also zum thema MGDfuchs
der verkauft wirklich retourenware aus einigen anderen geschäften, ob er die jetzt direkt vom line6 vertrieb bekommt konnte ich aber nicht in erfahrung bringen.
ansonsten sehe ich für mich kein großes risiko, notfalls gibbets ja widerrufsrecht und ansonsten garantie.
zum speichern der sounds.
man hat 36 speicherplätze auf 9 Bänken
Bsp. du möchtest einen cleanen sound auf platz a der ersten bank speichern
also Bank1 anwählen, auf preset a wechseln, sound erstellen, store-taste und dat wars
auf Channel 1/B soll nun dein crunch...
also selbes spiel von vorne, Bank 1, Preset B, einstellen, store, fertich...
also kinderleicht und absolut kein hexenwerk.
ansonsten hab ich das teil gestern mal so schlappe 2 stunden auf herz und nieren getestet, u.a. den combo und das Topteil im 1:1 vergleich gegen die von mir so sehr geliebten switchblades von Hughes & Kettner. hab mir aus der treterabteilung noch schnell nen ab-switch mitgenommen,
die tops hab ich beide an die gleiche box gehängt (spidervalve links, switchblade rechts) und ....
tjoa was soll man sagen
im direkten vergleich ist der spidervalve direkter und spritziger, wesentlich aggressiver, also quasi so als wenn der an der gespannten kette hängt und losgelassen werden will.
der SB hingegen ließ es gemächlicher angehen, reagiert schön direkt auf anschlagsdynamik und schiebt eher von unten raus.
thema headroom: der SB hat mehr Bauch und irgendwie mehr eier. dafür ist denk ich mal die bogner-endstufe nicht ausgelegt, mir hats aber gerade aufgrund dieser aggressivität besser gefallen.
zum sound
mit beiden amps sind in etwa die gleichen sounds abrufbar, aber nur in etwa
clean: sind beide gleichauf
crunch: hier scheiden sich die geister. crunchen kann der SB wesentlich besser, egal ob blues, rythms ala AC/DC oder Bryan Adams, schönes sattes rockbrett.... Crunch war beim SB schon immer mein Lieblingskanal, der maximal noch vom Marshall 6100 anniversary getoppt wird. der spidervalve jedenfalls kackt da jämmerlich ab. aber ich denke auch nicht, dass ihn jemand kauft um damit "heartache tonight" von den Eagles originalgetreu widerzugeben.
die stärken des spidervalves liegen ganz klar in der harten bis richtig bösen ecke. mannomannomann
ich bin ja nu kein bösmucker, aber das hat so richtig spass gemacht. meine fresse ballert der amp.
aggressiv wie sau, eher grell im ton wenn man den prescence-regler nicht im griff hat, aber mit ausreichend bauch und schub im rücken. geilomat kann ich da nur sagen.
Effekte: die wichtigsten effekte haben ja beide an board. beim SB sind die irgendwie besser zu dosieren finde ich (insbsondere Chorus der beim Spidervalve eher in richtung flanger geht). andererseits klingen die beim SV wiederum brillianter und klarer, fast schon steriler, aber eben nur fast.
endsgeil sind antürlich die bösen slicer-sounds, die heftigen phaser-attacken usw. die von den line6-promi-usern eingespeichert wurden. sowat bekommt der Switchblade dann nicht mehr hin.
zur sache schrilles britzeln in den hohen lagen: lag wohl daran, dass mein bridgehumbucker an den hohen saiten sehr hoch gestellt ist und nen schönen satten output hat. also den pickup etwas runtergeschraubt und siehe da.... es war weg.
was mich absolut begeistert hat, selbst im heftigsten kanal und bei voller verzerrung klingt der amp bei offenen akkorden immer noch so herrlich schön differenziert und matscht kein bisschen. SB zwar auch, aber der neigt grad im ultra-kanal dann doch geringfügig zum matshen. aber wer biteschön will auch im Ultra bei vollem gain ein klares emoll zum besten geben.
ansonsten klingt der SB natürlich ne prise wärmer und authentischer, aber eben nur ne prise und das holt der spidervalve aber locker wieder raus.
Nebengeräusche: tjoa der vergleich hinkt und ist etwas unfair, da der Spidervalve dann doch übern eingebautes noisegate verfügt. der switchblade hat schön munter vor sich hingerauscht, zwar dezent aber mit nem SM 57 davor haste das auf den Pa-Boxen (und da kann ich ein lied von singen). der SB neigt auch sehr schnell zum pfeiffen wo beim Spidervalve absolute ruhe herrscht. son noisegate macht halt doch was aus. ansonten hat auch der eingebaute tuner durchaus was. ein floorboard auf der bühne und alles ist mit drin. beim SB wäre mindestens ein stagetuner und n rocktron hush-pedal pflicht.
FAZ'IT für mich:
inner 80er jahre coverband mit rockiger ausrichtung hat aufgrund der deutlich besseren crunchsounds der switchblade ganz klar die nase vorn. da ich mich momentan und in absehbarer zukunft eher in der härteren ecke aufhalten werde, ist der spidervalve dort die bessere wah, trotz mangelnder midifähigkeit, trotz fehlendem floorboard.
ERGO:
Rack ist verkauft und der Spidervalve bestellt (den 212er Combo, den ich zusätzlich anne Marshall 1936 oder Engl 212 V30 hängen werde). dann werde ich den guten mal im Bandkontext ausprobieren und mal in puncto durchsetzungsfähigkeit (insbesondere gegen den Savage 120) unter die lupe nehmen. wenn er den test besteht bleibt er, ansonten kommt dann doch wieder n switchblade ins haus.
tja wieder einmal ein Beispiel, dass anspielen (antesten oder besser noch anzoggn, brrrrrr) nicht in 15 minuten getan ist, sondern über mehrere tage verteilt mit entsprechendem zeitaufwand betrieben werden sollte. der direkte 1:1-Vergleich hat letzlich zu einem doch zufriedenstellenden Ergebnis geführt und ich weiss jetzt wo ich bei welchem amp dran bin. ich war dem Spidervalve gegenüber von anfang an eher kritisch eingestellt, hab mich aber lezten endes doch überzeugen lassen. der amp ist das anspielen defintiv wert! (wenn er auch im bandkontext das hält was er im testraum verspricht)