Konzerte mit Mindestverkaufsmenge für Karten

  • Ersteller shortscale
  • Erstellt am
@Foxytom,

1985 war eine andere Zeit.
Da war auch mein erster Gig in der Teeküche meiner Schule :)
2 Mark Eintritt, 200 Leute da und das Set 2 mal gespielt.
Aber jetzt in Köln ist es halt so, das bekannte Clubs diese Mindestkartenabnahme haben.
[....]
Also mein Fazit ist, das wenn man Geld verdienen will muss man relative viel spielen um bekannt zu werden und Leute zieht, damit man diese Mindestabnahme nicht mehr braucht.

my2Cent

Kamikaos

1985 war natürlich eine andere Zeit, nicht besser oder schlechter... eben anders und genau da gab es aber ähnliche Probleme. Zumindest in meiner Gegend.
Viele ganz junge Bands, die alle an den 5 Veranstaltungsorten spielen wollten. Auch damals schon mit Preisdumping unter den Bands.
"Geld verdienen" ... hm, ist so eine Sache ... ich werde stets aus meiner Sicht sehr gut entlohnt, im Vergleich aber, was man insgesamt investiert hat, ist es wiederum ein Witz.

Das sollte also nicht die Motivation sein. Und wie du schreibst "relativ viel spielen, um bekannt zu werden" ... naja, viel spielt man auch, wenn man das 25 Jahre lang macht ;) ...
 
allerdings finde ich persönlich (!!!!) dass es nicht die Aufgabe der Band ist den Laden zu füllen.

Wieso buch ich denn als Veranstalter eine Band?
Richtig, damit die meinen Laden voll machen ;)
 
Wer außer der Band soll den den Laden voll machen? Nur weils Bier so gut schmeckt, werde ich bestimmt nicht aufn Konzert gehen.
 
Ich habe vor wenigen Minuten einen sehr schönen Artikel mit guten Gedanken zum Thema pay-to-play:

http://independentrockstar.com/60/pay-to-play/

Auch dort werden überdimensionierte Locations kritisiert: Das Publikumserlebnis ist sehr viel geiler in einem kleinen Club, der aus allen Nähten platz, wo Leute an der Tür abgewiesen werden müssen, als mit derselben Anzahl Leute in der Hammerprofilocation der Stars, die viel zu groß ist.

Zahlt auch mehr aufs Image der Band ein: "Always be bigger than the venue. YOU are the show - not the venue. "
 
wir sind eine Band, die es in "ländlichen" Gebieten "geschafft" hat: wir haben uns 1985 gegründet und hatten das Glück (nach einem 3/4 Jahr im Proberaum) in einer kleinen Gastwirtschaft unsern ersten Gig spielen zu dürfen (1986). Die Promotion dafür lag allein in unserer Hand (Plakate Din A4 - Querformat direkt vom Kopierer).
Ich denke dass der entscheidene Punkt nicht nur 1985 ist, sondern eher ländlich.

Ich bin mit meinen ersten Bands auch ländlich lokalisiert gewesen, und da sind die Probleme lange nicht so ausgeprägt.


Mit meinen ersten Bands hat man dann halt was selber organisiert in irgendeinem billig mietbaren Gebäude und die Leute sind gekommen weil endlich neben den ganzen Oberstufenparty und Coverbandbespaßung der immergleichen Partycombos endlich überhaupt was ist und es ist immer ein Plus geblieben.
Und wenn irgendwo ein kleines Festival war oder man in einer Kneipe gespielt hat war wenigstens ordentliche Verpflegung Pflicht.

Gerade spiele ich aus anderen Gründen keine Live Gigs mehr und ich lebe mittlerweile urban, aber bevor man anfängt zu bezahlen würde ich drauf verzichten. Klar, dass nicht viel bei übrig bleibt, geschenkt. Ist ja auch Hobby und wenn man mal utopischwerweise 500 Euro Gage kriegen sollte kann ich auch einfach ein paar Stunden programmieren und hab meinen Anteil locker raus. Sobald man anfängt seine Gagen realistisch zu berechnen kommt man eh auf Werte die nichtmal die Genregrößen bekommen...
Aber es ist irgendwo eine Frage des Respektes. Wenn ich irgendwo spiele will ich vorher nicht rumrennen und Karten loswerden.
 
