LH- oder RH-Gitarre für Linkshänder (Anfänger) - Entscheidung, Auswahl, Talk danach

  • Ersteller MissP1984
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@Reinhardt Schön zu sehen, dass Du wieder etwas aktiver bist.

Oh, Edit: @GeiGit Danke für die Kekse für die Ballade!
 
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@HerzMusik ist doch glaub ich auch Linkshänderin, die rechts spielt. :gruebel:

Ja das stimmt :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die linke füllt sich währenddessen Pudelwohl und rennt das Griffbrett rauf und runter ohne das ich sie "beaufsichtigen" muss. Sie kann Hamer on und pull offs viiiieeel besser, frassierungen, ganz zu schweigen von der Flinkheit und der enorm verbesserten Präzision... Ect. Ect.

Ja - so ähnlich ist es bei mir auch - nur habe ich bei der rechten Hand auch recht wenig Probleme. Ich mache aber sonst auch alles mit Links.
 
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@HerzMusik, du hast doch von vornherein rechts gespielt oder? Damit ist die Motorik der rechten Hand auch von vornherein geübt.
 
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Ich denke, jeder Linkshänder kann rechtshändig spielen lernen und umgekehrt. Schließlich müssen hier beide Hände Feinarbeit verrichten. Genau genommen ist es sogar fraglich, ob wir alle nicht eh "falsch herum" spielen für heutige Anforderungen...

Die Gitarre war lange Zeit ein Begleitinstrument, das volksnäher war als das Klavier, weil billig und transportabel. Betrachtet man also eine Akustikgitarre und deren ursprüngliche Spielweise, war es ja meist so, dass man bestimmte Akkorde zur Liedbegleitung einmal gegriffen und dann mindestens einen halben oder ganzen Takt gehalten hat. Für Gehirn und Hand nicht wirklich Schwerstarbeit. Das Timing des Spiels war in erster Linie von der rechten Hand bestimmt, das schwierigste waren wohl die Zupfmuster, schnellere Rhythmen - zB zum Tanzen - wurden ebenfalls von der Schlaghand geprägt.
Das schnelle Solieren mit hohen Anforderungen an die Greifhand, wie es dann bei der klassischen Gitarre und später exzessiv bei der E-Gitarre aufkam :m_git1:, wäre in sofern eigentlich besser bei der "besseren" Hand aufgehoben, zumal mit eingestreuten Bendings und Vibrato. Da man aber nicht immer nur Sweeps, Hammer Ons und Pull-Offs spielen kann, müssen wohl oder übel beide Hände einiges leisten.

Mein Fazit: einem linkshändigen Neuling würde ich von daher den Rat geben, es zumindest mal erst mit der rechtshändigen Spielweise zu versuchen, das spart einem später viel Sucherei und manche Zusatzkosten beim Instrumentenkauf.

Gruß, bagotrix
 
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Die ursprüngliche Akustik-Gitarre ist ja auch 'beidhändig' verwendbar. :great:

Ähnlich der Gabel für Linkshänder...:D
 
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@GuitarKeks: Willkommen an Board und in meinem Thread :)
 
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Bin zwar auch vom Schreiben her Linkshänder, aber Gitarre spiele ich rechts herum. Ich habe mal in der Kindheit eine alte Höfner Linkshänder Gitarre geschenkt gekriegt, die hat sich direkt falsch, unnatürlich bzw unergonomisch für mich angefühlt. Luftgitarre hatte ich bis dato auch rechts herum gespielt - vielleicht ist das schon mal ein Anhaltspunkt für Unentschlossene.
 
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Ich finde es ja interessant hier - bin ja selbst wirklich ausgeprägter Rechtshänder - aber offenbar ist unsere Welt derart davon geprägt, dass es zu solchen Fragen kommt. Und offenbar tendieren Linkshänder eher zur Beidhändigkeit. Ich habe nie ernsthaft versucht meine Händigkeit umzukehren - sei es an der Gitarre oder beim schreiben...
Ich frag mich nur - aber das weiß glaub ich nicht mal die Wissenschaft wirklich: ist es so, weil das Umfeld weitgehend für Rechtshänder ausgelegt ist, oder ist das eine angeborene Sache? :gruebel:
 
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Angeboren ist es nicht.
Die Händigkeit ist angeboren. Die Nachahmung ist eine ganz natürliche Entwicklung. Man macht Dinge so, wie man sie sieht und/oder wie sie sich "richtig anfühlen".
Die die "anders" sind machen dadurch mehr gegen ihre "Natur" und trainieren auch die schwächere Hand damit besser.

