Also ich finde, dass sich in den letzten Jahren viel verändert hat.
Man darf nicht von Jahr zu Jahr eine neue Technik erwarten, vielmehr geht es um kleine Schritte.
Kemper - Profiling Amp, über Design kann man sich streiten, aber über den Ton nicht.
Genauso wie Axe FX, vor 15 Jahren hat sich ein POD von Line6 noch ganz anders angehört und damals hat man nur mehr diese Klobrille ins Studio getragen für günstige Produktionen...
Röhrenamps werden sich nicht großartig verändern. Die Technik müsste sich grundlegend verändern, aber das wollen die Gitarristen leider nicht, bzw. Ansätze sind da, siehe Kemper, ist Kassenschlager und ich glaube so was wird sich in 20 Jahren ausweiten, sowie vor 20 Jahren die Firma Line6 die Modellingampszene initiiert hat. Dann haben auch mehr Firmen auf die Technik gesetzt.
Homerecording generell preisgünstig und auch Latenz arm sowie Software Plug-Ins bis unter die Decke. Das ist nicht neu, aber vor 10 Jahren sah die Sache noch anders aus.
Wie soll sich denn eine Gitarre verändern im Touchscreenzeitalter, vielleicht ne Touchscreengitarre?
Gibt's schon, schon lange! Misa suchen und staunen. Das wird sich auch weiterentwickeln, vielleicht mit Touchscreengriffbrett Lasern/Abstandssensoren als Saiten. Wer weiß? In 50 Jahren gibts vielleicht nur mehr Midicontroller und viel wird mit solcher Gestikcontrollern gearbeitet und PC/Software... ???
Gibson hat ihre Gitarrenlinie mit einem reichhaltigen Angebot mit den selbststimmenden Tunern erweitert, sowie diverse Split-Optionen und sogar aktive Elektronik. Man darf es kaum in den Mund nehmen, das so eine altbackene Firma so was auf unsere Vintagefreaks los lässt. Aber das hat sie bis auf die selbststimmenden Tuner schon vor äh... 40 Jahren gemacht. "Neuer Versuch" denken die sich... Ich glaube diese Firmen haben es nicht leicht. Aber den Neckjoint könnten se endlich mal wie
ESP und Co. ins 21.Jahrhundert katapultieren, das wäre für mich sinnvoller.
Auf
Fender möchte ich gar nicht eingehen, das waren immer schon Wall-Mart-Gitarren. Dass es bei Bolt-On auch ergonomisch geht, zeigt Mayones oder Siggi Braun. Aber da steht nicht Fender drauf, blöd.
Schlechtes Design gibts immer und da kann eine Firebird X mit ihrer Technik nix ändern. Aber auch eine digitale Les Paul hats nie geschafft, ja so was gabs auch vor 8 Jahren. Vielleicht lags aber auch an dem kühlen Design.
Design wird es immer schwer haben, da die alten Götter das alte Zeug gespielt haben und daran gewöhnt man sich, das will man auch. Das finde ich nicht schlimm. Die Technikbremse stört mich jedoch extrem.
Mittlerweile könnte man die ganzen analogen Potis und Switches in Touchfelder umwandeln, noch n Speicher via Touchscreen und man hätte auch mit restlicher analoger Technik viele Möglichkeiten. Vielleicht auch einen dazugehörigen Verstärker damit schalten und walten... Aber das wollen Firmen tatsächlich nicht, da sie in der Meinung sind, das wird nicht verkauft und die ganze Umsetzung und Investition in so ein Projekt wäre zu teuer. Und darum gehts auch: Geld!
Es liegt auch, denke ich, an der Masse der Gitarristen, die zu blöd sind andere Gitarren oder andere Technik auszuprobieren bzw. zu schätzen. Aber ich denke es geht in eine bilaterale Richtung, es wird zwar immer so Vintagezeugs geben, aber es wird immer mehr auf neues Zeug gesetzt. Das wird sich die Waage halten.
Also was soll man denn bitte schön Neues erwarten von der NAMM? Vielleicht erwartet man auch zu viel, bzw. in einer zu kurzen Zeitspanne...