Mal wieder was Neues vom Röhrenguru und die wertkonservative Gitarristen-Ecke will nur drei Potis? Ich verstehe das nicht.
Das ist doch normal. So sind halt die unterschiedlichen Ansichten. Was will
ich wiederum mit diesem ganzen Pseudo-Boutique-Puristen-Krams wenn mir
ein Amp schon das liefern kann was ich brauche ? Das Wörtchen Boutique
ist, leicht überspitzt gesagt, auch lediglich die Versinnbildlichung teuerer
handverdrahteter-Röhrenamps und einer Horde von Bodentretern.
Wobei es, der normalen Definition nach, auch genausogut auf jegliche
qualitativ hochwertige Kleinserienproduktion anwendbar ist. Aber das deckt
sich ja nicht mehr mit der puristischen und sich gerne als elitäre Gitarristen-
Kaste ansehenden Gemeinschaft, welche sich aber auch nicht oft als aktive
Musiker zu erkenen geben, sondern meist einer Sammelleidenschaft und dem
spielen im heimischen Wohnzimmer, zwischen Patienten/Klienten-Akten fröhnen.
Einen kleinen ordinären Fender Combo mit einem Minenfeld zu betreiben,
das ist noch nie etwas gewesen, was mich besonders angesprochen hat.
Für andere ist das der heilige Gral. Kurz: Es kommt halt immernoch auf's
Anwendungsgebiet an. Wenn man nicht gerne einen Stepptanz für die
Aktivierung seiner Effekte aufführt, gibt es MIDI/Looper.. der eine will
einen vollprogrammierbaren Amp haben, der andere nur einen Kanal..etc.
Ich mag flexible gute und gutklingende Amps genauso, wie die richtige
Kombination aus "one trick ponies" im Biamping-Setup oder verschiedener
Treter, aber der ganze Trubel drumherum geht mir wirklich auf die Nüsse.
Dieser Amp ist sehr vielseitig, wird wahrscheinlich wahnsinnig gut klingen (hatte noch nie einen Mesa zwischen, der nicht geil klang) und kann alles, was ein Röhrenamp beim derzeitigen Stand der Technik können kann. Die Anzahl der Poti ist verglichen mit so manchen aktuellen Synthesizer extrem bescheiden. Man gönnt sich einfach mehr Möglichkeiten der Tongestaltung. Das kostet natürlich so ein paar Mark, aber was soll's? Ich habe im Leben die Erfahrung gemacht, dass, wenn man arbeiten geht, man dafür Geld bekommt. Irgendwann hat man dann genug zusammen, damit man sich sowas kaufen kann. Ich würde mir sowas leisten, wenn ich es unbedingt haben wollte. Mir persönlich ist das Ding zu teuer, wenn ich mir so einen teuren Amp kaufe, kann ich gar nicht gut genug Gitarre spielen dafür. Obwohl ich das jetzt noch sage. Wenn ich erst die ersten Mark V in voller Pracht sehe, dann geht das Rechnen wieder los...
Aber wenn wir ehrlich sind.. flexible gut klingende Amps gab es schon vor
und neben Mesa und der Mark Serie. Wenn man auch erst mal paar Mesas,
insbesondere Rectis durch hat, dann mögen die zwar alle nicht schlecht sein,
aber von "Mesa zu Mesa", kann es auch unter gleichen Modellreihen trotzdem
himmelweite Unterschiede geben. Da klingt der eine Dual gut, der andere nicht
annährend so gut. Und die Mark Serie.. schlecht wird der V nun auch nicht sein,
aber wie heißt es so schön ? Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird-
und so halte ich es auch mit dem Hype um den Mark V.
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