Aber ich habe immense Schwierigkeiten damit, schnellere und technischere Soli zu spielen, ich kriege es nicht auf die Gitarre, obwohl ich bei vielen Dingen auf eine gewisse Weise sogar weiß, was ich tun muss.
in meiner damaligen Band, mit der ich viel unterwegs war, habe ich mit einem Freund, der Gitarrist in einer Metalband war, sehr viel zusammen gespielt, just for fun. Zu diesem Zeitpunkt war er, was Soli betrifft, sehr viel weiter als ich. In seiner Band hat er die Soli nur so runtergeballert (all das Zeug mit den Scalen). Ich wusste zwar, wie ich was spielen musste, konnte das auch, all das Zeug mit den Scalen, konnte es aber in meiner Band nicht anwenden. Nicht so wie mein Freund es damals schon gemacht hat, auf der Bühne.
Das lag daran, dass ich mein Wissen nicht anwenden konnte. Ich war noch nicht so weit. Ich habe zwar Soli gespielt (in meiner Band), war aber nicht da, wo mein Freund sein Können ausgespielt hat (im wahrsten Sinne), wohin ich auch wollte. Unsere Vorbilder waren unter anderem die Größen, wie Malmsteen, Vai, alle, die virtuos mit der Gitarre umgehen zu wussten, oder wissen.
Mein Freund und ich, haben immer die Konzerte unserer Bands besucht, ich seine, er meine. Denn, wie
@Oliver Revilo schon treffend bemerkt hat, die Schlacht wird auf der Bühne ausgetragen (hoffe es ist sinngemäß).
Eines Abends, nach einem Konzert meiner Band, hat mein Freund rausgehauen, als wir nach dem Gig zusammen standen, mit meiner Band, "der kann mehr als er macht".
Die Essence meiner Erzählung ist: Das Wissen muss kultiviert werden. Das Wissen muss man anwenden können, dadurch, dass man sich hinsetzt, sich diesen Abläufen stellt. Die Abläufe sind entweder, sich ein Solo zu suchen, das man nachspielen will, und den Ablauf erarbeiten. Wenn man den Ablauf kennt, muss man es üben. So lange, bis man das Tempo erreicht. Das kann womöglich Monate dauern, warum nicht, es ist die Zielsetzung.
Aber, jetzt kommt die Wiederholung: Diese Zielsetzung, musst Du das machen? Musst Du ein Solo 1:1 auf Tempo bringen? Wenn das Dein Ziel ist, musst Du es üben, so lange, bis es sitzt. Über Monate, warscheinlich Jahre. Das ist ein ganz normaler Werdegang. Du hast hier sehr viel Hilfe erfahren, wie man das machen kann. Die Zeit kann Dir aber niemand abnehmen. Das ist Dein Ding, da musst Du durch, nur Du allein. Wenn Du Bock darauf hast, dann machst Du das auch. In zwei Wochen geht das nicht.
Wenn Du kein Bock darauf hast, mache es so wie ich. Lerne den Ablauf eines Songs, eines Solo, mach dann Dein eigenes Ding. Dieser Vorschlag kam auch schon, nicht nur von mir.
Letztendlich kann ich nur wiederholen, diese "Nachspielen" kann ein Irrweg sein. Gut ist es zu wissen, wie ein Song funktioniert, wie ein Solo funktioniert. Es muss nicht 1:1 gespielt werden, WICHTIG ist der Ablauf, den man sich ausarbeitet.
Auf dieser Basis kann man Spaß am Gitarre spielen haben, Spaß am Songwriting, an der Musik selbst. Du musst umdenken, wer bist Du, wer sind die Anderen. Habe ich Spaß an der Gitarre, was machen die Anderen, will ich das, kann ich das anders machen.
Das sind Ansätze, die man verfolgen kann. Musik ist nicht Tempo. Gitarre spielen ist Musik machen,..... wenn man Bock darauf hat.
Mit anderen Worten.............wenn Du dran bleiben solltest, wirst Du den einen, oder anderen Weg für Dich finden, weil Du es willst.
btw, ich dachte, diese Thema ist schon ausdiskutiert. Wenn es so sein sollte, wie der letzte Stand, dann lass es sein. Das ist auch ein Weg.