Trommel mal mit allen 5 Fingenägeln nervös auf einer Tischplatte einen schnellen beliebigen Rythmus herum...
Mit welcher Hand geht das besser, bzw. koordiniert rythmischer?
Das dürfte dann allgemein die Schlag-, Zupfhand sein.;-)

Tja, links geht es ganz locker, und rechts eigentlich genauso locker. Ich kann die Rhythmen, die ich links probiere alle auch rechts, egal wie schnell.
Rechts brauche ich dazu etwas mehr Konzentration. - wobei.... es ist eher ausgeglichen... Wahrscheinlich durch jahrelanges Training.
Keine der Hände ist unrhythmischer, oder langsamer wie die andere.

Ok, ich spiele eigentlich falschrum... zumindest nach allgemeiner Definition :)
Aber es macht total Spaß und ich bin zufrieden damit :)

Wie und warum alles so angefangen hat, steht z.B. hier in meinem ersten Forumsbeitrag:
Hallo zusammen,
ich lese in diesem Forum schon geraume Zeit mit und bin gestern über diesen Linkshänder-Geigen-Thread gestolpert. Und spätestens damit wurde es Zeit, dass ich mich anmelde und vielleicht hier meine speziellen Erfahrungen einbringe.
Ich bin Linkshänder und habe mit 7 Jahren angefangen Geige zu spielen. Nun ist das mittlerweile 35 Jahre her, insofern erinnert man sich sicherlich nicht mehr an alles so richtig. Die Zeit damals war eher so geprägt, dass Linkshänder, soweit möglich, die Dinge wie Rechtshänder lernen um manche Schwierigkeiten, die ein Linkshänder hat, wenn er z.B. mit links schreibt eben nicht zu haben.
Irgendwie empfand ich persönlich das damals nicht als Zwang, oder als "Einschränkung meiner Persönlichkeit", sondern als Herausforderung und eigentlich ganz spaßig das Schreiben mit rechts zu lernen. Ich schreibe nach wie vor rechts, mit einer kurzen Ausnahme: Als 17-Jähriger hatte ich mal rechts nen gebrochenen Finger und musste wegen Gips links schreiben. Das war dann echt eine Qual und war total langsam und unleserlich, obwohl ich Linkshänder bin und schon immer mit links male und zeichne, esse, Tischtennis spiele usw. Es war ungewohnt und ich war froh, das ich nach dem Gips wieder rechts schreiben durfte.
Bei der Geige, die mir anfangs mein Opa beigebracht hat, hatte ich überhaupt nicht nachgedacht, ob ich sie eigentlich anders halten wollen würde. Ich habe es so gemacht, wie es mir beigebracht wurde und hatte dabei genauso viele, bzw. genauso wenige Probleme wie meine Klassenkameraden, die Rechtshänder waren. Es war für mich "vom Empfinden her" überhaupt nicht unlogisch und ich habe mir deshalb auch nie Gedanken drüber gemacht. Als Linkshänder war ich gewohnt Dinge anders zu machen als andere. Und es kam eigentlich nur darauf an, wie ich "anfange" Dinge zu tun. Essen z.B.: Ich begann links mit Gabel und Löffel. Dann kam das Messer in der Rechten dazu. War eigentlich kein Problem. Wenn ich allerdings nur mit einem Messer arbeite mache ich das natürlich links.
Um wieder auf die Geige zu kommen: Ich fand es eher einfacher wie die anderen, die mit der Greifhand Schwierigkeiten hatten, vorallem mit Kraft, kleinem Finger usw. Das mit der Bogenhaltung und-führung war eigentlich nicht so schwer. War ja auch erstmal alles Legato. Das Greifen dagegen lief gleich relativ gut und als ich dann Vibrato lernte klappte das auf Anhieb echt gut und ich wurde oft für meinen "schönen Ton" gelobt. Auch Spiccato, Staccato, Streichforzierungen, leises Streichen ging mit dem Bogen bald relativ leicht und gut. Jedenfall hatte ich nie den Eindruck, dass ich hier Nachteile gegenüber anderen hätte, oder langsamer wäre. Bei schnellem Martelée, also Spiccato (Springbogen) eher in der Mitte des Bogens tat ich mir schwer, vielleicht wäre das andersrum leichter gewesen. Aber hier kommt eben auch total die Bogenqualität, bzw. die Ausgewogenheit zum tragen und es klappte mal mit dem einen, mal mit dem anderen Bogen besser. Aber ganz ehrlich: Wie oft brauche ich diese Spielart? Da brauche ich mein Vibrato vieeeeel öfter. Letztendlich bin ich eigentlich froh als Linkshänder die Geige links zu halten:) Für mich "forme" ich auch den Ton gefühlt links und der Bogen macht intuitiv den Rest dazu.

