Das ist natürlich vollkommen richtig.
Aber eine Mesa Box ist wirklich so ein Ding. Hier im Board ist schonmal der Begriff "Boomy" gefallen. Das spiegelt auch meine Erfahrung wieder.
Je nach Mesa Amp, die unterschiedlicher nicht sein können, kann eine Mesa Box extrem viel Bass und Tiefmitten produzieren. Kommt natürlich auch auf EQ, Gitarre und vorallem PU´s an. Und da haben wir das Dillemma.
Es ist nicht vorhersehbar. Man muss es einfach ausprobieren.
Ich habe mit Mesa Boxen die Erfahrung gemacht das sie die Fähigkeit besitzen auch bei wirklich böser Lautstärke gut und straigt zu klingen. Kein Matsch und Mulm.
Viel Spaß beim testen.
Krasse Sache, hab ja zuhause eine Rectifier 2x12 (vertical), die im Vergleich zu meinen alten H&K 212 mit Bassreflex eher "aufgeräumt" und viel trockener, fast schon steif klingt. Schnittige Amps oder welche mit wenig Leistung verhungern an der Box ziemlich, wenn sie mit viel Leistung beaufschlagt wird knickt sie dagegen quasi nicht ein. "Boomy" ist aber finde ich genau das Gegenteil
.
Hier schreiben tu ich eigentlich wegen was anderem...ich hatte vor kurzem die Möglichkeit an einen Mesa Rectifier Recording Preamp zu kommen, und da ich Rackequipment besitze und mir schon immer mal nen Recto antun wollte, hab ich da prompt mal zugeschlagen. Jetzt verwundern mich aber einige Sachen an dem Amp ziemlich, vllt. kann hier jemand aus der Mesa/Recto-Ecke mir weiterhelfen:
a) Alle Kanäle, ob Clean, Pushed, Vintage, Raw, Modern, klingen äußerst bescheiden in der Stellung "alle Knöpfe auf 12 Uhr", sprich: Zu mulmig, keine Definition, viel zu wenig Höhen oder Presence. Das unterscheidet sich schonmal von den sonstigen, auch rectoähnlichen Amps die ich sonst kenne.
b) dreht man Treble bei den Zerrkanälen etwas kräftiger auf, wird auch der Sound besser und man erreicht so ab 14 Uhr in etwa das was man von der Marke "Recto" her kennt. Allerdings muss man das sehr fein abschmecken wie weit man dann mit Presence am Amp/Presence in der Endstufe zurückgehen muss, um nicht schrill zu klingen. Bei zu viel Mitten wird der Sound nicht nasal wie bei britischen Vertretern, sondern schnell "topfig" und der Sound verliert etwas an Tightness, die Angriffsfrequenz des Mittenreglers scheint iwie weiter unten zu liegen.
c) Gerade beim Vintage/Modern-Kanal hat man im Ausklingen oft ein "brizzeln" wie bei einem hardclippenden Transistorverstärker statt diesem typischen Röhren-"Crunch", der Sound an sich klingt aber normal.
d) Bei den niedrigeren Gain-Modi wird der Bass schnell undefiniert, mit einem TS808 davor gehen geile Blues- und Rocksounds aber ohne klingt der Amp gerade im Raw-Modus ziemlich "hart" für Low-Gain-Sachen und künstlich aufgeblasen.
Ist das jetzt so die typische Recto-Gewöhnungsphase, ist das alles normal was ich beschreibe und der Amp evtl nix für mich und hab ich mich von den Herren Grohl (alte Alben), Petrucci und Tremonti da etwas irreführen lassen
? Also nicht dass der Amp jetzt unbedingt schlecht klingt, keineswegs. Hab ihn mir nur durch diverse Live-Erlebnisse jeder Größenordnung und -Aufnahmen iwie "saftiger" und weniger biestig im Handling vorgestellt.