Lautstärkefaktoren von Amps

  • Ersteller SickSoul
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...Damit sind die 22 Watt die maximale Ausgangsleistung Deines Verstärkers, bevor dessen Endstufe zu zerren beginnt...

Mit dieser Aussage wäre ich jetzt zurückhaltend...

a) ich würde die Ausgangsleistung messen und dann dazu eine Aussage treffen (bzgl. der Sinusform bzw. Amplitude habe ich mich schon geäußert)

b) eine Endstufe mit 2x EL84 bringt vielleicht ihre 22 Watt als kurzzeitige Impulsleistung für angenommene 0,022 Sekunden, so dass zu einem Zerrverhalten innerhalb dieses Zeitraumes und einer damit verbundenen Leistungsangabe keine sinnvolle Aussage getroffen werden kann ausser vielleicht PMPO:

P
ure Merde Pour Les Oreilles
 
Je comprends ce que tu m'as dit ;)

Ich hab Physik nie gemocht und höre jetzt lieber auf das gute Bauchgefühl, als dass ich jetzt mit Sinuskurven und Amplitüdengedöns jongliere. :D
Ich hör ja auch Radio auf normaler Lautstärke, das kann man ganz gut angleichen.
 
Was ist eigentlich von der Aussage zu halten, die auch z.B. in der Wikipedia steht?

"40 Watt ist 94 % so laut wie 50 Watt
25 Watt ist 81 % so laut wie 50 Watt
15 Watt ist 70 % so laut wie 50 Watt
5 Watt ist 50 % so laut wie 50 Watt
1 Watt ist 31 % so laut wie 50 Watt
"
https://de.wikipedia.org/wiki/Gitarrenverstärker

Sicher, dort steht auch, dass Lautstärke von vielen Faktoren abhängig ist, aber so als Pi-mal-Daumen Richtwert?
 
Ich vermag den Inhalt dieser Aussagen nicht zu bewerten. Jedoch frage ich mich, wer zum Geier so etwas in praxi braucht. :gruebel:
 
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Naja, das entspricht eben der verbreiteten Faustformel "Verzehnfachung der elektrischen Ausgangsleistung resultiert in Verdopplung der maximalen gefühlten Lautstärke". Das ist insofern interessant für Leute, die sich Gedanken machen, ob die 22 W reichen, oder ob sie sich lieber einen 30 W Verstärker holen 'müssen'. Es soll helfen, für die Größenverhältnisse ein Gespühr zu entwickeln.
Wer z.B. glaubt, er kann einen winzigen 1 W Verstärker in der Wohnung an seiner 4x12 voll aufreißen, sieht hier, dass das Teil dann immer noch 25% so laut ist wie ein 100 W Monster an der gleichen 4x12.
 
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Was ist eigentlich von der Aussage zu halten, die auch z.B. in der Wikipedia steht?
Die von dir zitierte Aussage stimmt zu 100%, sofern man an der gleichen Box testet.
Für 3dB mehr braucht man die doppelte Leistung, für 10dB mehr die zehnfache Leistung. 10dB mehr ist etwas doppelt so laut.
Mein kleiner Vox DA5 ist nicht der Lauteste, hat ja nur 5 Watt. Nun habe ich dem kleinen vor einiger zeit eine Buchse spendiert, um auch mal eine große Box anzuschließen und da geht schon deutlich mehr. Der Unterschied zwischen dem kleinen 6,5" Speaker im Combo und der 412er Box ist mehr als deutlich.
Leistung ist eben nicht Lautstärke.
Viel Leistung hilft höchstens dabei laut zu sein. Viel Leistung ist aber weder die Voraussetzung, um laut zu sein, noch eine Garantie für hohe Lautstärke. Leistung ist nur ein Faktor von vielen.

Leider vergleichen viele Leute, die sich einen Combo zulegen wollen immer noch die Leistung, dabei ist es gar nicht so wichtig, ob man 15, 20, oder 50 Watt hat. Es ist alles Andere als sicher, dass der 50 Watt Combo der Lauteste ist.
Vielleicht hat er den Speaker mit dem geringsten Wirkungsgrad verbaut und ist am Ende viel leiser als das 15 Watt Modell.

Die Moral von der Geschicht ist einfach:
Macht euch nicht wegen ein paar Watt hin oder her verrückt. Selbst eine Verdopplung der Leistung macht nur drei dB aus, was nur im direkten Vergleich auffallen würde und selbst dann ist es nur ein sehr kleiner Unterschied.
 
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Mit dieser Aussage wäre ich jetzt zurückhaltend...

a) ich würde die Ausgangsleistung messen und dann dazu eine Aussage treffen (bzgl. der Sinusform bzw. Amplitude habe ich mich schon geäußert)

Die Sache ist die, dass früher die Amp-Hersteller auch nicht immer die maximale Ausgangsleistung gemessen haben - sondern nur anhand der Röhrenbestückung in der Endstufe geschätzt. Insbesondere kommt dazu noch die Frage "Wie weit geht clean?".

Ich habe einmal von einem Test gelesen, bei dem ein AC30 (4xEL84) bis zum geht nicht mehr - also mit maximaler Verzerrung - aufgerissen wurde. Die dabei durchgeführte Leistungsmessung ergab dabei 120 Watt statt der nominellen 33 Watt. Allerdings weiß ich nicht, ob dabei die originalen Lautsprecher oder andere oder eine Loadbox eingesetzt wurde.

b) eine Endstufe mit 2x EL84 bringt vielleicht ihre 22 Watt als kurzzeitige Impulsleistung für angenommene 0,022 Sekunden ...

Für diese Aussage hätte ich jetzt gern eine vernünftige Begründung.

MfG

JerryCan
 
Was als Nennleistung angegeben wird, ist die maximal erzielbare dauerhaft abgebbare Leistung, bei der die Endstufe NICHT zerrt. Ausserdem ist 120 W ja gerade mal 6 dB mehr als 30 W.
 
Was als Nennleistung angegeben wird, ist die maximal erzielbare dauerhaft abgebbare Leistung, bei der die Endstufe NICHT zerrt. Ausserdem ist 120 W ja gerade mal 6 dB mehr als 30 W.

Hmm, waren 3db mehr nicht eine subjektive Lautstärkeverdoppelung?
Dann wären ja 6db eine empfundene Vervierfachung?
 
Die dabei durchgeführte Leistungsmessung ergab dabei 120 Watt statt der nominellen 33 Watt.
Kann eigentlich nicht sein.
Der Unterschied von Sinus zu Rechtecksignal ist bei gleicher Amplitude bei Weitem nicht so groß.
Hmm, waren 3db mehr nicht eine subjektive Lautstärkeverdoppelung?
3 dB mehr ist die doppelte Energie. Etwa 6-10dB mehr empfinden wir als doppelt so laut. Darüber wir immernoch gern gestritten.
 
Die Lautstärke eines Amps wird nicht von der Wattzahl bestimmt.
Sondern von den Bandkollegen, dem Publikum und dem Veranstalter.
Zuhause: von den Nachbarn oder der Familie. Schlimmstenfalls: vom kollabierenden Gehör.

Die melden sich im Regelfall in einem Lautstärkebereich, der niedriger ist als das, was der Gitarrist gern hätte.

Die physikalischen Gegebenheiten einschätzen zu können ( von "kennen" oder "berechnen" rede ich hier mal lieber nicht ) ist ganz nett, aber eigentlich völlig überflüssig, solange man mit dem berühmten gesunden Menschenverstand zu Werke geht.

Wenn man den nicht hat, nutzen die Physik-Kenntnisse auch nix.
 
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Die Lautstärke eines Amps wird nicht von der Wattzahl bestimmt.
Sondern von den Bandkollegen, dem Publikum und dem Veranstalter.
Zuhause: von den Nachbarn oder der Familie. Schlimmstenfalls: vom kollabierenden Gehör.

Die melden sich im Regelfall in einem Lautstärkebereich, der niedriger ist als das, was der Gitarrist gern hätte.

Die physikalischen Gegebenheiten einschätzen zu können ( von "kennen" oder "berechnen" rede ich hier mal lieber nicht ) ist ganz nett, aber eigentlich völlig überflüssig, solange man mit dem berühmten gesunden Menschenverstand zu Werke geht.

Wenn man den nicht hat, nutzen die Physik-Kenntnisse auch nix.

War auch ohne Smileys gut zu verstehen.

Da das Thema empfundene Lautstärke wissenschaftlich nicht allgemein abgehandelt werden kann, wg. individuellem Empfinden.
Ich könnte mir vorstellen, dass da ähnliche Parameter mitspielen, wie beim Fletcher-Munson-Effekt.
 
Kann eigentlich nicht sein.
Der Unterschied von Sinus zu Rechtecksignal ist bei gleicher Amplitude bei Weitem nicht so groß.
Doch doch, das kommt schon hin. Du darfst die maximale Amplitude des unverzerrten Sinus nicht mit dem absoluten Hub des Rechteckes gleichsetzen. Verzerrungen treten nicht erst auf, wenn das Signal an der Maximalauslenkung klippt. Dem sinusähnlichen Signal, das an der Grenze zu "verzerrt" vorliegt, siehst du am Oszilloskop die Deformierung mit dem bloßen Auge nicht an.

Aus dem oben genannten Link nochmal ein Zitat, das die Verwirrung der Begrifflichkeiten etwas klarer macht:
+10 dB ist der Pegel der zweifach wahrgenommenen Lautstärke in der Psychoakustik − ungefähr empfunden.
+6 dB ist der Pegel vom zweifachen (Effektiv-)Wert der Spannung bzw. dem Schalldruck − hauptsächlich gemessen
+3 dB ist der Pegel als zweifache Energie , also der Leistung (Power) bzw. der Intensität − überwiegend berechnet.

In unserem Beispiel: Leistung 30 W -> 120 W = Faktor 4 = Faktor 2 x 2 = 3 dB + 3 dB = 6 dB Pegeländerung
6 dB Pegeländerung entsprechen einer Verdoppelung des Schalldrucks aber erst 10 dB (300 Watt) entsprechen einer Verdoppelung der subjektiven Lautstärke.
 
War auch ohne Smileys gut zu verstehen.

Danke. Es gibt leider keinen Smiley für Pragmatismus, sonst hätte ich den benutzt.

Wenn man 30 Jahre Mucke - Rock-Mucke! - macht und in der gesamten Zeit seinen Amp nie weiter als zur Hälfte aufgedreht hat - live eher 1/3 des Master-Regelwegs - und eigentlich durchweg feststellt, daß das zuviel ist - auch mit den 15-Wattern (!), die ich seit einiger Zeit benutze - dann kann man derartige Diskussionen nur schulterzuckend zur Kenntnis nehmen.

Alle Laborwerte und Berechnungen kann man komplett in die Tonne treten, sobald der Drummer einzählt. Entweder passt es dann oder eben nicht. Das sagt dir dann der Soundmann oder der Bandkollege. Der Veranstalter sagt: "Zu laut! " ... und zwar immer! Wollen wir dann über dB-Werte und Wattzahlen debattieren? Ernsthaft?

Mal ehrlich: Wie oft habt ihr schon den Satz gehört: "Mach mal die Gitarre lauter"?
 
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