Ja, ich meine das genau so wie ich es sage: Viele Töne triffst Du auch richtig gut
@stoffl.s!
Ich sehe die Dinge gerne positiv und es ist doch absolut positiv, dass Du mit Elan und sehr frei singt, Dich traust, obwohl Du weiß, dass Du nicht jeden Ton trifft.
Und gerade bei Aufnahmen hängen wir uns als Zuhörer viel zu viel an die missglückten Töne und achten die geglückten nicht.
Wenn man einen tollen großen Blumentrauß bekommt und eine Blüte ist nicht die schönste. Vieleicht schon fast vertrocknet, lässt den Kopf hängen o.ä.
Nach was schauen wir dann? Nach der einen, oder freuen wir uns an den anderen?
Bei CD-Aufnahmen und professionellen Produktionen werden uns Sängerinnen und Sänger präsentiert, die jeden Ton perfekt treffen.
Die Technik macht es möglich, bei Aufnahmen und auch live.
Aber die Realität ist eben anders. Es gibt natürlich solche Ausnahmetalente. Aber auch die können das nicht immer.
Na und, so ist das Leben.
Wenn ein Anfänger nur auf das Ziel schaut und sich vorgenommen hat irgendwann so gut wie XXX zu sein, dann kann es sein, dass er/sie alle Zwischenschritte auf dem Weg dorthin als wertlos, oder nicht ausreichend sieht.
Aber das sind alles echt tolle Entwicklungsschritte, die Freude bereiten, die Spaß machen und zum Weitermachen antreiben können.
Aber man sollte die kleinen Schritte sehen und nicht nur das Ziel.
Als ich angefangen habe Geige und später Gitarre zu spielen hatte ich auch das Ziel irgendwann einfach toll spielen zu können. Und ich habe viel auf meine Fehler geschaut, mit reinverbissen, versucht fehlerfrei zu spielen.
Und beim Singen war das noch viel stärker. Da ist man auch viel schneller so weit zu sagen: Das schaff ich eh nie, also lass ich es...
...aber es macht Spaß zu singen und zu spielen und wir müssen nicht alle perfekt sein, da wo wir sind. Es ist viel wichtiger, dass man dabei das Herz sieht, die Leidenschaft spürt.
Wichtig ist, dass wir auf dem Weg irgendwann uns selbst entdecken. Das wir die Macken, oder Eigenarten, die wir haben, die Melodiefloskeln, die Art zu singen, zu spielen eben nicht weg trainieren sondern teilweise als positiv und als "unseren Stil" anerkennen.
Ja, sogar schätzen lernen.
Ich spiele und singe nicht wie Spieler/Sänger XXX, sondern so wie ich... und das ist gut so. Daran kann ich arbeiten. Also "ich" zu sein, zu werden, als "ich" erkannt zu werden.
Denkt mal drüber nach und kontrolliert, wie ihr das seht, wo ihr da grad steht, wo ihr hin wollt und was Euch zu "Euch" macht.