Hei zusammen,
ich bin kein Gitarrist, bin aber auf einem Ohr wegen jahrelangem zusammenspielens mit einem halb taub
Aus Wiedergutmachungsgründen erlaube ich mir deshalb hier auch ein Kommentar:
Blues entstand, wie wir alle wissen, aus der Sklaverei schwarz-afrikanischer Menschen in Nordamerika. Die Musik drückte die Depression aus, die Auflehnung aber auch den Zusammenhalt. Aus dieser Musik wurden fast alle heutigen populären Musikrichtungen geboren - auch Metal - wenn du den Blues einigermaßen beherscht, kannste schonmal nix falsch machen. Den klassischen Blues mit Standard-12Takt-Schema und die immer gleichen Solis finde ich und der größte Teil des Publikums heute jedoch zum Gähnen.
Metal ist aus der Rebellion geboren. Teenies mögen diese Musik besonders, weil sie ihre eigene inneren Zerwürfnisse reflektiert. Aufstand gegen die Eltern, Gewaltphantasien, laut und kraftvoll, nicht die (vorgegaukelte) schöne Welt, sondern die reale, steinharte Realität wird in Musik gepackt. Man schreits hinaus, was einen ankotzt! Und heute? Heute wurde diese Musik ebenso wie einst der Blues verfeinert, ausgebaut und weiterentwickelt. Manche Metal-Bands spielen auf extrem hohen Niveau - ganz im Gegensatz zu den vielen einfachst-Bluesern der örtlichen Kleinkneipen (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Für meinen Teil bin ich doch eher ein sonniger Typ und hab zwar hin und wieder das Bedürfniss nach einem musikalischen "Brett", jedoch für mich und für die Welt spiele ich eher die Soul / Blues / Jazz und Funky Spielart, die irgendwie nie altmodisch wird und halt meinen Geschmack und auch meine Lebenseinstellung spiegelt.
Andere sind da anders und das ist auch ok so! Was mich aber interessieren würde, gibts ein Publikum für Metal, oder würdet ihr euch da mehr Zuspruch wünschen?