Nun zur Gitarre, die hier auch kurz angesprochen wurde:
Da ich die erst mit 16 Jahren anfing, war ich es schon von der Geige her gewohnt das Instrument links zu greifen. Alle Versuche andersrum fühlten sich falsch und komisch an, also spiele ich auch Gitarre wie ein Rechtshänder. Das ist auch hier beim Greifen, beim Bending, beim Vibrato ein Vorteil... und auch die Zupftechniken, oder schnelles Spielen mit Plecktrum, auch abgedämpft mit dem Handballen, empfinde ich als kein Problem, obwohl ich das mit rechts mache.

Es mag sein, dass ich kein "einseitiger" Linkshänder bin. Ich habe also eine gewisse Grundgeschicklichkeit auch in der rechten Hand, aber die haben Rechtshänder eigentlich genauso in ihrer Linken, sonst könnten sie viele Dinge ja nicht mit zwei Händen machen. Meine Linke ist absolut meine dominante Hand. Trotz allem kommt es in den meisten Fällen nur darauf an wie man was lernt, also mit welcher Hand man intuitiv anfängt. Und da mache ich Dinge, die mit links eben nicht gehen auch ganz intuitiv mit rechts und kann sie am Ende genauso gut wie ein Rechtshänder. Alle anderen mache ich natürlich mit links :)

Ich will jetzt nicht noch länger schreiben, sonst wird das hier ein Roman, aber ihr dürft gerne nachfragen, wenn was unklar ist :)

@bagotrix genau so sehe ich es auch und freue mich, damals intuitiv "richtig" falsch angefangen zu haben :great: :rofl: :juhuu:

Ich habe es ja schon erwähnt, dass es für mich in meinem speziellen Fall als "Beidhänder, Tendenz links" so Sinn macht und im Speziellen mein Vibrato auf Geige und Gitarre davon profitiert.
Weder das Zupfen, noch das Bogen streichen ist in meinem Fall ein besonderes Problem für mich.
Allerdings hängt das natürlich auch mit dem Spielstil zusammen:
Ich mache kein Speedmetal, sondern Rock, Balladen, Fingerpicking, ruhige, getragene Melodien, keine allzu hektischen Rhythmen und somit packt das meine rechte Hand bisher locker.
Ich genieße es jedenfalls, dass die linke sich frei auf den Griffbrettern bewegen kann und darf und vorallem bei der Improvisation die nötige Gelenkigkeit da ist um auch mal unausgereifte, spontane Spielweise mit starken Lagenwechseln, usw. gut zu beherrschen.
Mein Solospiel ist auf beiden Instrumenten mindestens 95% improvisiert und deshalb weder ergonomisch, noch geschwindigkeitsmäßig ausgetüftelt und einstudiert.

Einen kleinen Eindruck meines Spiels bekommt man in meiner Soundcloud.

Heftige, schnelle Rhythmen mit Tempo 160 aufwärts mit viel Palm-Muting und dazwischen offenen Powerchords und/oder Riffs lassen aber irgenwann meine rechte Hand verkrampfen.
Genauso schnelle, einzeln angezupfte Melodieläufe... da habe ich Probleme und binde meist 2-3 Noten zusammen.
So hat alles seine Vor- und Nachteile und braucht mal mehr und mal weniger Übung.
 
