteren Verlauf nicht allein entscheiden. So wie ich es sehe, hat ja @da Juchitza ernsthaftes Interesse bekundet, auch einzusteigen.
Ja, es wäre schön, wenn sich noch weitere Leute äußern würden. Ich kenne zwei persönlich, die hier mitmachen und mindestens drei weitere aus dem Forum, die die Noten zumindest probieren...

Kriegen wir keine Rückmeldungen, sind wir auf uns alleine gestellt. Dann machen vielleicht immer weniger Leute mit, weil es schwerer und schwerer werden wird. Das wäre zwar schade, aber es wäre dann so wie es eben ist. Der Thread ist dann dennoch emotional interessant, finde ich, weil wir demonstrieren, dass auch "Hochbetagtere" (Ich bin beinahe 50 und du 60) MIII von Grund auf lernen können. Mir hat übrigens weitergeholfen, als ich als noch nicht registrierter User hier gelesen habe, dass @lil ihr Tastenakkordeon auf die Seite gestellt hat und auf Knopf umgestiegen ist. Da hab ich mir gedacht: Wenn sie das auf dem Diskant schafft, kann ich das vielleicht auch auf der Bass-Seite bewältigen... Also merci, Inge.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben