Metal und mein Problem damit

  • Ersteller captain0492
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Es gibt sogar Easycore, ein Mix aus Pop-Punk und Metalcore:


Core für Leute die eigentlich keinen Was-weiß-ich-Core hören.:)
 
Furchtbar. Einfach nur Furchtbar!
 
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Ich glaube das hängt unter anderem damit zusammen, dass ein sehr großer Anteil von Metalfans einen extrem seltsamen Humor hat. Ich komme ursprünglich mal vom Dorf und kenne von damals noch so einige Metalfans. Die sind extrem provinziell und kokettieren mit einer vermeindlichen dümmlichkeit. Das scheint irgendwie dazu zu gehören. Nach meinen Erfahrungen ist der klassische Metal, wie Iron Maiden, Judas Priest, Metallica, Manowar etc. tendeziell auch eher ein dörfliches provinz Phänomen. Was nicht heißt, dass nicht auch Großstädter Metal hören. Aber so bin ich nun mal groß geworden. Und diesen Eindruck habe ich von der Szene. Während der ganze Neo-Modern-Müll dann wieder eine ganz andere Attitude fährt. Ich finde es auch irgendwie grauselig. Allerdings haben die Dorfmetaller in meinen Augen immer noch mehr Charme als diese ganzen Neo-Superhart-Metaller-Szene, die keinerlei Humor an den Tag legen und eigentlich nur noch damit beschäftigt sind ihre aufgesetzte tougheness zu pflegen.


Haha da kennst aber nicht wirklich Metaler gerade die Typen welche das Harte Zeug hröen sind meist die lustigsten und freundlichsten unter den Moshern!
 
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Mag sein. Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass ich persönlich eigentlich nur die provinz Metaller kenne. Alles andere sind eher Eindrücke die ich habe. Das ist von mir mal wieder etwas fehlerhaft formuliert worden.
 
Mag sein. Zugegebenermaßen muss ich sagen, dass ich persönlich eigentlich nur die provinz Metaller kenne. Alles andere sind eher Eindrücke die ich habe. Das ist von mir mal wieder etwas fehlerhaft formuliert worden.
Und das, obwohl du aus NRW kommst ;) Gerade im Pott gibt es verdammt viele, verdammt witzige "Großstadt-Metaller" (mich zum Beispiel :D)
 
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Ich habe noch nie so viele freundliche und offene Menschen erlebt, wie auf Metalfestivals. Und ich war schon auf einer Menge Festivals in meinem Leben. Fußballanhänger mit der Menge Alkohol schlagen sich fast oder tatsächlich die Rübe ein, auf Festivals mit zigtausend Menschen gibt es kaum ernstzunehmende Verletzte durch Gewalt. Die schlimmsten Verletzungen kommen meist von Spiritus oder Benzin als Grillanzünder.

Metal selbst ist genauso vielfältig wie die meisten anderen Musikrichtungen. Es gibt einfachen, ohne Finessen, wie im Eröffnungspost angesprochen. Und es ist ok, wenn das Leuten gefällt. Aber es gibt auch technisch und musikalisch extrem anspruchsvollen Metal. Ich verfolge seit Jahren Opeth und bin begeistert wie sich diese Band entwickelt. Manche nennen das schon nicht mehr Metal, aber who cares? Dann ist es eben mittlerweile harter Prog Rock :D Ich könnte jetzt zig Bands erwähnen, die ziemlich anspruchsvoll zu hören sind.

Aber insgesamt gilt, wie fast überall im Leben: wer nur dem was er mag Gültigkeit zuschreibt, der sagt damit mehr über sich aus, als über das Objekt seiner Betrachtung...
 
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Die vielen "Legierungen" in der Metal-Szene die hier immer mal wieder erwähnt und aufgelistet werden erwecken in mir eher eine gewisse Skepsis. Natürlich ist es richtig und sinnvoll, Genres und Stile mit Begriffen und Definitionen zu versehen, schon um sich darüber austauschen zu können, also im Sinne einer konstruktiven Kommunikation. Wenn aber schließlich die Betrachtung kleinster Details in eine ausufernde und über-differenzierende Definitionitis umschlägt, habe ich da so meine Zweifel, ob es noch dazu taugt, die Kommunikation zu vertiefen. Tatsächlich stellt man häufig das genaue Gegenteil fest: Die immer mühsamer ausgeklügelten Definitionen dienen dann eher der Abgrenzung voneinander als dem Austausch. Grüppchen- und Cliquenbildung ist dann das Resultat.
Da mir die verschiedenen Begriffe als nicht-Insider ohnehin nichts sagen und mir die scheinbar subtilen, aber tatsächlich fast schon an bürokratische Spitzfindigkeiten erinnernden Katergorie-Listen eher verkrampft vorkommen, mache ich das, was ich sowieso immer mache, egal um welches Genre es sich handelt:
Hören, genau Hören, sich Einlassen, berühren lassen bzw. spüren inwieweit mich das Gehörte interessiert, anspricht und berührt oder langweilt, abstößt, nervt.
Bei aller Offenheit und Toleranz wird jeder für sich selber seine Grenzen finden und abstecken. Da diese bei jedem anders liegen, gibt es halt so wahnsinnig vielfältige Musik. Wie schön!

Beispiele für beide Richtungen finde ich für mich in allen Stilen und allen Zeiten quer durch die Jahrhunderte. Und da gab es immer schon Parallelitäten von unvereinbarem, als Beispiel möchte ich hier die herrlichen Kammermusikkompositonen für Klarinette von Johannes Brahms mit dem zur gleichen Zeit entstandenen unsäglich geschwätzigen hochvirtuosen-Geplänkel (nicht von Brahms, meist heute unbekannte Namen) anbringen. Letzteres hatte gerade in der Epoche des Virtuosentums in der 2. Hälfte des 19. Jahrunderts ein zahlreiches und begeistertes Publikum.

Noch etwas zu Begrifflichkeiten: Eigentlich hat es nie Barock-Musik gegeben. Die Musiker dieser Zeit haben den Begriff nicht benutzt, sondern er wurde erst in viel späterer Zeit geprägt, indem der schon in der Architektur gebräuchliche Epochenbegriff "Barock" auch auf die Musik desselben Zeitraums angewandt wurde. Wie überhaupt viele Einordnungen erst in historisch viel späterer Zeit geprägt wurden.

Vielleicht sollten die Metaller mal so, sagen wir mal, ein halbes Jahrhundert oder wenigsten ein paar Jahrzehnte warten. Dann hat sich sicher das meiste geklärt ;).

Gruß, Jürgen
 
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Manche nutzen diese blumigen Beschreibungen nur, um ihrer Musik etwas mehr an Besonderheit zu verleihen: "Wird sind halt nicht 08/15-Metal, sondern Prog-Jazz-Symhponic-Schlager-Electro-Metal.".
Diese Gruppenbildung gibt es teilweise allerdings auch: "Was, wir machen doch keinen Metalcore. Das ist was für Kiddies und Nichtskönner. Wir spielen Technical Death-Nur die harten kommen in den Garten-Breakdown of Death-Core.". Im Prinzip lassen sich viele Bands dann aber doch unter einem Label zusammenfassen.
Obwohl es diese Abgrenzungen auch schon früher gab. Entweder hat man damals Stones oder Beatles gehört, Punk oder Metal oder man musste sich zwischen den Ärzten und den Toten Hosen entscheiden. Heute ist das bei weitem nicht mehr so ausgeprägt.

Witzig finde ich, dass jemand, der nicht in eine Schublade gesteckt werden möchte, eine neue erfindet.
Als Heavy Metal haben die frühen Band wie Black Sabbath ihre Musik auch nicht bezeichnet. Der ist ihnen auch erst von der Presse auferlegt worden.

Im Metalbereich empfinde ich die Stimmung auf Konzerten auch als ziemlich friedlich. Die meisten sind auch unter massivem Alkoholeinfluss noch lustig drauf. Bei -Core-Konzerten gibt es manchmal diese Leute, die meinen ihre Kickboxkünste in Form von Violent Dancing vorführen zu müssen. Da gibt es teilweise Vollpfosten, die glauben, einfach wild um sich schlagen zu müssen, weil sie die ganz Harten sind. Denen ist es auch egal, wenn sie jemanden mit voller Wucht treffen. Das Leben auf der Straße muss wirklich hart sein (oder im gut behütetem Elternhaus):D.

Ich habe mir früher, als ich jung war auch schon ein paar blaue Flecken und Prellungen beim Pogen und Moshen geholt, aber man hat nie ernsthaft jemanden die Rübe eingehauen. Das man bei so einem Konzert nicht in der ersten Reihe stehen sollte, wenn man nur in Ruhe zuhören möchte sollte klar sein, trotzdem sollte man auch etwas Rücksicht nehmen.
 
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Reine Krachmacher gabs immer und wird es immer geben, siehe Punk in der Vergangenheit.

Ich persönlich habe als 60 jähriger Old-School Gitarrist schon lange den Überblick verloren, was die Metal Szene anbelangt. Death Metal, True Metal, Speed Metal, Melodic Metal, Black Metal, Trash Metal, Metal Core etc., ist mir eigentlich auch wurscht, denn der Song muss mir gefallen.
Schräg wirds bei mir, wenn in 10 von 10 Songs die double bass ununterbrochen hämmert oder der Sänger unverständliches grunzt. Auch dieses permanent theatralische Eunuchengesinge wie es manch teutonische Band hat nervt mich, aber was solls, jedem Narr gefällt sei Kapp.

Klar kann man Gitarren auf drop C stimmen oder gleich eine Baritonklampfe nehmen, nur matschen zu viel Bässe leider halt alles zu.

Da lobe ich mir so alte Säcke wie Black Sabbath deren Songs noch eine Botschaft hatten und die in der Lage waren (und sind), Atmosphäre aufzubauen.
 
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Hat nicht einer der alten Black Sabbath Säcke quasi das runterstimmen "erfunden"? ;)

Ich hab hier ab und zu mal reingeschaut und mir wird schlecht wenn ich sehe was hier manche so schreiben, deswegen war dies nun mein letzter Besuch und mein erster und letzter Post :p
 
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Ob er es erfunden hat, weiß ich nicht, aber Tony Iommi musste sein Gitarrenspiel aufgrund seiner fehlenden Fingerkuppen drastisch umstellen. Das ging damit los, dass er Banjosaiten verwendet hat, weil die damals üblichen Saitensätze für ihn zu dick waren und durch das Runterstimmen der Saiten wurden sie noch mal etwas loser und für ihn leichter zu spielen.
Er hat sozusagen dünne Saiten auf der E-Gitarre etabliert und gleichzeitig den Prototypensound für das, was sich später Doom Metal nannte erschaffen.
 
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Die übliche Verbesserung:


;)

Klar kann man Gitarren auf drop C stimmen

Drop-C ist so 2002... Eine 8-Saitige gehört schon zum "guten Ton", alles drüber ist Pfui. Besser direkt 'ne 9-Saitige, die kann man auch noch runterstimmen. :D

2x EMG 909, 1xVolume, 1xTone, 1x 5-way-switch Verkabelung?

Bei -Core-Konzerten gibt es manchmal diese Leute, die meinen ihre Kickboxkünste in Form von Violent Dancing vorführen zu müssen. Da gibt es teilweise Vollpfosten, die glauben, einfach wild um sich schlagen zu müssen, weil sie die ganz Harten sind.

Das ist allerdings auch eine Entwicklung die sich erst in den letzten Jahren in die "Core"-Szene eingeschlichen bzw. breitgemacht hat und der viele (zum Glück) mit einer "Anti-Haltung" gegenüberstehen.

sickofyourtoughguyshittgr8.jpg


Die Bands und Shows, die dieses Klischee und Klientel nicht bedienen gehören zum positivsten, das mir in den letzten Jahren im Bereich "harter Rockmusik" begenet ist.
 
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Das ist allerdings auch eine Entwicklung die sich erst in den letzten Jahren in die "Core"-Szene eingeschlichen bzw. breitgemacht hat

bitte!?
Diese Geschichte is so alt wie das Rad... wenn nicht noch älter.

(wenn du natürlich 90 bist und "in den letzten" Jahren über einen Zeitraum von 20 Jahren oder so siehs, dann nehm ich alles zurück)
 
Klar kann man Gitarren auf drop C stimmen oder gleich eine Baritonklampfe nehmen, nur matschen zu viel Bässe leider halt alles zu.
Matscht, wenn man die ganze Zeit versucht flott hintereinander die tiefsten Töne zu spielen und das eigene und restliche Eqipment der Bandnicht vernünftig darauf einstellt. Bei länger stehenden Akkorden kann das schön dunkel böse klingen. (Wenn man das will)
Drop-C ist so 2002... Eine 8-Saitige gehört schon zum "guten Ton", alles drüber ist Pfui. Besser direkt 'ne 9-Saitige, die kann man auch noch runterstimmen. :D
9Saiter sind etwas, dass ich selber nicht mehr als sinnvoll erachte, da wabbelt die tiefste Saite einfach nur vor sich hin. 8 Saiter sind ja mittlerweile ziemlich beliebt, und leider gehen dann so manche dazu über einfach nur wie auf der standard gestimmen 6 Saiter Riffings auf der 8 Saiten zu spielen - was natürlich matscht.
 
Nö, eher so ~10 Jahre. Dachte das Rad gäbs schon länger...

Also, Violent Dancing und Konsorten gibt es aber schon deutlich länger, kommt halt aus der Hardcore-Ecke und hat darüber dann eben den Weg in die Metalcore-Schiene gefunden. Die klassische Windmühle habe ich schon in den 90ern auf Konzerten bewundern dürfen. Was genauso peinlich, aber deutlich neuer ist, ist dieser Wall of Death-Blödsinn.
 
Die klassische Windmühle habe ich schon in den 90ern auf Konzerten bewundern dürfen.

Da war ich noch so ziemlich ausschließlich auf "Metal-ohne-Core"-Konzerten unterwegs. ;)

Stagedives und Pile Ons reichen mir an "Hardcore-Dancing". :D
 
Hallo beisammen!

Als passionierter Heavy Metal Fan muss ich auch einige Worte zum Genannten verlieren:

Ich empfinde diesen Thread mehr oder minder nichtssagend. Hier beschwert sich ein älterer Herr im Netz darüber, dass ihm angeblich viele Metalmusiker seiner Umgebung zu untalentiert seien, der lokale Musikhandel auf eine junge, high-gain-orientierte Zielgruppe abzielt und ihm das alles generell zu krachig ist.

Erstens: Im JUZ (es geht ums JUZ in Andernach, nehme ich an?) spielen deswegen soviele junge Bands, weil es ein Jugendzentrum ist. Das zuerstmal. Zweitens ist Nordrhein-Westfalen, was seine Metal-Szene angeht, wirklich gut aufgestellt hinsichtlich ihrer "Mitglieder". Parallel dazu werden aber immer mehr Auftrittsmöglichkeiten jedoch abgeschafft. Hinzu kommt, dass die Bands sich oft einzelne Touren nicht leisten können und deswegen eben im 3er bis 5er-Pack Locations mieten und dort auftreten. Jede Band bringt seine eigene Community mit, und somit wird auch die Hütte voll. Das bringt nunmal mit sich, dass dauernd junge Bands in Verbünden ihre "Speed Metal Festivals" in einer der wenigen Bastionen der regionalen Livemusik, dem JUZ, darbringen.

Zum Musikequipment: Der Markt hat sich vollends geändert. Früher waren Rectifier noch Aushängeschilde der Musikläden, das hat symbolisiert "Wir haben richtig gutes hier zu bieten!". In Zeiten von Thomann, Music Store und Co. sind derartige Aushängeschilde nur noch teure Prestigeobjekte, nach denen kein Hahn mehr kräht. Die kauft man eh online, schön sicher mit 14 tage Rückgaberecht. Es geht um Umsatz. Also holt man sich das, womit man Geld verdient. Da viele ambitionierte und mit dem Internet vertraute Musiker bei den einschlägigen Onlinehändlern zu besten Konditionen für den Kunden einkaufen können, mit welchem Recht sich im lokalen Laden abmühen mit dem, was die gerade da haben?!
Und genau hier kommt das zu Tragen, was dich stört: Oft sind es Anfänger, die aufgrund ihrer Unwissenheit den nächsten Musikladen stürmen, in der Hoffnung, gute Beratung und gutes Equipment zu erhalten. Und da kein Genre stärker auf den Musikern, ihr instrumentelles Können (oder Nichtkönnen) und dem Bandgefühl fasst als Metal, packen sich oft Metal-Teenies ihr Sparschwein ein und opfern das fürs erste Equipment. :)

Zum Talent der Musiker: Das manche dieser Bands einfach tief gestimmt spielen und versuchen, darüber die gewünschte Stimmung zu transportieren - das kann nicht bestritten werden. Von Talentlosigkeit zu sprechen? Not the yellow from the egg... Der Sound macht vieles aus. Da gebe ich dir recht - viele schätzen ihren Sound falsch ein. Tiefgestimmt kann nicht genauso losgerockt werden wie auf E-Standard, da muss man den Sound und das Gain anpassen.
Solos allerdings machen nicht die Qualität des Musikers und erst recht nicht die Qualität der Musik aus, sondern zeigen nur das Ego eines Musikers (und ob er sich dieses Ego erlauben darf oder nicht :p ). Und das sage ich als leidenschaftlicher Fan von ausufernden Solos!

Wo ich dir Recht geben muss, ist das gerade im Metal ein gewisser Übereifer vorhanden zu sein scheint. Viele Musiker, gerade im Metal, stürmen "unfertig" die Bühne und überschwemmen sämtliche Plattformen mit halbgaren Demos. Aber: Das war in den frühen 80ern auch nicht anders. (Man höre sich bloß Kreators "Blitzkrieg" Demo an... furchtbar, aber dennoch kultig!)
Vermutlich hast du nur das Pech, dass du dir das die ganze Zeit gibst. ;)

Nichts für ungut, aber ich glaube, der Threadersteller ist nur mit dem falschen Fuß aufgestanden und macht sich was Luft über etwas, das seinen Geschmack nicht trifft, ohne eine stichhaltige Diskussion anfachen zu können, denn abschließend gilt:

- Leben und leben lassen.
- Geschmackssache!
- Jeder hat mal klein angefangen.
- Wem's nicht gefällt - zuhause ist auch schön!


[...] die meisten Metalrichtungen und viele Tecno-Unterarten übernehmen eher die Funktion eines Soundtracks zu einem bestimmten Lebensgefühl des Hörers. Das wütende Gebrüll und die aggressiven Stakkato-Riffs, teilweise ziemlich tief gestimmt - na da braucht man nun wirklich keine tiefe Kenntnis von Psychologie, um zu ahnen in welche Gefühlslage der User da eintauchen möchte. [...]

Diese Aussage geht in Richtung "Metal macht aggressiv". Was de facto nicht stimmt. Ich höre Metal, weil es sich gut anhört für mich. Es spricht mich irgendwie an, warum kann ich selber nicht beschreiben.
Natürlich, wenn ich Lust aufs Moshen habe, pumpe ich manchmal auch auf mit Thrash Metal. Aber just in diesem Moment bin ich einfach nur entspannt und hundemüde und drück mich vorm Schlafengehen, und es läuft gerade ebenfalls krachiger Thrash Metal.
Der Grund, eine bestimmte Musik zu hören und zu mögen, ist absolut individueller Natur und entzieht sich JEDER Pauschalisierung.

Grüße,
Phil
 
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... Diese Aussage geht in Richtung "Metal macht aggressiv". Was de facto nicht stimmt. Ich höre Metal, weil es sich gut anhört für mich. Es spricht mich irgendwie an, warum kann ich selber nicht beschreiben.
Natürlich, wenn ich Lust aufs Moshen habe, pumpe ich manchmal auch auf mit Thrash Metal. Aber just in diesem Moment bin ich einfach nur entspannt und hundemüde und drück mich vorm Schlafengehen, und es läuft gerade ebenfalls krachiger Thrash Metal.
Der Grund, eine bestimmte Musik zu hören und zu mögen, ist absolut individueller Natur und entzieht sich JEDER Pauschalisierung....

.... richtig zitiert, und vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, als ich von einer "Gefühlslage" gesprochen habe. Ich hätte besser bei meiner Analogie zum "Soundtrack" bleiben sollen. Ich bin nicht zu alt um mich noch an meine Gefühle damals beim Hören von Black Sabbath zu erinnern. Die mögen ja in den Augen heutiger Metalheads nicht mehr relevant sein, aber im Zeitzusammenhang war das damals absolut harter Stoff. Die Inszenierung von BS war ein einziger, faszinierender Horrortrip - und das war unwiderstehlich. Mir gehts jetzt nicht darum hier jovial und großväterlich Metal Fans zu analysieren und mit erhabener Miene einzutüten, sondern einfach darum, im Rückblick auf das eigene Erlebnis, Verstehen zu signalisieren. Ich glaube nicht, dass Metal Fans aggressiver sind als andere und grundsätzlich weniger auf technische Raffinesse achten. Ich glaube jede Generation hat das Bedürfnis mithilfe von Musik auf jeweils ihre eigene Art ein paralleles Szenario für sich zu schaffen, in dem es wesentlich interessanter zugeht, als meist im tatsächlichen Leben.
Und um aufs Thema zurück zu kommen, ich bin nach all den Posts hier zu dem Ergebnis gekommen, dass man bedenken sollte, dass es neben der reinen Konsumiererei der Musik auch die Teilnahme als Erschaffer derselben gibt. Und ich bin sicher, dass sich dieser Erschaffensprozess im Kopf desjenigen, der das in dem Moment macht, ganz anders darstellt, als es der Konsument vor der Bühne wahrnimmt. Das kennen wir alle aus unserer Anfängerzeit, wenn wir uns *trotzdem* vor Publikum getraut hatten - Du denkst Dein Spiel ist großartig - im Rückblick musst Du selber lächeln. ;)

Ich glaube nicht, dass die Runterstimmerei was mit "Arbeitserleichterung" zu tun hat, um gezielt und mit klarem Bewusstsein "Mist" unters Volk bringen zu können. Ich glaube die jungen Bands spielen das so, weil sie es in dem Moment für die richtige Art halten. Was später mal kommt, ist eine andere Sache.

Und, das wurde ja vernünftigerweise immer wieder hier gesagt, wenns mir nicht gefällt, geh ich da einfach nicht hin. Und tue ich es trotzdem immer wieder und mokiere mich öffentlich darüber, wirft das eher ein schlechtes Licht auf *mich*.

Hier noch ein interessanter, kurzer Artikel zur "Artverwandheit" von Metalheads und Klassik-Fans

... Beide Musikgattungen sind theatralisch, verwenden in der Umsetzung Kostüme und entwickeln bei der Inszenierung eine enorme Dynamik. Beide Hörergruppen wollen somit ein Schauspiel erleben – dabei kann es sich um ein großes Orchester oder die lauteste Metal-Band der Welt handeln. ...
 
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