...aber bevor man anfängt zu bezahlen würde ich drauf verzichten. Klar, dass nicht viel bei übrig bleibt, geschenkt. Ist ja auch Hobby [...]. Sobald man anfängt seine Gagen realistisch zu berechnen kommt man eh auf Werte die nichtmal die Genregrößen bekommen...
Aber es ist irgendwo eine Frage des Respektes. Wenn ich irgendwo spiele will ich vorher nicht rumrennen und Karten loswerden.

meine worte :great:
 
Gerade spiele ich aus anderen Gründen keine Live Gigs mehr und ich lebe mittlerweile urban, aber bevor man anfängt zu bezahlen würde ich drauf verzichten.

Zu meiner Live-Zeit waren es entweder Karten, die abgenommen werden mussten oder Mindestverzehr, das war im Köln / Bonner Raum sehr beliebt. Man hat dem Wirt als Band die Getränke im Vorfeld abgekauft und dann sozusagen in Kommission an die Gäste - mit dem Thekenpersonla des Wirts.

Wir als Band hatten da nie ein Problem mit. Man kennt sich selbst am besten - weitaus besser als der Veranstalter - und weiß genau, wie viele Leute meine Band an welchem Wochentag in eine wie große Location ziehen kann. Waren die Karten für uns nicht verkaufbar, haben wir den Gig nicht gespielt. Stelle es sich als kein Problem dar, 200 Tickets an den Mann zu bringen, haben wir den Gig gespielt. Ganz einfach.

Den meistern Wirten traue ich auch eine zeitgemäße Pormotion nicht zu. Die verlassen sich auf ihren Newsletter und Aufsteller auf der Theke. Da kann ich als Band sehr viel fortschrittlicher und zielgerichteter ein Konzert bewerben.

Als Veranstalter in späteren Jahren habe ich diese Praxis auch genutzt, jedoch habe ich mich zwischen Band und Wirt gestellt. Also ich als Veranstalter habe die Tickets gekauft und dann weiterverkauft, so dass der Gewinn auf meiner Seite lag aber auch das Risiko. Meistens habe ich die Tickets komplett an einen Sponsor verkauft und dann verschenkt.
 
Auch wenn viele Musiker das nicht hören/wahrhaben wollen:

Eine Band (die reine Spass-Hobbyband mal ausgenommen) kann langfristig nur überleben, wenn sie auch kommerziell erfolgreich ist.
-> eine erfolgreiche Band ist eine Firma, hat ein Produkt, vermarktet sich und verkauft sich.

Als (ambitionierte) Band mit dem Ziel bekannt zu werden, muss man sich eben auch Gedanken über die Vermarktung machen.

Was spricht dagegen, Pay-to-play Auftritte wie auch Gigs mit Pflichtabnahme als Verkaufsplattform zu betrachten?

Firmen bezahlen auch Geld, um Kunden z.B. mit Gratis-Ausflugsfahrten anzulocken, und sie holen sich die Unkosten über die Verkäufe rein. Ohne Investition kommt eben auch nichts zurück.

Wenn ich als Band 20 Tickets a 5 EUR pflichtkaufe und diese an potentielle Fans verschenke, muss ich meine Unkosten eben wieder durch mindestens 20 verkaufte CDs a 5 EUR reinholen. Mal angenommen, dass an besagtem Event noch 3 andere Bands spielen die je ihre 20 Personen bringen, ist dies durchaus realistisch. Vorausgesetzt ich überzeuge das Publikum mit meinem Auftritt.

Und falls für mich keine realistische Chance besteht, meine Unkosten durch Merchandise-Verkäufe wieder reinzuholen, dann lehne ich das Angebot eben ab.

Leute, denkt unternehmerisch ;)

Es liegt an euch, mit einem guten Produkt (überzeugende Live-Performance, überzeugende CDs und Merch Artikel, überzeugender WEB-Auftritt etc.) das Publikum auf eure Seite zu ziehen und so erfolgreich zu werden.

Wer erfolgreich sein will, muss eben auch unternehmerisch denken und handeln.
Dies schliesst übrigens nicht aus (im Gegenteil, es ist Voraussetzung), dass man gleichzeitig auch Spass an der Musik hat, sprich ebenfalls Musiker ist.

Alle bekannten Künstler sind zwar in erster Linie Künstler, gleichzeitig aber auch Unternehmer, die die Marktmechanismen kennen und diese intelligent für ihren Erfolg nutzen.

All dies ist ungültig für eine Hobby-Spassband wo einzig und alleine der Spass im Vordergrund steht und keinerlei Erfolg angestrebt wird.
 
Wenn ich als Band 20 Tickets a 5 EUR pflichtkaufe und diese an potentielle Fans verschenke, muss ich meine Unkosten eben wieder durch mindestens 20 verkaufte CDs a 5 EUR reinholen. Mal angenommen, dass an besagtem Event noch 3 andere Bands spielen die je ihre 20 Personen bringen, ist dies durchaus realistisch. Vorausgesetzt ich überzeuge das Publikum mit meinem Auftritt.

Und falls für mich keine realistische Chance besteht, meine Unkosten durch Merchandise-Verkäufe wieder reinzuholen, dann lehne ich das Angebot eben ab.

Zwangskarten verschenken und wohlkalkuliert als Promo anzusehen, ist mal ein neuer Ansatz. Dafür gibt's von mir eine gute Bewertung! Guter Schubser in die richtige Richtung.
 
Zwangskarten verschenken und wohlkalkuliert als Promo anzusehen, ist mal ein neuer Ansatz. Dafür gibt's von mir eine gute Bewertung! Guter Schubser in die richtige Richtung.

Danke... so neu ist der Ansatz allerdings auch nicht :rolleyes:

In meiner Band ist jedenfalls schon lange klar, dass man als unbekannte Band für Gigs unter dem Strich meistens draufzahlt. Die Ausgaben müssen mit Merch Verkauf wieder reingeholt werden. Und Merch Verkauf wiederum ist nur möglich, wenn man viele Auftritte hat und eine überzeugende Show bietet. [Edit]: Ausserdem muss man die Merch Artikel auch aktiv verkaufen. Eine zerfledderte CD mit einem Post-it drauf in die dunkelste Ecke hinter dem Bartresen zu stellen und darauf warten, dass die Leute kommen und wie wild nach der CD fragen, ist nicht. Aktiv auf die Leute zugehen, nach dem Gig mit dem Publikum sprechen, dann springen die Leute auch drauf an. Die Leute wollen angestossen werden. "Hat Dir der Gig gefallen? Hast Du schon unsere CD/Shirt gesehen, würde Dir supertoll stehen :) , Möchtest Du eine haben, ist nicht so teuer ;) ".

Ja Leute, das ist Arbeit... Das Bierchen gibt's dann halt danach. Aber nur mit jammern ist noch keiner erfolgreich geworden, und das Glück findet auch meistens die tüchtigen.

Tour-Support läuft in der Regel ebenfalls gegen buy-in, sprich die Band bezahlt viel Geld, um eine bekannte Band zu supporten. Die Support Band kann, wenn sie gut ist, die Ausgaben via Merch Verkauf wieder reinholen, ein grosses Publikum erreichen und neue Fans gewinnen...

Ich kann's nur wiederholen: DENKT UNTERNEHMERISCH!

Es gibt nicht nur die Abwärtsspirale, dass alles schlimmer, weniger, schlechter, usw. wird. Man kann auch eine Aufwärtsspirale anwerfen, aber dazu braucht es halt MUT, EINSATZ, Spucke, Motivation, Arbeit, Freude und Cleverness.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar Gedankengänge dazu:

1. Wenn man bei einem Gig keine CDs verkauft hat man was falsch gemacht, bzw. das Publikum nicht genug überzeugt.

2. Tour Support ist ein anderer Punkt, da ist der zu erhoffende Promotioneffekt größer.

3. Ein Gig, wenn er nicht in der gleichen Stadt ist erzeugt Unkosten. Diese bestehen aus Anfahrts- und teilweise Personalkosten. Wenn dazu dann noch X-hundert € Buy In für den Gig kommen ohne die reelle Möglichkeit auf einen Ausgleich ist genau das vollkommen unwirtschaftlich. Kurz kalkuliert: 100€ Anreise , 100€ eigener Techniker (kann man auch zu Hause lassen) und 100€ für z.B. 20 Karten a 5€. Macht erstmal 300€ Unkosten. CD kostet 10€, T-Shirt 15€ ... muss man 30 CDs verkaufen. Jetzt die Entscheidung... ist das realistisch, ist das machber? Kann man nur von Fall zu Fall entscheiden. Dann die nächste Frage. Was bringt der Gig an Promotion um im schlimmsten Fall einen Verlust von bis zu 300€ zu rechtfertigen? Das kann man relativ einfach abwägen und danach entscheiden. Und so muss man es einfach von Fall zu Fall tun.

Ich persönlich sehe da auch unterschiedliche Herangehensweisen von Seiten der Veranstalter. Einige wollen einen bewusst abzocken, Andere versuchen in schwierigen Zeiten das Risiko zu minimieren.
Beispiel für eine Abzocke: Wir haben vor 2 Jahren ein Angebot bekommen 400km entfernt zu spielen und dafür noch 200€ an Karten zu zahlen. Der Gig wäre mitten in der Woche, in der Stadt kannte uns niemand, auf dem Plakat wären wir als "Special Guest" drauf gewesen. Location etwa 200-300. Kein bekannter Act, nur lokale Jugendzentrumsbands (nicht abwertend gemeint). Das ist Abzocke und sowas muss man nicht mit sich machen lassen.

Aber aus meiner Erfahrung ist es auch immer möglich mit dem Veranstaler zu verhandeln. Wir hatten auch Situationen, in denen konnten wir eine Eintrittsbeteiligung ab einer bestimmten Zuschauerzahl raushandeln um Unkosten zu decken. Außerdem würde ich bei solchen BuyIn Aktion IMMER vom Veranstalter verlangen, ausreichend Promotion zu machen und das auch in einem Gastspielvertrag festhalten.

Wenn man mehr als 20-30 Gigs im Jahr spielt und das nicht nur im eigenen Örtchen, kommt man leicht auf eine nicht zu unterschätzende Summe an Ausgaben. Das wissen auch ALLE Veranstalter und genau so wie diese ihre Kosten decken müssen, muss das auch eine wirtschaftlich denkende Band. Und wirtschaftlich denken muss man ab einem bestimmten Punkt, es sei denn, die eigene Kohle sitzt so locker um das ewig auszugleichen.

Und ich kann Bruellwuerfel nur zustimmen... Ideen sind gefragt. Eine andere Möglichkeit wäre zum Beispiel, die Tickets mit einer CD oder Merch im Paket zu verkaufen. Ticket 5€, CD 10€ wird für 10€ verkauft und Versandkosten übernimmt auch noch die Band. Macht man zwar keinen echten Gewinn, aber auch keinen Verlust und bringt sein Zeug unters Volk. Die Möglichkeiten sind zahlreich... 2 Tickets zum Preis von Einem und und und.
 
...Macht erstmal 300€ Unkosten. CD kostet 10€, T-Shirt 15€ ... muss man 30 CDs verkaufen. Jetzt die Entscheidung... ist das realistisch, ist das machber? Kann man nur von Fall zu Fall entscheiden.

Wir rechnen mit einer einfachen Formel. Man kann davon ausgehen, dass bei einer guten Show und gutem Verkauf (aktiver Verkauf, ansprechender Merch Stand) 10% des Publikums etwas kaufen.

Diese Formel stimmt relativ gut.

Auf das von Navar genannte Beispiel bezogen, müssten also um 30 CDs zu verkaufen, ein Publikum von 300 Personen anwesend sein (ja, das ist viel... das wird eng in diesem Beispiel... also den techiker zu Hause lassen, dann sieht's schon besser aus).

Für 1 unbekannte Band wäre dies unrealistisch.
Falls z.B. noch 3 weitere Bands kommen die ebenfalls Pflichttickets abnehmen, wäre es schon eher realistisch, aber ein Grenzfall. Müsste die Grösse, Werbung, Bekanntheit etc. des Anlasses einbezogen werden.
Oder falls noch ein Headliner kommt, je nachdem grünes Licht.

Wie Navar sagt, so etwas muss dann von Fall zu Fall abgeschätzt werden, um zu entscheiden ob es sich lohnen kann oder nicht.

Das ist es, was ich mit unternehmerisch denken meine.
Nicht beschönigend, nicht Wunschdenken, sondern realistisch abschätzen ob Aufwand und realistische Aussicht auf Ertrag übereinstimmen.

Dann schliessen sich Abzocker-Angebote automatisch aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke... so neu ist der Ansatz allerdings auch nicht :rolleyes:

Naja, wie der Buy-In für Toursupport einer größeren Band funktioniert, war mir schon bewusst.

Aber solche Dinge mal im Mikrokosmos meiner Amateurband mit demselben Prinzip umzusetzen, da hatte ich bisher noch nicht so drüber nachgedacht.
 
Naja, wie der Buy-In für Toursupport einer größeren Band funktioniert, war mir schon bewusst.

Aber solche Dinge mal im Mikrokosmos meiner Amateurband mit demselben Prinzip umzusetzen, da hatte ich bisher noch nicht so drüber nachgedacht.

Think Big - wer gross werden will, muss auch gross denken, auch wenn er (noch) klein ist...

2. Tour Support ist ein anderer Punkt, da ist der zu erhoffende Promotioneffekt größer.
Jedoch auch der zu bezahlende Betrag - Für einen 3-Wöchigen Tour Support einer mittelgrossen Band reden wir schnell mal von 10'000 EUR und mehr.
Das ist ein bisschen mehr als 100 EUR für Pflichttickets :rolleyes:
Mehr Promo->mehr buy in...

1. Wenn man bei einem Gig keine CDs verkauft hat man was falsch gemacht, bzw. das Publikum nicht genug überzeugt.
...oder man kümmert sich nicht um den Verkauf, sprich die Band geht nach dem Gig Backstage, feiert sich selbst und säuft sich voll statt sich um die Fans zu kümmern
 
Ein paar Gedankengänge dazu:

1. Wenn man bei einem Gig keine CDs verkauft hat man was falsch gemacht, bzw. das Publikum nicht genug überzeugt.

Das stimmt definitiv nicht. In den heutigen Internet-Zeiten schauen die Leute erstmal ob sie die CD nicht billiger bekommen. Noch dazu muss man sehen das die Leute ja wegen dem Headliner da sind und dann auf meistens ihr Geld an den verbraten. Bei den heutigen Shirt-Preisen ist da schnell nix mehr uebrig fuer den Support.
Ich hab erst wieder am Wochenende Autogramme gegeben, fuer Photos die Pommesgabel gemacht usw. aber trotzdem haben die Leute nicht unbedingt gleich eine CD oder ein Shirt mit. Wenn wir die Leute nicht ueberzeugt haetten wuerden sie sich dann z.B. Autogramme geben lassen ?
Dann wird hier von einer Groessenordnung von 30 CDs geredet. Welche Band verkauft auf einem normalen Gig 30 CDs ?

Mich wuerd ansich echt mal interessieren welche Musik man den machen muss um solche Zahlen vorzuweisen.
 
Dann wird hier von einer Groessenordnung von 30 CDs geredet. Welche Band verkauft auf einem normalen Gig 30 CDs ?

Mich wuerd ansich echt mal interessieren welche Musik man den machen muss um solche Zahlen vorzuweisen.
Ich kenne da Bands, aber die machen alle keinen Metal oder Artverwandtes.

Das ist auch so mein Problem mit den ganzen Aussagen hier dass man doch bitte mal ökonomisch denken soll. Wenn man damit anfängt wäre der erste Schritt nicht in einer Metal/Rockband zu spielen und sich eine Nische zu suchen die weniger überlaufen ist.
Der zweite Schritt wäre dann wohl das Musikmachen komplett an den Nagel zu hängen, denn wirklich lohnen tut sich das auch für die erfolgreicheren Bands kaum.


Darum sind denk ich mal Verpflegung und Freibier so beliebt. Es geht den meisten nicht darum Geld zu verdienen, aber wenn man schon auftritt ist es einfach ein gutes Gefühl sich außer um die Musik um nichts kümmern zu müssen.
 
Ich kenne da Bands, aber die machen alle keinen Metal oder Artverwandtes.

Haette mich auch echt gewundert.
Klar, ich kann anfangen so eine unsaegliche Tribute-Band aufzuziehen und den Rammstein/Metallica-Imitator auf der Buehne machen. Da verdient man bestimmt genug Knete nur stellt sich da dann auch sicher nicht die Frage mit Eintrittskarten selbst verscherbeln.

Darum sind denk ich mal Verpflegung und Freibier so beliebt. Es geht den meisten nicht darum Geld zu verdienen, aber wenn man schon auftritt ist es einfach ein gutes Gefühl sich außer um die Musik um nichts kümmern zu müssen.

Da hast du meiner Meinung nach vollkommen recht. Ich frage mich immer wieder mit welcher Selbstverstaendlichkeit manche davon ausgehen fuer ihr Hobby bezahlt zu werden. Als ob sie sich selbst dazu zwingen muesste Live zu spielen und weils doch auch ueberhaupt keinen Spass macht will man wenigstens Geld dafuer. :gruebel:
 
Dann wird hier von einer Groessenordnung von 30 CDs geredet. Welche Band verkauft auf einem normalen Gig 30 CDs ?

Mich wuerd ansich echt mal interessieren welche Musik man den machen muss um solche Zahlen vorzuweisen.

Es wurde nicht von 30 verkauften CDs gesprochen, sondern davon dass 10% des Publikums etwas kaufen. Und diese Formel ist sehr wohl realistisch.
Kann sich jetzt jede Band anhand ihres durchschnittlichen Publikums jetzt selber ausrechnen. Bei 20 Nasen durchschnittlichm Publikum (wohl ein üblicher Wert) sprechen wir dann halt nur von 2 verkauften CDs :(

Dass eine unbekannte Band (Coverband ausgenommen) regelmässig vor 300 Personen spielt, was nötig wäre um auf solche Verkaufszahlen zu kommen, ist hingegen Illusion. Da gebe ich Dir recht.

Wir haben am Wochenende in einer kleine Kneipe gespielt, geschätzte 50 Personen, und haben für 85 EUR Merchandising verkauft (CD zu 5 EUR, Shirt zu 12 EUR, Package zu 15 EUR).
Von was wieviel genau weiss ich aber nicht.
Stil: siehe Signatur.

Es geht den meisten nicht darum Geld zu verdienen, aber wenn man schon auftritt ist es einfach ein gutes Gefühl sich außer um die Musik um nichts kümmern zu müssen.
Das ist auch völlig gerechtfertigt und in Ordnung so - für eine Band die keinerlei Ambitionen hat und die Musik als Hobby betreibt.

Soll dann allerdings niemand kommen und sich beschweren, dass keiner Interesse zeigt, man für jeden Gig draufzahlt und keine Leute kommen. Rein Hobby und aus Spass für sich selber eben, ist völlig in Ordnung. Dann aber nicht erstaunt sein, wenn sich der Kumpel nicht für mein persönliches Hobby interessiert, oder höchstens ein mal höflichkeitshalber kommt und dann nie wieder.

Von Geld verdienen redet sowieso niemand - auch wenn man unternehmerisch denkt. Mit der Musik Geld zu verdienen, ist etwas was nur sehr sehr wenige schaffen.
Aber mit Geld in der Bandkasse hat man wiederum mehr Möglichkeiten für Studioaufnahmen, Promo etc., was wieder neue Türen öffnet für grössere Konzerte etc. Die Band hat hat mit etwas Geld in der Bandkasse mehr möglichkeiten um sich weiter zu entwickeln.

Mir persönlich macht die Musik noch mehr Spass, wenn der Karren ordentlich brummt, als wenn nix läuft und permanenter Stillstand bei der Band herrscht...
Geld verdient habe ich persönlich bisher noch keinen einzigen Cent, im Gegenteil viel Zeit, Herzblut und Geld reingesteckt.
Aber mit Einnahmen aus Merch Verkäufen winken sofort wieder neue Studioprojekte, neues Promomaterial und vielleicht mal Spritgeld für einen nicht lohnenswerten, jedoch trotzdem coolen Gig.

Irgendwann mal eine schwarze Null zu schreiben ist ein hohes Ziel. Das braucht sehr viel Energie und Aufbauarbeit, um da hinzukommen.
Wie bei einer Gründung eines kleinen Unternehmens. Die mindestens ersten 2,3 Jahre sind Durststrecke.
 
Ich frage mich immer wieder mit welcher Selbstverstaendlichkeit manche davon ausgehen fuer ihr Hobby bezahlt zu werden. Als ob sie sich selbst dazu zwingen muesste Live zu spielen und weils doch auch ueberhaupt keinen Spass macht will man wenigstens Geld dafuer. :gruebel:

Diese Einstellung mag berechtigt sein wenn du 5 mal im Jahr spielst. Wenn du das ganze 50 mal/Jahr machst und 50.000€ Schulden von der PA abzahlen musst ändert sich so eine Schichtweise sehr schnell.
Obwohl es immer noch ein Hobby ist und auch riesig Spaß macht...
 

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