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Ich denke, wenn man es "falschrum" gelernt hat - egal ob als Linkshänder mit rechts spielen oder umgekehrt - dann macht es eher wenig Unterschied.
Aber ob ich jetzt einem Lefty raten würde mit rechts anzufangen? :gruebel: Ich sehe die Vorteile vor allem darin, dass es einfacher ist von anderen abzuschauen bzw. für andere zu sehen was die spielst, natürlich die größere und - leider auch - günstigere Auswahl an Instrumenten. Ich versteh ja den Frust, wenn eine neue Serie vorgestellt wird - wie letztens war's glaub ich Hagström - und es ist nicht geplant diese Instrumente auch für links anzubieten. :mad:
 
Hagström ist da aber eigentlich Vorreiter...man muß nur genau schauen auf denSeiten, da gibt es eigentlich bei nahezu jeder Version eine Lefty...nur die üblichen Verdächtigen führen die nicht im programm und damit kommt das Problem..anspielen wird schwierig...
Beim MS in Kölle waren wie gesagt satte 11!!! Exemplare für Lefties zum anspielen, aber unzählige Rechtshänder :(
 
Tja, lieber @Noddy, musst auch umsatteln :evil:
 
Nö...ich habe ja eine Paula und eine Tele als Lefty...und wenn ich mal noch was anderes will, wie so eine Retroscape Hagstrom, dann bekomme ich die ja :D
 
und wenn es sie nicht als Lefty gibt, dann machs wie Hendrix - dreh sie einfach um ;):great:
 
Oder so :ugly:
Ich habe mit einer "umgedrehten" SG von Yamato angefangen....das war nicht lustig :redface:
 
Abend zusammen,

also zu allererst vielen Dank nochmal für den herzlichen Empfang und natürlich für all eure tollen Ratschläge, ihr seit ja echt super drauf!! :)

Um das Geheimnis um mein Avatarbild zu lüften, dass ist eine Chapman Guitars ML-1 NAT-M LH (ist das hier so üblich das man seine Schätze in die Signatur schreibt?), die jüngster in der Rund.
Die habe ich mir im September diesen Jahres gekauft, da meine Luna (Yamaha) nicht nur signiert worden war, sondern auch langsam an angehender alterschwäche litt. Kratzige Pottis, korrodierte Elektronik.... :(
Ich dachte ja immer, dass ich einfach zu schlecht spiele... aber seitdem ich dieses Schätzchen mein eigen nenne bin ich selbst davon überrascht, was ich nicht doch alles kann (ich weiß Eigenlob stinkt...) aber das ist der Hammer was das für ein Unterschied ist, bin mega glücklich mit dem Kauf.
Im übrigen war das auch eines der wenigen LH Modellen, die nicht mehr gekostet haben als die "normale" RH Version (zumindest von denen die ich mir angeschaut habe.

Zu der Diskussion mit dem viruosen Spielen:
Ich habe damit ja begonnen Gitarre zu spielen und habe mich dann relativ schnell mit dem Wechsel von Akkustik zu E-Git dagegen entschieden.
Lustigerweiße habe ich einmal beim Wechseln der Nylonsaiten den Stegstift?? (da wo die Saiten drauf aufliegen, klein, dünn, weiß) mal vorsichtig rausgeklopft und konnte dadurch die strings "normal" aufziehen.
Dabei habe ich bemerkt, dass diese Art des Spielens auf der Akkustikgitarre eigentlich auch relativ flüssig läuft, zwar extrem langsam (vermutlich wieder mal reine Übungssache) aber einigermaßen flüssig, wahrscheinlich weil ich dadurch besser spüre welche Saite ich gerade unterm Finger habe.

-> Daher behalte ich für mich mal im Hinterkopf: E-Git auf RH umstellen, Akkustik wäre auch eine Möglichkeit, aber zweitrangig für mich und daher bleibt die, auch da die linke Hand offenbar besser geeignet ist zum Zupfen, erstmal auf LH.
 
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@DerZauberer: Nein, das erwarte ich auf gar keinen Fall und dessen bin ich mir voll und ganz bewusst!!!
Mir geht es vorallem darum, dass ich dann auch mal eine RH Gitarre in die Hand nehmen kann und etwas locker flockig mitzocken kann.... ich setzt mich da nicht großartig unter (Zeit-) Druck.
So LH stehen einfach viel zu selten in der Gegend rum, wenn man es mal gebrauchen könnte ;) (und das ist nur 1 Grund von vielen)
 

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